Negev schrieb:Von allem, was ich über Milei mitbekomme, richtet er sein Land gerade richtig zugrunde.
Es ist ein Prozess. Die Armutsquote steigt zwar, dafür stabilisieren sich Haushalt und Inflation. Hauptsächlich wurden staatliche Subventionen abgebaut, sowie einige Ministerien dichtgemacht.
Wo gehobelt wird, fallen Späne. Frag mal die Griechen. Die outperformen uns und die Franzosen gerade, obwohl Einschnitte nötig waren.
Negev schrieb:Und was heißt die dich "weniger Staat"?
Weniger Subventionen, weniger Steuern, schlankere Ministerien, schlankere Anträge. Es kann nicht sein, dass man in NRW beispielsweise ein Jahr aufs Aufstiegsbafög wartet, welches keine großartige Entscheidung erfordert und sogar zum Teil zurückgezahlt werden muss.
kuno7 schrieb:Die FDP war der kleinste Partner in einer Dreier Koalition unddies mit Partnern, die nich unbedingt auf ähnlicher politischer Wellenlänge liegen.
Das ist relativ egal, welcher Partner wie groß ist. Am besten kommt es auf jeden an. Wenn du ein 1000-Teile Puzzle hast, sieht es auch scheiße aus, wenn ein Teil fehlt. Egal, wie groß es ist.
kuno7 schrieb:In so einer Situation muss man bereit sein Kompromisse einzugehen oder man lässt es eben gleich sein.
Die FDP hat nach meiner Einschätzung während der gesamten Ampel Periode ausschließlich versucht zu verhindern statt zu gestalten.
Dem würde ich nicht zustimmen. Es ist ja einsehbar, welche Reformen die Ampel durch die parlamentarische Mehrheit verabschieden konnte. Nachdem die CDU-Klage gegen den Haushalt erfolgreich war, wurde der Ton natürlich rauer. Rot-Grün wollte die Schuldenbremse kassieren, die FDP verwies auf die Verfassung. Man umging die Schuldenbremse bereits mit dem Sondervermögen für die Bundeswehr. Und nachdem man schon verfassungswidrige Haushalte machte, wollte die FDP da nicht mitgehen. Man sieht in Frankreich, wo die ungebremste Verschuldung hinführt. Ich bin mir darüberhinaus sicher, dass wenn man wirklich sinnvolle Investitionen vorgehabt hätte (wie Wirtschaftsreformen) im Kopf gehabt hätte, hätte auch die FDP eine weitere Umgehung der Schuldenbremse mitgetragen. Nun ging es laut Scholz und Baerbock aber darum, die Schuldenbremse zu lösen, um die Ukraine zu unterstützen. Und das obwohl noch nichtmal das bereits zugesagte und eingeplante Geld geflossen ist laut Klingbeil. Dass man da jetzt eine Notlage gebastelt hat, die es rechtfertigt den Finanzminister zu kicken, ist maximal unredlich, aber ich bin froh, dass die FDP nicht von einer vernunftgetriebenen Position abgewichen ist. Auch, wenn die Umfragen jetzt erstmal weh tun.