Alfred_Elch schrieb:Die FDP kann sich glücklich schätzen auch an Tagen wie heute einen Mann vom Format Kubickis zu haben.
Ach je, ist das jetzt Realsatire oder tatsächlich ernst gemeint? Nach meinen Beobachtungen ist WK jemand, der es immer wieder schafft, selbst in einem so bodenlos peinlichen, weil mehr oder weniger unverblümt als Lobbygruppe für Partikularinteressen agierenden Umfelds der FDP-Parlamentarier noch negativ aufzufallen. Denn deren nicht vorhandenes moralisches Niveau bei der Ausübung ihres Mandats (Stichwort: Verantwortung für das Wohlergehen der ganzen Republik übernehmen) ist nur schwer zu unterbieten.
Und auch jetzt, in der Stunde des dokumentierten moralisch tiefen Falls seiner Partei ist Kubicki sich nicht zu schade, trotzig die Einsicht zu verweigern (zumindest öffentlich), dass die FDP sich mit dieser unsäglichen Aktion sehr geschadet hat und sich dadurch nicht gerade für zukünftige Koalitionen empfiehlt.
Es trudeln ja gerade die Rücktritte bei der FDP ein, nur Herr Lindner lässt auf seinen warten. Will er sich wirklich von seinen eigenen Leuten irgendwann schassen lassen? Das wäre doch die Höchststrafe, viel mehr als ein selbst initiierter Rücktritt als Parteivorsitzender.
Aber hey, gewissermaßen kann sich die FDP wirklich bei Kubicki bedanken. Nur die Härtesten (Schamlosesten?) sind nach der "D-Day"-Aktion noch bereit, Flagge für diese Partei zu zeigen. Na dann Glückwünsch, FDP, für diesen Parteisoldaten Kubicki. Passt ins Bild.
Alfred_Elch schrieb:Er ist Bundestagsvizepräsident und führender FDP Kopf, der Kritik auf den Punkt bringt wo andere sich nicht trauen, gerade heraus zu sagen was sie meinen.
Insofern sollte sich niemand wundern, dass er auch zum Ampelaus und dem schier endlosen Nachspielen, jetzt mit "d-day" Papier etc, klare Worte findet.
Und ja, Bundestagsvizepräsidenten dürfen alle Fraktionen im BT haben, würde ich jetzt nicht als besonderes Verdienst von WK werten. Und stimmt, er ist bekannt für "klare Worte". Nur für mich ist das nicht mehr als medienwirksames Rumpöbeln, den trotzigen Buben geben. Eines Parlamentariers unwürdig. Ob sich seine Wähler so wirklich gut vertreten fühlen?
Ich bin froh, dass die FDP endlich mal dokumentiert hat (sogar auf ihrer eigenen Website), was von ihnen politisch zu halten ist. Vielleicht öffnet das einigen FDP-Wählern die Augen. Wobei man ja keine schnellen Lernerfolge bei den Wählern erwarten darf. Das bringt mich zu einem weiteren Aspekt: Die FDP kann nur diese Rolle des Königsmachers spielen, weil es durch die AfD und das BSW nicht mehr so einfach mit den Stimmenmehrheiten ist. Das kann dazu führen, dass die FDP selbst diesen Offenbarungseid politisch überlebt, was ich nicht hoffe. Wegen mir können sie sich wie bei den letzten Landtagswahlen bei 2 Prozent einordnen.