paranomal schrieb:aber bewusste Prägung des Einzelnen ist dann auch wieder als Indoktrinierung verschrien.
Weil es nichts mit Mündigkeit zu tun hat, genau.
Ich werde bald Vater. Ich werde meinem. Stöppken genau erklären, dass es Fleisch und Wurst vom Bauern gegenüber gibt, und Fleisch und Wurst aus der Fabrik. Ich werde den Thronfolger über das Für und Wider beider Seiten aufklären. Die Entscheidung, die liegt aber bei ihm.
Prägung ist das auch. Aber schlimmer fände ich es, es einseitig zu machen: Das ist gut, dass ist böse. Ich würde nicht wollen, dass irgendwer in diesen Kategorien denkt. Man muss umfangreiches Wissen über beide Sachverhalte besitzen und eine begründbare Entscheidung für ein vorgehen haben, darauf kommt es in erster Linie an.
Und das ist eben nicht die Verantwortung des Staates, sondern meine. Und die meiner Frau.
Ich kann nicht, niemals, verstehen, wie man nach dem Staat als Big Daddy rufen kann, um Menschen großflächig zu "erziehen".
Auch als Kindergärtner verfolge ich den gleichen Ansatz, allerdings bin ich auch in einem Waldkindergarten, da fällt das auf sehr fruchtbaren Boden.
Da bin ich auch Vertreter des Staates, aber zum Staat gehören halt alle Menschen, nicht nur Produzenten von Biofleisch und deren Konsumenten.
Und das entspricht sehr wohl dem liberalen Gedanken von der Freiheit des Individuums als höchstes zu schützendes Gut. Dafür ist Bildung, umfassende Bildung nötig, aber keine einseitige Prägung mit wertendem Einschlag.