FDP

Ergänzung, die gerade nichts mit der FDP zu tun hat:

Ich habe auch nie verstanden, warum das Unterschieben von fremden Kindern an einen Mann so weitgehend straflos bleibt.
Aus meiner Sicht handelt es sich um eine schwere Straftat, jemanden unter Vortäuschung falscher Tatsachen Unterhalt abzuprellen. Das ist nicht besser als der Enkel Trick oder die Nigeria Connection. Wie abartig muss man sein, um so etwas zu tun?

Und da ist der emotionale Schmerz noch gar nicht gerechnet, wenn später die Lüge auffliegt und ein Vater vor den Trümmern eines Lebens unter falschen Voraussetzungen steht und ein Kind nicht weiss: Wo komme ich her?

@sacredheart
Aus dem Programm der Liberalen Männer in der FDP

8. Gleichberechtigung in der Elternschaft

Jeder Vater hat ein Informationsrecht über die Vaterschaft, die Mutter eine Informationspflicht. Frauen können eine Schwangerschaft regulieren, ggf. sogar abtreiben. Auch Männer müssen das Recht auf Ablehnung einer Kindschaft bekommen.

Ziemlich eindeutig, findest du nicht?

@RosaBlock:

Genau, Informationsrecht. Das soll nicht bedeuten, ein Mann wird Vater und kann dann sagen 'Ne doch nicht'. Es bedeutet, ein Mann kann eine Vaterschaft anzweifeln, nicht nur dann wenn die Frau einem schon äußerlich sehr unsteten Lebenswandel unterliegt (Wortspiel), sondern wenn er es möchte.

Ist er dann der biologische Vater, kann er die Vaterschaft nicht irgendwie kündigen. Ist schon klar. Ist er aber nicht der biologische Vater, muss die Mutter sich halt völlig zurecht an den biologischen Vater wenden.

Im Gegensatz zur aktuellen Regel:
Ein Vater kann nur dann eine Vaterschaft anzweifeln, wenn er einen gerichtlich akzeptierten Anfangsverdacht vorbringen kann. Das ist jedoch selten möglich. Was soll er denn zeigen: Fotos, die die Dame unbekleidet mit anderen Männern zeigt?

Er kann auch nicht ohne Wissen der Frau einen Gentest von sich und dem Kind machen. Das ist strafbar.

Er muss also jetzt schlicht der Mutter glauben: Es gab da keinen anderen. Das ist in der Tat unfair.

@sacredheart

RosaBlock schrieb:Frauen können eine Schwangerschaft regulieren, ggf. sogar abtreiben. Auch Männer müssen das Recht auf Ablehnung einer Kindschaft bekommen.

Was ist daran nicht zu verstehen.  Das steht nicht "Recht auf Information", sondern "Recht auf Ablehnung einer Kindschaft".

Es geht hier darum, dass die Herren (nicht stellvertretend für die FDP) es unfair finden, dass eine Frau abtreiben kann, ein Mann aber keine Mitsprache hat, ob das Kind zur Welt kommt oder nicht.

Es geht um keine Kuckuckskinder.  Es geht darum, dass der Vater sagen kann, dass er das Kind nicht möchte und damit von allen Pflichten freigesprochen wird, da die Frau sich ja einfach entscheiden kann, das Kind nicht zu bekommen und der Mann diese Möglichkeit nicht hat.

@sacredheart
Du kannst in Deutschland einen Vaterschaftstest einklagen.  Das geht erst nach der Geburt, aber du kannst gegen Kuckuckskinder vorgehen.

Meist sind es die Väter, die sich einem Vaterschaftstest verweigern - aber umgekehrt kann es selbstverständlich auch vorkommen, dass sich die Mutter vom biologischen Vater distanzieren und einen Umgang dieses mit dem Kind verhindern möchte. Sei es aus persönlichen Gründen oder weil dies ein Familiengefüge mit dem rechtlichen Vater stören würde. Der europäische Gerichtshof hat mittlerweile die Rechte leiblicher Väter gestärkt, welche eine Gewissheit für die Vaterschaft und einen Umgang mit dem Kind verlangen. Dies mündete 2012 in einen deutschen Gesetzentwurf und eine Gesetzänderung 2013 zugunsten der Umgangs- und Auskunftsrechte der biologischen Väter.

--- https://ratgeber-vaterschaftstest.de/faq/wenn-ein-vaterschaftstest-verweigert-wird-kann-man-diesen-erzwingen-189/

@RosaBlock:

Noch mal, so schwer ist es nicht: Der juristische Begriff 'Ablehnung einer Kindschaft' bedeutet, dass man die biologische Vaterschaft bezweifelt. Das Ergebnis ist in aller Regel ein Vaterschaftstest.

Auch wenn man die Formulierung auf folgende Weise falsch verstehen kann: schon wieder ne 4 Kevin, Du bist nicht mehr mein Sohn, Deine Mutter hat Dich nicht abgetrieben, jetzt mach ich es. Gemeint ist Obiges.

@sacredheart
Dann erklär mir doch mal, warum im Satz davor von der Möglichkeit der Mutter, das Kind auszutragen oder abzutreiben, gesprochen wird.  Und warum das "Auch".

Im letzten Satz wird davon ausgegangen, dass die Mutter die Möglichkeit hat, die Kindschaft abzulehnen (sprich Abzutreiben).  Der letzte Satz bezieht sich ganz eindeutig auf den vorletzten Satz.

@RosaBlock

Der Satz ist kein Originalzitat. Mehr kann ich dazu nicht sagen.

Ich hatte der FDP dazu gratuliert, die Europaratsresolution 2079 aufgenommen zu haben. Die hat mit dem von Dir angeführten rein gar nichts zu tun. Insofern bin ich nicht in der Position, die FDP vor der taz verteidigen zu müssen.

Ich kann nur betonen, wie wichtig beide Eltern für die Kinder sind. Das wird durch die Resolution zum Gesetz und ist das Gegenteil von babyklappen für Männer oder ähnliches. Ich hatte von der FDP aber auch nichts dergleichen gelesen,
es steht halt irgendwie in der taz. So wie der Sack Reis in China...

sacredheart schrieb:Ich hatte der FDP dazu gratuliert, die Europaratsresolution 2079 aufgenommen zu haben. Die hat mit dem von Dir angeführten rein gar nichts zu tun. Insofern bin ich nicht in der Position, die FDP vor der taz verteidigen zu müssen.

Ja.  Das habe ich auch nicht behauptet.  Ich kann nichts dafür, dass du meinen Post auf deinen beziehst.  Ich habe dich weder zitiert, noch ge@et.  Deswegen verstehe ich auch nicht, wieso du diese Gruppe so verteidigst.  Die vertreten noch nichtmal die offizielle Meinung der FDP.

Ich hatte lediglich versucht etwas aufzuklären, das ich nach wie vor für ein semantisches Missverständnis halte, bei wem auch immer.

sacredheart schrieb:Ich habe auch nie verstanden, warum das Unterschieben von fremden Kindern an einen Mann so weitgehend straflos bleibt.

Historische Gründe. Als "intakte Familien" noch quasi zwingend für ein soziales Leben waren.
Das wird sich wahrscheinlich im Laufe der Zeit ändern.

RosaBlock schrieb:Ziemlich eindeutig, findest du nicht?

Du hast schon recht. Es bedeutet, dass auch der Vater einen Art "Mitbestimmungsrecht" haben soll, ob eine Vaterschaft nun ein tritt oder nicht.
Aber diese Idee ist selten hanebüchen.

Es gibt zwei Möglichkeiten:
Der Vater kann die Mutter zwingen, abzutreiben, sofern es keinen Konsens über das Fortbestehen der Schwangerschaft gibt und die grundsätzlichen Voraussetzungen einer Abtreibung wären noch gegeben. Ich vermute aber, dass diese Meinung niemand ernsthaft vertritt, der jemals im Leben ein politisches Amt bekleiden möchte.

Die zweite Möglichkeit ist, dass der Vater rechtlich nicht der Vater ist. Nur nimmt man dann dem real existierenden Kind einen potentiellen Unterhaltsschuldner. Wer soll da einspringen? Die Gesellschaft, weil einer seine Fortpflanzung nicht im Griff hat?

So oder so, das ist halbdurchdachter Quark.

kleinundgrün schrieb:So oder so, das ist halbdurchdachter Quark.

Da wäre ich mal etwas behutsamer. Diese Gruppe soll sich im August erst offiziell gründen. Ich gehe davon aus, dass sich dann schon noch Näheres erfahren läßt.

Die FDP sieht zu recht andere Dinge als wichtig: Nämlich das Land NRW wieder voran zu bringen gemeinsam mit der CDU, was die SPD und die Grünen echt versaut haben. Es gab schon lange nicht mehr so viel Unmut (nett gemeint!) hier in unserem Land!

Ich finde es gut, dass es ein Koalitionspapier gibt, das uns wieder Hoffnung gibt, dass es voran geht und nicht wie unsere ehemalige Landesschefin, die immer nur erzählt hat, wie toll sie und ihre SPD NRW leitet. Nein, hat sie und ihre SPD nicht, sorry. Es gibt Stillstand, es gibt dubiose sozialdemokratisch-grün-angehauchte seltsame Rückstaus. Aber sie hat ja auch alles gelöscht (Facebook, Twitter), sie hat alles hingeschmissen: Das muss man auch erst mal bringen!
Es zeigt mir dass ihr die Menschen im Revier und in NRW egal sind!

Wer sich informieren möchte, hier das Koalitionspapier der CDU/FDP:

https://www.fdp.nrw/koalitionsvertrag
@RosaBlock
Sorry, dass da jetzt so wenig Gender-/Quoten-Kram vorkommt!

@yuva
Warum @est du mich?  Und du muss dich nicht entschuldigen.  Ich erwarte von einer Mitte-Recht Partei nicht, dass etwas fortschrittliches raus kommt, wenn sie mit einer rechten Partei eine Koalition eingeht, also war ich nicht überrascht.

PS:  Ich bin als Feministin gegen Quoten.  Nur so zur Info.

Mitte-Recht Partei? Was willst du denn damit suggerieren? Ich weiß ja, dass du ziemlich fern bist von Realität, aber das geht nun gar nicht! Lies doch einfach mal das, was man dir verlinkt. Vielleicht wirst du ja dann entspannter.

RosaBlock schrieb:Warum @est du mich?  Und du muss dich nicht entschuldigen.  Ich erwarte von einer Mitte-Recht Partei nicht, dass etwas fortschrittliches raus kommt, wenn sie mit einer rechten Partei eine Koalition eingeht, also war ich nicht überrascht.

Ich @dde dich, weil ich dich mag und mit dir schreiben will, btw.

@RosaBlock
@all - die es interessiert


ein Rede vom Parteivorsitzenden Christian Lindner, die er gehalten hat vor seinen FDP-Anhängern und -Kollegen.

Da spricht er u. a. davon, wie er sich die Zukunft Deutschland vorstellt: Im Wesentlichen (u. a.) geht es darum, dass Deutschland und seine Bürger so stark sein können, wie jeder Einzelne dazu beiträgt: Wenn man aber immer nur gepämpert wird, kommt da auch nicht viel bei rum....


https://www.facebook.com/FriedrichNaumannStiftungFreiheit/videos/10155574139067313/

@yuva
Bist du ein FDP-Fangirl/-boy oder gar Parteisoldat? So lesen sich für mich deine Posts, kannst du gerne falsifizieren und/oder bestätigen. Für mich gleichermaßen interessant, damit das Feld abgesteckt ist.

@yuva
Ja, ich finde das, was die FDP (unter ihrem - wie ich finde - sehr fähigen Bundesvorsitzenden) machen(!) will, ziemlich gut.
Nein, ich bin kein Fanboy/-girl :)
@Destructivus

@yuva
Wiki:

Die Freie Demokratische Partei (kurz FDP, von 1968 bis 2001 F.D.P.;[6] Eigenbezeichnung: Freie Demokraten, bis 2015 Die Liberalen)[7] ist eine liberale Partei in Deutschland, welche im politischen Spektrum in der Mitte bis rechts der Mitte steht.

Damit stehen CDU und CSU erstmals seit 1990 wieder weiter links als die FDP, die im Vergleich zur Wahl vor vier Jahren deutlich nach rechts gerückt ist.

--- zeit.de (2013)

Die FDP wird derzeit von ihren Wählern nach rechts getrieben. Ihre Position als Mitte-Partei geht damit endgültig verloren.

--- tagesspiegel.de (2016)

In Deutschland und anderen europäischen Staaten wird der parlamentarische Liberalismus aufgrund seiner Wirtschaftsnähe („Leistungsgerechtigkeit“) teilweise als politisch „rechts“ oder „bürgerlich“ eingestuft.

--- wikipedia -- Politisches Spektrum - Liberalismus

Ich weiß, dass der Begriff "rechts" in Deutschland sehr vorbelastet ist, aber diese Parteien sind (oder haben eine Tendenz in Richtung) konservativ und weisen eine gewisse Wirtschaftsnähe auf, weshalb ich sie als rechts einschätze.  Nicht rechtsextrem, noch nicht rechtsradikal---rechts.

@yuva
So richtig überzeugt bon ich von deiner Verneinung aber nicht. Aber ist ok, ich kann dich in ein Eck einordnen und ob du dich jetzt gegen die Bezeichnung "Fan" wehrst oder nicht tut da nix zur Sache. Dein Held hatte halt eine ziemlich haarsträubende Sturm- und Drangphase für einen Liberalen.