@Glünggi @evilparasit@Jedimindtricks evilparasit schrieb:Al Sadr will halt keine Technokraten sondern Schiitn im Parlament.
Das typischee Problem von religiösen Fundis.
Sadr tritt aber nicht als religiöser Fundi auf,
sondern als Vertreter der "Technokraten", ködert Anhänger als vermeintlicher Kämpfer gegen Vetternwirtschaft und Korruption.
Dabei fördern seine Aufrufe zur Agitation schlussendlich nur IS, indem sie Irak noch mehr in interne Streite verwickeln, anstatt sich zu vereinen im Kampf gegen IS.
Schiiten untereinander sind genauso zesrtritten und uneins wie Sunniten oder Kurden.
Al Abadi hatte die undankbare Aufgabe, Technokratie einzuführen, mit Maliki`s korrupter Gefolgschaft aufzuräumen,
Badr schafft es, die eh schon stagnierenden "Veränderungen" komplett zu bremsen und schafft noch mehr unkanalisiertes Chaos, indem er die allgemeine Unmmut und Unzufriedenheit der Bevölkerung, gebeutelt von Unsicherheit, Stromausfälle, Armut und Willkür, Unfähigkeit von Politiker,
ausnutzt.
Differenzierter Artikel über Situation:
"Der schiitische Kleriker Muqtada al Sadr fordert die Einsetzung eines Technokratenkabinetts."
Sadr ist einer der Protagonisten der Krise. Er inszeniert sich als sozialrevolutionärer Volkstribun, der gegen die Vetternwirtschaft und schlechte Regierungsarbeit zu Felde zieht. Auch am Wochenende gingen seine Anhänger wieder auf die Straße. Sie reisen inzwischen auch von Orten außerhalb Bagdads an. Sadr, der einst die berüchtigte Mahdi-Armee anführte, hat ein Ultimatum gestellt. In einem Brief vom Samstag, der mit Beschimpfungen des früheren Ministerpräsidenten Nuri al Maliki gespickt gewesen sein soll, gab er der Führung in Bagdad drei Tage Zeit, ein Kabinett mit unabhängigen Technokraten aufzustellen. Ansonsten müsse das Volk die Sache selbst in die Hand nehmen.
So hat Sadr den ohnehin schon enormen Druck auf den irakischen Ministerpräsidenten Haider al Abadi noch einmal erhöht. Abadi sollte als Nachfolger Malikis mit dessen Patronagesystem aufräumen, das die Gräben zwischen der schiitischen Bevölkerungsmehrheit und den Sunniten drastisch vertieft hat.
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/naher-osten/der-irak-rutscht-in-die-krise-faustkaempfe-im-parlament-14183620.html Die Konkurrenz unter den vielen verschiedenen schiitischen Gruppen spielt in die politische Krise in Bagdad mit hinein. Auch Regierungschef Abadi hat es ja mit seinem Vorgänger Nuri al-Maliki mit einem Gegner aus der eigenen religiösen Gruppe zu tun. Maliki, der heute seine Hausmacht bei Iran-nahen schiitischen Milizen hat, will Abadi stürzen. - derstandard.at/2000036093750/Irakischer-Mullah-droht-mit-einer-Volkserhebung
http://derstandard.at/2000036093750/Irakischer-Mullah-droht-mit-einer-Volkserhebung