Partizan_RU schrieb:Bei dem Attentat auf die Polizisten hatten sie zwei Pistolen erbeutet, aber hätten sie diese jemals eingesetzt, hätte man evtl. einen Zusammenhang zu Heilbronn gesehen, die Tokarev und Radom hätten sie hinterher auch nicht mehr einsetzen können ohne dass es mit der Tat von Heilbronn in Zusammenhang gebracht worden wäre.
Völlig richtig. Sie haben Waffen nur dort wiederholt eingesetzt, wo es ihnen mutmaßlich auf die Entdeckung eines entspr. Zusammenhanges auch ankam. Dazu passt mMn aber kein Polizistenmord. Selbst wenn wir voraussetzen, dass sie als Nazis keine Freunde der hiesigen Polizeibehörde(n) waren, war dieser Anschlag im Bezug auf die Morde an Geschäftsleuten mit Migrationshintergrund völlig ohne "Botschaft" nach außen. Schon die vorhandenen Waffen stammten ja nicht aus Polizeikreisen. Warum hätte man also von diesen Beschaffungsquellen abweichen sollen, obschon ja noch genügend Waffen und Munition vorhanden war ? Das erschließt sich mir nicht.
Partizan_RU schrieb:Aber welchen Sinn hätte es, dem Trio den Polizistenmord unterzuschieben, wenn es keinerlei Verbindung zwischen beiden Fällen gibt?
Genau das ist hier die Kernfrage. Wo könnte hier ein möglicher Zusammenhang bestehen ? Es liegt in der Natur der Sache, dass ohne vorliegende Beweise und starke Indizien alles reine Spekulation ist. Aber denkbare Szenarien/Annahmen gibt es sicher.
Eichhörnchen schrieb:In diesem Fall, falls etwas konstruiert wurde, muss es eine Person gegeben haben die
-die Wohnung präparierte,
-plus eine weitere die Uwe B. und M. Aus dem Weg räumte.
- eine dieser Personen muss bei der Tat in Heilbronn anwesend gewesen sein, oder im Kontakt zu den Ausführern gehabt haben.
Wenn wir also mal spekulativ annehmen, es wäre etwas konstruiert worden, kann da mMn eigentlich nur ein "Dienst" in Frage kommen, weil dieser entsprechende Möglichkeiten hat. Im Falle der Wohnung könnte man spekulieren, eine dritte Person hätte die vorbereiteten "Fundstücke" zur ausgebrannten Wohnung verbracht, damit sie dann "gefunden" werden konnten. Das sollte eigentlich kein Problem sein.
Möglicherweise war das Ableben der Uwes zuvor, bereits Teil eines Planes. Es könnte aber auch eine Reaktion auf irgendein Verhalten der beiden gewesen sein. Vlt. sogar eine Improvisation, weil schnell etwas geschehen mußte. Denkbar ist auch, dass hier eine Art "Plan B" in Aktion kam, der zwar nicht ganz ausgegoren war, aber für den "Notfall" in der Schublade lag. Es gibt da viele Möglichkeiten. Vieles ist denkbar und auch -in der Theorie zumindest- möglich.
In Heilbronn waren erstaunlich viele Angehörige von diversen Diensten anwesend. Auch Kollegen der Opfer waren erstaunlich schnell vor Ort, obschon sie da eigentlich nichts verloren hatten, dafür aber sogar an den Tatort "Hand anlegten" und angeblich teilw. bemerkenswerte Äußerungen von sich gaben. Auch im Bezug auf eine osteuropäische "Mafia" usw. Fraglich, was davon jetzt tatsächlich Relevanz haben könnte. Zumindest ist aber dadurch nicht unwahrscheinlich, dass jemand vor Ort war, welcher Kontakt zu den "Ausführern" hatte.
Eichhörnchen schrieb:- eine dieser Personen könnte im Vorfeld Kontakt zu dem Trio gehabt haben.
- war dieser Kontakt der Grund für die Paranoia( Überwachung der Wohnung?)
In diesem Szenario muß es eigentlich eine Kontaktperson für das Trio gegeben haben. Das ist ja auch nicht ungewöhnlich in dieser Szene. Die Frage ist nur, in wiefern diese Person auch Einfluss auf die Handlungen der Drei hatte. Ob es tatsächlich ein Bedrohungsszenario seitens dieses Kontaktes gab oder das Trio nur misstrauisch war, kann man nicht erörtern. Es ist ja ohnehin alles spekulativ. Aber eben denkbar.
VanDusen schrieb:Ich will meine Theorie nicht zu Tode reiten, aber insbesondere die Tat von Heilbronn war so etwas von sinnlos und riskant, dass sie für mich noch am ehesten als eine Art von kranker "Mutprobe" erklärlich ist.
Es kann natürlich in der Theorie so gewesen sein. Sie passt nicht zum NSU. Da aber weder vor, noch bei, noch nach der Tat irgendwelche Hinweise durch Zeugen kamen, die eine Anwesenheit der Uwes am oder in der Nähe des Tatortes nahelegen, spekuliere ich frei eher auf eine Tat, die dem Trio angelastet, jedoch nicht von ihm tatsächlich begangen wurde.
Eichhörnchen schrieb:Ich glaube ein paar Kollegen machten in der Woche in der die Tat passierte, dort auch schon Pause. So wurde es beim UA ausgesagt.
MK war wohl mit einem anderen Kollegen zuvor schon dort um Pause zu machen. Wenn ich mich recht erinnere hatte auch der überlebende Kollege ausgesagt, dass der Vorschlag diesen Platz anzufahren von MK kam und er diesen Platz nicht -im Gegensatz zu MK- nicht kannte.