@DeadPoetDeadPoet schrieb:Mir scheint, als hätte @GrandOldParty hier einen rethorischen und aber auch inhaltlichen Hebel gefunden, der die Moral, die die meisten Menschen in unserem Staate für richtig erachten, eine Moral die humanistisch und urdemokratisch geprägt ist, ausser Kraft setzt.
Tja, Kindstötung, fängt bei Abtreibung an und hört bei kultureller/gesellschaftlicher Kindstötung auf...
Wobei Abtreibung ja zugegebenermassen "humaner"ist, zumindest die LEGALE.
@GrandOldParty@libertarian Ich denke ihr verirrt euch ein bisschen in eurem Gerechtigkeitskampf. Es ist alles relativ und glaube gibt in ganzer Welt, die ja so zivilisiert ist,
noch ganz grosse Missstände,
nicht nur in Indien wo es Dörfer gibt, wo 80% der Mädchen getötet werden, oder es insgesamt 7000 Mitgiftmorde pro Jahr gibt. Nicht nur in China etc.
Apropos Zwillingmorde bei den Indigenas:
http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/kontroverse_um_den_infantizid_bei_indianern_in_brasilien_1.2457340.html (Archiv-Version vom 29.12.2010)"Unterlassene Gesundheitsmassnahmen
Laut Adriana Huber, einer Schweizer Ethnologin, die seit ein paar Jahren im Auftrag des Indianermissionsrats Cimi bei den Suruahá arbeitet, hat sich der Cimi bisher nicht in den Medien (wohl aber in Fachpublikationen) über den Infantizid geäussert, weil dieser weit davon entfernt ist, eines der dringendsten Probleme der indigenen Völker Brasiliens zu sein. Statistisch gesehen sei die Zahl von Kindstötungen verschwindend klein im Vergleich mit der Kindersterblichkeit durch eingeschleppte Krankheiten, die behandelt werden könnten – aber nicht behandelt würden. "
Strafen für Kindstötung resp. im besten Fall Abtreibung ist hier ebenfalls "neuerem Datums"!
Aber dann gleich Todesstrafe!
:(http://www.welt.de/kultur/article973691/Was_treibt_Muetter_zum_Kindsmord.html"Während in der Antike Kindstötungen und Abtreibungen als Instrumente der Bevölkerungsregulierung akzeptiert waren und noch im Mittelalter als lässliche Sünde, für die es Vergebung gab, behandelt wurden, kam es im 17. Jahrhundert zu einem Einstellungswandel.
...Prosperi führt aus, wie die Furcht vor dem Kindsmord im 17. Jahrhundert zu einer Besessenheit wurde, die Züge kollektiver Hysterie trug. Die von Wissenschaft und Kirche betriebene Kultivierung dieser Obsession führte dazu, dass Abtreibung und Kindstötung medizinisch, theologisch und strafrechtlich immer akribischer und repressiver definiert wurden. Damit gerieten ungeborenes und neugeborenes Leben unter staatliche Kontrolle wie nie zuvor."
Tja, Geburtenkontrolle ist so ne Sache, hängt eben auch mit den Chancen zu einem guten Überleben zusammen.
Übrigens hier im Westen: "32 Prozent halten das Versagen des Staates für den Hintergrund von Kindesmisshandlungen und Kindstötungen."
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/1584/umfrage/hintergrund-von-kindesmisshandlungen-und-kindstoetungen/