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Verharmlosung des Kapitalismus

195 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesellschaft, Wirtschaft, Kapitalismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Verharmlosung des Kapitalismus

29.05.2011 um 19:36
Zitat von kollateralkollateral schrieb:Demnach ist Nonkapitalismus lediglich illegal praktizierbar oder durch erkaufen mit erwirtschaftetem Geld, was aber Nonkapitalistisch ein Wiederspruch ist.
Sofern man sich als Staat völlig von der Außenwelt abschottet und autark existieren möchte, könnte man sich dennoch entziehen.


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Verharmlosung des Kapitalismus

29.05.2011 um 19:39
@Aldaris
Ja, aber das bedeutet das das Land Rohstoffe usw. bietet mit denen man das alltägliche Leben bewerkstelligen kann. Mit dem Lebensstil den wir bisher führen ist das aber schwer zu vergleichen sondern geht schon in Richtung Indianer.


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Verharmlosung des Kapitalismus

29.05.2011 um 19:40
Zitat von kollateralkollateral schrieb:Profitorientierte Wirtschaftsunternehmen sind Monopolisten
Weißt du überhaupt, was ein Monopolist ist? Warum sollte ein profitorientiertes Unternehmen zwangsläufig eine Monopolstellung haben?


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29.05.2011 um 19:44
In dem Moment wo man genügend Kapital hat um ein Konkurrenzunternehmen aufzukaufen, macht man sowas. Natürlich muss man das nicht und es gibt auch verschiedene Marktführer die sich den Markt teilen, aber das sind im Prinzip Monopolisten. Evtl. gibt es auch Regelungen die soetwas versuchen zu unterbinden aber wen interessiert das.

Ja Sorry das ist Falsch ausgedrückt im Originaltext, ich meine, es ist das Ziel eines Profitorientiertem Wirtschaftsunternehmen ein Monopol zu werden, zwangsläufig.

Also nicht "sind Monopolisten" sondern "werden" je nachdem wie erfolgreich sie sind.


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Verharmlosung des Kapitalismus

29.05.2011 um 19:49
@kollateral

Na sicher. Erst der globale Handel mit Rohstoffen führt letzlich zu mehr Effizienz (Die meisten mögen dieses Wort hier nicht), aber so ist das nun mal. Wer nicht mitspielt, bleibt auf der Stecke. Schon allein, weil bestimmte Ressourcen in dem eigenen Land nicht oder kaum vorhanden sind und entsprechend woanders günstiger "prodziert" werden können, ist es notwendig füf einen Staat, Handel zu betreiben und sich nicht dem offenen Markt zu verschließen.
Zitat von kollateralkollateral schrieb:In dem Moment wo man genügend Kapital hat um ein Konkurrenzunternehmen aufzukaufen, macht man sowas. Natürlich muss man das nicht und es gibt auch verschiedene Marktführer die sich den Markt teilen, aber das sind im Prinzip Monopolisten. Evtl. gibt es auch Regelungen die soetwas versuchen zu unterbinden aber wen interessiert das.
Ein Monopolist ist letzlich ein Unternehmen, dass als einziges Unternehmen die Rechte hat, ein bestimmtes Produkt/sorte zu vertreiben. Es existiert also nur genau ein Anbieter, der ein entsprechendes Gut verkauft. Die Wasserwerke haben bspw. eine Monopolstellung (soweit ich weiß), weil (noch) keine Konkurrenz existiert.

Falls du dich auf Großkonzerne beziehst, sollte man doch eher von Oligopolen sprechen.


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29.05.2011 um 21:44
@Aldaris
Na klar ist es Effizient für Profitmaximierung. Es beruht auf den Grundgesetzen der Marktwirtschaft. Günstig kaufen, teuer verkaufen, Angebot und Nachfrage. Vorallem ist längerfristig sehr Effizient sich Feinde zu machen und die Lebensgrundlage für die eigenen Nachkommen zu zerstören.
Denn, profitieren tun von der ganzen Sache höchstens 20% der Menschheit, mal abgesehen von den Mitwesen, sprich Tieren.

Nenn es Olipole, wenn es dir wichtig ist das so auszudrücken.


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29.05.2011 um 22:59
Zitat von kollateralkollateral schrieb:Na klar ist es Effizient für Profitmaximierung. Es beruht auf den Grundgesetzen der Marktwirtschaft. Günstig kaufen, teuer verkaufen, Angebot und Nachfrage.
Du vergisst dabei, dass die Verbesserung von Effizienz auch dazu führt, dass Preise sinken. In der heutigen Marktwirtschaft ist die Gewinnspanne bei Unternehmen, die auf Quantität setzen, minimal. Der Konkurrenzdruck ist so groß, dass wir als Kunden davon profitieren. Die Discounter bspw. unterbieten sich ja beinah täglich mit Preissenkungen. Das ist ein Anflug Effizienzsteigerung, der global gesehen natürlich noch sehr stark um sich greifen muss, damit nicht der eine Teil der Erde im Luxus lebt und der andere Teil kaum etwas zu Essen hat.

Das Grundprinzip der Effizienzsteigerung ist aber immer und überall eine sinvolle Sache. Denn wenn man es schafft, mit einem geringeren Einsatz mehr heraus zu bekommen, dann SOLLTE das ein Gewinn für alle Beteiligten sein. Wie damit umgegangen wird und wer die entstehenden Gewinne daraus nutzt, das ist wieder eine andere Frage und hier sind die Menschen sowie die Unternehmen gefragt. Gerechterweise sollten eben gerade die davon profitieren, die ohnehin schon benachteiligt sind. Leider wird dabei noch oft ins Leere gewirtschaftet, was ich auch bedauere.
Zitat von kollateralkollateral schrieb:Denn, profitieren tun von der ganzen Sache höchstens 20% der Menschheit, mal abgesehen von den Mitwesen, sprich Tieren.
Es ist eine ungleiche Verteilung der Güter, das steht außer Frage.
Zitat von kollateralkollateral schrieb:Nenn es Olipole, wenn es dir wichtig ist das so auszudrücken.
Das hat nichts damit zu tun, ob es mir wichtig ist, oder nicht. Monopol war hier einfach das falsche Wort, mehr nicht. ;)


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29.05.2011 um 23:49
@Aldaris
"Du vergisst dabei, dass die Verbesserung von Effizienz auch dazu führt, dass Preise sinken. In der heutigen Marktwirtschaft ist die Gewinnspanne bei Unternehmen, die auf Quantität setzen, minimal. Der Konkurrenzdruck ist so groß, dass wir als Kunden davon profitieren. Die Discounter bspw. unterbieten sich ja beinah täglich mit Preissenkungen. Das ist ein Anflug Effizienzsteigerung, der global gesehen natürlich noch sehr stark um sich greifen muss, damit nicht der eine Teil der Erde im Luxus lebt und der andere Teil kaum etwas zu Essen hat. "

Jaein. Das etwas billig ist, ist kein Vorteil. Zumal die billigen Produkte in den Discountern zu 80% auch qualitativ dem Preis entsprechen und dort wo sie hergestellt werden, eben auf Kosten anderer. Ich beziehe mich hier auf Lebensmittel.

Textillien und Unterhaltungselektronik, sowie andere Gebrauchsgegenstände scheinen billiger als zuvor, dafür halten sie auch gerade mal solange wie die vorgeschriebene gesetzliche Garantie. mal abgesehen davon das es sich heutzutage nichtmal mehr lohnt etwas reparieren zu lassen. Die Auslagerung in Billiglohnländer hat nämlich den Nachteil das viele Produkte gerade mal doppelt soviel kosten wie wenn man ein Ersatzteil von einer deutschen Fachfirma einbauen lässt.

Geld und Marktwirtschaft ist im Prinzip nichts Schlimmes nur so wie sie praktiziert wird ist sie einfach abgelaufener Analogkäse. Im Prinzip haben wir gerade in Deutschland sehr gute Marktwirtschaftsgesetze und ein gesetzlich sehr vorbildliches Sozialsystem (gehabt) da aber nur ein paar Länder dies auf der Erde haben und die Lebenshaltungskosten schwanken, herrscht hier übelster Raubbau und Rohstoffverschwendung, aber nagut da brauchen wir uns ja nicht drüber streiten aber die vorherrschenden Verhältnisse zu beschönigen und zu verteidigen ist meiner Meinung nach sinnlos.

Im Prinzip hat Karl Marx schon alles gesagt und ein Humankapitalismus nach Karl Marx´ wäre im Prinzip ein Super Alternative. Und Bitte, Karl Marx ist nicht gleich Kommunismus und vorallem nicht dieser der bis jetzt praktiziert wurde.


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30.05.2011 um 11:41
@Aldaris
du willst doch hier nicht den Leuten was von Komperativen Kostenvorteil erzählen?

ich dacht ja auch schon an einen VWL Grundlagenthread damit die Leute sich in das existierende Wirtschaftsystem reindenken können. Bei vielen gibt es nämlich oftmals nur vermutungen wie die Marktwirtschaft läuft.


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Verharmlosung des Kapitalismus

31.05.2011 um 02:17
Soeben kam mir dieser Artikel vor Augen, eine Kolumne des Herrn Steinbrück, in der die Spaltung des Arbeitsmarktes die soziale und demokratische Stabilität gefährdet. Kritisiert werden unter anderem die misanthropischen Zustände der Zeitarbeit und die spaltende Wirkung der Prekarisierung unserer Gesellschaft.
Ich zitiere den folgenden Bericht aus der ZEIT-ONLINE;
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Für Konservative ist schwer zu verstehen, dass manches verändert werden muss, wenn vieles von dem erhalten werden soll, was sich bewährt hat und einer Gesellschaft im Wandel Halt gibt. Radikalliberale mit einem Hang zur Diskreditierung staatlicher Aktivitäten fremdeln mit der Logik, dass erst ein handlungsfähiger Staat über öffentliche Leistungen und Regelsetzungen die Grundlagen schafft, auf denen sich einzelwirtschaftliche Interessen ohne selbstzerstörerische Tendenz entfalten können. Ihnen leuchtet auch nur schwerlich ein, dass Freiheit ohne sozialen Ausgleich und intakte staatliche Institutionen gefährdet ist, weil die Zügellosigkeit einiger die Freiheit vieler einschränkt und eine krasse Wettbewerbsgesellschaft ihre Verlierer auf die Barrikaden treiben kann. Sozialdemokraten wiederum vergessen gelegentlich, dass erst erwirtschaftet werden muss, was anschließend verteilt werden kann. Und einigen wohlsituierten Anhängern der Ökologiebewegung leuchtet es nur schwerlich ein, dass erfolgreicher Umwelt- und Klimaschutz technologisches Know-how und industrielle Kapazitäten voraussetzt.
Politische Fähigkeit beweist sich einerseits darin, solche Einsichten zusammenzuführen. Sie bestätigt sich andererseits in der Erkenntnis, dass jede Übertreibung und erst recht jeder Exzess die Stabilität einer politischen und wirtschaftlichen Ordnung wie der parlamentarischen Demokratie und sozialen Marktwirtschaft ins Wanken bringen kann. So unterminiert Staatsversessenheit zwar die Eigenverantwortung und Eigeninitiative. Umgekehrt bedroht aber Staatsvergessenheit das öffentliche Wohl und versperrt der schwächeren Bürgerschaft den Zugang zu Teilhabe und Teilnahme. Asymmetrien in der Einkommens- und Vermögensverteilung werfen nicht nur Gerechtigkeitsfragen auf, sondern spalten unsere Gesellschaft mit der Folge, dass ein Teil sich deklassiert sieht und sich in seiner Unzufriedenheit politisch, kulturell und lebensweltlich abkapselt. Eine solche soziale Desintegration öffnet Türen für Fliehkräfte und Ressentiments, die genau die Basis bedrohen, auf der die Bewohner der oberen Etagen der Gesellschaft sitzen – und von wo aus sie ihren sozialen Status und materiellen Wohlstand oft sehr selbstbezogen als ebenso dauerhaft wie normal unterstellen.
Die Drift in der Einkommens- und Vermögensverteilung ist offensichtlich. Sie steht im Zusammenhang mit einer Zellteilung unserer Gesellschaft auf dem Arbeitsmarkt. Die Erosion des sogenannten Normalarbeitsverhältnisses – gemeinhin eine unbefristete Vollzeitbeschäftigung, die in die sozialen Sicherungssysteme integriert ist – und damit die Spaltung des Arbeitsmarktes hat besorgniserregend zugenommen. Die Zahl der »atypisch« Beschäftigten – etwa Leiharbeiter, Teilzeitbeschäftigte, geringfügig Beschäftigte – ist von 1999 bis 2009 um 1,8 Millionen auf 7,6 Millionen Personen gewachsen. Damit ist ihr Anteil an der gesamten Arbeitnehmerschaft von 19,7 auf 24,8 Prozent gestiegen. Jeder vierte Arbeitnehmer ist demnach »atypisch« beschäftigt und einer höchst unsicheren Perspektive für seinen Broterwerb oder die Versorgung seiner Familie ausgesetzt. Bei Arbeitnehmern mit geringen Qualifikationen beträgt der Anteil »atypisch« Beschäftigter sogar über 40 Prozent.
Der nach Kaufkraft gerechnete Lohn von Geringqualifizierten entspricht dem Niveau des Jahres 1985. Sie haben im Gegensatz zu den oberen und insbesondere obersten Einkommensschichten keinen Anteil an der Wohlstandsentwicklung gehabt. Das gilt für sage und schreibe fünf Millionen Bürger in Deutschland. 75 Prozent der Leiharbeitnehmer arbeiten für einen Lohn unterhalb der Niedriglohnschwelle. Selbst Arbeiternehmerinnen und Arbeitnehmer in einem Normalarbeitsverhältnis haben in den vergangenen zehn Jahren kaum oder gar keine Reallohnzuwächse verzeichnet, was sich logischerweise negativ auf ihre Kaufkraft und damit die Inlandsnachfrage in Deutschland ausgewirkt hat. Dementsprechend sank die Lohnquote – der Anteil von Löhnen und Gehältern an der jährlichen Wirtschaftsleistung – im ersten Jahrzehnt auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung, während die Quote aus Gewinnen und Kapitaleinkünften auf ein Rekordniveau kletterte.
Gewinne sind hochwillkommen. Worum es hier geht, sind Verteilungseffekte und Risse in der Gesellschaft, weil vom Wohlstandskuchen auf den Tellern weiter Teile der Bevölkerung allenfalls Krümel landen. Der unterste Teil der Gesellschaft sieht sich als Prekariat gar von jedwedem Wohlstandszuwachs abgekoppelt. Der Einwand, dafür sei doch das Steuersystem verantwortlich, stimmt nicht, weil die unteren Zehntel in der Einkommenspyramide gar keine oder kaum Steuern zahlen – wohl aber Sozialversicherungsabgaben.
Die »Geringbeschäftigten« dieses Prekariats sind – abgesehen von ihren geringen Chancen auf eine betrieblich-berufliche Weiterbildung – einer Lohndiskriminierung ausgesetzt, die vom großen Kollektiv der Steuerzahler durch aufstockende Beträge aus dem Staatshaushalt gemildert wird. Die Zahl dieser »Aufstocker« ist in den Jahren 2005 bis 2009 um fast 400.000 auf insgesamt 1,3 Millionen Personen gestiegen. Darunter befinden sich sogar rund 390.000 Männer und Frauen, die zwar einen sozialversicherungspflichtigen Vollzeitjob haben – aber eben keinen existenzsichernden Lohn. Für diesen Skandal zahlt die öffentliche Hand – also das Kollektiv der Steuerzahler, die sich ansonsten über den »Mittelstandsbauch« erregen – bisher klaglos rund 10 Milliarden Euro jährlich.
Weit mehr Aufmerksamkeit verdienten die Probleme der jungen Berufseinsteiger – der »Generation Praktikum«. 43 Prozent der jungen Menschen in Deutschland gelingt der Berufseinstieg erst auf dem Umweg über ein »atypisches« Beschäftigungsverhältnis wie etwa ein (überwiegend unbezahltes) Praktikum. Jeder Vierte im Alter von 18 bis 24 Jahren war oder ist ein Praktikant. Wie geht Deutschland – zumal vor dem Hintergrund seiner demografischen Entwicklung – mit seinem Nachwuchs um? Welche sozialpsychologischen Folgen hat es, wenn die junge Generation feststellt, dass die angebliche »Brückenfunktion« eines Praktikums in den meisten Fällen nichts anderes ist als eine Seilbrücke im Dschungel?
Natürlich ist diese »Brückenfunktion« zum ersten Arbeitsmarkt nicht ganz von der Hand zu weisen. Auch mag Leiharbeit den Lebensentwürfen einiger Arbeitnehmer entsprechen und zur Bewältigung von zeitlich begrenzten Spitzenlasten sinnvoll sein. Aber mir kommt es auf den sozialen Sprengstoff an, der sich aus einer fortlaufenden Spaltung des Arbeitsmarktes und einer Prekarisierung von Millionen Bürgern ansammelt. Individuelle Hoffnungslosigkeit und Ausgrenzung münden in Resignation, aber auch in Verachtung gegenüber der Politik und staatlichen Institutionen. Sollte diese einen politischen Resonanzboden und organisatorische Ausdrucksform finden, könnte sie den Zustand unseres Landes durchaus verändern. Das sollten wir uns in den besseren Etagen unseres Gesellschaftsgebäudes stärker bewusst machen.
Jede Übertreibung und jede krasse Benachteiligung provoziert einen gegenläufigen Pendelausschlag. Der ist aber dem Zusammenhalt der Gesellschaft, dem Fairnessgebot und der Motivation zur Leistung gemeinhin nicht weniger abträglich. Diese politische Dialektik wird vielerorts nicht verstanden. Ihrer Schule folgend, sollten wir aber zukünftig stärker die Debatte über größere Chancengerechtigkeit im Bildungssystem, einen gesetzlichen Mindestlohn und eine Begrenzung der Leiharbeit an der Gesamtbeschäftigtenzahl eines Unternehmens führen. Eben über die gleiche Bezahlung für gleiche Tätigkeiten und von Frauen und Männern, die Förderung junger Berufsanfänger, die Finanzierung der sozialen Sicherungssysteme sowie nicht zuletzt über die Risiken einer uferlosen Flexibilisierung des Arbeitsmarktes.
Kürzlich sagte mir ein Betriebsrat, dass sich die Gesellschaft mit der Zunahme prekärer Beschäftigung in Deutschland entdemokratisieren könnte. Das gab zu denken.
http://www.zeit.de/2011/22/Steinbrueck-Arbeitsmarktes/seite-1

Wie recht er hat! Die Spaltung der Gesellschaft schreitet unaufhörlich voran, das Prekariat profitiert in keinster Weise vom Wirtschaftsaufschwung, jedoch die Oberklasse, die sacken wie gewöhnlich horrende Gewinne ein. Dieses System spaltet und spaltet und spaltet! Das versuche ich euch schon seit Monaten zu erklären.


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Verharmlosung des Kapitalismus

31.05.2011 um 06:19
Der Herr Steinbrück, dess klaren, guten Geist ich gerne zu schätzen weiß aber da muss es sich um eine Art eines Versuches der Realsatire handeln. Wenn ich lese
Zitat von collectivistcollectivist schrieb:Für Konservative ist schwer zu verstehen, dass manches verändert werden muss, wenn vieles von dem erhalten werden soll, was sich bewährt hat und einer Gesellschaft im Wandel Halt gibt.
fällt mir doch spontan die durch die SPD eingeführte Arbeitslosengeldreform ein; namentlich nach dem wegen Untreue und Bestechung vorbstraften Peter Hartz ein...
Herr Steinrück, denken sie wirklich dass diese Reform zu Lasten der ehemals arbeitenden und zu Gunsten der schon immer faulen und unfähigen hat irgendwie zu einem Halt der Gesellschaft beigetragen?
Aber wenigstens ereilt sie ganz schnell wieder der klare Blick, indem sie treffend bemerken
Zitat von collectivistcollectivist schrieb:Sozialdemokraten wiederum vergessen gelegentlich, dass erst erwirtschaftet werden muss, was anschließend verteilt werden kann
und haben dabei sicherlich auch den ersten großen Schuldenkanzler -Helmut Schmidt, auch, wie sie, ein sehr klarer Kopf- im Hinterkopf gehabt. Der durch ihn klar gemachte Erfolg, durch Schuldenaufnahme zu Gunsten der Erfüllung von eigentlich unhaltbaren Versprechungen (da sind wir Griechenland nicht weit entfernt), hat alle folgenden zu Schuldenjunkies werden lassen. War aber auch nicht anders zu erwarten, wenn es doch so leicht gemacht wird seine Wiederwahl selbst direkt beeinflussen zu können.

Auf mehr habe ich gerade keine Lust Herr Steinrück....


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31.05.2011 um 12:16
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:du willst doch hier nicht den Leuten was von Komperativen Kostenvorteil erzählen?
Der Begriff trifft es ziemlich gut. Allgemeine VWL ist bei mir schon ein wenig her.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:ch dacht ja auch schon an einen VWL Grundlagenthread damit die Leute sich in das existierende Wirtschaftsystem reindenken können.
:D


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01.06.2011 um 22:39
Bevor wir glaube ich das Geld abschaffen können, müssten wir eigentlich zuerst ein großen Teil der Menschen abschaffen. Weil das eigentliche Übel sind die geldgeilen, faulen Menschen.
Vielleicht würde es helfen das reales nur mit realem bezahlt werden kann. Und die andren können ja ihr geld tauschen und wundersam vermehren, aber davon leben werden sie wohl kaum können, erst dann sehe ich ist alles wieder im Lot.


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momel ehemaliges Mitglied

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29.07.2011 um 04:48
Kapitalismus tötet er bringt nur ausbeutung

Für den Kommunismus


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31.07.2011 um 06:25
@momel
Ja aber das tat der Realsozialismus auch! Lenin war noch einigermaßen tolerant, was die individuelle Freiheit anging. Lenins eigentliches Ziel war die Diktatur des Proletariats, doch er stellte fest, das es untauglich ist. Er implementierte die soziale Marktwirtschaft und reformierte den Sozialismus grundlegend. Aber Stalin war so totalitär, dass sogar echte Marxisten getötet wurden. Stalin war Stalinist, niemals Kommunist!
Lenin war immerhin ehrlich und zeigte seine kapitalistische Seite. Zumal Lenin von Deutschland finanziert wurde, um die Revolution siegreich triumphieren zu lassen. Das bestätigen Akten im Auswärtigen Amt! Der deutsche Kaiser wollte den Krieg beenden und die Bolschewisten auch! Der Krieg dauerte noch einige Monate an, weil man noch etwas kulant zur Kriegsindustrie sein wollte, damit sie noch einmal satte Gewinne einsacken konnten.


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31.07.2011 um 07:19
Mal ein ganz stumpfes Beispiel für Kapitalismus:

10 Unternehmer leihen sich 10000€ bei der Bank. Nun müssen sie Zinsen zahlen, sagen wir 10%.

Die 10 Leute haben insegesamt 100000€ im Umlauf, müssen aber 110000€ für die Bank aufbringen. Das geht natürlich nicht so einfach, also muss man sich das Geld bei den Anderen holen. 1 Mensch muss hier bei schon mathematisch pleitegehen, es geht gar nicht anderes.

Jetzt kommt man zu der Frage ob so ein System für die Gesellschaft gut ist, wo Leute schon von vornherein keine Chance haben. Ich weiß nur die starken überleben im Kapitalismus, hat ja auch was von natürlicher Selektion :p

Den einfachen, bzw erweiterten Wirtschaftskreislauf habe ich indem Beispiel bewußt aussen vor gelassen, weil er "das Spiel" auch nicht besser macht, sondern nur hinauszögert.


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31.07.2011 um 07:37
Es basiert auch darauf, dass Banken über das Mindestreserve System verfügen. Wenn ich 100 Euro in mein Konto einzahle, so wird zwar der virtuelle Betrag auf meinen Konto gutgeschrieben, aber 90 Euro werden als neuer Kredit vergeben und 10 Euro behält die Bank für sich als Mindestreserve. Wenn ich mir einen Kredit nehme, so wird das Geld von der Zentralbank erschaffen und verliehen, dabei dienen Zinsrückzahlungen ebenfalls als Mindestreserve.
Wenn alle Kunden zeitgleich ihr ganzes Bargeld von ihrem Konto abheben würden, so gäbe es einen monetaren Crash, da die virtuellen Beträge höher sind, als Bargeld im Umlauf ist.


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31.07.2011 um 07:42
@collectivist


Soweit ich weiß, dürfen Banken 10 mal verleihen, als sie Einlagen haben. Verrückt aber Geldschöpfung hat ja eh was göttliches ;)

Kennst Du bestimmt schon:

Youtube: Geld als Schuld
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31.07.2011 um 07:48
@pornoralle
Naja, diese animierten Youtube Filmchen sind alles andere als gut fundierte Kapitalismuskritiken.
Richtig gute Kapitalismuskritik hört sich so an:
Youtube: MCH Kongress - Marxsche Kapitalismuskritik und die gegenwärtige Krise (Input) - 1/4
MCH Kongress - Marxsche Kapitalismuskritik und die gegenwärtige Krise (Input) - 1/4
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