Verharmlosung des Kapitalismus

@prousa
Kann man schlecht beurteilen, da es den Kommunismus in seiner erdachten Form nie gab. Und außerdem, das Manifest verlangt eine Arbeitspflicht für alle. Der Kapitalismus heuchelt das nur vor, doch im Endeffekt werden sie gar nicht benötigt. Der Kapitalismus hat es nicht geschafft, jedem Menschen eine vernünftige Ausbildung und Beschäftigung zu gewähren, Nein, 1 Euro Jobs genügen schon.

Nehmen wir mal an, die Freisetzung des EHEC auf verschiedenen Gemüsesorten
sollte aus Profitgründen vonstatten gegangen sein, ist das durchaus der herrschenden
Gesellschaftsordnung zuzuschreiben, die es Einzelnen ermöglicht, sich auf diese Art
und Weise zu bereichern.

@ramisha
Lustige Idee. Und wer sollte sich an Millionenverlusten bereichern?

Klingt zwar nach VT, aber Pharmakonzerne richten sich nicht nach der Gesundheit der Menschen, sondern nach der Behandlung. Gesunde Menschen erzeugen keinen Profit, kranke Menschen, die behandelt werden schon.@ramisha

@collectivist
Sich an EHEC bereichern zu wollen ist Blödsinn. Es gibt genügend Krankheiten zu denen die probaten Heilmittel fehlen. Eine neue Krankheit zu erfinden ist unnötig.

@pprubens
Ich meinte jetzt nicht EHEC. Das war verallgemeinert. Das wäre ja selbstverständlich VT ;)

aha, also zurück zum agrarstaat ohne jegliche industrialisierung.... und wenn wir keine arbeit für alle haben, dann erfinden wir halt eine. zb steineklopfen im erziehungslager... *augen roll*

@collectivist
@pprubens
Es geht um die Bereicherung, die man erzielt, wenn andere Anbieter boykottiert
werden, Waren vernichtet werden müssen und das eigene Produkt zum erhöhten
Preis reißend Absatz findet.

@prousa
Quatsch, aber du hast mir immer noch nicht gesagt, was mit den Arbeitslosen geschieht, wenn diese durch Modernisierung des Produktionsprozesses ihren Job verlieren?

@ramisha
Ist aber zu weit hergeholt.

@ramisha
Am Beispiel EHEC ist klar zu sehen, der Verbraucher reagiert nicht besonders sensibel, er kauft einfach keine Gurken mehr und kein Gemüse aus Spanien. An Bereicherung der Gurkenfabrikanten aus anderen Ländern ist nicht zu denken. Ich ziehe mein Gemüse lieber selbst, bzw. kaufe es von Bauern meines Vertrauens.

@pprubens
Schön, wenn du einen Garten hast und der Bauer, zu dem du sonst nie gehst,
freut sich auch über deinen Einkauf und überhaupt die einheimische Landwirtschaft -
und das Ausländergemüse wird geschreddert. Das ist auch eine Absatzstrategie!

@ramisha
Das Ausländergemüse ist mir sowieso egal. Aber gut, vielleicht ist es ja einem Terroranschlag zum Opfer gefallen und nun haben wir endlich den Salat, auf den schon alle warten: Al Kaida ist schuld!

... könnte doch sein... ;)

@pprubens
Wäre ja auch für unsere Wirtschaft ganz toll, wenn wir alle im Land erzeugte
Waren kaufen, aber wenn man uns durch eine solche Sabotage dazu zwingt,
wird es kriminell. Ich meine jetzt nicht Al Kaida, sondern Leute, die finanziell
etwas davon haben. Und da meine ich auch nicht deinen Bauern!

Mann oh Mann, man muss heutzutage so vorsichtig sein, um nicht anzuecken!
Wobei ich jetzt nicht dich persönlich meine ... aber wenn dir heute schon mal
einer wie mir in aller Herrgottsfrühe über's Maul fährt, biste vorsichtig. *seufz*

@ramisha
Bei mir eckst du nicht an. Wir können über alles reden!! :) Und nachdenken natürlich. Vielleicht lösen wir ja genau hier den Gordischen Knoten und hernach ist die Welt eine bessere.

Deine Hinweise auf wirtschaftskriminelle Machenschaften sind ja nicht verkehrt. Schade, dass der Verbraucher insgesamt leider ebenfalls unsensibel ist und weiterhin bei Lidl + Co. einkauft, was nicht gesund sein kann.

@pprubens
Schön, dass es dich gibt! *strahl*

Aber wie viele würden auch gern bei "Tegut", auf dem Bauernmarkt oder
beim privaten Erzeuger einkaufen, wenn es denn der Geldbeutel erlaubt.

Was bleibt Geringverdienern, Älteren mit Mindestrente oder HartzIVlern
anderes übrig, als sich bei Aldi, Lidl usw. zu versorgen?

Mindestlohn, Anhebung wenigstens der niedrigen Renten (und nicht nur um
0,99 %, wie für Juli vorgesehen) und Schaffung fester Arbeitsplätze wären
eine Lösung, zu der die, die das Kapital und Einfluss auf die Politik haben,
auch die Macht besitzen.

@collectivist

collectivist schrieb:Die freie Marktwirtschaft wird eines Tages dazu führen, dass Produktionsangestelle vollkommen durch Maschinen ersetzt werden. Was geschieht dann mit diesen Leuten?

Die können dann machen was sie gerne möchten, hört sich für mich nicht wirklich schlimm an.

Nur das Im einen Kommunismus ähnlichem System die "erwirtschaftete" Leistung der Maschinen verteilt wird anstatt sich auf wenige zu akkumulieren.

Gabrieldecloudo schrieb:Die können dann machen was sie gerne möchten, hört sich für mich nicht wirklich schlimm an.

Würde nur in Zusammenhang mit dem teils unrealisierbaren BGE funktionieren, ansonsten, mit was sollen diese Menschen dann überleben, wenn sie kein Geld verdienen und Sozialleistungen eines Tages eingestellt werden?

collectivist schrieb:teils unrealisierbaren BGE

wieso?
also in der CH ist es sehr wohl realisierbar!
@collectivist

@ramisha
Alles was du ansprichst, rennt argumentativ bei mir offene Türen ein. Allein, ich vermisse die täglichen Aufstände auf den Straßen, das Engagement von politischen Vereinigungen, die sich auf die Fahne geschrieben haben gegen Kapitalismus und Ungerechtigkeit aufzubegehren und den Verbraucher in eine vom Raubtierkapitalismus befreite Welt zu führen. Vom Reden allein wird das nichts.

Es gab mal eine Zeit da gab es Cooperativen, Vielfältigkeit und gesundes Konkurrenzdenken auf den Märkten. Und dann kamen jene, die meinten auch mitmischen zu wollen aber keine Ahnung hatten vom Markt (ich meine hier besonders betriebsfremde wie Gewerkschaften, Banken, Parteien und Verbände)... und dann ging alles den Bach runter und heute herrscht nur noch Verdrängungswettbewerb. Sollte mich nicht wundern wenn einer drauf kommt, dass die holländische Gurkenmafia für EHEC verantwortlich ist ;)