Kapitalismus am Ende?
12.12.2004 um 18:05Ich habe folgenden Artikel gelesen, der mich doch sehr nachdenklich werden ließ:
André Gorz, der renommierte, in Frankreich lebende Philosoph glaubt, dass der Kapitalismus nicht mehr lange funktioniert. Der Zeitpunkt naht, so sagt er, an dem sich das Kapital selbst zugrunde richtet. Arbeitslosigkeit und Preisverfall sind deutliche Vorzeichen. Die Profite wachsen ins Unermessliche - doch keiner weiß mehr, wo er es anlegen soll.
Weiter heißt es: Software steckt schon heute in jeder Produktion. Der Kapitalismus hat die Wissensarbeit zur Hauptproduktivkraft gemacht, um Arbeit einzusparen. Er investiert in Automatisierung. Das aber führt immer wieder zur Überproduktion, die den Tauschwert der Waren ins Bodenlose fallen lässt. Gleichzeitig wächst der gesellschaftliche Reichtum als geronnenes Wissen für alle. Der Wissenskommunismus, meint Gorz, wird unausweichlich.
André Gorz prognostiziert:
"Was kommt, ist die Umsonstwirtschaft, die Umsonstökonomie. Denn sie haben doch heute die Tatsache, dass die Produktion immer weniger Arbeit braucht und immer weniger Geld verteilt. Immer weniger Leute arbeiten und die Löhne oder die Gehälter sinken, die Profite steigen. Aber wohin damit? Also kommen sie zu einer Perspektive, wo alles im Überfluss produziert werden könnte, ohne dass Geld verteilt wird. Das Geld spielt nur noch eine marginale, eine nebensächliche Rolle."
Leider kann ich André Gorz nicht so ganz folgen.
Was muß ich mir unter einer "Umsonstwirtschaft" oder die "Umsonstökonomie" theoretisch vorstellen?
Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen.
Und es stellt sich für mich noch die Frage: Welche alternative Wirtschaftstheorien könnte es zum Kapitalismus geben?
Orry
Der menschlichen Erkenntnis sind Grenzen gesetzt, aber wir wissen nicht, wo diese liegen. (Konrad Lorenz)
André Gorz, der renommierte, in Frankreich lebende Philosoph glaubt, dass der Kapitalismus nicht mehr lange funktioniert. Der Zeitpunkt naht, so sagt er, an dem sich das Kapital selbst zugrunde richtet. Arbeitslosigkeit und Preisverfall sind deutliche Vorzeichen. Die Profite wachsen ins Unermessliche - doch keiner weiß mehr, wo er es anlegen soll.
Weiter heißt es: Software steckt schon heute in jeder Produktion. Der Kapitalismus hat die Wissensarbeit zur Hauptproduktivkraft gemacht, um Arbeit einzusparen. Er investiert in Automatisierung. Das aber führt immer wieder zur Überproduktion, die den Tauschwert der Waren ins Bodenlose fallen lässt. Gleichzeitig wächst der gesellschaftliche Reichtum als geronnenes Wissen für alle. Der Wissenskommunismus, meint Gorz, wird unausweichlich.
André Gorz prognostiziert:
"Was kommt, ist die Umsonstwirtschaft, die Umsonstökonomie. Denn sie haben doch heute die Tatsache, dass die Produktion immer weniger Arbeit braucht und immer weniger Geld verteilt. Immer weniger Leute arbeiten und die Löhne oder die Gehälter sinken, die Profite steigen. Aber wohin damit? Also kommen sie zu einer Perspektive, wo alles im Überfluss produziert werden könnte, ohne dass Geld verteilt wird. Das Geld spielt nur noch eine marginale, eine nebensächliche Rolle."
Leider kann ich André Gorz nicht so ganz folgen.
Was muß ich mir unter einer "Umsonstwirtschaft" oder die "Umsonstökonomie" theoretisch vorstellen?
Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen.
Und es stellt sich für mich noch die Frage: Welche alternative Wirtschaftstheorien könnte es zum Kapitalismus geben?
Orry
Der menschlichen Erkenntnis sind Grenzen gesetzt, aber wir wissen nicht, wo diese liegen. (Konrad Lorenz)