sacredheart schrieb:Ein steinzeitliches Familienrecht
meinst du damit die kunterbunte Ehe für alle , die defacto Anerkennung vom im Ausland geschlossenen Kinder - und bzw religösen Mehrfachehen?
calligraphie schrieb:Der Anruf aus Südafrika während des Kemmerich / Ramelow Desasters .
mein persönlicher Favorit (vielleicht mit ihrer DDR Biografier erklärbar): Das Erbnis (der Wahl) muss wieder rückgängig gemacht werden.
MoltoBene schrieb:Es wäre für mich mal interessant, ob mir irgendwer einen Punkt nennen könnte, der heute besser ist als damals.
unter den Punkten ihres Versagens muss man auch den Brexit aufführen.
Den hat sie mit ihrer Politik mitverschuldet.
Mit dem Brexit hat die gesamte EU einen starken nördlichen Partner verloren, die Südländer werden mehr politisches Gewicht erlangen. Insgesamt wird der Brexit der EU als ganzes in den nächsten Jahren noch manches Ungemach bescheren.
Das völlig zerrüttete Verhältnis zu den USA ist ihr zum Teil ebenfalls anzulasten. Zu sehr hat Merkel das dt-amerikanische Verhältnis von ihrer tiefen Abneigung gegeüber Trump bestimmen lassen. Ein Unding, denn persönl Antipathie darf das Regierungshandeln nicht bestimmen und niemals hätte es zdazu kommen dürfen, dass das transatlantische Bündnis so schlecht ist wie derzeit. Stattdessen wurde unter Merkels Führung nun ein Investitionsabkommen mit China durchgepeitscht (während der dt Ratspräsidentschaft und in der Coroankrise) , dessen Reichweite dank weitgehender Intransparenz nicht zu ahnen ist.
sacredheart schrieb:Nur so am Rande: die einzige Person die in meinem Umfeld bisher eine Einladung zur Corona Impfung bekommen hat, wäre zwar jetzt über 100 Jahre alt und wäre damit berechtigt. Sie ist aber 1992 verstorben. Nuff said.
toll. Dann hat das entsprechende Einwohnermeldeamt wohl gepennt. Da kann Merkel aber ncihts dafür
MoltoBene schrieb:Auch die Politisierung der Bildungseinrichtungen, selbst des Sports hat es damals in der Form nicht gegeben. Alles wird politisch aufgeladen, als wäre die politische Einstellung mittlerweile das wichtigste Kriterium Menschen zu bewerten. Und nicht nur die politische Einstellung wird immer bedeutsamer, auch das Geschlecht oder die Hautfarbe. Ich hatte noch das Glück vollkommen unbefangen aufzuwachsen, ohne Schubladendenken. Jemand war schwarz, der andere weiß, männlich oder weiblich, jemand anderes homosexuell, dann gab es einen Punk oder jemanden in einer Studentenverbindung. Nichts davon hatte eine zwischenmenschliche Relevanz. Über nichts dergleichen hat man sich Gedanken machen müsse
ob Merkel die Politisierung zu verantowrten hat? keine Ahnung.
Stattfinden tut das aber, das sehe ich auch so
Gildonus schrieb:Zunächst einmal sollte jedem aufgefallen sein, das unser Gesundheitssysthem nicht im mindesten auf eine Pandemie vorbereitet war, obwohl unsere Politiker seit jahrzehnten etwas anderes behaupten. Das neueste High - Light aus der Corona - Serie Pleiten, Pech und Pannen ist doch die Meldung, man habe nicht genug Impfstoff gekauft und überhaupt klappt es beim Impfen nicht so wie es sollte.
stopp! es wurde genügend Impfstoff gekauft. Wer anderes behauptet, sollte das
belegen !
Fakt ist, und das hätten auch die Spatzen auf dem Dach dir schon zwitschern können, dass es für knapp 8 Milliarden Menschen auf diesem Planeten nicht von jetzt auf gleich 16 Milliarden Impfdosen gibt.
Die Produktionskapazitäten von biontech-Pfizer und wie sie derzeit alle heißen, reicht hinten und vorne nicht für knap 8 Milliarden Menschen.
Wer meint (und damit meine ich eher Politiker statt dich), dann müsse es aber zumindest für alle impfwilligen Deutschen reichen, und zwar am besten schon nach dem Tag der Zulassung, hat eine zumindest wirre Wahrnehmung. Ganz besonders kreide ich das den SPDlern an. (Forenregeln verbieten den passenden Ausdruck)
Gildonus schrieb:Es stellt sich die Frage, nach welchen Qualitätskriterien Minister ausgewählt werden und nach welchen Qualitätskriterien Ministerien geführt werden. Da kommen eine Reihe von unbequemen Fragen auf sie zu.
Bei Seehofer und Spahn war es meiner Meinung nach das Kriterium: "Wie bekomme ich die beiden Kritiker meiner Asylpolitik von 2015 am Besten ruhig gestellt". Indem sie die beiden ins Kabinett berief, hat sie sich ihrer Loyalität versichert und ihnen Kritik verunmöglicht.
Seehofer, einst stärkster Kritiker, ist zum braven "Schoßhund" geworden, der keine einzige eigene Meinung mehr erkennen lässt. Kritiker Spahn steckt in der "Umarmung" der Kanzlerin ebenfalls fest und hat kein klares Profil mehr.
sacredheart schrieb:Verhältnis zu Russland und den USA? Kaum jemals so schlecht wie heute.
Ach ja und die Pkw Maut. Scheuer rausgeschmissen? Natürlich nicht
Bundeswehr? Fast alles schrottreif. Die kriegen nicht mal mehr ein Segelbötchen flott.
die zerrütteten Verhältnisse zu Russland, USA und GB gehen zum Großteil auf Merkels Konto. Mit einem Außenminister, der gern zu enge Maßanzüge zur Schau stellt (mehr fällt mir zu ihm nicht ein) und sonst nichts, wird das auch nicht mehr besser unter ihrer Amtszeit.
Auch das Verhältnis zu Österreich ist ...bestensfalls unterkühlt. Freundschaftlich ist jedenfalls anders und ich bedauere sehr, dass Merkel außenpolitisch einige Scherben und Dellen hinterlässt-
MoltoBene schrieb:Das war lediglich als Aufzählung gedacht. Ich habe das Baltikum einfach hinzugezählt. Prinzipiell kannst du aber eigentlich alles östlich von Westdeutschland nehmen. Im Prinzip fängt die Stigmatisierung und Diffamierung bereits bei den Ostdeutschen an und zieht sich dann über Russland, Polen, Ungarn und den weiteren Ländern in der östlichen Hemisphäre, die eher stark konservativ geprägt sind.
Seit 2015 gilt wohl: Wer nicht für uns ist, ist gegen uns.
sacredheart schrieb:Mir ist schon klar dass es geradezu Gotteslästerung ist in Zeiten in denen eine Bundeskanzlerin ihr Verhalten sämtlich alternativlos nennt was gleichbedeutend mit 'darf nicht kritisiert werden' ist es geradezu anmaßend von mir ist eine andere Meinung zu haben.
Die Partei hat immer recht...
die Alternativlosigkeit ihrer KAnzlerschaft wird sicher in Erinnerung bleiben. Bei mir allerdings mehr noch ihre ""Kunst"" auf SICHT zu fahren.
Zarastro schrieb:Die EU hat sie mit einer erfolgreichen Ratspräsidentschaft gestärkt und für die Zukunft vorbereitet.
das glaube ich jetzt nicht wirklich. DT hat in der Ratspräsidentschaft nichts groß auf die Reihe bekommen, außer das schon erwähnte suspekte Investitionsabkommen mit China.
Eine europäische Einigung zur Asylpolitik ist dank Merkels Slleingängen in unerreichbare Ferne gerückt.
Die Visegradstaaten bestimmen die Agenda, nicht Merkel.
Noch einen Punkt hat Merkel zu verantworten:
Die Sozialdemokratisierung der CDU. Sie hat die CDU als Parteichefin nahezu komplett von ihrem konservativen Markenkern befreit -- und damit erst den Raum geschaffen für eine gesamtdeutsche, rechtskonservative "Alternative". Diesen Punkt kreide ich ihr an.
Dass sie mit der Bestimmung ihrer Nachfolge und Kronprinzessin in der CDU Führung völlig daneben gelangt hat, wird für die CDU noch zum Debakel. Die CDU hat kein kompetentes Führungspersonal, welches als Kanzlerkanditat ins Rennen gehen könnte.
So könnte es sogar dazu kommen, dass nach 16 Jahren Merkelregierung ein rot-rot-grünes Kabinett die Wahlen gewinnt -- weil sich SPD und Grüne in der K-Frage wesentlich besser aufgestellt haben als es die CDU in der ihr verbleibenden Zeit je könnte.
Das wäre dann allerdings ein echter Kollateralschaden ihrer Kanzlerschaft (16 Jahre Kohl haben uns Schröder und Fischer beschert)
Ihre Kanzlerschaft darf also durchaus als "durchwachsen", auf jeden Fall aber als um 8 Jahre zu lang bezeichnet werden.