Seidenraupe schrieb:nein, ist es nicht. Die Ärzte müssen sich vom gesundheitszustand der Impflinge überzeugen, müssen Risikofaktoren abfragen, müssen über Risiken und Nebenwirkungen aufklären, müssen das Einverständnis des Patienten und die Aufklärung mit Unterschrift bestätigen lassen. Gerade bei älteren Menschen, zB Schwerhörigen, kann das einige Zeit in Anspruch nehmen. aber uch hier gilt: Sorgfalt vor Tempo!
Ich teile deine Meinung zum teil
:)Sorgfalt vor Tempo, keine Frage.
Allerdings kann oder könnte man die Sorgfalt bei sehr vielen Vorher abklären. Wir befinden uns in einer Situation wo es nicht um die Thetanussimpfung geht sondern in ein Ausnahme. Ergo muss man Ausnahmen finden und den Prozess beschleunigen.
Ja es gibt die alten, schwerhörigen usw. keine Frage. Und mit unter für die ziehen wir auch diese Lockdowns durch.
Meine Oma meinte neulich sie ist sie nicht sicher ob sie sich mit über 90 noch impfen lassen will. Da war ich Wut entbrannt. Den ein Hauptgrund warum ich hinter den bisherigen Maßnahmen stehe ist eben die Risikogruppen zu schützen.
Allerding wartet man 9 Monate auf einen Impfstoff und dann liest man das die Zentren bereit stehen - aber die Terminvergabe nicht funktioniert. das noch die Briefe verschickt werden müssen und und und... Föderalismus hin oder her - da seh ich aktuell das Konzept nicht.
Wenn ich soviel Zeit habe - dann mach ich eine Bundesweite Onlineplattform für die Terminvergabe. und zwar eine die Funktioniert. dann muss man halt bei Amazon, Zalando oder Ebay anfragen wie man ein System aufsetzt wenn man es mit der umständlichen Vergabelösung nicht auf die Reihe bekommt.
Dann muss man filtern, wer braucht 30 Minuten vom Doc. und wer braucht 1 Minute vom Doc. Und die nächst Frage lautet: Muss ich mich von einem Doktor impfen lassen in diesen Zeiten? viele Menschen haben sich selbst schon Spritzen setzen müssen (nein nicht die Drogensüchtigen). Wäre es also möglich sich selbst zu spritzen nachdem man vorher aufgeklärt wurde? Oder zumindest die versierte Krankenschwester.
Erklär Video und danach ein Formular zum auszufüllen. Gerne auch Online mit Plausiprüfung. Nichts anderes wie wenn der Doc mich befrägt.
Ausdrucken unterschreiben und ab zum Impfzentrum.
Rein, abgeben, noch ein Letzter blick bei der Aufnahmen- weiter gehen - spritzen... meinetwegen ne Halbe Stunde im "Sammelraum" verbringen und wieder heim.
Jede Zielgruppe kann somit individuell abgewickelt werden.
Meine Oma wird kein Onlineportal nutzen können. Aber ihre Kinder können sie da unterstützen.
Damit reduziert man die 30 Minuten Termine und erzeugt einen deutlich schnelleren Durchlauf.
Wie Freydakin anmerkt: Das Bottelneck ist derzeit noch nicht der Impfstoff in der Regel, sondern der Ablauf. Und das hätte man in den letzten Wochen sogar Proben und Durchspielen können. Klar jetzt liegen die Feiertage noch überall dazwischen und und und.
Aber nochmal - ich sehe da noch kein Konzept. Vielleicht ist es da, vielleicht sogar gut - ich sehe es aber nicht.
Mit einem zweiten Impfstoff könnte man schlagartig die Ausbeute verdoppeln. So wie es aber derzeit an gestartet ist - bringt uns das aber nichts, das die Spritzensetzer nicht hinterherkommen oder Überlastet sind - oder keiner kommt, weil sie weder wissen wohin noch wo sie anrufen können.
Und wenn ich jeden Patienten direkt aufklären muss als Arzt - bei jedem einzeln - dann ist das derzeit nicht zielführend und bestätigt das Vorurteil der nichtsnutzigen unfähigen Politiker - und das will ich gar nicht.