@Glünggi Glünggi schrieb:Egal für welche Seite man sich entscheidet, wenn man zu den Verlieren gehört muss man sich wohl oder übel ein anderes Land suchen, dann hat man seine Heimat verloren.
Und das ist die unglaubliche Tragik in Syrien.
"Syrien und der Dschihad
Die interne Front
Der Widerstand in Syrien zerfällt immer mehr. Dennoch nehmen einige den religiösen Eifer der al-Qaida-Kämpfer hin – bis zum Sturz Assads.
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Der Krieg in Syrien wird mit dem Ende des Regimes nicht vorbei sein. Es könnte noch schlimmer kommen – eine grausame Abrechnung mit den Alawiten.
Und deswegen glaubt Iqbal nicht mehr an die Revolution. Er ist nicht allein damit. Neben den Fürsprechern des Friedens, all den Leuten, die müde sind, die es satthaben und die bereit sind, die Freiheit gegen Sicherheit einzutauschen, wächst die Gruppe der Reumütigen. Gestern marschierten sie noch auf der Straße, heute wissen sie nicht mehr, mit wem sie demonstrieren sollen, weil sie fürchten, das Land verwandelt sich in ein Meer aus Blut.
Sie haben Angst zu reden, weil sie in den Augen der Freien Syrischen Armee (FSA) und ihrer islamistischen Flügel nicht als Verräter gelten wollen. Wenn man hartnäckig nachfragt, geben sie zu, dass, seit die Bewegung zu den Waffen gegriffen hat, zu viele Fehler gemacht wurden. Für Iqbal war die Geschichte mit den plündernden FSA-Kämpfern in Aleppo noch das geringere Übel. Was ihn viel mehr beunruhigt, ist der Pakt mit den Milizen der Fundamentalisten."
http://www.taz.de/Syrien-und-der-Dschihad/!124654/