Bürgerkrieg in Syrien

@nurunalanur
also ich halte das für eine ganz schlechte Idee. Der Westen sollte sich aus diesen Krieg entweder heraushalten, oder für Frieden sorgen. Den Rebellen Schutzwesten zukommen zu lassen ist weder das eine, noch das andere.

Taln.Reich schrieb: Den Rebellen Schutzwesten zukommen zu lassen ist weder das eine, noch das andere.

Wenn ich mir paar Videos in YouTube von denen anschaue, dann ist das wirklich keine schlechte Idee. Die Syrische Regierung wird aucht gut von den Russen beliefert.

saki2 schrieb:Wenn ich mir paar Videos in YouTube von denen anschaue, dann ist das wirklich keine schlechte Idee. Die Syrische Regierung wird aucht gut von den Russen beliefert.

Das ist vielleicht aus Sicht der Rebellen eine gute Idee, aber kurz gefasst: was hat der Westen davon? Weder sind seine Interessen in Gefahr, noch hat er noch irgendwas zu gewinnen. Und deswegen bin ich dafür, dass wir uns heraushalten.

Taln.Reich schrieb: Das ist vielleicht aus Sicht der Rebellen eine gute Idee, aber kurz gefasst:

Nicht nur vielleicht, sondern erforderlich.

Taln.Reich schrieb: was hat der Westen davon? Weder sind seine Interessen in Gefahr, noch hat er noch irgendwas zu gewinnen. Und deswegen bin ich dafür, dass wir uns heraushalten.

Nenn wir den Westen bei Namen: USA, Deutschland, Frankreich, England.

Was hat der Westen wohl davon?

Der Westen befindet sich in einem indirekten Kalten Krieg Fall in Syrien, die Sowjetunion heißt heute Russland. Russland + China vs. USA (Verbündete: England, Deutschland, Frankreich).

saki2 schrieb:Nenn wir den Westen bei Namen: USA, Deutschland, Frankreich, England.

Was hat der Westen wohl davon?

Der Westen befindet sich in einem indirekten Kalten Krieg Fall in Syrien, die Sowjetunion heißt heute Russland. Russland + China vs. USA (Verbündete: England, Deutschland, Frankreich).

Also Syrien ist nicht wirklich ein Stellvertreterkrieg zwischen dem Westen und Russland/China. sonst wäre wesentlich mehr los als ein paar Waffenlieferungen.

Auch sind die Beziehungen zwischen USA/England/Deutschland/Frankreich auf der einen und China/Russland auf der anderen Seite Welten von den Leveln deines Kalten Krieges. Vielleicht entwickelt sich dieser in näherer Zukunft, aber wir sind definitiv noch nicht drin.

Syrien würde ich eher als einen Stellvertreterkrieg zwischen den Golfstaaten und dem Iran betrachten. die engagieren sich dort in weit größerem Maße.

Taln.Reich schrieb: Also Syrien ist nicht wirklich ein Stellvertreterkrieg zwischen dem Westen und Russland/China. sonst wäre wesentlich mehr los als ein paar Waffenlieferungen. 

Doch im Sinne: Welche Seite wird gewinnen und sich durchzusetzen.

Obwohl die USA bis jetzt nicht offiziell Waffen liefert.

Taln.Reich schrieb: Syrien würde ich eher als einen Stellvertreterkrieg zwischen den Golfstaaten und dem Iran betrachten. die engagieren sich dort in weit größerem Maße.

Ja, diese Staaten sind auch involviert.

saki2 schrieb:Doch im Sinne: Welche Seite wird gewinnen und sich durchzusetzen.

Nur das ich das, wie gesagt, nicht als Gegenüberstellung Westen vs. Russland/China betrachte.

Obwohl die USA bis jetzt nicht offizell Waffen liefert.

eben. In einem echten Stellevrtreterkrieg mit den USA auf einer Seite wären garantiert schon Waffen geliefert worden.

saki2 schrieb:Ja, diese Staaten sind auch involviert.

Eine mehr als nur leichte Untertreibung. Das sind die treibenden Mächte in diesem Konflikt.

Taln.Reich schrieb: Nur das ich das, wie gesagt, nicht als Gegenüberstellung Westen vs. Russland/China betrachte.

Wobei man auch nicht zusammen arbeitet, und verschiedene Seiten unterstützt.

Taln.Reich schrieb: eben. In einem echten Stellevrtreterkrieg mit den USA auf einer Seite wären garantiert schon Waffen geliefert worden.

Man ist doch kurz davor dies tun, nur noch Obamas Unterschrift wird vom US-Kongress benötigt.

Eine leichte Untertreibung. Das sind die treibenden Mächte in diesem Konflikt.

Das auch, sie finanzieren den Konflikt und zahlen viel Geld an die Oppostion.

Hab mal ein Referat in der 13. zur Thematik halten dürfen (gab 15 Pkte)
Ich zitiere mich mal selber
Stellvertreterkriege zeichnen sich dadurch aus, dass meist bereits bestehende Kriege, Bürgerkriege oder Konflikte instrumentiert werden durch die eigentlichen Gegner.

Die Kriegsparteien erhalten direkt oder indirekt Hilfe

Die indirekte Form:Lediglich die Kriegsakteure im Drittstaat werden finanziell, militärisch oder anderweitig unterstützt; es kommt zu keinem offiziellen, direkten militärischen Eingreifen.

Die direkte Form:Es erfolgt aktiv und offiziell ein militärischer Eingriff ins Kriegsgeschehen durch Soldaten mindestens eines Machtstaates.

In Stellvertreterkriegen stoßen niemals die Soldaten der eigentlichen Gegner militärisch aufeinander.


Der Westen bzw. die Golfpartner rüsten also die reingekarrten "Rebellen" aus bzw. unterstützen diese massiv durch Logistik, Ausbildung und Finanzierung. Also eine indirekte Unterstützung.
Russland und teilweise China (sowie einige andere) halten ihre schützenden Griffel darüber, bzw. liefern ganz direkt Verteidigungsgerät und andere tolle Sachen. Ebenfalls eine indirekte Form.

Wir haben also einen Stellvertreterkrieg im klassischen Sinne

Angriff auf Beirut: Libanon wird Schlachtfeld im syrischen

Zwei Raketen sind in der Hisbollah-Hochburg Süd-Beirut eingeschlagen, fünf Menschen wurden verletzt. Der Angriff markiert die Ausweitung des syrischen Bürgerkriegs auf das Nachbarland Libanon. Ein Offizier der Freien Syrischen Armee warnt schon vor weiteren Attacken auf den Libanon.

Die Raketenwerfer wurden in den Bergen südöstlich Beiruts gefunden, von den Tätern fehlte jede Spur. Kurz nach sechs Uhr morgens Ortszeit hatten Unbekannte drei 107-Millimeter-Grad-Raketen auf Beirut abgefeuert. Eine Rakete schlug außerhalb der Stadt ein, zwei in dem von der Hisbollah dominierten südlichen Vororten der libanesischen Hauptstadt.

Bei dem Angriff wurden fünf Menschen verletzt. Beobachter sehen die Raketen als Antwort auf eine Propagandarede des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah. Der hatte am Samstagabend seine Anhänger darauf eingeschworen, dass der Krieg in Syrien auch der Krieg der libanesischen Schiitenmiliz sei.

Hisbollah schwört Assad Treue bis zum Ende

Nasrallah kündigte an, dass die Hisbollah den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad bis zum Ende unterstützen werde. "Ich verspreche euch den Sieg", sagte er in der Fernsehansprache, während der die Anhängern der Partei Gottes in Beirut Feuerwerk zündeten und Sturmgewehrsalven in den Abendhimmel feuerten. Nasrallah erklärte, die Hisbollah engagiere sich in Syrien, um den Libanon vor radikalen, sunnitischen Islamisten zu schützen, die sich dort an die Spitze der Aufstände gesetzt hätten.

Nach Schätzungen westlicher Geheimdienste sind mehrere tausend Kämpfer der Schiitenmiliz in Syrien im Einsatz. Sie helfen den Regimetruppen bei Angriffen auf die strategisch wichtige Stadt Kusair. Die Hisbollah hat dort in den vergangenen Tagen offenbar herbe Verluste hinnehmen müssen, etwa 100 ihrer Elitekämpfer sollen gefallen sein. Allein an diesem Wochenende seien bis zu 50 Hisbollah-Männer in Kusair verwundet oder getötet worden sein, berichteten libanesische Medien am Sonntag.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/raketenangriff-auf-beirut-der-syrische-krieg-im-libanon-a-901983.html

Steckt möglicherweise die al-Nusra-Front dahinter?

Das durch die Einmischung der Hisbollah in Syrien, der Libanon sich selbst in den Krieg reinzieht war schon im voraus abzusehen.

Ein möglicher Schachzug als Antwort auf die Kampfbeteiligung der Hizbollah wäre ,diese im Libanon selbst in Kämpfe zu verwickeln. Ist dies ein Hinweis dafür ?

Zwei Raketen sind in der Hisbollah-Hochburg Süd-Beirut eingeschlagen, fünf Menschen wurden verletzt. Der Angriff markiert die Ausweitung des syrischen Bürgerkriegs auf das Nachbarland Libanon. Ein Offizier der Freien Syrischen Armee warnt schon vor weiteren Attacken auf den Libanon.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/raketenangriff-auf-beirut-der-syrische-krieg-im-libanon-a-901983.html


Wenn die Kräfte der Hizbollah vor Ort gebunden sind ,würde das weniger Hilfe für Assad bedeuten.

@Luminarah

saki2 schrieb:Ein Offizier der Freien Syrischen Armee warnt schon vor weiteren Attacken auf den Libanon.

"Beirut ist am Sonntag von Raketen beschossen worden. Die
Geschosse schlugen im von der Hizbullah kontrollierten Süden der libanesischen Hauptstadt ein. Der Generalsekretär der schiitischen Miliz, Hassan Nasrallah, hatte am Samstag angekündigt, Syriens Präsident Baschar al Assad im Kampf gegen Aufständische stärker zu unterstützen. Libanesische Unterstützer der syrischen Opposition forderte er auf, den Konflikt in Syrien, nicht im Libanon auszufechten."
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/raketenangriff-hizbullah-viertel-in-beirut-beschossen-12195586.html
Die spinnen nun einfach nur total, den Krieg auf Libanon auszuweiten, das nimmt den Sprecher bewaffneter Opposition letzte Glaubwürdigkeit.

lilit schrieb:Die spinnen nun einfach nur total, den Krieg auf Libanon auszuweiten, das nimmt den Sprecher bewaffneter Opposition letzte Glaubwürdigkeit.

Militärisch ist das doch völlig logisch ,wenn die Hizbollah vor Ort gebunden wird ,fehlen die Kämpfer in Syrien. Das war taktisch doch voraussehbar ,zumal Hizbollah im Libanon nicht nur Freunde hat ,da warten nur Leute drauf ,das sie da mal ran können ,an die Jungs.

War völlig logisch wie ein Zug im Schachspiel der eine bestimmte Antwort wahrscheinlich macht,das wusste auch Hizbollah ,als sie in Syrien intervenierten ,nur haben die auch keine Wahl ,fällt Assad fällt auch Hizbollah.

lilit schrieb: Die spinnen nun einfach nur total, den Krieg auf Libanon auszuweiten, das nimmt den Sprecher bewaffneter Opposition letzte Glaubwürdigkeit.

Daran ist die Hisbollah selbst Schuld, wenn sie sich Feinde schafft. Keiner hat die Hisbollah gezwungen, im Syrischen Bürgerkrieg zu intervenieren.

@Luminarah
Wie kann man nur so verzweifelt (verpeilt) sein
um mit Überzeugung als weiterer Kämpfer bei so einem Schachspiel mitzumachen,
und weralles zieht die Fäden?
Und warum merken die nicht, dass sie manipuliert werden und wozu!
Es ist wie eine Spirale die sich immer schneller dreht und sich zum Hurrikan ausweitet.
Syrien wollte konsequent Wahlen, Umbruch, Loslösung von Griff von Baathregime.
Wahlen waren in Vorbereitung, das Land war freier und weiter mit Reformen als beispielsweise SaudiArabien.
Man hat die Syrer mit kampfbereiten Gruppen überschwemmt und die Regimegewalt hat extrem übermässig reagiert.
Das Land braucht enormen Wiederaufbau, keine weitere Zerstörung.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/raketenangriff-auf-beirut-der-syrische-krieg-im-libanon-a-901983.html

Der Libanon ist nun endgültig zum zweiten Schlachtfeld geworden.

Dass Assad nun doch Friedensgespräche in Aussicht stellt werte ich so dass die neu begonnene Offensive schlechter läuft als geplant. Viel schlechter.

killimini schrieb: Der Libanon ist nun endgültig zum zweiten Schlachtfeld geworden. 

War sowieso zu erwarten, die Hisbollah hätte sich nicht einmischen sollen. Am besten hätte Israel die Hisbollah schon 2006 vernichten müssen.

killimini schrieb: Dass Assad nun doch Friedensgespräche in Aussicht stellt werte ich so dass die neu begonnene Offensive schlechter läuft als geplant. Viel schlechter.

Denke ich auch, ansonsten hätte er gar nötig an den Friedensgesprächen teilzunehmen.

Deswegen habe ich gleich gesagt, als al-Kusair angegriffen wurde, das man sich trotz den Fortschritten dort nicht zu früh freuen darf, denn es kann sich viel ändern.

@saki2
eine terrororganisation kann man nicht so einfach besiegen.


Jap, Kriege werden nicht nur durch Waffentechnologie und anzahl verfügbarer Soldaten entschieden.

killimini schrieb: eine terrororganisation kann man nicht so einfach besiegen. 

Ohne die Hisbollah hätte der Libanon wenigstens Ruhe gehabt, aber deren Chef ist eigentlich auch das Staatsoberhaupt des Irans. Israel und die USA sind Todesfeinde des Irans.

killimini schrieb: Jap, Kriege werden nicht nur durch Waffentechnologie und anzahl verfügbarer Soldaten entschieden.

Ja, das stimmt.

Oft muss man andere wichtig Faktoren beachten.

"Vier Verletzte bei Raketenangriff im Süden Beiruts
(afp) Bei einem Raketenangriff sind im Süden der libanesischen Hauptstadt Beirut vier Menschen verletzt worden. Zwei Grad-Raketen seien in einem schiitischen Viertel eingeschlagen, sagte ein Vertreter der Sicherheitskräfte.

Eine habe ein Autogeschäft getroffen und dabei vier syrische Arbeiter verletzt. Der Angriff stehe vermutlich in Verbindung mit dem Bürgerkrieg in Syrien. Die zweite Rakete schlug laut einem AFP-Fotograf in einer Wohnung ein und richtete schwere Schäden an.
http://www.nzz.ch/aktuell/international/vier-verletzte-bei-raketenangriff-im-sueden-beiruts-1.18087572