Bürgerkrieg in Syrien
01.11.2012 um 13:22@Fidaii
Wikipedia: Großbrand von Herborn
Am Abend des 7. Juli 1987 befuhr ein fünfachsiger Sattelzug aus Koblenz die Bundesstraße 255 in Richtung Osten. Der Lkw war mit 28.000 Litern Benzin und 6.000 Litern Dieselkraftstoff beladen. Etwa 10 km vor Herborn beginnt ein achtprozentiges Gefälle, das der 47-jährige Fahrer des Sattelzuges kannte. Er plante deshalb, Herborn über die BAB 45 zu umfahren. Er versuchte, die Geschwindigkeit zu verringern, was jedoch misslang, da die Betriebsbremsanlage des Lkw versagte. Der Sattelzug war außerdem mit der damals neuartigen Elektropneumatischen Schaltung (EPS) ausgerüstet. Das Getriebe war so programmiert, dass das Einlegen eines Ganges, der eine zu hohe Drehzahl des Motors zur Folge gehabt hätte, von der Elektronik verhindert wurde. Das Getriebe befand sich danach im Leerlauf und nahm keinen anderen Gang mehr an, somit entfiel auch die Bremswirkung des Motors. Dieses System wurde dem Fahrer nun zum Verhängnis. Der Lkw rollte weiter bergab, vorbei an der Autobahnauffahrt und in die Stadt hinein.
An der Kreuzung Westerwaldstraße/Hauptstraße in der Innenstadt versuchte der Fahrer, den Sattelschlepper um die Kurve zu manövrieren, dies gelang ihm aufgrund der zu hohen Geschwindigkeit nicht. Der Lkw streifte die Ecke eines Sportgeschäftes und prallte seitlich in ein Haus. Die darin befindliche Eisdiele war an diesem warmen Sommerabend sehr gut besucht, so dass einige der Gäste zu den Opfern zählten. Die im oberen Stockwerk liegende Pizzeria war geschlossen. Während Passanten den Fahrer des Lkws aus dem Führerhaus befreiten, liefen mehrere tausend Liter Benzin aus. Nachdem der Fahrer des Lkws aus befreit war, warnte er die Passanten vor der Möglichkeit der Explosion und forderte alle Menschen in der Nähe der Unfallstelle auf, den Unglücksort zu verlassen. Viele der Passanten nahmen die Warnungen des Fahrers jedoch nicht ernst und blieben. Mehrere Minuten nach dem Unfall explodierte dann der Lkw. Wie sich das Benzin entzündete, ist nicht bekannt. Daraufhin erschütterten Explosionen die gesamte Altstadt. Mehrere Häuserfassaden stürzten ein, Kanaldeckel flogen noch in 700 m Entfernung hoch, ausgelöst durch explodierenden Treibstoff in der Kanalisation, Autos wurden umgerissen und selbst auf der naheliegenden Dill stand die brennende Flüssigkeit in Flammen. Insgesamt brannten zwölf Häuser vollständig aus.
Dieser Unfall ging als einer der schwersten Unglücksfälle in die Geschichte der Stadt Herborn ein.
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LG
Wikipedia: Großbrand von Herborn
Am Abend des 7. Juli 1987 befuhr ein fünfachsiger Sattelzug aus Koblenz die Bundesstraße 255 in Richtung Osten. Der Lkw war mit 28.000 Litern Benzin und 6.000 Litern Dieselkraftstoff beladen. Etwa 10 km vor Herborn beginnt ein achtprozentiges Gefälle, das der 47-jährige Fahrer des Sattelzuges kannte. Er plante deshalb, Herborn über die BAB 45 zu umfahren. Er versuchte, die Geschwindigkeit zu verringern, was jedoch misslang, da die Betriebsbremsanlage des Lkw versagte. Der Sattelzug war außerdem mit der damals neuartigen Elektropneumatischen Schaltung (EPS) ausgerüstet. Das Getriebe war so programmiert, dass das Einlegen eines Ganges, der eine zu hohe Drehzahl des Motors zur Folge gehabt hätte, von der Elektronik verhindert wurde. Das Getriebe befand sich danach im Leerlauf und nahm keinen anderen Gang mehr an, somit entfiel auch die Bremswirkung des Motors. Dieses System wurde dem Fahrer nun zum Verhängnis. Der Lkw rollte weiter bergab, vorbei an der Autobahnauffahrt und in die Stadt hinein.
An der Kreuzung Westerwaldstraße/Hauptstraße in der Innenstadt versuchte der Fahrer, den Sattelschlepper um die Kurve zu manövrieren, dies gelang ihm aufgrund der zu hohen Geschwindigkeit nicht. Der Lkw streifte die Ecke eines Sportgeschäftes und prallte seitlich in ein Haus. Die darin befindliche Eisdiele war an diesem warmen Sommerabend sehr gut besucht, so dass einige der Gäste zu den Opfern zählten. Die im oberen Stockwerk liegende Pizzeria war geschlossen. Während Passanten den Fahrer des Lkws aus dem Führerhaus befreiten, liefen mehrere tausend Liter Benzin aus. Nachdem der Fahrer des Lkws aus befreit war, warnte er die Passanten vor der Möglichkeit der Explosion und forderte alle Menschen in der Nähe der Unfallstelle auf, den Unglücksort zu verlassen. Viele der Passanten nahmen die Warnungen des Fahrers jedoch nicht ernst und blieben. Mehrere Minuten nach dem Unfall explodierte dann der Lkw. Wie sich das Benzin entzündete, ist nicht bekannt. Daraufhin erschütterten Explosionen die gesamte Altstadt. Mehrere Häuserfassaden stürzten ein, Kanaldeckel flogen noch in 700 m Entfernung hoch, ausgelöst durch explodierenden Treibstoff in der Kanalisation, Autos wurden umgerissen und selbst auf der naheliegenden Dill stand die brennende Flüssigkeit in Flammen. Insgesamt brannten zwölf Häuser vollständig aus.
Dieser Unfall ging als einer der schwersten Unglücksfälle in die Geschichte der Stadt Herborn ein.
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LG