Danke
@libertarian für die 2 Links.
Wenn irgendjemand die Verhältnisse im nahen Osten kennt, weil miterlebt dann ist es wohl Professor Scholl-Latour.
Ohne Moos nix los, das kennt wohl jeder.
Ich jedenfalls helf schon mal jemandem beim Umzugskisten tragen oder so aber auf Dauer kann ich nur arbeiten gegen zugesichertes Geld.
Wie kann es anders sein in einem Kriegskonflikt, und gerade da wird mit höchstem Risko gearbeitet. Der Soldat ( Soldat kommt von Sold - also Lohn ) ist viel teurer als er monatlich netto verdient, weil sein Bezahler ja auch den sehr wahrscheinlichen Heldentod, und damit die Familienrente tragen muss. Oder sogar lebenslange Invalidität.
Besonders westliche, als NATO-Soldaten sind schweineteuer. Was sich erklärt durch die höheren Lebensansprüche hier erklärt. Bundeswehrjungs, die traumatisiert zurückkommen werden eine Menge mehr professioneller Hilfe einklagen können als beispielsweiser ein Kollege aus dem Irak oder Lybien.
Übrigens werden im Moment auch in Indonesien und in den Philippinen junge muslimische Haudegen gesucht. Die sind noch etwas billiger ...
Wenn ich jetzt als Kriegsplaner in der NATO, was ja die saudischen Diktatoren einschliesst .. die Männer fürs Grobe suche, dann bieten sich rein aus wirtschaftlicher Vernunft die an, die 'hungrig' sind wie das so heisst. Die, die nix zu verlieren haben aber immerhin mehr in Aussicht bekommen, als was bisher zu verdienen war.
Reporterin Leukefeld schreibt genau über das Thema: wer verdient jetzt:
Dominanz der Kriegsindustrie
In Syrien boomt das Geschäft mit Söldnern, Waffen und auch der humanitären Hilfe
Von Karin Leukefeld, Damaskus *
Auf der einen Seite die Armee, auf der anderen die Kämpfer der Freien Syrischen Armee, Al Qaida und andere Dschihadisten (Heilige Krieger), dazu immer mehr einschlägig geschulte Kriegsreporter - sie alle sorgen für eine wachsende Kriegsindustrie in Syrien, während Sanktionen Europas und der USA der zivilen Ökonomie schweren Schaden zufügen.
Bis zu einer vierstelligen Dollarsumme soll der Tagessold für die Kämpfer betragen, die Kriegserfahrungen aus Afghanistan, Irak oder Libyen mitbringen und diese nun in Syrien einbringen. Desertierte Soldaten der syrischen Armee, die sich den Aufständischen freiwillig oder gezwungenermaßen angeschlossen haben, erhalten Reporterberichten zufolge bis zu 3500 Syrische Pfund am Tag, umgerechnet sind das etwa 50 Dollar, 30 Prozent eines monatlichen Mindestlohns in Syrien. Adressaten sind vor allem arbeitslose junge Männer, die im zivilen Sektor keine Arbeit mehr finden. Halten sie einmal Waffen in der Hand, werden sie diese ungern wieder hergeben, wie Beispiele vieler Kriege zeigen. »Der Westen, die Türkei und die Golfmonarchien haben ihre Investitionen in Syrien gestoppt, die viele Arbeitsplätze geschaffen hatten und unser Land entwickeln und aufbauen sollten. Nun finanzieren sie eine Kriegsindustrie, die unser Land zerstört«, sagt ein Gesprächspartner in Damaskus.
Den größten Profit dürften Waffenhändler in den Nachbarländern Jordanien, Libanon, Irak und Türkei machen, die von der Schleuder über Pistolen bis hin zu Panzerabwehrraketen alles liefern. Unternehmen die früher zivile Güter durch die Region beförderten, können heute Geld mit dem Transport bzw. Schmuggel von Kämpfern, Waffen, Flüchtlingen und Verletzten machen. Hoteliers und Gastronomie, Hausbesitzer und Lebensmittelhändler verdienen an der Unterkunft und Versorgung der Aufständischen, ihrer Familien und der sie begleitenden ausländischen Medien. Anbieter von Kommunikationstechnologie und nicht zu vergessen die vielen Übersetzer und Fremdenführer können sich für ihre Dienste bei fremden Geheimdiensten und Sendern eine goldene Nase verdienen.
Eine katarisch-saudische Preisliste legt zum Beispiel fest, womit Überläufer je nach Rang und dem, was sie an Informationen oder Material mitbringen, entlohnt werden. Den bisherigen Hauptgewinn dürfte ein Pilot der syrischen Luftwaffe eingefangen haben, der sich mitsamt seinem Kampfjet nach Jordanien absetzte. Eine weitere Liste soll angeblich die Preise für die Entführung oder Ermordung von Mitarbeitern staatlicher syrischer Institutionen sowie einzelner Politiker und Journalisten enthalten. Ähnliches wurde zuletzt aus Irak bekannt, wo infolge der US-geführten Invasion Gewalt und Kriminalität beträchtlich zunahmen. Gezielt waren irakische Piloten und Militärs ebenso wie Professoren, Ärzte und Journalisten getötet worden.
Auch das »Geschäft mit der Hilfe« boomt in Syrien und um Syrien herum. Dutzende Hilfsorganisationen aus aller Welt haben .....
http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Syrien/kriegsindustrie.htmlIn einem anderen Forum wurde geschätzt was ein übergelaufener syrischer Minister kostet: 1 $ Millionen auf die Hand sowie eine lebenslange Pension, die auch im Westen Neid erweckt.
Diese Praxis ist vielleicht im Moment noch nicht belegt aber ähnlich liefs im Irakkrieg 2, da gewonnen die Amis manche Schlachten kampflos weil sie dem gegnerischen Kommandateur ein Angebot zukommen liessen: Geld, neue Papiere und gesicherte Existenz in den USA.