Bürgerkrieg in Syrien
17.03.2016 um 17:40Vielleicht möchte Putin nicht beteiligt sein wenns da unten richtig knallt, vielleicht fürchtet er einen Einmarsch seites Türkei/Saudi-Arabien.
Sersch schrieb:Vielleicht möchte Putin nicht beteiligt sein wenns da unten richtig knallt, vielleicht fürchtet er einen Einmarsch seites Türkei/Saudi-Arabien.wieso???
lawine schrieb:Putin hat sehr früh klar gemacht, dass er nicht an Assad klebt.als ich und einige andere dazu was vor garnichtmal so langer Zeit posteten, wurde es nicht geglaubt...Jetzt tut man so, als obs selbstverständlich wäre und es alle schon immer gewusst haben. Find ich saukomisch :)
lawine schrieb:den Kurden in der Region - und da spreche ich für 3!! Länder, wird man letztlich weitreichende Autonomierechte geben müssenlehnst dich aber ganz schön weit aus dem Fenster
lawine schrieb:spannend wird es sein, wie sich die Türkei verhalten wird.ouh da befürchte ich Schlimmes, in der Vergangenheit hat Erdogan ja gezeigt, was er davon hält. Und mit meinen Befürchtungen bin ich wohl kaum in der Minderheit.
Jedimindtricks schrieb:allerweil fahren die jungs ja auch mit sprengstoffwesten durch die gegend , soviel zur kurdenfrage .also wenn RF bombt und sich dadurch etliche extrem Radikalisieren, dann muss man dafür Verständnis haben... wenns bei den Kurden passiert dann nicht
Fedaykin schrieb:(Sieh den doch recht überraschenden Abzug/Teilabzug von Russland)Überraschend ? OMG...wurde doch schon mehrfach angekündigt, dass die Operation bis Frühling beendet sein wird (hat wiederum keiner geglaubt). Dass das (öffentlich vorgegebene) Primärziel nicht erreicht wurde ist Hupe, ich denk die haben Pi mal Daumen ausgerechnet wieviel man sich leisten kann bzw. wie lange und hat gesagt so im Frühling is rum.
lawine schrieb:Putin hat etwas, was man im Westen ziemlich vernachlässigt hat: eine Strategie, die von vornherein ein Ziel und einen Ausstieg aus der militärischen Option vorsah.Naj wenn auch die Ziele nacher so klein gesteckt wurden das mit wohl mit vermeidlichen Erfolg rausgehen konnte.
catman schrieb:Überraschend ? OMG...wurde doch schon mehrfach angekündigt, dass die Operation bis Frühling beendet sein wird (hat wiederum keiner geglaubt).Na es hieß noch das man bis Frühling "Gesiegt" hätte.
catman schrieb:Dass das (öffentlich vorgegebene) Primärziel nicht erreicht wurde ist Hupe, ich denk die haben Pi mal Daumen ausgerechnet wieviel man sich leisten kann bzw. wie lange und hat gesagt so im Frühling is rum.Na ob das Hupe ist sei dahingestellt, Beim Rest stimme ich dir zu, und das trifft sich auch mit meiner Einschätzung im Oktober. Eine Befreiung Syriens oder Sieg über Assads Gegner ist mit Luftwaffe alleine nicht drin. Wohl aber die Abwendung einer Niedelage Assads.
Fedaykin schrieb:Na es hieß noch das man bis Frühling "Gesiegt" hätte.Wie du immer sagt "auf den Kontext achten", habe doch im selben Atemzug erklärt wie ich das meine...Abschnitt auseinanderreissen bringt nix, weil ich das auch noch betont hatte mit (öffentlich vorgegebenes Ziel)
Fedaykin schrieb:Naj wenn auch die Ziele nacher so klein gesteckt wurden das mit wohl mit vermeidlichen Erfolg rausgehen konnte.Am 30. September 2015 begann Rußland mit den militärischen Aktionen und am 11. Oktober 2015 hat Putin die Ziele eindeutig festgelegt - aber das wußtest Du ja schon:
In einer im russischen Fernsehen übertragenen Rede am 11. Oktober 2015 sagte Präsident Putin, dass der Militäreinsatz im Vorfeld sorgfältig vorbereitet worden war und die Aufgabe sei, die legitime Macht in Syrien zu stabilisieren und die Bedingungen für einen politischen Kompromiss zu schaffen.Wikipedia: Russischer Militäreinsatz in Syrien
Fedaykin schrieb:lies dich mal ein in die Geschichte mit dem Jemen. Dort macht SA dasselbe was Russland in Syrien treibt.Grad wenn man sich in die Geschichte Jemens einliesst, stellt man fest, dass es kein reiner Religionskrieg ist,
Zumal dein ein ähnlicher Stellvertreterkrieg Sunniten, shiiten herrscht nur mit umgekehrte Demogrphie.
2. Konfessionelle Unterschiede sind nicht die Hauptursache dieses Konfliktshttp://de.qantara.de/inhalt/historische-lektionen-aus-der-jemen-krise-auf-dem-weg-zum-stellvertreterkrieg (Archiv-Version vom 23.03.2016)
2. Konfessionelle Unterschiede sind nicht die Hauptursache dieses Konflikts
Trotz der Bedeutung der Differenzen zwischen Sunna und Schia liegt in der Glaubensrichtung nicht die Hauptursache des Konflikts. Im Bürgerkrieg von 1962 stand Saudi-Arabien auf der Seite der zaiditischen Royalisten. Die heutigen Huthis sind die Enkel der Royalisten aus den 1960er Jahren!
Der ehemalige Präsident Ali Abdullah Salih, der den Jemen 30 Jahre lang regierte und ein enger Verbündeter Saudi-Arabiens war, ist ebenfalls Zaidit, wenn auch aus einer anderen Stammeslinie. Sofern es um die Bildung von Allianzen und um kriegerische Auseinandersetzungen geht, ist Saudi-Arabien offenbar bereit, konfessionelle Differenzen zu überwinden.
Wie schon 1962 sehen die Saudis auch heute den Jemen als wichtigen geografischen Raum für ihre eigene Sicherheit und Stabilität. Die Machtübernahme der Huthis in Verbindung mit einer Ausweitung der Einflusszone des Iran musste auf die Saudis alarmierend wirken – zumal die USA gegenwärtig ihre regionalen Allianzen verschieben und auf den Iran zugehen. So gesehen hat dieser Konflikt eine geopolitische Dimension. Es handelt sich um einen regionalen Kampf um Einfluss und Vorherrschaft auf der Arabischen Halbinsel. Und tatsächlich haben wir es mit einem Stellvertreterkrieg zwischen Saudi-Arabien und Iran zu tun – in gleicher Weise, wie der Bürgerkrieg der 1960er Jahre ein Stellvertreterkrieg zwischen Saudi-Arabien und Ägypten war.
Aufkeimender Extremismushttps://de.qantara.de/inhalt/saudische-militaerintervention-im-jemen-aufkeimender-extremismus
Die Strategie der Saudis, im Jemen die Anti-Huthi-Milizen zu unterstützen, stärkt bislang vor allem Al-Qaida und den "Islamischen Staat", meint der jemenitische Journalist Nasser Arrabyee.
Niemand profitiert mehr von der Intervention der Saudis im Jemen als extremistische Gruppen, wie Al-Qaida und der "Islamische Staat" (IS). Saudi-Arabien will keine eigenen Truppen an die Front entsenden. Stattdessen führt Riad einen Luftkrieg und unterstützt lokale Milizen mit Geld und Waffen im Kampf gegen die Huthis.
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Die Konflikte zwischen den beiden Gruppen werden noch verstärkt durch Differenzen zwischen offiziellen Vertretern aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und Saudi-Arabien in der Frage, ob es richtig ist, die extremen Anti-Huthi-Milizen zu unterstützen. Die meisten Anti-Huthi-Milizen, -Politiker und -Aktivisten entstammen der Muslimbruderschaft und salafistischen Gruppierungen, die von dem neuen saudischen Führungskader bereitwillig unterstützt werden.
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Der IS wird durch die Al-Qaida-internen Konflikte (und denen zwischen Saudi-Arabien und den VAE) zunehmend gestärkt. Für extremistische Gruppen anfällige enttäuschte junge Männer dürften angesichts der internen Konflikte der Dschihadistenführer noch mehr Frust aufbauen. In den Augen dieser jungen Männer sind die Konfliktbeteiligten keine echten Dschihadisten. Der Al-Qaida-interne Konflikt führt dem IS als eine neue und entsprechend straffere Organisation daher immer mehr junge Männer zu.
Al Qaeda in the Arabian Peninsula (AQAP), which Washington has considered al Qaeda’s most dangerous franchise since it attempted several attacks on the United States, is more or less using the city to support its other battlefields in Yemen, sending weapons, including massive ones shipped via container, to those combating the Houthis.https://www.foreignaffairs.com/articles/yemen/2015-10-28/how-al-qaeda-rules-yemen
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Most significantly, militants use dynamite to blow up ancient Sufi shrines, demolishing them one by one in a show of force, deeply angering residents and even sparking clashes.
Grenzenloser Terror auf der Arabischen Halbinselhttp://www.tagesspiegel.de/politik/is-und-al-qaida-im-jemen-grenzenloser-terror-auf-der-arabischen-halbinsel/11991354.html
Nie zuvor gab es auf der Arabischen Halbinsel so viele Anschläge auf Schiiten. Besonders betroffen: das Bürgerkriegsland Jemen, wo IS und Al Qaida wüten.
ornis schrieb:In einer im russischen Fernsehen übertragenen Rede am 11. Oktober 2015 sagte Präsident Putin, dass der Militäreinsatz im Vorfeld sorgfältig vorbereitet worden war und die Aufgabe sei, die legitime Macht in Syrien zu stabilisieren und die Bedingungen für einen politischen Kompromiss zu schaffen.Wurden die nicht mal angepasst? Immerhin war vor ein paar Wochen auch noch von einer Austockung die Rede
Fedaykin schrieb:Andere User hatten wohl irgenwo aufgeschnappt das es das Ziel wäre die "Terroristen zu vernichten".Ich anfangs auch...es wäre nämlich wünschenswert gewesen. Dass die Waffen, die haufenweise rübergekarrt wurden keine RF Invasion bedeuten sagte ich aber auch zwischendrin.