lilit schrieb:
Man hat eben nur bewaffneten Widerstand unterstützt. Die Kräfte, die da waren um mit ihren Stimmen Assad vertreiben und Regimekräfte auflösen und ersetzen, wollten die Bewaffnung nicht
jeremybrood:
Was heißt das - "mit ihren Stimmen die Regimekräfte auflösen"?
@jeremybroodDas heisst sie wollten Regimsturz, aber von innen, und nicht mit Waffen.
Sept.2011
„Friedliche Demonstrationen bleiben unsere Waffe“, sagte Hozan Ibrahim, Sprecher der Lokalen Koordinierungskomittees, dieser Zeitung. „Wir können eine gut organisierte und ausgebildete Armee nicht besiegen mit wenigen desertierten Soldaten, die lediglich über leichte Waffen verfügen.“ Ibrahim räumte zwar ein, dass ein Sturz Assads ohne Massendesertationen nicht möglich sei. Eine Machtübernahme lasse sich aber nicht dadurch erreichen, dass sich die Bewegung bewaffne wie die Rebellen in Libyen, sondern nur durch eine geschlossene Haltung der Opposition. Alles andere würde zu einem Bürgerkrieg führen.
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/naher-osten/aufstand-gegen-assad-syrische-opposition-streitet-ueber-bewaffnung-11372495.htmlNov. 2012
Die innersyrischen Oppositionsgruppen sind nicht zu unterschätzen. Sie zeichnet vor allen Dingen aus, dass sie keine militärische Lösung wollen, dass sie eine gewaltlose Entwicklung wollen, mit einer Übergangsregierung, hin zu Neuwahlen des Präsidenten und des Parlaments.
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weltnetz.tv: Konnten sich die innersyrischen Gruppen, die den bewaffneten Kampf ablehnen und einen friedlichen Wandel wollen, zu einem ähnlichen Bündnis zusammenschweißen? Oder gibt es da eine große Zersplitterung?
Karin Leukefeld: Es ist für die Gruppen hier im Land nicht einfach, sich zusammenzuschließen. Ende September gab es eine Konferenz von Oppositionsgruppen hier im Land, unter dem Motto „Die syrische Heimat retten“. Insbesondere richtete sich diese Konferenz gegen die zunehmende Militarisierung des Konflikts. Es gab einen Aufruf zu einem Waffenstillstand. Diese Gruppen stehen in enger Verbindung mit Lakhdar Brahimi (Sondergesandter der Vereinten Nationen und der Arabsichen Liga für Syrien) und mit den Vereinten Nationen, der UN-Mission, die hier im Land immer noch politisch aktiv ist und Gespräche führt. Aber sie konnten sich bisher noch nicht in dem Ausmaße vernetzen und aktiv werden, wie es sicherlich erforderlich wäre. Das hat nicht zuletzt damit zu tun, dass einzelne Vertreter dieser innersyrischen Opposition auch immer noch wieder verhaftet werden oder verschleppt werden. Von Sicherheitskräften oder von Unbekannten. Das ist natürlich auch eine Gefährdung für diese Leute. Und die Kriegssituation im Land macht es natürlich extrem schwer, eine politische Organisation oder Organisierung innerhalb des Landes aufzubauen.
http://weltnetz.tv/video/428Den politischen innersyrischen Oppositionen wurde keine Plattform geboten, weil sie Assad in Übergangsregierung nicht ausschlossen,
Assadregime unterdrückte weiter jegliche Opposition, tötet Zivilisten ,Golfstaaten, Amerika, Türkei beharrten auf sofortigem Rücktritt Assads, Kompromisse wurden verworfen.
Man setzte ausschliesslich aufBewaffnung. Damit hat man schlimmere Zustände als in Libyen oder Irak erreicht. Es hat nicht nur zum Bürgerkrieg, sondern zum Riesenexodus und Zerstörung eines Landes geführt.
Es hätte ein Blitzkrieg und schneller Sturz werden sollen, dauert schon bald 5Jahre, das Regime wurde eher gestärkt anstatt gestürzt,
zudem wurde eine Reihe von Djhadgruppen massiv hochgerüstet und ein Terrorkonstrukt wie IS geschaffen.
Erinnert an den 1. Golfkrieg zwischen Hussein und Chomeini, das hätte auch ein Blitzkrieg werden sollen und dauerte 8 Jahre, man wollte den Iran schwächen aber die Mullahherrschhaft ging gestärkt hervor, schuld Waffenlieferungen
Das Komitee gegen den iranisch-irakischen Krieg stellte am 18. Januar 1986 fest:
„Das irakische Regime hat den Krieg begonnen, für die Fortsetzung des Krieges tragen aber heute die Regime beider Länder Verantwortung. Das iranische Regime weitet den Krieg auf irakischen Boden aus, das irakische Regime eskaliert den Krieg durch Angriffe auf die Zivilbevölkerung und durch den Einsatz chemischer Waffen. Dies führt dazu, dass der Krieg kein Ende nimmt […] In den vergangenen fünf Jahren seit Kriegsbeginn haben die führenden Staaten in Ost und West keine einzige Friedeninitiative zur Beendigung dieses Krieges unternommen. Die Rüstungsexporte machen die Fortsetzung des Krieges erst möglich […].“
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Die Materialüberlegenheit der Iraker an Kriegsgerät hatte für das Jahr 1986 das Verhältnis von 3:1, in einigen Bereichen sogar 8:1 (Fürtig, S. 144)[13], was der Iran jedoch durch personelle Überlegenheit ausglich.
1984 wurde der Irak zum größten Rüstungsimporteur weltweit, mit Waffen im Wert von 7,7 Milliarden US-Dollar. Von 1981 bis 1985 wurden Waffen an den Irak für 23,9 Milliarden Dollar geliefert, an den Iran im gleichen Zeitraum Waffen im Wert von 6,4 Milliarden Dollar.
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Der Krieg sollte die Islamische Republik Iran schwächen. Im Rückblick lässt sich jedoch sagen, dass gerade der Krieg die Islamische Republik in ihrem Machtbereich gefestigt hat.
Die Bevölkerung stellte sich im Kampf mit dem Irak hinter die neuen Machthaber, die zuvor heftig umstritten waren. Durch die Verhängung des Kriegsrechts konnte zudem effektiver gegen die inneriranische Opposition vorgegangen werden.
Die internationale Isolation des Iran und der daraus resultierende Mangel an Nachschub und Ersatzteilen führte zum Aufbau einer eigenen Rüstungsindustrie, die heute zahlreiche, selbst (weiter-)entwickelte Waffensysteme in Serie produzieren kann.
Noch heute gelten nahezu 600.000 Hektar Fläche mit geschätzten 16 Millionen nicht beseitigter Minen als Hinterlassenschaft des Ersten Golfkrieges, die nach Schirin Ebadi täglich drei Todesopfer kosten.[91]
Wikipedia: Erster Golfkrieg