@clubmaster @ThunderBird1 @broilers @Achill @Glünggi@syriax@yasss90clubmaster schrieb:Die Berichte sind mir schon klar nur stelle ich darauf ab, dass einfach Angaben der Islamisten ohne Überprüfung übernommen werden.
Warum wird eigentlich die gesamte Breite der Opposition auf die Islamisten reduziert?
nur weil es ein Ashert gibt, der mitteilsam seine rosige Ansicht, Milizengruppen sind gut, solang sie gegen Baschar sind, alle ausser ISIS, die sind auch laut Ashert nicht so gut...
Damit kann er bei Salafisten punkten, dort holt er sich wahrscheinlich auch seine Propaganda.
Damit schadet er aber wie die Salafisten auch der "normalen, moderaten Oppositionen",
die werden schlichtweg überbrüllt.
Wo sind die Guten in Syrien?
Die westlichen Regierungen scheinen des Syrienkonflikts überdrüssig zu sein. Ihr Zynismus blockiert den Friedensprozess und verschlimmert die humanitäre Situation.
..
Die Antwort scheint also klar zu sein: Es gibt sie nicht mehr, die Guten. Die Freie Syrische Armee, einst Synonym für den Freiheitskampf gegen das syrische Regime, ist nur noch ein Schatten ihrer selbst, gejagt oder verdrängt von islamistischen Fraktionen, von denen eine Allianz im Namen von Al-Kaida, eine andere unabhängig von der Terrororganisation agiert.
Nicht, dass an diesem Teil der Analyse irgendetwas falsch wäre. Aber warum wird der Widerstand gegen eine Diktatur auf jene reduziert, die eine Waffe in der Hand haben?
Stellen wir die Frage also noch einmal – und etwas weniger platt: Wo sind denn nun jene Syrer, die sich für Menschenrechte und demokratischere Verhältnisse einsetzen?
Zum Beispiel im zerschossenen und zerbombten Aleppo, wo die syrische Armee gerade "barrel bombs" abgeworfen hat, große mit Sprengstoff, Nägeln und Eisenteilen gefüllte Metallbehälter. Dort versuchen gewählte lokale Komitees immer noch, den Schulbetrieb aufrecht und ein Minimum an Versorgung zu erhalten.
Zum Beispiel im Violations Documentation Center (VDC), wo Aktivisten seit 2011 die Menschenrechtsverletzungen des Regimes und der Rebellen dokumentieren: den Einsatz von Brandbomben durch Assads Truppen, die unzähligen Entführungen durch verschiedene Kampfparteien, die Folter, die Massaker, die Lage in den von der Regierung belagerten Vororten von Damaskus. Das sind nüchtern recherchierte Berichte des Grauens. Aber das Mindeste, was man von außen tun kann, ist, sie zur Kenntnis zu nehmen.
Kein Lebenszeichen von Zeitouneh
Die Aktivisten des VDC machen weiter, obwohl ihr prominentestes Mitglied, Razan Zeitouneh, noch immer in der Gewalt von Geiselnehmern ist. Zeitouneh, von manchen inzwischen auch "Syriens Mandela" genannt, war am zehnten Dezember zusammen mit ihrem Mann und zwei weiteren Aktivisten aus dem VDC-Büro in Douma, einem von Rebellen kontrollierten Vorort von Damaskus, verschleppt worden. Bis heute fehlt ein Lebenszeichen. Zeitouneh war in Douma geblieben, obwohl sie zuletzt heftig von islamistischen Hardlinern bedroht worden war. Andere Brigaden haben sich von der Entführung distanziert und geben an, nach den vier Verschleppten zu suchen.
.."
http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-12/syrien-wer-sind-die-guten