Achill schrieb:Naja @Ashert001 scheint Recht zu haben
Im Bezug auf dass ISIS dem Regime hilft und nicht dem Volk hat er recht,
ignoriert aber dass Mehrheit der bewaffneten Gruppen ebenfalls keine Demokratie wollen
und die Strömungen in Richtung Demokratie erst recht unterbinden und Angst verbreiten.
Es ist eine Schande wie diese Männer wie Parasiten in Syrien eingefallen sind und angeblich für was Gutes kämpfen und dermassen Schaden anrichten, dass was Gut war an Revolte ging dabei völlig unter. Es besteht fort und Regime braucht Auflösung und Änderung, aber sicher nicht unter Fuchtel Vorherrschaft von Islamisten.
"Zu welcher Stärke Isis 2013 zurückgefunden hat, hat die Miliz mit einer Reihe Terroranschläge und spektakulärer Gefängnisausbrüche im Irak bewiesen. Hunderte Mitglieder der irakischen Qaida, darunter führende Köpfe, die teils noch von den Amerikanern verhaftet worden waren, wurden dabei befreit. Im Westen Iraks sind die Radikalen derzeit fest verankert und betreiben Trainingslager genauso wie über die Grenze hinweg in Teilen Syriens.
Der Isis-Oberbefehlshaber, der Iraker Abu Bakr al-Baghdadi, hatte erst gezögert, selbst in den Kampf nach Syrien zu ziehen. Er schickte einen seiner syrischstämmigen Männer vor, der den Spitznamen "Abu Mohammed al-Golani" trägt. Golani gründete einen schlagkräftigen Isis-Ableger, die sogenannte Nusra-Front, der schnell ein Eigenleben entwickelte.
Radikale setzen auf Zuckerbrot und Peitsche
Als sich Golani nicht mehr einfach nur Baghdadi unterordnen wollte, zog Baghdadi selbst nach Syrien in den Krieg. Dabei hat er sich auch mit der Zentralführung von al-Qaida überworfen, die nichts gegen Golanis Unabhängigkeit hatte. Qaida-Chef Aiman al-Sawahiri hat bereits die Auflösung von Isis befohlen, doch über die Gruppe hat er wenig Einfluss. Der Beliebtheit von Isis in Dschihadistenkreisen scheinen die Streitereien nicht geschadet zu haben: Einige der extremistischsten Kämpfer in Syrien sind von der Nusra-Front zu Isis übergelaufen.
Der Krieg gegen Baschar al-Assad treibt Isis stetig neue internationale Rekruten zu, die sich im heiligen Krieg glauben. Nicht nur Iraker, auch andere Araber, Tschetschenen oder sogar Westler kämpfen in ihren Reihen.
Syrien ist zum beliebtesten Ziel für Möchtegern-Gotteskrieger geworden, auch für Deutsche, da es vergleichsweise simpel und billig erreichbar ist. Isis hat in den Grenzprovinzen der Türkei ein gut funktionierendes Logistiknetz aufgebaut, über das sie Neuankömmlinge zu ihren Einheiten in Syrien lotsen oder ihren Kämpfern eine Auszeit in der Türkei organisieren.
In Syrien scheint Isis mehr zu erreichen als in den Nullerjahren im Irak, wo Isis keine dauerhafte Präsenz etablieren konnte, da die Bevölkerung sich schnell gegen sie wandte. Denn die Radikalislamisten scheinen im Irak eine Lektion gelernt zu haben: Nicht allein mit Terror versuchen sie es in Syrien, sondern auch mit Wohltaten.
Isis verteilt in Syrien auch Lebensmittelpakete und Eiscreme, wirbt mit Plakaten für sich und ihre Prinzipien. Die Islamisten-Kämpfer organisieren Wettbewerbe sowie Religionsunterricht für Kinder und inszenieren sich als Saubermänner, die für Recht, Ordnung und Anstand sorgen. Der Krieg gegen Baschar al-Assads Kämpfer scheint dagegen nicht ihre Priorität zu sein"
http://www.spiegel.de/politik/ausland/isis-in-syrien-wird-iraks-al-qaida-zu-einer-der-wichtigen-milizen-a-931017.html