@muselhumanist Interessante Infos!
Schon aufschlussreich ist die widersprüchliche Tatsache, dass keiner der heimlichen Unterstützer von zwielichtigen Rebellenführer diese Gruppen im eigenen Land will! (Türkei, S.A., Katar , USA / Europa etc.)
Schlussendlich muss mit fremdfinanzierten Drohnen eingegriffen werden und wie im Jemen oder Afganistan ab und zu aus Versehen ein Hochtzeitsfest zerschossen.
Mit neuen Antiterrorismusgesetzen lässt sich auch vorzüglich die zwar moderate unbewaffnete aber unerwünschte Opposition im eigenen Land bekämpfen!
"König Abdallah von Saudiarabien hat in einem zu Wochenbeginn veröffentlichten Dekret Bürgern, die in Kriegen im Ausland kämpfen, langjährige Gefängnisstrafen angedroht. Die Beteiligung an Konflikten im Ausland oder die Unterstützung von bestimmten Terrororganisationen werden mit Gefängnis von 3 bis 20 Jahren bestraft, bei Militärangehörigen mit bis zu 30 Jahren. Die Strafen sollen junge Saudi davon abhalten, sich am Krieg in Syrien zu beteiligen. Der Herrscher setzte ein Komitee ein, das eine Liste von Terrororganisationen erstellen soll, deren Unterstützung strafbar ist.
Dem königlichen Dekret war eine Kampagne in den saudischen Medien vorangegangen, in denen die saudische Jugend vor einer Beteiligung am syrischen Bürgerkrieg gewarnt wurde. Aufrufe von salafistischen Predigern, in den Jihad zu ziehen, wurden als trügerisch und verantwortungslos gegeisselt. Am Dienstag stellte sich auch der Grossmufti des Königreichs, Scheich Abdelaziz Al ash-Sheikh, hinter die Verfügung des Herrschers. Junge Saudi seien durch falsche Aufrufe zum Jihad in den Krieg gelockt worden, wo sie zum Ziel der Feinde des Islams geworden seien, sagte der Mufti. Der Generalsekretär des obersten Rats der Religionsgelehrten erklärte, nur der Herrscher könne den Jihad ausrufen.
Das saudische Innenministerium schätzt, dass rund 1200 Saudi nach Syrien gegangen sind, um aufseiten der Rebellen zu kämpfen. Dass Riad den Auszug seiner jungen Männer nach Syrien nun so resolut unterbinden will, hat mehrere Gründe. Die Aufrufe radikaler Gruppen zum Jihad haben in vielen Familien Angst ausgelöst. Sie fürchten, ihre Söhne im syrischen Blutvergiessen zu verlieren, und fordern von der Regierung Gegenmassnahmen. Die Behörden müssen damit rechnen, dass die Rückkehrer aus Syrien die politische Ordnung im Königreich infrage stellen und mit Gewalt bekämpfen werden.
Freilich verwickelt sich das saudische Regime damit weiter in Widersprüche,
hält es doch seine Bürger vom Kampf gegen Asad ab, den es selber mit Geld- und Waffenhilfe an die Aufständischen freigiebig unterstützt. Dabei machte Riad, wie viele westliche Beobachter bisher kritisierten, kaum einen Unterschied zwischen Jihadisten, die aus dem Ausland nach Syrien kommen, und einheimischen Gruppen. Nun scheint Riad zu signalisieren, dass es wie Amerika und Europa die Gefahr erkannt hat, welche die Ausbreitung islamistischer Extremisten in Syrien darstellt.
Liberale Kreise in Saudiarabien befürchten, dass die Erstellung einer Liste von angeblichen Terrororganisationen, auch die friedfertige Opposition im Visier hat. Kürzlich wurde ein neues Gesetz gegen den Terrorismus verkündet, das Störungen der öffentlichen Ordnung, die Gefährdung der nationalen Einheit, die Schädigung der Reputation des Staats und ähnlich schwammige Tatbestände unter Strafe stellt."
http://www.nzz.ch/aktuell/international/auslandnachrichten/saudischen-syrien-kaempfern-drohen-schwere-strafen-1.18236513 (Archiv-Version vom 07.02.2014)