Bürgerkrieg in Syrien

@derpreusse

Die größere physische Zerstörung richtet natürlich die syrische Armee an, da sie den Rebellen an Feuerkraft überlegen ist und ausgiebig von der Luftwaffe Gebrauch macht.

Gibt es eine Quelle, dass diese Pro Assad Demo wirklich aktuell ist?

@derpreusse
Ich habe mich zu keinem Vorfall geäussert , sondern über die Terrorgruppen im allgemeinen gesprochen.
Soweit ich weiss ist es erwiesen, dass beide Seiten in diesem Konflikt massig Dreck am Stecken haben.
Hab mich mit keinem Vorfall beschäftigt und kann dazu auch nichts sagen.

@muselhumanist
Darum gehts weder in dem Video noch in meinem Post.

https://www.youtube.com/watch?v=-u9QLFeSDGI

Warum betonen die Leute im Video (von Ahrar Al Sham) dass sie Alawiten Dörfer nehmen?

Weil sie Extremisten sind ...

Unterschwellig spielte der Konflikt Alawiten vs. Sunniten von Anfang an eine Rolle, da sich die Sunniten schon lange - völlig zurecht! - ungerecht behandelt fühlen - Religion ist hier allerdings wie eine Ethnie zu verstehen. Für die normalen Leute geht es hier nicht um Glaubensinhalte.

Allerdings gab es auch von Anfang an schon Scharfmacher, hier ist v. a. Al- Ar´ur zu nennen.

@derpreusse

derpreusse schrieb:Ihr glaubt aber nich das das wirklich die syrische Armee war oder?

Bin der Meinung, dass der fiese Beschuss des Konvois und der Evakuierungsaktion auf das Konto der "Rebellen" gehen.

"Löchrige Waffenruhe

Der Leiter des Einsatzteams des Roten Halbmondes, Chaled Erksussi, erklärte, dass seine Organisation versuchen wolle, noch so viele Zivilisten wie möglich aus Homs zu holen, bevor die Waffenruhe endet. Für die Rettung der seit mehr als einem Jahr eingeschlossenen Zivilisten - zumeist Kinder, Frauen und ältere Männer - hatten beide Bürgerkriegsparteien unter UN-Vermittlung am Donnerstag eine dreitägige Waffenruhe vereinbart.

Dennoch schossen am frühen Sonntagmorgen unbekannte Bewaffnete auf Zivilisten, die am vereinbarten Treffpunkt in dem von Rebellen kontrollierten Stadtteil Al-Karabis auf ihre Abfahrt warteten. Trotz der Schüsse seien Hunderte Frauen, Kinder und ältere Männer auf eine Gruppe von Helfern des Roten Halbmondes zugelaufen, die knapp einen Kilometer entfernt wartete, berichteten Aktivisten.

Auch Lastwagen des syrischen Roten Halbmondes mit Hilfsgütern für die eingeschlossenen Menschen gerieten am Samstag unter Beschuss. Zwei Trucks wurden dabei beschädigt, ein Mitarbeiter erlitt Verletzungen. Trotzdem konnten den Angaben der Organisation zufolge im Bezirk Hamidije 250 Pakete mit Lebensmitteln und 190 mit Reinigungsmitteln sowie Medizin verteilt werden."

http://www.t-online.de/nachrichten/specials/id_67954140/buergerkrieg-in-syrien-600-menschen-aus-homs-befreit.html

@Achill

Achill schrieb:Warum betonen die Leute im Video (von Ahrar Al Sham) dass sie Alawiten Dörfer nehmen?

Darum:
"Angriffe der sunnitischen Aufständischen werden zunehmend nicht von militärischen Überlegungen, sondern von konfessionellem Hass geleitet. Neben der Stadt Aleppo waren auch mehrere Dörfer in ihrer Umgebung Ziel von Luftangriffen. "
nzz

Es ist einfach nur grauenhaft.


"Islamistische Kämpfer erobern alawitisches Dorf

(Reuters) Islamistische Kämpfer haben ein alawitisches Dorf in der syrischen Provinz Hama erobert. Die Rebellen hätten in der Ortschaft Maan 25 Menschen getötet, berichtete die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Sonntag.

Dabei handle es sich vor allem um Mitglieder einer Miliz, die Staatschef Baschar al-Assad unterstütze. Die Regierung sprach von einem Massaker: Die Rebellen hätten vor allem Frauen und Kinder umgebracht.

Assad und viele Mitglieder der syrischen Führung gehören der Minderheit der Alawiten an. Die meisten Rebellen sind dagegen Sunniten. Islamistische Kämpfer haben in der Provinz Hama eine Offensive gestartet, um Versorgungswege von der Hauptstadt Damaskus in den Norden des Landes abzuschneiden.
"
http://www.nzz.ch/aktuell/newsticker/syrien-islamistische-kaempfer-erobern-alawitisches-dorf-1.18239791

Zu Giftgasangriff und zu Yarmouk:

"Syrien: US-Geheimdienste sagten Unwahrheit über angebliche Chemiewaffen"


"Skandal: ZDF heute journal betreibt verfälschende Kriegspropaganda zum Yarmouk Palästinenser Camp Syrien
..

Kommentar ZDF Nachrichten zu Yarmouk in Syrien

Es ist keine Information, sondern eine verfälschende Desinformation, was sich das ZDF mit dem Beitrag über Yarmouk geleistet hat. Man kann über die Krise im Damaskus-Viertel Yarmouk in Syrien nicht berichten, wenn man nicht darüber spricht, dass Yarmouk als Flüchtlingslager für zehntausende Palästinenser schon vor Jahrzehnten eingerichtet worden ist - und über die Jahrzehnten vom Assad-Regime beschützt wurden.

Man kann über das Verhungern der Menschen in Yarmouk nicht berichten, wenn man nicht darüber berichtet, dass es unzählige Videos und Augenzeugenberichte seit Monaten gibt, die belegen, wie brutal und rücksichtslos die Terroristen der FSA die Palästinenser in Yarmouk abgemetzelt haben und abmetzeln und vertreiben. Die Belege und Videos existieren – sie werden nur in den Massenmedien des Westens ignoriert, nicht gesendet, den Rezipienten von Massenmedien vorenthalten. Das nennt man Kriegspropaganda.
.."
http://www.kriegsberichterstattung.com/id/3101/Skandal-ZDF-betreibt-verfaelschende-Kriegspropaganda-zum-Yarmouk-Palaestinenser-Camp-Syrien-/

@lilit

Laut Postol und Lloyd kamen dabei „improvisierte chemische Geschoße“ mit einer Reichweite von rund zwei Kilometern zum Einsatz. Syrische Regierungstruppen seien aber zum Zeitpunkt des Einsatzes erheblich weiter vom Ziel entfernt gewesen. Sie konnten daher nicht von den syrischen Truppen abgefeuert worden sein. Auch die eingesetzten Raketentypen fänden sich nicht in der durch die Assad-Regierung angegebenen Erklärung über die eigenen Bestände an die Organisation für die Kontrolle des Verbots von Chemiewaffen (OPCW). Dies berichtete kürzlich die gewöhnlich gut informierte Washingtoner Nachrichtenagentur McClatchy DC.

Also muss das ja heißen, dass es oppositionelle Kräfte waren. Mensch da bin ich jetzt aber überrascht.

@derpreusse

Was ihr immer alles "wisst" @

Was hat eigentlich Brahimi geraucht?

«Wir machen nicht viele Fortschritte», sagte Brahimi nach einem direkten Treffen von Regierungs- und Oppositionsvertretern. «Ich rufe alle dazu auf, sich zu beeilen – mit Ausnahme derjenigen, die Menschen töten»,

Er könne den Konfliktparteien nicht «eine Pistole an den Kopf halten», sagte Brahimi auf die Frage eines Journalisten, ob er nicht mehr Druck ausüben könne.

http://www.srf.ch/news/international/ich-kann-den-konfliktparteien-keine-pistole-an-den-kopf-halten

@lilit

Was soll er sonst machen?

Seine Einflussmöglichkeiten sind begrenzt, solange die Konfliktparteien und die involvierten Groß- und Mittelmächte nicht einlenken.

@muselhumanist
Das ist Sarkasmus.
Klar kann er nichts tun.
Wird eh nichts mit diesen Verhandlungen.

Immerhin gibt es ein paar bescheidene Fortschritte im humanitären Bereich. Mehr ist derzeit leider nicht drin bei Verhandlungen.

Glünggi schrieb:Wird eh nichts mit diesen Verhandlungen.

muselhumanist schrieb:Mehr ist derzeit leider nicht drin bei Verhandlungen.

Vielleicht sollte man sich endlich mal zwischen Krieg und Frieden entscheiden. Hier kriegsfreudig zu warten bis die nächste Stadt gestürmt wird, wie es manche tun, es danach nicht funktioniert und sich beschweren warum viele im Nachhinein brutale abgeschlachtet wurden, hilft auch nicht wirklich weiter.

@Fürst55
Das Problem ist dass es noch Mächte gibt die an eine kriegerische Lösung glauben.
Ob es nun Assad und seine Verbündeten sind die an die Niederschlagung des Aufstandes glauben oder die Rebellen die an den Sturz Assads glauben

@Glünggi

Auf jeden Fall wäre ein Waffenstillstand ohne UN-Blauhelme nicht möglich, wenn es in Genf zur Einigung kommt zumindest in paar Gebieten eine Waffenruhe zu erreichen, und diese Gebiete als Zonen zu makieren, in denen UN-Blauhelme die Einhaltung des Waffenstillstands überwachen, natürlich auch noch kontrollieren damit nichts militärisches mehr reinkommt, außer humanitäre Hilfen, also die Region zum großen Teil von militärischen Nachschub (Kämpfer, Soldaten usw.) abschotten. Der Friedensplans Kofi Annans konnte damals nicht funktionieren, weil keiner aufgepasst hat. Syrien braucht unbedingt UN-Blauhelme um aus der Gewalt teilweise rauszukommen.

@Fürst55
Ja die Blauhelme hät ich gern am Anfang des Konfliktes gesehen.
Aber dazu waren die Staaten ja nicht in der Lage.
Stattdessen hat man halt lieber Waffen reingeschmissen.
Die Bevölkerung geht halt allen am Hintern vorbei.
Das einzige was zählt sind die eigenen Interessen... der eigene Profit.
Russland konnte man anscheinend nicht genug bieten um Blauhelme zu ermöglichen.
Hat es sich mit der grosszügigen Auslegung der Libyenressoultion halt auch etwas selbst versaut.
Und so wie es aussieht auch ein bisschen selbst überschätzt bzw. Assad und seine Freunde unterschätzt

@Glünggi

Ja, wie viel Zeit würdest du Assad noch militärisch geben, sollte kein Waffenstillstand zustande kommen?

Langsam gehen nämlich die Ressourcen aus, was dann noch übrig bleibt ist "Der Krieg ernährt den Krieg" aus dem Dreißigjährigen-Krieg.

Dieser Satz ist sehr hässlich, wenn man nur seine Geschichte anschaut.

@Fürst55
Ach keine Ahnung wieviel Zeit ihm bleibt. Zumindest der Iran wird sein Möglichstes tun. Natürlich auch wie alle andern aus reinen Eigeninteressen und nicht aus Nächstenliebe.
Kann auch sein dass er den Aufstand niederschlägt und dann der Konflikt ein paar Jahre im Untergrund schwillt, bis er eines Tages von neuem ausbricht.
Vielleicht fällt er morgen auch einfach tot um.
Doch würde das den Konflikt nicht gleich beenden.
Auch wenn ich bezweifle, dass sie das ohne Assad über längere Zeit gebacken kriegen.
Da er halt schon so etwas wie eine Symbolfigur für die Systemtreuen geworden ist.
Die Gefahr ist gross dass dann der Rest auch auseinander fällt wenn Assad nun abtritt.
Aber das würde halt auch nicht von heute auf morgen passieren.
Die dritte Option ist dass sich das ganze einfach festfährt..im Libanon dauerte der Bürgerkrieg 10 Jahre bis die Seiten einsahen dass das Morden nichts bringt. Und der Frieden ist auch heute noch nicht gesichert. Der Syrienkonflikt hat alte Wunden aufgerissen und den Libanon vor eine harte Probe gestellt, die er bislang einigermassen gut meistert.