Unruhen in Ägypten
12.02.2011 um 19:06@Hansi
Ich weiß auch nicht, warum alle immer Ahmadinejad als großen Buhmann darstellen - angesichts der klerikalen Struktur des Iran, hat der Präsident doch sehr eingeschränkte Befugnisse - wahre Machthaber sind der oberste Rechtsgelehrte Ali Khamenei, als Nachfolger Khomeinis, und der Wächterrat.
Aber trotz all der klerikalen Strukturen: der Iran kann bei all den autoritären bzw. autokratischen Regimes des nahen und mittleren Ostens (mit außnahme Israels und der Türkei natürlich) als das "demokratischste" bezeichnet werden.
Das zeigt erstens die Tatsache, dass das Parlament (welches auch die Minister kontrolliert) 4 der von Ahmadinejad 2005 vorgeschlagenen Minister für sein Kabinett (alles Hardliner) ablehnte. Zweitens, die Tatsache, dass auch ein pragmatischer Reformer, wie Mohammed Khatami, ein Mann den man in den westlichen Medien wohl kaum - wie Ahmadinejad - als einen Fanatiker an den Pranger stellen kann, Präsident werden kann. Dazu vielsagende Zahlen: als Khatami 1997 zum Präsidenten gewählt worden ist, lag die Wahlbeteiligung noch bei ca. 80%, als Ahmadinejad 2005 zum Präsidenten gewählt worden ist, lag die Wahlbeteiligung nur noch bei ca. 60%. 50% der iranischen Wähler sind unter 30 - bei höherer Wahlbeteiligung kann man sich durchaus vorstellen, dass ein Reformer Präsident werden kann - aber als mit Khatami damals ein moderater Reformer in Teheran saß, der zu Konzessionen an den Westen bereit war und der für einen friedlichen Dialog zwischen Orient und Okzident warb, saß in Washington ein Hardliner, der dazu eben nicht bereit war.
subgenius schrieb:Ich bezweifle stark, dass im Iran die Wahlen gefälscht worden sind. Schaut man sich die Verfassung an, hat die iranische Theokratie Wahlfälschungen nicht einmal nötig, zumal der Wächterrat die Kandidaturen zur Präsidentschaft überprüft (von über 1000 Präsidentschaftskandidaten lies der Wächterrat nur 6 zu).
Es könnte dein Weltbild zerstören.. aber gibt es Beweise das im Iran die Wahlen gefälscht wurden ?
Um mit Gerhard Schröder zu sprechen: Ahmadinedschad ist ein lupenreiner Demokrat.
Ich weiß auch nicht, warum alle immer Ahmadinejad als großen Buhmann darstellen - angesichts der klerikalen Struktur des Iran, hat der Präsident doch sehr eingeschränkte Befugnisse - wahre Machthaber sind der oberste Rechtsgelehrte Ali Khamenei, als Nachfolger Khomeinis, und der Wächterrat.
Aber trotz all der klerikalen Strukturen: der Iran kann bei all den autoritären bzw. autokratischen Regimes des nahen und mittleren Ostens (mit außnahme Israels und der Türkei natürlich) als das "demokratischste" bezeichnet werden.
Das zeigt erstens die Tatsache, dass das Parlament (welches auch die Minister kontrolliert) 4 der von Ahmadinejad 2005 vorgeschlagenen Minister für sein Kabinett (alles Hardliner) ablehnte. Zweitens, die Tatsache, dass auch ein pragmatischer Reformer, wie Mohammed Khatami, ein Mann den man in den westlichen Medien wohl kaum - wie Ahmadinejad - als einen Fanatiker an den Pranger stellen kann, Präsident werden kann. Dazu vielsagende Zahlen: als Khatami 1997 zum Präsidenten gewählt worden ist, lag die Wahlbeteiligung noch bei ca. 80%, als Ahmadinejad 2005 zum Präsidenten gewählt worden ist, lag die Wahlbeteiligung nur noch bei ca. 60%. 50% der iranischen Wähler sind unter 30 - bei höherer Wahlbeteiligung kann man sich durchaus vorstellen, dass ein Reformer Präsident werden kann - aber als mit Khatami damals ein moderater Reformer in Teheran saß, der zu Konzessionen an den Westen bereit war und der für einen friedlichen Dialog zwischen Orient und Okzident warb, saß in Washington ein Hardliner, der dazu eben nicht bereit war.