Unruhen in Ägypten

Schweiz hat Mubaraks Bank Konten in der Schweiz eingefroren.

Das könnte ihnen auch mal früher einfallen ;)

Aber die Vorzeigedemokratie braucht auch ein bisschen Zaster, um funktionieren zu können :D

@DahamImIslam

DahamImIslam schrieb:Wie du weißt, bin ich auch ein Kritiker des Westens, insbesondere des kapitalistischen Systems, das wie eine Religion missionarisch in alle Welt getragen wird, unter Inkaufnahme von Leid und Blutvergießen ...

Aber wir sollten nicht immer NUR über den Westen reden. Der Westen, der Westen, der Westen ...
Auch vor der westlichen Fremd- und später Vorherrschaft gab es auch im islamischen Herrschaftsraum genug Unrecht, Kriege und Massaker.

Die Tunesier und Ägypter haben das besser kapiert als viele Muslime im Westen.

Uff, danke, endlich wieder mal objektive Einschätzung!

Freue mich sehr und bin erleichtert über Rücktritt,

dies ist eine Riesenchance nicht "nur" für Ägypten!

Was nun?

Ich hoffe das die Ägypter eine Demokratie bekommen so wie sie es sich wünschen.
Nur es ist unmöglich wie sich unsere Politiker im Westen benehmen. Noch vor ein paar Monaten haben sie Mubarak abgeknutscht und jetzt sagen sie er musste weg.

@Solomann

Je schmutziger und rücksichtsloser dein Potentat ist, desto besser kannst du mit ihm und gegen ihn spielen.

Die arabischen Regimes machen es teilweise genauso. Sie bevorzugen schmierige Typen, die alles mitmachen bzw. bei Bedarf auch etwas mehr, im Zweifelsfall aber leicht belastet und abserviert werden können ...

@Solomann

"Staaten haben weder Freunde noch Feinde, nur Interessen...."

Ist leider deutlich sichtbar geworden in letzten Wochen!

""Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, aber ich habe den festen Glauben, dass die Armee hinter uns steht", sagt Fatma,
und aus ihrer Stimme ist die Unsicherheit zu spüren.
Das Militär ist im Volk hoch angesehen und niemand kann sich vorstellen, dass die Armee das eigene Volk angreifen könnte.
Aus den Lautsprechern am Tahrir-Platz und den Megafonen, mit denen die Demonstranten durch die Stadt ziehen, zum Fernsehgebäude am Nil und dem Präsidentschaftspalast in Heliopolis im Nordosten der Stadt, dröhnen deshalb auch immer wieder die gleichen Sprüche: "Madaneyya, madaneyya, misch eiyzenha azkeriyya", was übersetzt bedeutet: "Zivil, zivil, wir wollen keine Militärherrschaft" und "Al-Schaab wa al-Geisch Id wahda", "Das Volk und die Armee sind eine Hand". "
http://www.welt.de/politik/ausland/article12513951/Aegypten-hofft-verzweifelt-kaempft-und-siegt.html

@lilit

dat is auch gut und wichtig denn das militär ist schnell - da kennt man aus der geschichte - verleitet sich schwer zu tun die macht wieder abzugebn
ich hoffe sie nehm die hilfe des westens an eine demokraie zu machen damit se nich die gleichn fehler machen. man weiss ja das demokratie wachsen muss und nich mal eben per knopfdruck funzt

Nun lasst doch mal die Aussenpolitiker in Ruhe ... die sind schliesslich für Aussenpolitik und nicht für die Ägyptische Innenpolitik gewählt worden.
Ich möchte nur daran erinnern wie lange es gedauert hat bis Deutschland den Chinesen wieder die Hand schütteln durfte nach dem das Thema Menschenrechte zusehr strapaziert wurde. Es bringt doch überhaupt nichts wenn ich einen Despoten als Aussenstehender dränge abzutreten .. im Gegenteil .. das schürt Trotz. Die einzigen die Mubarak zum Rücktritt drängen konnten sind die Ägypter .. und das haben sie getan.
Allerdings gibt es hier dennoch einiges Abzurechnen mit unserer Politik.. aber mal ehrlich, das Thema Aussenplitik wird sich bei der nächsten Wahl hinter Hartz 4 & Atomkraft einordenen müssen.

Die Revolution ist indess noch nicht zuende .. Mubarak war nicht das einzige Schwein in Ägypten.

Ich kann nicht anders... Ich empfinde unter meiner Freude und meinem Mitgefühl für die Ägypter ein tiefes Mißtrauen...
Sagt mal ehrlich: wer von Euch glaubt, daß das alles so abgelaufen ist, wie es die Medien uns darstellen: das Volk geht aus eigenem Antrieb auf die Straße und setzt seinen Willen durch. -?-

Bitte beachtet mal nur so nebenbei das Datum: 11.02.2011. 11022011 - hübsch, oder?
Oder denkt an andere bedeutende Daten der Weltgeschichte, man stolpert doch dauern über 9/11 oder 11/9, ist das nicht zuviel Zufall???
Ich glaube, solche Ereignisse werden lanciert und gezielt auf bestimmte Daten gelegt.

Ich mag den jubelnden Arabern nicht in die Suppe spucken, aber ich habe dieses intensive Gefühl von Skepsis und Mißtrauen bei dieser Sache, auch schon daher, weil die Amis schon in den ersten Tagen gleich ne Meinung zu der Sache hatten und Demokratie für Ägypten verlangten.

Es wurde auch schon vor einigen Tagen viel darüber gesprochen, daß das Internet eine große Rolle bei dieser Revolution gespielt hat. Auch das hat für mich einen Beigeschmack: übers www kann sich da ja nun JEDER eingemischt haben und aufgewiegelt haben, jeder konnte die Massen ein wenig mitlenken.

Ob das nach dem Abgang Mubaraks besser in Ägypten wird muss man abwarten.
Die die jetzt die Macht in den Händen halten sind nicht besser und werden so oder so von heute auf morgen nicht viel ändern können. Von Demokratie sind die Lichtjahre entfernt. Jedenfalls ist es wahrscheinlicher das die Muslimbrüder an die Macht kommen als das dort Demokratie eingeführt wird.

@LuciaFackel

Das mit den Zahlen ist meiner Meinung Quatsch, aber dein Misstrauen ist gewisser Massen verstaendlich.

@CokGüzel

Ich stimme dir zu

@LuciaFackel
Die NWO kann nur den Funken legen .. die Bereitschaft zu Expoldieren können Sie allerdings nicht bei 80 Millionen Ägyptern steuern.
Die Ägypter sind zu 70% unter 30 Jahre alte, im Gegensatz zu uns ist die neue Internet & Handy Generation die Mehrheit in Ägypten.

Zufall ist das natürlich nicht. Mubarak hat zugelassen das die Ägypter frei kommunizieren konnten, Facebook nutzen .. ein Fehler der seine Herrschaft deutlich Verkürzt hat. Die Chinesen haben daher Ihre Dragon Wall zur FIlterung des Internets, der Iran filtert ordentlich mit.. .. und Nord Korea erst gar kein Internet und Brot.

Westliche Kommunikationsmittel sind das Subversivste was du einer Diktatur antuhen kannst .. nicht unsere Menschenrechte und Demokratie. Was die Unterdrückten Völker brauchen sind Informationsdealer, Satelitenfernsehn, Handys, Internet, Kommunikationsplatformen und keine Oberlehrer.

@LuciaFackel

LuciaFackel schrieb:Ich mag den jubelnden Arabern nicht in die Suppe spucken, aber ich habe dieses intensive Gefühl von Skepsis und Mißtrauen bei dieser Sache, auch schon daher, weil die Amis schon in den ersten Tagen gleich ne Meinung zu der Sache hatten und Demokratie für Ägypten verlangten.

Gott hilf!
Gibt es irgendein Ereignis auf diesem Globus das schlichte Gemüter nicht den Amis in die Schuhe schieben?

Mubarak habe sich angesichts der ?besorgniserregenden Umstände?, in denen sich Ägypten befinde, entschieden, die Macht abzugeben, erklärte Suleiman im Fernsehen. Die präsidialen Vollmachten lägen nun beim obersten Gremium der Streitkräfte. An dessen Spitze steht Verteidigungsminister Mohamed Hussein Tantawi.

http://www.morgenpost.de/politik/article1542074/Das-Militaer-regiert-und-Aegypten-jubelt.html

Mohamed Hussein Tantawi .. 75 Jahre alt, wurde als Korupt und Inkompetent beschrieben..

@Solomann

Solomann schrieb:Ich hoffe das die Ägypter eine Demokratie bekommen so wie sie es sich wünschen.
Nur es ist unmöglich wie sich unsere Politiker im Westen benehmen. Noch vor ein paar Monaten haben sie Mubarak abgeknutscht und jetzt sagen sie er musste weg.

Er musste (und konnte) weg, weil die Unterstützung der breiten Bevölkerungsmehrheit offensichtlich war.
Sollte der Westen die ihm freundlich gesonnenen Herrscher fallen lassen und damit jeden Einfluss auf die Entwicklung in Nahost verlieren?
Eine Demokratie ohne Unterstützung der breiten Bevölkerungsmehrheit von außen einzuführen ist aussichtslos.
Der Irak und Afghanistan zeigen uns doch längst unsere Grenzen auf.

@subgenius

subgenius schrieb:Was die Unterdrückten Völker brauchen sind Informationsdealer, Satelitenfernsehn, Handys, Internet, Kommunikationsplatformen

Manchmal genügt eine ordentliche Portion Wut im Bauch ... "es reicht" ("Kafi")

Die neuen Medien sind nur Medien, also Mittel, nicht die Träger ...

Die Arbeit machen immer noch die Menschen selbst.

Diese Medien können zur Verbreitung von Informationen und Mobilisierung genutzt werden, aber sie machen noch keinen Aufstand und keine Revolution.

Das ist auch nicht die erste und nicht die letzte Revolution, aber es ist vlt die erste, die man 24 Stunden lang am Bildschirm mitverfolgen kann. NUR deswegen beschränkte sich das Regime auf Chaosstiften und hässliche Einzeltaten.

Es gab auch schon vor Facebook und Twitter Massenmobiliserung gegen Unterdrücker.

@DahamImIslam
Das sehe ich anders.
Revolutionen brauchten immer Führer.. die Ägypter brauchten keine. In einer Diktatur suchen die Leute Instinktiv nach den freien Räumen.. und oft waren das Kirchen oder Moscheen.. und heute auch Facebook.
Eine gelungene Revolution braucht halt mehrere ZUtanten um zugelingen und neben Wut gehört auch die Konspiration dazu. Handy wie Internet sind Ideal für massive unorganiserte Kommunikation... die Zutaten der diskordischen Revolution.

Das ist jetzt aber ein ziemlich intellektuelles Geschwätz. Passt in die Feulletons der SZ, wo derzeit einen Beitrag nach dem anderen über die neuen Medien erscheint :D