@Wolfshaag Wie gesagt es reduziert sich nicht allein auf die Klimazone, auch das Angebot an verfügbaren Nutztieren und Nutzpflanzen hatte einen großen Einfluss.
Rinder, Schweine, Schafe, Pferde und viele ertragreiche Nutzpflanzen, die heute Millionen von Amerikanern ernähren, kamen erst mit den Europäern nach Nordamerika. In Südamerika gab es vor den Europäern nur ein einziges Nutztier, das Lama.
Was übrigens die Bezeichnung Hochkultur angeht, ist es relativ. Es gab in Südamerika und Afrika Hochkulturen in Form größerer Reiche die stark vernetzt waren, Kultur und Kunst hatten, Handel miteinander trieben usw.
Nur waren diese den eurasischen Hochkulturen unterlegen. Was man ja daran sah, dass als die Europäer kamen sie ihre Hochkultur hatten, die hat ihnen aber nichts genützt, sie haben auf ganzer Linie verloren.
Selbst die Tatsache das die Europäer viele Krankheiten mitbrachten gegen die die Indianer viel anfälliger waren, erklärt sich damit, dass man in Eurasien schon sehr lange mit Tieren zusammen lebt, nebeneinander, dadurch gab es viele Krankheiten, die vom Tier auf den Menschen übertrugen wurden, was Anfangs als Nachteil erscheint, hat viele eurasische Menschen resistenter dagegen gemacht. Ein umgekehrten Effekt gab es in Afrika, dort hat die Mücken Plagge viele europäische Siedler wieder zurück gezwungen, für sie war es viel schlimmer als für die Afrikaner die eine Anpassung durchlaufen haben und auch ihre Lebensweise daran anpassten...
Es sind komplexe aber geographisch bedingte Faktoren.
Selbst die Lage des Kontinents hat einen Einfluss, Eurasien dehnt sich überwiegend in West Ost Richtung, während Amerika überwiegend eine Nord Süd Ausbreitung hat.
Das ist insofern von Bedeutung, das es Völkerwanderungen beeinflusst, denn die Leute bleiben lieber in gewohntem Klima.
Und Nutzpflanzen und Tiere brauchen viel länger für eine Nord Süd Ausbreitung, da sie sich an die unterschiedliche Vegetation und Klima erst langsam anpassen müssen.
Die Ausbreitung von Wissen und zuvor regional begrenzten Pflanzen und Tierarten lief in Eurasien also etwas einfacher und schneller.
Kann nicht alles im Details erläutern, es ist umfangreich, daher mein Verweis an das Buch von Jared Diamond, dort ist es erschöpfend und wie ich finde sehr überzeugend erläutert, damit hat man auch eine plausible Erklärung für den Verlauf der Weltgeschichte.
Der Mensch mit seinem denken und handeln, ist ein wichtiger Faktor darin, doch eben nicht die Mitte aller Resultate, oft genug sind die Natur gegebenen Umstände überwältigend und bestimmen oft wie weit der Erfolg eines fleißigen Menschen in dieser Region gehen kann.