Unruhen in Ägypten
17.08.2013 um 12:39@Turboboost
Bisschen zu weit hergeholt. Im Moment putschen sich die Lager in Eigendynamik hoch...
"Geld von den konservativen Monarchen
Erfreut über den Mursi-Sturz sind die konservativen Monarchen am Golf: Dies zeigt die Geldspritze, die Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait und Bahrain nach dem Kairoer Machtwechsel versprochen haben: Insgesamt sollen umgerechnet zwölf Milliarden Euro fließen. Das ist weit mehr als Katar, Libyen und die Türkei ihrem Verbündeten, dem Muslimbruder Mursi, zugesagt hatten. Mit dem Geld kann die neue Regierung die Wirtschaft ankurbeln und soziale Härten abmildern: Die Sympathie vieler Ägypter für die Muslimbrüder beruhte auf dem Versprechen einer gerechteren Sozialpolitik. So wird der Sturz der Kairoer Islamisten Teil des Kampfes zwischen den arabischen Staaten, die sich im "Arabischen Frühling" auf die Seite der Aufständischen oder gegen sie gestellt hatten.
Saudi-König Abdallah hatte den Islamisten den Sturz Hosni Mubaraks nie verziehen, der König von Bahrain hatte den Aufstand in seinem Land niederschlagen lassen. Auch Kuwaiter und Emiratis sind konservativ, fürchten die anti-monarchistische Politik der Bruderschaft. Ein israelisches Analyse-Institut behauptet, die Geheimdienste der Saudis und der Vereinigten Emirate hätten den ägyptischen Putschisten zugearbeitet, was aber nicht belegt ist.
Was immer die USA in Nahost tun, ist falsch
Vorläufiger Verlierer in der neuen Runde des angeblichen "Arabischen Erwachens" ist das Emirat Katar, es hatte sich fast als Außenstelle der Muslimbruderschaft in Ägypten und in Syrien gegeben. Auch die Türkei, die zum Zorn der neuen Kairoer Führung an Mursi "als unserem Präsidenten" festhält, verliert an Einfluss durch den Rollback im größten Land der arabischen Welt. Noch härter trifft es die Hamas-Islamisten im Gaza-Streifen: Die Politik der Energiehilfen und der offenen Grenze auf dem Sinai, die Mursi gegenüber dem militanten palästinensischen MB-Ableger betrieben hatte, wird Ägyptens Armee nicht länger dulden.
Diese konservative Koalition zwischen dem Golf und Ägypten besteht zwar aus klassischen Verbündeten der USA. Aber Washington wird kaum profitieren:
Was immer die USA in Nahost tun, ist falsch.
Sie haben an der demokratisch legitimierten Mursi-Regierung eine Weile festgehalten, was ihnen die Islamisten-Gegner ankreiden. Die Muslimbrüder verbreiten, Washington hätte sich mit den Putschisten verschworen. "
http://www.sueddeutsche.de/politik/aufstand-in-aegypten-muslimbrueder-wollen-eu-als-vermittler-akzeptieren-1.1726231
Turboboost schrieb:ich hatte am 06. Februar 2011 vor diesem Keil gewarnt, der durch die infiltrierte und finanzierte Bruderschaft in die ägyptische Gesellschaft geschlagen werden sollte
Turboboost schrieb:Es geht nicht um Sieger, sondern darum, die Länder für die Nato-Länder/USA langfristig für wirtschaftliche und machthaberische Interessen, der den Westen lenkenden Netzwerke und Organisationen, beherrschbar zu machen.@Turboboost
Bisschen zu weit hergeholt. Im Moment putschen sich die Lager in Eigendynamik hoch...
"Geld von den konservativen Monarchen
Erfreut über den Mursi-Sturz sind die konservativen Monarchen am Golf: Dies zeigt die Geldspritze, die Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait und Bahrain nach dem Kairoer Machtwechsel versprochen haben: Insgesamt sollen umgerechnet zwölf Milliarden Euro fließen. Das ist weit mehr als Katar, Libyen und die Türkei ihrem Verbündeten, dem Muslimbruder Mursi, zugesagt hatten. Mit dem Geld kann die neue Regierung die Wirtschaft ankurbeln und soziale Härten abmildern: Die Sympathie vieler Ägypter für die Muslimbrüder beruhte auf dem Versprechen einer gerechteren Sozialpolitik. So wird der Sturz der Kairoer Islamisten Teil des Kampfes zwischen den arabischen Staaten, die sich im "Arabischen Frühling" auf die Seite der Aufständischen oder gegen sie gestellt hatten.
Saudi-König Abdallah hatte den Islamisten den Sturz Hosni Mubaraks nie verziehen, der König von Bahrain hatte den Aufstand in seinem Land niederschlagen lassen. Auch Kuwaiter und Emiratis sind konservativ, fürchten die anti-monarchistische Politik der Bruderschaft. Ein israelisches Analyse-Institut behauptet, die Geheimdienste der Saudis und der Vereinigten Emirate hätten den ägyptischen Putschisten zugearbeitet, was aber nicht belegt ist.
Was immer die USA in Nahost tun, ist falsch
Vorläufiger Verlierer in der neuen Runde des angeblichen "Arabischen Erwachens" ist das Emirat Katar, es hatte sich fast als Außenstelle der Muslimbruderschaft in Ägypten und in Syrien gegeben. Auch die Türkei, die zum Zorn der neuen Kairoer Führung an Mursi "als unserem Präsidenten" festhält, verliert an Einfluss durch den Rollback im größten Land der arabischen Welt. Noch härter trifft es die Hamas-Islamisten im Gaza-Streifen: Die Politik der Energiehilfen und der offenen Grenze auf dem Sinai, die Mursi gegenüber dem militanten palästinensischen MB-Ableger betrieben hatte, wird Ägyptens Armee nicht länger dulden.
Diese konservative Koalition zwischen dem Golf und Ägypten besteht zwar aus klassischen Verbündeten der USA. Aber Washington wird kaum profitieren:
Was immer die USA in Nahost tun, ist falsch.
Sie haben an der demokratisch legitimierten Mursi-Regierung eine Weile festgehalten, was ihnen die Islamisten-Gegner ankreiden. Die Muslimbrüder verbreiten, Washington hätte sich mit den Putschisten verschworen. "
http://www.sueddeutsche.de/politik/aufstand-in-aegypten-muslimbrueder-wollen-eu-als-vermittler-akzeptieren-1.1726231