@krijgsdans Ah danke, man lernt doch immer wieder dazu (Röhm-Putsch ist mir natürlich noch bekannt, habe ich vergessen) - innerparteiliche Säuberungen in der NSDAP, sowie in der KPdSU besonders unter Stalin sind also annähernd vergleichbar, ja.
Dennoch bleibt bei den von dir genannten Personen unter anderem konsequent antidemokratische Haltung, Widerspruch zu den Menschenrechten und Rassenideologie noch immer vor, d.h. konkrete ideologische Standpunkte sind weniger das Problem innerhalb der nationalsozialistischen Bewegung, sondern vermutlich eher die Person und der Führungsstil Hitlers. Also nur kleine ideologische Differenzen, beispielsweise bei Röhm und anderen eine stärkere Betonung des "Sozialismus" im Nationalsozialismus.
Nicht vergleichbar jedoch mit den ideologischen Differenzen im Kommunismus, zumal Nagy und Dubcek selbst in der Position eines Regierungschefs in der Lage waren konkrete Änderungen durchzusetzen, zumindest bis sie gewaltsam von ihrem Amt entfernt wurden.
Dann der Punkt Demokratie: Kommunismus und Demokratie müssen sich nicht widersprechen, es gibt keinen Widerspruch zwischen dem Ideal einer klassenlosen Gesellschaft und der Demokratie. Dagegen gibt es einen erheblichen Widerspruch zwischen Führerprinzip und Demokratie, der Faschismus hat die Demokratie in Ideologie und Tat aktiv abgelehnt, die von mir genannten Alternativen zum Stalinismus haben dagegen Demokratie aktiv praktiziert (es zumindest versucht).
Aber da es hier weniger um den Nationalsozialismus gehen soll, wiederhole ich meine Frage aus meinem vorherigen Post: Ist der Wunsch nach einem "verbesserten" Sozialismus denn ein unerhörterer Gedanke, als der nach einem "verbesserten" Kapitalismus?