Unsere Kompanie war beim Hochwassereinsatz an der Oder dabei.
Das THW hat zwar ne recht gute Ausrüstung, auch wenn sie sich in sehr großen Teilen mit dem der Pioniere deckt, aber lange nicht die Manpower. Hinzu kommt im Übrigen die Ausbildung.
Soldaten arbeiten zwar nicht täglich aber dennoch sehr oft mit dem Material, ob es nun Radlader, Stromerzeuger oder anderes Gerät ist. Das schafft Handlungssicherheit in kniffligen Situationen, die man in zwei monatlichen Wochenenddiensten nicht erlangen kann.
Abgesehen davon ist das THW allerdings quantitativ nicht so gut ausgerüstet, wie die BW.
Ebenfalls fehlt natürlich wirklich schweres Gerät, Pionierpanzer haben nunmal nur die Pioniere und keine THW Leute.
Allerdings ist BW auch später noch aktiv gewesen. Ganze Dörfer wurden in Süddeutschland von Soldaten vom Schnee freigeschaufelt. Sporthallen und Schwimmbäder, wegen der Einsturzgefahr der Hallendächer durch Schneelast. Kein THW weit und breit, die Feuerwehr überfordert.
Muss so um 2005 oder so gewesen sein.
Tja, was haben solche Einsätze mit der Verkleinerung der BW zu tun?
Wenn so eine Geschichte, wie eine Schneekatastrophe oder ein Hochwasser eintreten, dann dauert es ne gewisse Zeit, bis so ein THW oder ne Feuerwehr einsatzbereit ist.
@GilbMLRS müsste wissen, wie lange es dauert und wie viele Leute dann in so einem durchschnittlichen Dorf einsatzbereit sind.
Die Bundeswehr wird im Allgemeinen vorher informiert. (Ich habs einige Male mitmachen dürfen)
Das heißt, man hat BEVOR diese ganze Unwetterkacke eintritt schon alle Leute auf der Matte stehen, und auch dann ist das Gerät schon vorbereitet und einsatzbereit. Die Anzahl der Leute, die so ne Kaserne mal eben stellen kann, ist um ein Vielfaches höher, als die Standartstärke einer Ortsfeuerwehr.
Wenn aber dann in einem Bundesland, wie Schleswig-Holstein 11.000 Stellen und acht Standorte streicht, dann sind das auch Leute, die man gerne mal beim Wort Küstenschutz mit erwähnt.
Denn auf 1000 Mann, die sofort mal zum Sandsäcke füllen kommen können, möchte man als Küstenstandort ungern verzichten.
Ebenso sind Kasernen Wirtschaftsmotoren der Region. Soldaten sind in der Regel nicht allzu schlecht bezahlt, kaufen in der Region ein oder geben anderweitig Geld aus. Hinzu kommen Wohnungen für Soldaten die nun irgendwann dem Leerstand entgegendümpeln.
Das ganze ist also auch Wirtschaftlich ne Nullnummer, weil es nen Rattenschwanz nach sich zieht.
Kellinghusen kann man da gerne mal als Beispiel nehmen. Seit die Kaserne dort geschlossen wurde, ist nichts mehr los. Nebenbei macht ein Laden nach dem nächsten die Schotten dicht.