Menschenstrom Afrika

@Aldaris

Aldaris schrieb:Na das klingt doch grundsätzlich erstmal vernünftig. Aber scheinbar scheitert es an der Umsetzung. Es ist ein Skandal, dass sich die EU-Staaten so unterschiedlich verhalten und kein gemeinsames Konzept durchsetzen. Wenn es dann irgendwann zu viel wird, werden die Nationalstaaten vermutlich nur noch so entscheiden, wie sie es selbst für richtig halten, ohne sich von der EU-Administration etwas sagen zu lassen. Kein gutes Zeichen für ein Vereinigtes Europa.

Das ist doch heute schon längst der Fall, dass sich europäische Staaten an Abmachungen nicht mehr halten.
Die fortwährenden Rechtsbrüche in der causa Griechenland tragen zusätzlich noch zum geringen Ansehen europäischen Rechts oder europäischer Verträge bei.
Ein Vereinigtes Europa wird es auf Sicht nicht geben, auch wenn das theoretisch vielleicht ganz schön aussieht in den Köpfen vieler Vordenker.

@Warhead
Ist auch sehr edel und richtig, wie damals als man in Europa Flüchtlinge aus Ungarn oder der Tschechoslowakei aufnahm. Das sind auch keine Wirtschafts/Edelflüchtlinge mit ein paar tausend Euro in der Börse. Man sollte die Anrainerstaaten Syriens auch mehr helfen für eine gute Versorgung der Menschen.

@Moses77
Ohne gemeinsames Lohn und Steuersystem auch nicht realisierbar. Es ist und bleibt ein loser scheinheilliger Staatenbund der keiner echten Krise standhält.

@paranomal

Das ist übrigens ein interessanter Artikel zur vermeintlich so sachlichen Kritik der besorgten:

Moses77 schrieb:
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/das-dorf-haeslich-in-sachsen-nimmt-32-fluechtlinge-auf-13750649.html

Da sieht man mal, wie weit verbreitet wirklich fremdenfeindliches Gedankengut (nicht das wischiwaschi, was du mir hier immer unterstellen wirst)in kleinen Dörfern oft ist.
Wenn das dann irgendwann bundesweit sich in eine ähnliche Richtung entwickelt, haben wir hier Chaos und Bürger wählen radikale und extreme Parteien.
Das will ich doch gerade verhindern.

Ich glaube, hier findet eine Diskussion auf zwei Ebenen statt. Diese sollte man meiner Ansicht nach versuchen, zu trennen, wenn man lösungsorientiert miteinander sprechen möchte.

Auf der einen Seite stehen die vielen Schicksale der Flüchtlinge - hier muss man schon zwischen den Flüchtlingen differenzieren. Woher kommen sie? Weswegen sind sie geflohen? Da geht es in der Tat auch um individuelle Schicksale, die man als empathischer Mensch nicht einfach wegwischen kann.

Auf der anderen Seite besteht ein großes Problem, welches man eher aus der Vogelperspektive betrachten muss. Denn es ist doch ganz klar, dass wir das alles nicht mehr so weiterführen können, wie es jetzt läuft. Dazu sind politische Entscheidungen von großer Tragweite notwendig, die vielleicht moralisch an der ein oder anderen Stelle verwerflich sind. Nur strahlt die derzeitige Politik wieder runter auf die vielen, individuellen Schicksale. Diese Zustände sind für niemanden befriedigend. Es braucht ein europäisches, starkes Asyl-Konzept, an das sich alle EU-Staaten halten. Anders wird es nicht gehen.

@Moses77

Das ist jetzt 'ne andere Causa, die aber natürlich mit dazu beiträgt, dass man sich eher voneinander entfernt.

@babykecks

Ja, wo genau siehst du eigentlich in deinem Beitrag jetzt keinen Vorwurf oder ein Sammelsurium an Vorwürfen, als würdest du hier ne Anklage oder nen Gerichtsverfahren leiten?

Wie geschrieben, farg doch die Leute selber, warum Europa oder Deutschland. Sieht so aus, als wär die Anklageerhebung bei dir schon geschlossen und die Angeklagten als Sozialschmarotzer verurteilt?

Ist auch ziemlich viel Theorie. Aber mach nur weiter, lass dich durch mich nicht durcheinander bringen. Hast ja Fans wie Moses, die dich kritiklos unterstützen bei deinen Vorwürfen.

@Warhead
Also ich find das halt auch irgendwie gemein. Kommt vor in solchen Diskussionen, aber bei Allmy hat man ja mal die Möglichkeit, was dazu zu schreiben. Auch mal im Sinne der Angesprochenen, haben wir auf Allmy keine zumindest ehemaligen Asylbewerber? Doof, solche Anschuldigungen einfach stehen lassen zu müssen. Vor allem, weil es in der Praxis ja echt anders aussieht als in der Theorie der Menschen, die die Praxis, wenn sie solche Vorwürfe machen, anscheinend wirklich kaum kennen. Ist schade, wenn man durch miteinander persönlich reden vieles eigentlich klären könnte.

Moses77 schrieb:Das will ich doch gerade verhindern.

Ja nur geht das nicht in dem man die Feindbilder aus Blickkontakt schafft und die Leute damit in ihrer kruden Weltsicht auch noch bestätigt.

@kofi
Sozialschmarotzer ist deine Definitio̱n, ich sage eher "Glücksritter" wie damals die Auswanderer aus Europa in die neue Welt.

Nur war damals nicht heute. Die Welt war eine andere, dreh das Rad zurück und es kommt zum Massensterben.

@Aldaris

Aldaris schrieb:Auf der anderen Seite besteht ein großes Problem, welches man eher aus der Vogelperspektive betrachten muss.

Genau das ist oft das Problem in Diskussionen zu dem Thema. Einzelschicksale versperren oft den Blick auf ganzheitliche Lösungsansätze.

Aldaris schrieb:Das ist jetzt 'ne andere Causa, die aber natürlich mit dazu beiträgt, dass man sich eher voneinander entfernt.

Eine Staatengemeinschaft ohne durchsetzungsfähiges Recht kann nicht gemeinsam bestehen.
Wieviele Verträge und Abkommen will man noch brechen, bis man merkt, dass das die Vertrauenskrise und die wirklichen Krisen nur noch weiter verschlimmert?
@paranomal

paranomal schrieb:Ja nur geht das nicht in dem man die Feindbilder aus Blickkontakt schafft und die Leute damit in ihrer kruden Weltsicht auch noch bestätigt.

Vielleicht wirkt das manchmal kalt, wenn man die Flüchtlingskrise als Ganzes betrachtet und dabei Einzelschicksale weitesgehend ausblendet dabei, aber nur so kann man am Ende zu einer Lösung kommen, mit der sich alle arrangieren können, auch die Flüchtlinge, die bisher nicht klar wissen, wohin ihre Reise geht, nachdem sie sie einmal angetreten haben.

Moses77 schrieb:Vielleicht wirkt das manchmal kalt, wenn man die Flüchtlingskrise als Ganzes betrachtet und dabei Einzelschicksale weitesgehend ausblendet dabei, aber nur so kann man am Ende zu einer Lösung kommen, mit der sich alle arrangieren können, auch die Flüchtlinge, die bisher nicht klar wissen, wohin ihre Reise geht, nachdem sie sie einmal angetreten haben.

Es ging mir eher darum, das man sich davor hüten sollte Verständnis für Leute aufzubringen die in diesem Kontext von Kanaken reden oder gar das Wort Arbeitslager in den Mund nehmen. Glaub da hast du was falsch interpretiert.

babykecks schrieb:ich sage eher "Glücksritter" wie damals die Auswanderer aus Europa in die neue Welt.

na ja, also die Einheimischen der "Neuen Welt" werden von den Glücksrittern aus Europa auch nicht so begeistert gewesen sein, zumindest als diese Glücksritter anfingen, sich breit zu machen...

@Taln.Reich
Die Einheimischen also Ureinwohner wurden auch nicht gefragt sondern massakriert.

Damals war die Welt eine andere, wollen wir solche Zustände wieder haben?

Ich sage nein. Man kann das Flüchtlingsproblem so nicht lösen. Man muss vor Ort helfen, damit die Welt gerechter und lebenswerter wird.

Moses77 schrieb:Genau das ist oft das Problem in Diskussionen zu dem Thema. Einzelschicksale versperren oft den Blick auf ganzheitliche Lösungsansätze.

Wir bewegen uns leider in diesen Dimensionen. Das scheint mir auch in der Politik ein vorherrschendes Denken zu sein. Eine Moralisierung, die in gewisser Weise verhindert, dass man zu konstruktiven Lösungen gelangen kann. Rechtsextreme und andere Fremdenfeinde reduzieren das Problem auch immer auf 'einzelne Schicksale', um gegen Menschen zu hetzen. Permanent sieht man sowas bei facebook und man hat das Gefühl, dass das Problem in der Gesamtheit verwässert wird. Ich habe mittlerweile auch oft das Gefühl, dass man die Dinge häufig nicht zu Ende denkt, sondern sie auf kleinen Ebenen verharren lässt. Auf der Mikroebene ist das alles ok und ich unterstütze jeden, der sich in dem Bereich engagiert. Aber wir können die Makroebene nicht außer Acht lassen, sonst wird's Chaos geben. Und das möchte jeder vernünftig denkende Mensch wohl nicht haben.

http://kurier.at/politik/ausland/fluechtlinge-hilfsorganisation-warnt-vor-dramatischer-lage-auf-lesbos/147.863.096

Die griechischen Inseln stehen bereits vor dem Zusammenbruch.

@Aldaris

Aldaris schrieb:Eine Moralisierung, die in gewisser Weise verhindert, dass man zu konstruktiven Lösungen gelangen kann.

Moralisierung, die dann z.T. zu regelrechten Denkverboten führt bei uns in Deutschland, über die Menschen aus anderen Ländern nur lachen können. Nämlich darüber, dass wir Deutschen oft so gutmütig und naiv sind, während ihre Politiker noch an das Wohl des eigenen Landes denken und die Schwäche und das Zaudern Deutschlands zu ihrem Vorteil auszunutzen versuchen.

Aldaris schrieb:Ich habe mittlerweile auch oft das Gefühl, dass man die Dinge häufig nicht zu Ende denkt, sondern sie auf kleinen Ebenen verharren lässt. Auf der Mikroebene ist das alles ok und ich unterstütze jeden, der sich in dem Bereich engagiert. Aber wir können die Makroebene nicht außer Acht lassen, sonst wird's Chaos geben. Und das möchte jeder vernünftig denkende Mensch wohl nicht haben.

Der Staat darf halt nicht auf der Mikroebene verharren und nur an den Symptomen herumdoktern (Sprachkurse, Arbeitserlaubnis, Dolmetscher, Bürgerveranstaltungen etc.) mit oft zweifelhaftem Erfolg, sondern muss dafür sorgen, dass auf der Makroebene alles passt.

Also, dass die grundsätzlichen Ursachen, nämlich die Beweggründe für die Flucht nach Deutschland (existenzielle Armut,Verfolgung, falsche Versprechen usw.) und die daraus resultierenden Massen an Flüchtlingen nicht noch weiter anschwellen.

Moses77 schrieb:Also, dass die grundsätzlichen Ursachen, nämlich die Beweggründe für die Flucht nach Deutschland (existenzielle Armut,Verfolgung, falsche Versprechen usw.) und die daraus resultierenden Massen an Flüchtlingen nicht noch weiter anschwellen.

Steigende Zahlen zeigen eher das Bild von einer Hilflosigkeit, das man bestimmte Themen nicht direkt anspricht „da man sonst ein Nazi ist“ findet man gerade in der Politik, auch hier in der Diskussion findet man es oft aber wir haben ja auch nichts zu entscheiden.

Man profitiert von Einwanderung und dem Austausch von Technik und qualifizierten Arbeiter, jedoch profitiert man nicht von Einwandere die sich niemals intrigieren wollen.
Vielleicht sollte man diese austauschen, mit Einwandere die sich intrigieren wollen und den Wert zu schätzen wissen in Deutschland leben zu dürfen.

Ich finde es einfach erschreckend wie man Gelder jetzt herzaubert und bei sozialen Projekten innerhalb Deutschland noch nicht einmal paar Millionen übrig hat, das kann auch in Deutschland nicht mehr lange gut gehen.
Steuererhöhungen oder so ne Art Soli werden folgen auch das sollte jedem klar sein, der Bürger bezahlt Steuern um Flüchtlinge hier aufzunehmen die man aber früher oder später wieder Nachhause sendet …. Das ist sowas von unlogisch
Die Frauen und Kinder werden oftmals im Krisengebiet belassen auch das ist nicht nachvollziehbar, wer soll sich gegen ein Terror Regime erheben ? Kinder und Frauen und alte Menschen ….
Betrachtet man es und bringt alle Fakten zusammen und sucht wirklich nach einer Lösung, so kann diese nur lauten das man keine aufnimmt.

Sieh einer an..

Flüchtlinge: Mazedonien erklärt den Ausnahmezustand

Die Regierung in Mazedonien hat den Ausnahmezustand erklärt: Der "verstärkte Druck" auf die südliche Landesgrenze sowie eine verstärkte Zuwanderung von Flüchtlingen aus Griechenland machten dies erforderlich, hieß es aus dem Innenministerium in Skopje. Um die Krise zu bewältigen, müsse die Grenzregion besser kontrolliert werden, unter anderem durch den Einsatz des Militärs.

Hilfsorganisationen schätzen, dass jeden Tag mehr als 2000 Menschen illegal die griechisch-mazedonische Grenze überqueren. Die Regierung in Skopje hatte deswegen erst kürzlich Hilfe von der Europäischen Union (EU) verlangt. Mit Blick auf den Nachbarn Griechenland sagte Innenminister Mitko Cavkov, die EU sei in der Pflicht, weil das "Problem" in Mazedonien aus einem EU-Mitgliedstaat importiert werde. Sein Land verfüge über keine ausreichenden Kapazitäten, um alle Flüchtlinge zu erfassen.[...]

http://www.spiegel.de/politik/ausland/fluechtlinge-mazedonien-erklaert-ausnahmezustand-a-1049053.html

Mazedonien, Griechenland oder Serbien, jetzt fällt ein Dominostein nach dem anderen. Am Ende halt auch Deutschland. Die Masse macht es, das kann kein Staat der Welt tragen.

Jetzt kommen wieder die Apokalyptiker oder was? Wer ernsthaft glaubt das die BRD daran zerbricht hat definitiv einen an der Waffel.

spielmitmir schrieb:Ich finde es einfach erschreckend wie man Gelder jetzt herzaubert und bei sozialen Projekten innerhalb Deutschland noch nicht einmal paar Millionen übrig hat, das kann auch in Deutschland nicht mehr lange gut gehen.

Jops... der cent ist mir 2008 auch runtergeflutscht.

@babykecks
Der Libanon trägt schon seit Jahren grössere Massen mit sehr kleinem Volk und steht noch..und die befinden sich immerhin in direkter Nachbarschaft zur IS und sind auch noch in den Konflikt in Syrien involviert. Klar sie bruachen Hilfe vom roten Kreuz und sie haben nun eine Visumspflicht.. ändert aber auch nichts am Zustand.

Ich reg mich mal wieder über Leserkommentare auf. Da regen sich echt alle auf, weil unsere Regierung straffälligen Ausländern die Einbürgerung erschweren will. "was erschweren? raus mit diesem pack !!!" . Kann ich ja noch nachvollziehen.. aber keiner regt sich auf, dass Ausländer die Sozialhilfe bezogen ebenfalls vom Schweizerpass ausgeschlossen werden.. finden alle in Ordnung... als ob man dafür zwingend selbstverschuldet sei... könnte Kotzen über die Gesellschaft.
Dass sie den Schweizern nicht auch noch die Staatsbürgerschaft aberkennen wollen ist gar ein Wunder.