Link: www.taz.de (extern) (Archiv-Version vom 01.09.2008)die polizei, Dein "freund" und "helfer"(bezahlt dafuer werden Sie uebrigens auch von Dir;)
Prügelpolizist auf frischer Tat ertappt
Eine Polizeiattacke auf ein Team des Internetsenders Graswurzel TV sorgt in Hamburg für Wirbel. Die Grünen wollen Klärung, die Linke fordert strafrechtliche Ermittlungen, die Journalisten-Union ist empört.
Der Polizei-Übergriff auf ein Team des alternativen Internetsenders Graswurzel TV bei der Demonstration gegen das geplante Kohlekraftwerk in Hamburg-Moorburg hat juristische und politische Konsequenzen. Der leicht verletzte Kameramann Jonathan Happ kündigt gegenüber der taz an, Strafantrag wegen Körperverletzung zu stellen. "Wir erwägen auch eine Klage vorm Verwaltungsgericht", sagt Christine Rambow von Graswurzel TV.
Zwei Reporter des Lüneburger Medienteams hatten am vergangenen Samstag eine Gruppe von DemonstrantInnen beobachtet, die sich durch das grüne Dickicht zum Bauplatz auf dem Weg gemacht hatten. "Wir standen relativ isoliert auf dem Damm, von dem man das umliegende Geschehen gut verfolgen konnte", sagt Jonathan Happ. Von dort aus konnte er filmen, wie ein Beamter der als brutal geltenden Hamburger Beweissicherung- und Festnahme-Einheit (BFE) von hinten mit dem Schlagstock auf den Rücken einer Person einschlug, die sich bereits auf dem Rückweg befand. Als dieser BFE-Beamte Happ bemerkte, kam er direkt auf Happ zu und schlug auf die Kamera. Als sich Happs Kollege Marco Kühne durch seinen Presseausweis als Reporter zu erkennen geben wollte - beide sind in Deutschen Journalisten-Union (DJU) von Ver.di. - riss der Polizist ihn den an einem Halsband befestigten Ausweis vom Hals. Happ sei den Damm heruntergeschubst und mit dem Schlagstock geschlagen worden. Das alles ist auf www.graswurzel.tv gut dokumentiert.
http://www.taz.de/regional/nord/nord-aktuell/artikel/1/pruegelpolizist-auf-frischer-tat-ertappt/ (Archiv-Version vom 01.09.2008)gegenstrom08: Besetzung Kraftwerksbausstelle Hamburg Moorburg
Am 23. August machen sich 700 Menschen in Hamburg auf den Weg, um die Kraftwerksbaustelle Moorburg zu besetzen. Der Protest richtet sich gegen die geplante Errichtung eines der größten Kohlekraftwerke Deutschlands. Die Organisation macht mit mit dieser Aktion darauf aufmerksam, dass mit einer Inbetriebnahme der CO2-Ausstoß der Stadt Hamburg um 40% steigen würde.
Die Demonstration startete am S-Bahn-Bahnhof Neuwiedenthal. Kurz vor dem Erreichen der Baustelle zerstreute sich der Demozug durch das angrenzende Unterholz in Richtung des Absperrzauns des Geländes.
Ein sehr massives Polizeiaufgebot versuchte die Überwindung zu verhindern. Brutalst wurde dabei mit Wasserwerfern, Schlagstöcken und vereinzelt Reizgas gegen die DemonstrantInnen vorgegangen.
graswurzel.tv selbst wurde während der Wahrnehmung seines öffentlichen Auftrags als Pressevertreter von Beamten einer Hamburger BFE-Einheit tätlich angegriffen. Nachdem wir einen prügelnden Beamten filmten, kam dieser zielgerichtet auf unseren Kameramann zu und entriss ihm seinen Presseausweis. Danach wurde auf ihn mit Schlagstock und Fäusten eingeschlagen. Weder Dienst- noch Zugnummer wurde uns von diesem Beamten mitgeteilt.
http://www.graswurzel.tv/flv_player/flvplayer.php?id=29