Überwachung und Einschränkung der Bürgerrechte
17.08.2015 um 17:27Da es in der Schweiz nun den Swisspass mit RFI Chip gibt noch was dazu:http://www.srf.ch/wissen/digital/rfid-altes-prinzip-in-immer-mal-wieder-neuen-kleidern
Die RFID-Technologie löst oft Bedenken aus bezüglich der Wahrung der Privatsphäre und des Datenschutzes. Fälschlicherweise gehen Nutzer manchmal davon aus, dass das Problem im Chip selber liegt, dass also Daten auf dem Chip gespeichert sind, die missbraucht werden könnten. Tatsächlich ist in einem Chip lediglich eine unpersönliche Nummer gespeichert. Wer diese Nummer ausliest, hat erstmal nichts davon.
Mögliche Missbräuchsmöglichkeiten liegen deswegen weniger im direkten Auslesen eines RFID-Chips als darin, was mit der ausgelesenen Nummer geschieht. In vielen Anwendungen ist der Abgleich mit einer Datenbank notwendig, um beispielsweise zu überprüfen, ob ein Ticket gültig ist oder nicht oder ob auf einem Bankkonto genug Geld zum Bezahlen vorhanden ist. Das bedeutet, dass in diesem Moment weitere Daten in Zusammenhang mit der Abfrage eines RFID-Chips entstehen und gespeichert werden können.
Solange das im Fall des Swisspasses nur Name, Geburtsdatum, Adresse und Gültigkeit eines Abos sind, ist diese Datenmenge überschaubar und ein möglicher Missbrauch klein. In naher Zukunft soll der Swisspass aber auch ermöglichen, beispielsweise ein Auto zu mieten und technisch kann die Karte schnell mit einer Bezahlfunktion ausgerüstet werden. Dann landen bei einem einzigen Anbieter immer mehr Daten aus ganz verschiedenen Quellen. Verknüpft er diese, entsteht ein umfassendes Personenprofil.
Das ist aber kein grundsätzliches Problem der RFID-Technologie. Es passiert schon heute, wenn wir der Kassierin im Geschäft eine Kundenkarte mit klassischem Strichcode freiwillig hinhalten oder der SBB ein umfassendes Bewegungsprofil zur Verfügung stellen, weil wir Tickets via App kaufen.