Homöopathie studieren - mit Steuergeldern
174 Beiträge ▪ Schlüsselwörter:
Voodoo, Homöopathie, Sachsen-anhalt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Homöopathie studieren - mit Steuergeldern
27.10.2009 um 18:59Ja, das ist ein Wahltarif, nicht die gesetzliche Kassenleistung. dafür darfst du dann extra Zahlen.
Das normale Angebot umfasst:
Das Angebot für SBK-Kunden
Die SBK trägt die vollen Kosten für die Anamnese, Beratung und Behandlung aller kooperierenden Ärzte. Sie übernehmen nur die Kosten für Medikamente und die Praxisgebühr.
Wie gesagt, ist eher eine Marketingegeschichte,also keine wissenschaftliche Anerkennung.
Das normale Angebot umfasst:
Das Angebot für SBK-Kunden
Die SBK trägt die vollen Kosten für die Anamnese, Beratung und Behandlung aller kooperierenden Ärzte. Sie übernehmen nur die Kosten für Medikamente und die Praxisgebühr.
Wie gesagt, ist eher eine Marketingegeschichte,also keine wissenschaftliche Anerkennung.
Homöopathie studieren - mit Steuergeldern
27.10.2009 um 19:00Zuerst sollte man mal wissen,
dass viele Leute Homöophatie mit Naturmedizin verwechseln.
Und daher auch der gute Placeboeffekt.
Die Idee der Homöophatie ist bei den Chinesen und anderen Asiaten schon seit Jahrtausenden bekannt - auch im sehr negativen Sinne. Der Glaube, dass bestimmte
Tierhörner, Flossen und Penise das Libido anregen, hat dazu geführt, dass bestimmte Arten fast ausgerottet wurden, Okosysteme heillos durcheinander gebracht
und Tier noch immer sinnlos gequält werden - so die Haie, denen die Rückenflosse bei lebendigem Leibe abgeschnitten wird und sie dann zum "verrecken" ins Meer zurückgeworfen werden.
Aber der Glaube an Zaubermittelchen ist wie der Glaube an Gott,
sie wirken. Auch wenn der Selbstbetrug nicht unbedingt nötig wäre.
dass viele Leute Homöophatie mit Naturmedizin verwechseln.
Und daher auch der gute Placeboeffekt.
Die Idee der Homöophatie ist bei den Chinesen und anderen Asiaten schon seit Jahrtausenden bekannt - auch im sehr negativen Sinne. Der Glaube, dass bestimmte
Tierhörner, Flossen und Penise das Libido anregen, hat dazu geführt, dass bestimmte Arten fast ausgerottet wurden, Okosysteme heillos durcheinander gebracht
und Tier noch immer sinnlos gequält werden - so die Haie, denen die Rückenflosse bei lebendigem Leibe abgeschnitten wird und sie dann zum "verrecken" ins Meer zurückgeworfen werden.
Aber der Glaube an Zaubermittelchen ist wie der Glaube an Gott,
sie wirken. Auch wenn der Selbstbetrug nicht unbedingt nötig wäre.
Homöopathie studieren - mit Steuergeldern
27.10.2009 um 19:15Stimmt @Obrien, das ist ein Wahltarif....
Ich könnte auch argumentieren, dass die Human-Medizin die Homöopathie nicht "zulassen" will, da sie Angst vor dem Verlust ihrer Patienten haben...
Mir geht es nicht darum, die klassische Medizin zu verunglimpfen, dennoch hat für mich auch die Homöopathie einen Stellenwert. Einfach durch meine langjährigen Erfahrungen.
Ich weiß, dass einige private Krankenversicherungen die Homöopathie gleichsetzen mit der klassischen Medizin.
Ich könnte auch argumentieren, dass die Human-Medizin die Homöopathie nicht "zulassen" will, da sie Angst vor dem Verlust ihrer Patienten haben...
Mir geht es nicht darum, die klassische Medizin zu verunglimpfen, dennoch hat für mich auch die Homöopathie einen Stellenwert. Einfach durch meine langjährigen Erfahrungen.
Ich weiß, dass einige private Krankenversicherungen die Homöopathie gleichsetzen mit der klassischen Medizin.
Homöopathie studieren - mit Steuergeldern
27.10.2009 um 19:30@skeptikerin
Wie gesagt, Homöopathie ist beliebt, also ist sie ein geeignetes lockmittel für Krankenversicherungen. Also das ist nicht wirklich ein Argument, da die Krankenkasse ja nirgendwo behauotet, sie wissenschaftlich anzuerkennen. Betrachtet man die Regelungen im Detail, erkennt man, das sie sogar eher das Gegenteil tut.
Wie gesagt, Homöopathie ist beliebt, also ist sie ein geeignetes lockmittel für Krankenversicherungen. Also das ist nicht wirklich ein Argument, da die Krankenkasse ja nirgendwo behauotet, sie wissenschaftlich anzuerkennen. Betrachtet man die Regelungen im Detail, erkennt man, das sie sogar eher das Gegenteil tut.
Homöopathie studieren - mit Steuergeldern
29.10.2009 um 13:11Ich denke die Homöopathie ist eine sehr gefährliche "Medizin". Man darf sie ebenso nicht mit der Phytotherapie verwechseln, die durchaus Heilungskräfte entwickelt.
Homöopathie basiert auf der Behandlung der Symptome und nicht der Ursache, sprich sie versucht mit der Kraft der Suggestion und dem Glauben einer Person, einen lindernden Effekt zu erreichen. Kurz, ein Placebo. Dies kann man nachprüfen, ein Homöopath mischt seine Medizin immer in einem Mischverhältnis, dass gewährleistet, dass von dem angeblich heilenden Wirkstoff nicht ein Molekül übrig bleibt. Er verdünnt es nur und redet seinen Patienten die Heilung ein.
Nun wäre das nicht weiter schlimm, Placebos findet man überall in der Medizin. Schlimm ist es aber schlussendlich für den normalen Hausarzt, dieser verschreibt dann nämlich eine Arznei, die einen wirklichen Wirkstoff beinhaltet und bei dem geneigten Homöopathie-Anwender funktioniert diese nicht. Warum? Weil dieser nicht daran glaubt, eine Arznei ist nur in dem Rahmen wirksam, wie sie als wirksam wahrgenommen wird.
Gibt es also ernsthafte Entzündungen oder ähnliches, wo nur Cortison bspw. helfen kann, dann hat der Homöopath ein echtes Problem. Denn er glaubt nicht an die definierte und belegte Wirksamkeit und somit schadet er sich selbst.
Der Homöopathie ist eine Belegung ihrer Wirksamkeit in über 200 Jahren nicht gelungen, sie ist deshalb grundlegend abzulehnen.
Homöopathie basiert auf der Behandlung der Symptome und nicht der Ursache, sprich sie versucht mit der Kraft der Suggestion und dem Glauben einer Person, einen lindernden Effekt zu erreichen. Kurz, ein Placebo. Dies kann man nachprüfen, ein Homöopath mischt seine Medizin immer in einem Mischverhältnis, dass gewährleistet, dass von dem angeblich heilenden Wirkstoff nicht ein Molekül übrig bleibt. Er verdünnt es nur und redet seinen Patienten die Heilung ein.
Nun wäre das nicht weiter schlimm, Placebos findet man überall in der Medizin. Schlimm ist es aber schlussendlich für den normalen Hausarzt, dieser verschreibt dann nämlich eine Arznei, die einen wirklichen Wirkstoff beinhaltet und bei dem geneigten Homöopathie-Anwender funktioniert diese nicht. Warum? Weil dieser nicht daran glaubt, eine Arznei ist nur in dem Rahmen wirksam, wie sie als wirksam wahrgenommen wird.
Gibt es also ernsthafte Entzündungen oder ähnliches, wo nur Cortison bspw. helfen kann, dann hat der Homöopath ein echtes Problem. Denn er glaubt nicht an die definierte und belegte Wirksamkeit und somit schadet er sich selbst.
Der Homöopathie ist eine Belegung ihrer Wirksamkeit in über 200 Jahren nicht gelungen, sie ist deshalb grundlegend abzulehnen.
Homöopathie studieren - mit Steuergeldern
29.10.2009 um 14:58Jedes schulmedizinische Medikament muss einer Evidenzprüfung standhalten, sprich es wird verglichen bei wie vielen Leuten dieses Medikament im Vergleich zu einem Placebo wirkt. Ist die Wirkung besser ist dieses für die Zulassung befähigt.
Genau darin liegt die Gefahr bei der Homöopathie, die Wirkung kann einer Evidenzprüfung nicht standhalten. Manchen hilft es und manchen nicht, damit kann man aber nicht an jede Person herantreten und ihr Verklickern - so wie es viele Homöopathen tun - man habe das Allheilmittel hier. Dann enstehen Probleme wie oben beschrieben..
Genau darin liegt die Gefahr bei der Homöopathie, die Wirkung kann einer Evidenzprüfung nicht standhalten. Manchen hilft es und manchen nicht, damit kann man aber nicht an jede Person herantreten und ihr Verklickern - so wie es viele Homöopathen tun - man habe das Allheilmittel hier. Dann enstehen Probleme wie oben beschrieben..
Homöopathie studieren - mit Steuergeldern
17.02.2014 um 12:26Im Bayern soll im September ein Bachelor-Studiengang in Homöopathie starten. Kritiker sehen in der Globuli-Kunde eine Pseudowissenschaft. Der Streit offenbart: Die üblichen Genehmigungsverfahren stoßen hier an ihre Grenzen.
Anja Wilhelm ist guter Dinge. "Es läuft alles nach Plan", sagt die Leiterin der Homöo-Akademie im bayerischen Traunstein. Im September sollen 20 bis 25 Studenten im Bildungszentrum für Gesundheitsberufe mit dem neuen Studiengang zum Bachelor of Science in Homöopathie beginnen. Schon am 24. März startet das erste Vormodul für Abiturienten. Gelehrt werden soll "klassische Homöopathie auf Hochschulniveau".
Doch auch wenn der Glaube in die Heilkraft der Globuli und der extrem verdünnten Wirkstoffe weit verbreitet ist - dass Homöopathie eine Wissenschaft ist, bezweifeln viele. Für die Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) ist der Studiengang schlicht ein akademischer Etikettenschwindel, der "einer Pseudowissenschaft höhere Weihen" verleiht.
"Der Homöopathie fehlt das Bestreben einer Wissenschaft zur Erforschung ihrer Grundlagen", kritisiert Norbert Aust von der GWUP. Stattdessen würden die 200 Jahre alten Schriften des Gründers Samuel Hahnemann ohne Vorbehalte als richtig postuliert. "Forschung in der Homöopathie zielt einzig darauf, den Vorwurf der Unwirksamkeit zu widerlegen", wettert Aust. Das soll auch die Meta-Analyse, mit der die Homöo-Akademie argumentiert und die Aust auf seinem Kritiker-Blog analysiert hat. Sein Ergebnis: Was die Homöopathen aus der Analyse herauslesen, steht gar nicht drin.
Umstrittene Alternativmedizin, verflochtene Verwaltung
Initiator des neuen Studiengangs ist die Stiftung der Europäischen Union der Homöopathie (EUH). Durchgeführt wird er von der privaten und staatlich anerkannten Steinbeis-Hochschule in Berlin. Dahinter verbirgt sich eine unübersichtliche Organisation mit rund 170 sogenannten Steinbeis-Transfer-Instituten (STI). Mit zum Steinbeis-Reich gehört auch die 2013 für einen Euro übernommene Deutsche Universität für Weiterbildung (DUW). 50 Institute, die entweder Teil der Hochschule oder in ihrem Mehrheitsbesitz sind, bieten insgesamt 90 Studiengänge an.
Herr über die Steinbeis-Hochschule und einige ihrer Anhängsel ist Professor Dr. Dr. h.c. mult. Johann Löhn. Der 77-Jährige ist nicht nur Präsident und Geschäftsführer der Hochschule, er leitet selbst sechs Steinbeis-Institute an drei Orten. Und Löhn setzt sich persönlich für den neuen Homöo-Studiengang ein.
Dafür wurde das Steinbeis-Transfer-Institut EUH gegründet, geleitet von Urs Rentsch, Kuratoriumsmitglied der Stiftung EUH. Offiziell ist das Institut zwar in Berlin, doch das Büro ist in Müllheim und die Adresse identisch mit der der Stiftung. Durchgeführt werden soll das Studium in Traunstein. "Die Stadt ist uns mit sehr viel Offenheit begegnet", sagt Akademieleiterin Wilhelm. Und Oberbürgermeister Manfred Kösterke lobt den neuen "Baustein des umfassenden medizinischen Angebots".
Wer genehmigt was?
Doch wie kann ein Studiengang in einem wissenschaftlich umstrittenen Sujet wie der Homöopathie überhaupt angeboten werden? Beim Senat Berlin, der zuständigen Aufsichtsbehörde für die Steinbeis-Hochschule, sieht man darin kein Problem. Dort wurde der Studiengang bereits 2012 genehmigt, geprüft wurden die Einhaltung der rechtlichen Vorgaben, die Studierbarkeit und die inhaltliche Plausibilität. Eine wissenschaftliche Prüfung sei das aber nicht, die erfolge erst im Akkreditierungsverfahren, hieß es in der Senatsverwaltung für Wissenschaft.
Wie jeder neue Studiengang muss auch der Globuli-Bachelor der Steinbeis-Hochschule von einer Akkreditierungsagentur abgesegnet werden. Ob das neue Fach wissenschaftlich ist, wird aber auch dort nicht wirklich geprüft. Vielmehr verlassen sich die Agenturen auf die Zulassung der Hochschule durch die jeweilige Landesbehörde. Es gilt das Prinzip: Ist die Hochschule in ihrem Bundesland zugelassen, wird auch der Studiengang in Ordnung sein. Oder mit den Worten von Olaf Bartz, Geschäftsführer des Akkreditierungsrates in Bonn: "Die Akkreditierungsverfahren beruhen auf der Voraussetzung, dass die Studiengänge von regulären Hochschulen angeboten werden, deren Wissenschaftlichkeit nicht in Frage steht." Beim Steinbeis-Studiengang für Homöopathie stößt das System daher an seine Grenzen.
Akademieleiterin Wilhelm zeigt sich zuversichtlich, dass der Homöopathie-Bachelor starten wird. Die beauftragte Agentur will sie nicht nennen, aber die Akkreditierung laufe, die Vorprüfung sei bereits positiv abgeschlossen. Erst nach der Akkreditierung genehmigt auch das bayerische Wissenschaftsministerium die Durchführung des Studiengangs. "Die Prüfung ist aber nur formal", heißt es dort. Zudem muss der Senat Berlin genehmigen, dass Steinbeis in Bayern aktiv werden darf, was bisher nicht geschehen ist.
Allerdings hat das Bundesland Berlin sich schon früher recht großzügig gegenüber Privathochschulen gezeigt. Auch von der Akkreditierung der gesamten Steinbeis-Hochschule durch den Wissenschaftsrat, die eigentlich jede Privathochschule braucht und die vom Senat Berlin beantragt werden müsste, blieb Steinbeis bis heute verschont. Angeblich, weil die Gründung schon so lange zurückliegt.
http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/privathochschule-streit-um-homoeopathie-studiengang-traunstein-a-953020.html
Von Bärbel Schwertfeger
Anja Wilhelm ist guter Dinge. "Es läuft alles nach Plan", sagt die Leiterin der Homöo-Akademie im bayerischen Traunstein. Im September sollen 20 bis 25 Studenten im Bildungszentrum für Gesundheitsberufe mit dem neuen Studiengang zum Bachelor of Science in Homöopathie beginnen. Schon am 24. März startet das erste Vormodul für Abiturienten. Gelehrt werden soll "klassische Homöopathie auf Hochschulniveau".
Doch auch wenn der Glaube in die Heilkraft der Globuli und der extrem verdünnten Wirkstoffe weit verbreitet ist - dass Homöopathie eine Wissenschaft ist, bezweifeln viele. Für die Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) ist der Studiengang schlicht ein akademischer Etikettenschwindel, der "einer Pseudowissenschaft höhere Weihen" verleiht.
"Der Homöopathie fehlt das Bestreben einer Wissenschaft zur Erforschung ihrer Grundlagen", kritisiert Norbert Aust von der GWUP. Stattdessen würden die 200 Jahre alten Schriften des Gründers Samuel Hahnemann ohne Vorbehalte als richtig postuliert. "Forschung in der Homöopathie zielt einzig darauf, den Vorwurf der Unwirksamkeit zu widerlegen", wettert Aust. Das soll auch die Meta-Analyse, mit der die Homöo-Akademie argumentiert und die Aust auf seinem Kritiker-Blog analysiert hat. Sein Ergebnis: Was die Homöopathen aus der Analyse herauslesen, steht gar nicht drin.
Umstrittene Alternativmedizin, verflochtene Verwaltung
Initiator des neuen Studiengangs ist die Stiftung der Europäischen Union der Homöopathie (EUH). Durchgeführt wird er von der privaten und staatlich anerkannten Steinbeis-Hochschule in Berlin. Dahinter verbirgt sich eine unübersichtliche Organisation mit rund 170 sogenannten Steinbeis-Transfer-Instituten (STI). Mit zum Steinbeis-Reich gehört auch die 2013 für einen Euro übernommene Deutsche Universität für Weiterbildung (DUW). 50 Institute, die entweder Teil der Hochschule oder in ihrem Mehrheitsbesitz sind, bieten insgesamt 90 Studiengänge an.
Herr über die Steinbeis-Hochschule und einige ihrer Anhängsel ist Professor Dr. Dr. h.c. mult. Johann Löhn. Der 77-Jährige ist nicht nur Präsident und Geschäftsführer der Hochschule, er leitet selbst sechs Steinbeis-Institute an drei Orten. Und Löhn setzt sich persönlich für den neuen Homöo-Studiengang ein.
Dafür wurde das Steinbeis-Transfer-Institut EUH gegründet, geleitet von Urs Rentsch, Kuratoriumsmitglied der Stiftung EUH. Offiziell ist das Institut zwar in Berlin, doch das Büro ist in Müllheim und die Adresse identisch mit der der Stiftung. Durchgeführt werden soll das Studium in Traunstein. "Die Stadt ist uns mit sehr viel Offenheit begegnet", sagt Akademieleiterin Wilhelm. Und Oberbürgermeister Manfred Kösterke lobt den neuen "Baustein des umfassenden medizinischen Angebots".
Wer genehmigt was?
Doch wie kann ein Studiengang in einem wissenschaftlich umstrittenen Sujet wie der Homöopathie überhaupt angeboten werden? Beim Senat Berlin, der zuständigen Aufsichtsbehörde für die Steinbeis-Hochschule, sieht man darin kein Problem. Dort wurde der Studiengang bereits 2012 genehmigt, geprüft wurden die Einhaltung der rechtlichen Vorgaben, die Studierbarkeit und die inhaltliche Plausibilität. Eine wissenschaftliche Prüfung sei das aber nicht, die erfolge erst im Akkreditierungsverfahren, hieß es in der Senatsverwaltung für Wissenschaft.
Wie jeder neue Studiengang muss auch der Globuli-Bachelor der Steinbeis-Hochschule von einer Akkreditierungsagentur abgesegnet werden. Ob das neue Fach wissenschaftlich ist, wird aber auch dort nicht wirklich geprüft. Vielmehr verlassen sich die Agenturen auf die Zulassung der Hochschule durch die jeweilige Landesbehörde. Es gilt das Prinzip: Ist die Hochschule in ihrem Bundesland zugelassen, wird auch der Studiengang in Ordnung sein. Oder mit den Worten von Olaf Bartz, Geschäftsführer des Akkreditierungsrates in Bonn: "Die Akkreditierungsverfahren beruhen auf der Voraussetzung, dass die Studiengänge von regulären Hochschulen angeboten werden, deren Wissenschaftlichkeit nicht in Frage steht." Beim Steinbeis-Studiengang für Homöopathie stößt das System daher an seine Grenzen.
Akademieleiterin Wilhelm zeigt sich zuversichtlich, dass der Homöopathie-Bachelor starten wird. Die beauftragte Agentur will sie nicht nennen, aber die Akkreditierung laufe, die Vorprüfung sei bereits positiv abgeschlossen. Erst nach der Akkreditierung genehmigt auch das bayerische Wissenschaftsministerium die Durchführung des Studiengangs. "Die Prüfung ist aber nur formal", heißt es dort. Zudem muss der Senat Berlin genehmigen, dass Steinbeis in Bayern aktiv werden darf, was bisher nicht geschehen ist.
Allerdings hat das Bundesland Berlin sich schon früher recht großzügig gegenüber Privathochschulen gezeigt. Auch von der Akkreditierung der gesamten Steinbeis-Hochschule durch den Wissenschaftsrat, die eigentlich jede Privathochschule braucht und die vom Senat Berlin beantragt werden müsste, blieb Steinbeis bis heute verschont. Angeblich, weil die Gründung schon so lange zurückliegt.
http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/privathochschule-streit-um-homoeopathie-studiengang-traunstein-a-953020.html
Von Bärbel Schwertfeger
Homöopathie studieren - mit Steuergeldern
20.02.2014 um 03:17Um Himmels Willen! Heißt das, dass in ein paar Jahren die ersten Leute Ihren Doktor in Homöopathie machen? Das wär ja klasse. Einen Titel ergattern, ohne sich einmal mit Wissenschaft beschäftigt zu haben... Und der Zuckerpreis steigt ins Unendliche
Homöopathie studieren - mit Steuergeldern
20.02.2014 um 12:26BaWü bekämpft die naturwissenschaftlichen Fächer und andere Länder führen die Homöopathie in der Hochschule ein.
Sieht so aus als dürften wir uns nicht mehr über die Amerikaner lustig machen.
Sieht so aus als dürften wir uns nicht mehr über die Amerikaner lustig machen.
Homöopathie studieren - mit Steuergeldern
20.02.2014 um 12:32Was soll denn das für ein Studiengang werden?
Die Homöopathen haben in den letzten Jahrhunderten ja mal gerade genug "Wissen" für eine Vorlesung angehäuft (80% der Vorlesung müssten eh schon über Marketing gehen).
Die Homöopathen haben in den letzten Jahrhunderten ja mal gerade genug "Wissen" für eine Vorlesung angehäuft (80% der Vorlesung müssten eh schon über Marketing gehen).
Homöopathie studieren - mit Steuergeldern
23.04.2020 um 07:53Lange haben die Pläne für diesen eigenartigen Studiengang ja damals nicht gehalten. Wurden innerhalb kürzester Zeit wieder verworfen. Mittlerweile kann man an diversen Fernschulen - auf eigene Kosten - "Praktische Homöopathie" studieren. Selbst bei Groupon gibt/ gab es Gutscheine für eine billige "Ausbildung" zum Heilpraktiker.
Mir selbst sind durch meine Arbeit leider schon Fälle untergekommen, wo durch eine "Behandlung" durch Heilpraktiker und konsequente Ablehnung von "normaler" Medizin/ Ärzten eine wunderbare Verschlimmbesserung erreicht wurde.
Meinen eigenen Standpunkt zum Thema Homöopathie kann ich mal kurz mit dieser kleinen Episode von der Arbeit wiedergeben (auch auf die Gefahr hin, mich bei einigen unbeliebt zu machen, ist mir aber wurscht 😁).
Wir haben eine Kollegin, die große Stücke auf die Homöopathie hält. Da ist auch jede Diskussion recht anstrengend und eigentlich auch sinnlos. Nun ist uns vor rund 2 Monaten eine Flasche mit 10g Ipecacuanha D12 verfallen. Also das AM abgeschrieben und ich wollte es schon entsorgen. Aber besagte Kollegin jammerte, dass es doch wirklich schade darum sei. Wollte ich es ihr für zu Hause mitgeben, aber das wollte sie auch nicht, da es ja abgelaufen war. Und hält mir einen schönen Vortrag, wie gut sowas wirken würde.🙄
Es entspann sich ein Disput über Sinn und Unsinn und fehlenden Wirksamkeitsstudien. Nach einigem Hin und Her sagte ich zu ihr, wenn ich das Zeug jetzt nehme und ja keine Beschwerden habe, müsste es mir ja danach elendig gehen - nach ihrer Logik. Wurde mir auch sogleich bestätigt.
Also trat ich den Gegenbeweis an. Die kompletten 10g Globuli reingestopft und brav und artig zergehen lassen. Zwischenzeitlich dachte ich schon, meine liebe Kollegin kollabiert gleich und ich musste mich arg zusammenreißen um nicht loszulachen und die holden Globulis im Raum zu verteilen. Und was soll ich sagen, es ging mir den ganzen Tag blendend, ich bin nicht zum grünkotzenden Känguruh mutiert.
Kollegin redet seit diesem Tag nicht mehr mit mir - warum nur?🤔 Ergo: Teilerfolg errungen
Mir selbst sind durch meine Arbeit leider schon Fälle untergekommen, wo durch eine "Behandlung" durch Heilpraktiker und konsequente Ablehnung von "normaler" Medizin/ Ärzten eine wunderbare Verschlimmbesserung erreicht wurde.
Meinen eigenen Standpunkt zum Thema Homöopathie kann ich mal kurz mit dieser kleinen Episode von der Arbeit wiedergeben (auch auf die Gefahr hin, mich bei einigen unbeliebt zu machen, ist mir aber wurscht 😁).
Wir haben eine Kollegin, die große Stücke auf die Homöopathie hält. Da ist auch jede Diskussion recht anstrengend und eigentlich auch sinnlos. Nun ist uns vor rund 2 Monaten eine Flasche mit 10g Ipecacuanha D12 verfallen. Also das AM abgeschrieben und ich wollte es schon entsorgen. Aber besagte Kollegin jammerte, dass es doch wirklich schade darum sei. Wollte ich es ihr für zu Hause mitgeben, aber das wollte sie auch nicht, da es ja abgelaufen war. Und hält mir einen schönen Vortrag, wie gut sowas wirken würde.🙄
Es entspann sich ein Disput über Sinn und Unsinn und fehlenden Wirksamkeitsstudien. Nach einigem Hin und Her sagte ich zu ihr, wenn ich das Zeug jetzt nehme und ja keine Beschwerden habe, müsste es mir ja danach elendig gehen - nach ihrer Logik. Wurde mir auch sogleich bestätigt.
Also trat ich den Gegenbeweis an. Die kompletten 10g Globuli reingestopft und brav und artig zergehen lassen. Zwischenzeitlich dachte ich schon, meine liebe Kollegin kollabiert gleich und ich musste mich arg zusammenreißen um nicht loszulachen und die holden Globulis im Raum zu verteilen. Und was soll ich sagen, es ging mir den ganzen Tag blendend, ich bin nicht zum grünkotzenden Känguruh mutiert.
Kollegin redet seit diesem Tag nicht mehr mit mir - warum nur?🤔 Ergo: Teilerfolg errungen
Homöopathie studieren - mit Steuergeldern
23.04.2020 um 12:44@Vibora
In England gab es eine ganz ähnliche Demonstration von Anhängern der Wissenschaft. Die haben alle 'hoch potenziertes' Gift zu sich genommen und natürlich ist niemandem etwas passiert.
Ab einer bestimmten Menge kann der Milchzucker allerdings, wenn man große Mengen zu sich nimmt und nicht genug nachtrinkt, zu Verstopfung führen.
Weiterhin sind in vielen Ländern Gifte wie Arsen in einer natürlichen 'Hochpotenz' im Trinkwasser, ohne dass dies ein Massensterben ausgelöst hätte.
Es hat sich doch bisher gezeigt, dass alles den Naturgesetzen folgt. Es gibt keine Ausnahmen von der Mathematik, der Physik, der Chemie, der Biologie. Warum sollte ausgerechnet diese erfundene Potenzierung eine Ausnahme sein.
Daher kann man nur folgern: Ein Arzt, der auch Homöopathie anbietet, hat von Naturwissenschaften keine Ahnung und kann daher kein guter Arzt sein. Die Alternativinterpretation ist schlicht der Wunsch nach extrabudgetärem Geld wider bessern Wissens. Dann kann ich mich aber auch in der Fußgängerzone von einem Hütchenspieler behandeln lassen.
Von daher wäre es ein Armutszeugnis einer Hochschule, derartigen Mist anzubieten und sie würde ihren Ruf insgesamt ruinieren. Es sei denn sie nennt sich dann Hogwarts.
In England gab es eine ganz ähnliche Demonstration von Anhängern der Wissenschaft. Die haben alle 'hoch potenziertes' Gift zu sich genommen und natürlich ist niemandem etwas passiert.
Ab einer bestimmten Menge kann der Milchzucker allerdings, wenn man große Mengen zu sich nimmt und nicht genug nachtrinkt, zu Verstopfung führen.
Weiterhin sind in vielen Ländern Gifte wie Arsen in einer natürlichen 'Hochpotenz' im Trinkwasser, ohne dass dies ein Massensterben ausgelöst hätte.
Es hat sich doch bisher gezeigt, dass alles den Naturgesetzen folgt. Es gibt keine Ausnahmen von der Mathematik, der Physik, der Chemie, der Biologie. Warum sollte ausgerechnet diese erfundene Potenzierung eine Ausnahme sein.
Daher kann man nur folgern: Ein Arzt, der auch Homöopathie anbietet, hat von Naturwissenschaften keine Ahnung und kann daher kein guter Arzt sein. Die Alternativinterpretation ist schlicht der Wunsch nach extrabudgetärem Geld wider bessern Wissens. Dann kann ich mich aber auch in der Fußgängerzone von einem Hütchenspieler behandeln lassen.
Von daher wäre es ein Armutszeugnis einer Hochschule, derartigen Mist anzubieten und sie würde ihren Ruf insgesamt ruinieren. Es sei denn sie nennt sich dann Hogwarts.
Ähnliche Diskussionen
Themen
Beiträge
Letzte Antwort
41
43
8