sacredheart schrieb:Warum macht man dann so eine Studie?
Tussinelda schrieb:deshalb:
aus deinem Zitat:
So sollen fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse darüber gewonnen werden, wie sich das Verhalten und die Einstellung von Menschen ändert, wenn sie ohne Bedingungen regelmäßig Geld erhalten: Werden sie faul - oder kreativ? Verkürzen sie die Arbeitszeit oder geben den Job ganz auf? Nutzen sie das Mehr an Zeit und Geld nur für sich - oder engagieren sie sich zum gesellschaftlichen Nutzen? ....
Das kann alles gar nicht relevant sein, da es dieses BGE nur zeitlich begrenzt gibt (genau das was die anderen user schon alles schrieben).
Weiter aus deinem Zitat:
Unser Untersuchungsgegenstand ist eng umrissen: die Veränderungen in Einstellungen und Verhalten von Menschen, die für drei Jahre bedingungslose Geldzahlungen erhalten
Wie sollen sich denn Einstellungen und Verhalten ändern, wenn man weiß, nach 3 Jahren ist das Glück vorbei?
Da wird es Einige geben, die weiter arbeiten und das Geld einfach nur sparen. Und, ist das dann eine zielführende und relevante Erkenntnis?
Man hat lediglich eine Erkenntnis, was Leute machen, wenn sie mal für kurze Zeit geschenktes Geld haben. Das kann man aber keinesfalls auf lebenslanges BGE ummünzen, wie soll denn das gehen, dass man daraus Rücksschlüsse ziehen könnte?
Dieses Geld für diese Studie finde ich somit für die Katz.
Tussinelda schrieb:Diese Stereotype fließen übrigens auch als Annahmen in ökonomische Simulationen über vermeintliche Kosten und Nutzen eines Grundeinkommens ein. Die können wir verbessern, wenn wir diese Stereotype durch empirisch gesicherte Erkenntnisse ersetzen und deshalb auch eine sachgerechtere Debatte führen können.
Es können aber keine gesicherte Erkenntnisse rauskommen, weil die Prämisse der Studie - diese "nur 3 Jahre" - das Ergebnis verfälschen MUSS - zwangsläufig.
Tussinelda schrieb:und das kann man sagen, bevor man es ausprobiert und eine Studie gemacht hat?
Fedaykin schrieb:Japp, kann ich durchaus... Weil die Parameter schon schlecht gewählt sind...
so isses.
Tussinelda schrieb:das sehen Profis allerdings anders
Profis können sich irren - alles nur Menschen. Außerdem können diese gewisse Interessen haben - je nach Weltanschauung. Ob die also alle so neutral sind, möchte ich bezweifeln.
Dass wir uns nicht falsch verstehen: ich hätte auch gerne ein BGE, aber man muss halt realistisch drauf schauen.
kuno7 schrieb:Es wäre sicher besser gewesen, weniger Probanden heranzuziehen und dafür das BGE Lebenslang zu gewähren, imho.
ganz genau.
Tussinelda schrieb:es geht schlicht um einen Erkenntnisgewinn
der aber am Ende nur verfälscht sein kann. Die Gründe wurden von einigen usern und auch von mir jetzt genannt.
In diesem Sinne:
kuno7 schrieb:Was is denn unverständlich an der Aussage, dass ein BGE, von dem alle Teilnehmer wissen, es endet nach 3 Jahren, keinen zuverlässigen Rückschluss über ein Verhalten bei wirklich lebenslangem BGE geben kann.