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Das bedingungslose Grundeinkommen

20.847 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geld, Sozial, Grundeinkommen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Bauli ehemaliges Mitglied

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Das bedingungslose Grundeinkommen

21.02.2020 um 13:17
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es geht hier schlichtweg um gesellschaft und nicht um individuelle erziehung. nur, weil jemand von seinen eltern stark zur selbstständigkeit erzogen wird, kommt der mit den emotionalen herausforderungen unserer zeit nicht besser klar.
Finde ich gut, Hast Du eine Lizenz für irgendwelche Ferndiagnosen oder plaudern Dir bekannte Ärzte und Psychotherapeuten was aus? Wenn Du dieses allgemeine Merkmal aus irgendwelchen Laienzeitungen, zeitschriften hast, verschone mich damit.

Dann der Begriff emotionale Herausforderung war bedeutet der? Eine Korrelation zwischen Psyche und Physionomie?
Oder hat man keinen Filter für seine Aggressionen?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es geht hier schlichtweg um gesellschaft und nicht um individuelle erziehung. nur, weil jemand von seinen eltern stark zur selbstständigkeit erzogen wird, kommt der mit den emotionalen herausforderungen unserer zeit nicht besser klar.
Die Gesellschaft beruht aber auf individuelle Erziehung. Das ist auch in Ordnung, weil so die Akzeptanz der Gesellschaft gegenüber Andersdenkenen steigt. Wenn die Gesellschaft zu monoton wird, wird auch das Land monoton und bringt keine Entwicklung hervor, oder nur sehr verzögert. Das kannst Du in der Kirche beobachten oder an kommunistischen Gesellschaften, die alles vereinheitlichen bis zur Kindeserziehung.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich bin die verhätschelste und verzogendste person, die du dir vorstellen kannst. Ich komme aber mittlerweile super klar.
Es gibt sehr stabile typen, die bodenständig und klug sind, die dann trotzdem mit ihrem Leben hadern. Gerade die tun das, wenn sie keinen Weg einschlagen können, der ihrem Selbstverständnis entspricht.
Ohne Dir nahetreten zu wollen, das merkt man Dir auch an, am Schreibstil und an Deiner Meinung.

Leute die mit dem Leben hadern und klug sind, sind mitunter weltfremd und haben ihr Selbstverständnis dahingehend anerzogen bekommen, dass sich die Welt um sie dreht. Weil das nicht so ist, hadern sie und müssen einen langen Weg zu einem besseren Selbstverständnis anstossen.

Um ehrlich zu sein, es würde mich nicht wundern, wenn wir peu a´peu den medizinischen Greta-Effekt erleben. Das ist so zu verstehen, wie Du ihn geschildert hast und in meinen Augen versuchst den Weg zu bereiten. Nämlich den: Zu klug um zu arbeiten.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

21.02.2020 um 14:25
Zitat von BauliBauli schrieb:Finde ich gut, Hast Du eine Lizenz für irgendwelche Ferndiagnosen oder plaudern Dir bekannte Ärzte und Psychotherapeuten was aus? Wenn Du dieses allgemeine Merkmal aus irgendwelchen Laienzeitungen, zeitschriften hast, verschone mich damit.

Dann der Begriff emotionale Herausforderung war bedeutet der? Eine Korrelation zwischen Psyche und Physionomie?
Oder hat man keinen Filter für seine Aggressionen?
Der Bedeutet, dass es Situationen gibt, die zwar physisch nicht belastend sind und eigentlich auch nicht überfordernd sind, aber trotzdem auf dem emotionalen Level schwer zu akzeptieren sind.
Beispielsweise damit klarzukommen, dass das eigene Kind keinen KOntakt mehr möchte, das ist emotional belastend.

Es ist aber auch emotional belastend, wenn man das gefühl hat, an der Endstation seines Lebens angekommen zu sein (und das oft schon mit 20-30) und das Leben, was man da hat, nicht akzeptabel findet.
Was viele hier nicht verstehen: Dabei geht es nicht um Geld und auch nicht um Statussymbole oder sowas.

Wenn du deinen Job enttäuschend findest, dann hilft es dir nichts, dich in der Firma hochzuarbeiten. Wenn du mit dem traditionellen Familienbild nichts anfangen kannst, ist es schwer, sagen zu können 'ich habe meinen platz im leben gefunden'.

Diese Herausforderungen betreffen junge Leute heute viel stärker als Früher, aus Gründen, die ich im Post hiervor dargelegt habe.
Zitat von BauliBauli schrieb:Die Gesellschaft beruht aber auf individuelle Erziehung. Das ist auch in Ordnung, weil so die Akzeptanz der Gesellschaft gegenüber Andersdenkenen steigt. Wenn die Gesellschaft zu monoton wird, wird auch das Land monoton und bringt keine Entwicklung hervor, oder nur sehr verzögert. Das kannst Du in der Kirche beobachten oder an kommunistischen Gesellschaften, die alles vereinheitlichen bis zur Kindeserziehung.
Da liegst du falsch. Die Gesellschaft und wie sie funktioniert basiert heute wesentlich mehr auf Medien als auf den Individuellen Eigenheiten der Eltern.
Die Eltern spielen sicherlich für das Individuum eine große Rolle, aber wenn wir uns darüber unterhalten, wie bestimmte Generaitonen ticken, dann müssen wir auf die Medien schauen, die sie konsumieren (und ihre eltern natürlich auch).
Zitat von BauliBauli schrieb:Ohne Dir nahetreten zu wollen, das merkt man Dir auch an, am Schreibstil und an Deiner Meinung.

Leute die mit dem Leben hadern und klug sind, sind mitunter weltfremd und haben ihr Selbstverständnis dahingehend anerzogen bekommen, dass sich die Welt um sie dreht. Weil das nicht so ist, hadern sie und müssen einen langen Weg zu einem besseren Selbstverständnis anstossen.

Um ehrlich zu sein, es würde mich nicht wundern, wenn wir peu a´peu den medizinischen Greta-Effekt erleben. Das ist so zu verstehen, wie Du ihn geschildert hast und in meinen Augen versuchst den Weg zu bereiten. Nämlich den: Zu klug um zu arbeiten.
Mir kann niemand zu Nahe treten in diesem Punkt, weil ich sehr mit mir im Reinen bin.

Und ja, es ist richtig: Immer mehr Leute werden zu klug, um zu arbeiten. Weil sie in Frage stellen, ob das notwendig ist und gut für sie.
Und beide Punkte, Notwendigkeit und Richtigkeit, werden immer schwerer vermittelbar. Das hat nicht smit Greta Thunberg direkt zu tun.

Lediglich sehen immer mehr Jugendliche, dass ihre Elterngeneration und Großeleterngeneration an Dogmen festhält, die vollkommen Irrational sind, aber dabei absolut auf stur stellen.

Diese alte Generation wird auch noch davon reden, dass die jungen Leute nicht belastbar sind, wenn sie selbst im Altenheim von ihnen gepflegt werden. Weil das eine schönere Ansicht ist, als zu sehen, dass man vieles schon sehr lange falsch macht und die eigenen Kinder es ausbaden müssen und immer weniger dazu bereit sind.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

21.02.2020 um 14:32
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es geht hier schlichtweg um Gesellschaft und nicht um individuelle Rrziehung. nur, weil jemand von seinen Eltern stark zur Selbstständigkeit erzogen wird, kommt der mit den emotionalen Herausforderungen unserer zeit nicht besser klar.
Ich denke schon, dass eine Person, die nicht zu stupendem Fleiss, sondern zu selbständigem Handeln individuell erzogen wurde, auch aktuell wesentlich bessere Chancen hat. Der wird eher die Initiative ergreifen und das ist oft ein großer Vorteil. Der wird vielleicht auch schon einen kleinen Packen Erfolge haben, die einen einzelnen Rückschlag dann relativieren helfen.

Und wer nicht dazu erzogen wurde, hat oft noch eine zweite Chance, wenn die Gesellschaft ihn nicht zu arg verhätschelt.

Ich meine nicht den Typ, der von seinen Eltern stets eingeimpft bekommen hat, er sei eine Ausnahme, der Allerbeste, Gottes Geschenk an die Menschheit. Der fängt an zu heulen, wenn er mal ne Halle fegen soll. Das sieht man an vielen Prinzlein, die nicht klarkommen, wenn ein Chef eben nicht der gleichen Meinung ist wie die Eltern und den Azubi grundlos anbetet.

Die individuelle Erziehung ist so der allerletzte Rest Evolution, der uns Menschen noch geblieben ist. Da haben immer noch die Aktiveren einen Vorteil.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Im Allgemeinen: Langfristig bräuchten wir eigentlich, dass wir Jugendliche auf eine Art und Weise erziehen (und damit meine ich gesellschaftlich, nicht deren eltern), dass sie ohne externe zwänge wie geld aber mit intrinsischer motivitation in ihrem leben etwas aus sich machen wollen.
Da kommt dann influecerin raus, Meeresbiologe, Pornodarsteller, Profisportler, Gangstarappa.
Nicht heraus kommt Ommas nachts um 3 aus der Scheisse ziehen, Gas Wasser Scheisse Installateur oder Putzfrau.

Was wird denn wohl 'in echt' noch für lange zeit stärker nachgefragt sein? Und was wollen wir mit all den Möchtegern gangstarappern und influencerinnen?

Die Möchtergern Prondarsteller können ja erst mal als Kleiderhaken arbeiten.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

21.02.2020 um 14:45
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich denke schon, dass eine Person, die nicht zu stupendem Fleiss, sondern zu selbständigem Handeln individuell erzogen wurde, auch aktuell wesentlich bessere Chancen hat. Der wird eher die Initiative ergreifen und das ist oft ein großer Vorteil. Der wird vielleicht auch schon einen kleinen Packen Erfolge haben, die einen einzelnen Rückschlag dann relativieren helfen.

Und wer nicht dazu erzogen wurde, hat oft noch eine zweite Chance, wenn die Gesellschaft ihn nicht zu arg verhätschelt.

Ich meine nicht den Typ, der von seinen Eltern stets eingeimpft bekommen hat, er sei eine Ausnahme, der Allerbeste, Gottes Geschenk an die Menschheit. Der fängt an zu heulen, wenn er mal ne Halle fegen soll. Das sieht man an vielen Prinzlein, die nicht klarkommen, wenn ein Chef eben nicht der gleichen Meinung ist wie die Eltern und den Azubi grundlos anbetet.

Die individuelle Erziehung ist so der allerletzte Rest Evolution, der uns Menschen noch geblieben ist. Da haben immer noch die Aktiveren einen Vorteil.
Das kommt darauf an, welche Chance wir meinen. Einen job zu finden? Auf jeden fall.
In diesem Job glücklich zu sein? Gerade Leute, die fleißig sind und eigentlich etwas leisten wollen, sich dann aber von einem system und mitarbeitern umgeben fühlen, die das nicht wollen, leiden schnell an burnout.

Vielleicht werden sie einer von den unteren Chefs, aber glücklicher macht das auch nicht. Es ist doch viel frustrierender, fleißig zu sein und sich nciht gewertschätzt zu fühlen, als faul zu sein und damit davonzukommen.

Fleiß macht dann Spaß, wenn man weiß, wofür man fleißig ist. Fleiß macht keinen Spaß, wenn man entweder dafür ausgebeutet wird (weil man der blöde ist, bei dem der chef weiß, du machst es fertig und vernünftig) oder schlichtweg keine anerkennung findet (z.b., weil man als spielverderber rüberkommt oder übereifrig).

Es geht wirklich nicht ums Halle fegen. Es geht darum, langfristig die Arbeit als vollkommen sinnentleert wahrzunehmen, sodass Fleiß und 'sich Reinhängen' keinerlei Befriedigung verschafft.

Es hilft dir dabei nicht, besonders Frustrationstolerant, Eigeninitiativ, klug oder sonstwas zu sein. Denn dein Problem ist nicht die Überforderung oder das schlecht dastehen. Dein Problem ist, dass selbst, wenn du alles super machst, du dich nicht gewertschätzt fühlst und keinen Sinn in deiner Arbeit siehst.

Ich will nicht, dass der post wieder zu lang wird, aber ich könnte dazu eine Anekdote von mir erzählen, um klarzumachen, was ich damit meine.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Da kommt dann influecerin raus, Meeresbiologe, Pornodarsteller, Profisportler, Gangstarappa.
Nicht heraus kommt Ommas nachts um 3 aus der Scheisse ziehen, Gas Wasser Scheisse Installateur oder Putzfrau.

Was wird denn wohl 'in echt' noch für lange zeit stärker nachgefragt sein? Und was wollen wir mit all den Möchtegern gangstarappern und influencerinnen?

Die Möchtergern Prondarsteller können ja erst mal als Kleiderhaken arbeiten.
Ich bin mir durchaus sicher, dass in echt content creator mehr jobs in absehbarer zukunft ausmachen werden, als Menschen, die mit Scheiße zu tun haben. Das ist ein sehr schnell wachsender Sektor. Die MEdienbranche ist in einem boom, der so schnell nicht enden wird.

Davon abgesehen: Das Problem mit den Pflegekräften, das haben wir doch heute im aktuellen System genauso. Wir importieren unsere Pflegekräfte, weil wir wenigstens in ärmeren ländern noch leute mit geld locken können und man sich da nicht zu schade für schlechte arbeitsbedingungen ist.
Das ist aber keine Lösung auf Dauer. Denn was haben wir damit gewonnen? Gewonnen haben wir damit, dass alte Menschen traurig und schlecht die letzten jahre ihres lebens gepflegt werden. Von Leuten, die pro Patient ein paar minuten zum Wenden und für das nötigste haben, und dann gehen.

Mit der Peitsche werden wir nicht mehr lange genug leute finden, die das tun. Aber es gibt viele jugendliche (und auch ältere menschen), die ehrenamtlich arbeiten. Diese Ehrenämter haben aber ebenfalls oft bedingungen, die für viele nicht hinnehmbar sind. Das liegt nicht daran, dass man sich vor alten menschen ekelt (wer das tut, fängt da kein ehrenamt an). Das liegt schlichtweg an den bedingungen, dass man nciht genug zeit für die alten hat, dass man keine Anerkennung vom Team bekommt.

Auch bei arbeiten, die man heute als 'schmutzig' ansehen mag, gibt es genug Leute, die das freiwillig tun würden. Vielleicht wird man ein paar anreize brauchen, aber sobald die arbeitsbedingungen besser werden, werden auch die leute folgen, die bereit sind, es zu tun.

JETZT aber haben wir immer gröößere Probleme in der Pflege. Ich kenne viele mEnschen, die unironisch sagen, dass sie lieber sterben würden als in ein altenheim zu gehen. Das kann ich verstehen.


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21.02.2020 um 14:59
@shionoro


Der Weg zu 'glücklicher' Arbeit beinhaltet ja grob gesagt zwei Stufen:

Arbeit finden und darin zurechtkommen.

Wenn schon der erste Schritt mangels Initiative nicht klappt, kommt der zweite nie. Eine Arbeitsstelle ist immer auch ein bißchen Glückssache. Wenn man aber eine Arbeit hat, die man so nicht dauerhaft behalten möchte, ist es sehr viel einfacher, sich aus einem bestehenden Arbeitsverhältnis für ein Schöneres zu bewerben, als erklären zu müssen: 'ja ne, die letzten 12 jahre hatte ich nichts mit meinem Niveau gefunden.'

Und Frustrationstoleranz ist gerade am Beginn eines Arbeitsverhältnisses oft nicht so verkehrt. Ich habe viele Prinzessinnen und Prinzen scheitern sehen, weil sie anfangs zu viel für sich gefordert hatten und damit lächerlich gemacht hatten.

Wenn man als Chef so einen Prinzen dann loswerden will, dann gewährt man ihm am Besten gleich ein paar Extrawürste und lobt ihn über den grünen Klee. Den Rest erledigen dann die Kollegen.

Und meistens erwischt man doch einen Job, der ne Mischkalkulation ist. Ein Beispiel: Chef etwas nervtötend und fordernd, die meisten Kollegen aber ganz nett, wenn auch nicht vom ersten Tag an Blutsbrüder, die Arbeit hat Leistungsspitzen, die keinen Spaß machen und frustrierende Elemente, dann aber auch schöne und sinnvolle Momente. Meistens ist ja nicht alles weiss oder schwarz. Und ein Talent ist, es sich im hellgrau gemütlich zu machen oder ins Hellgrau ein Pflänzchen zu setzen.

Wenn ich wieder ein Audit vorbereiten muss, würde ich mir auch lieber ein Loch in die Kniescheibe bohren. Aber dann kommen auch wieder andere Tage. Das ganze erlebt man aber nur, wenn man nicht auf dem Sofa auf den Traumjob wartet.

Motivation zur Pflege ginge schon, wenn man die Arbeit besser bezahlt und wenn es auch im Altersheim noch schärfere Pfleguntergrenzen gäbe und Wechseldienst grundsätzlich besser vergütet und mit mehr Urlaub honoriert würde.
Das kostet, aber das wäre sinnvoller, als jungen Menschen Geld fürs Nichtstun zu geben, in der Hoffnung, dass ihnen beim Daddeln oder Chatten ein Geisteblitz kommt.


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21.02.2020 um 15:07
@shionoro


Ich kannte mal einen Typen, nicht die hellste Kerze... Er konnte bis 50 zählen, wenn man ihm Pokerchips zu Hilfe gab. Er war ganz freundlich, konnte mit Menschen ganz gut umgehen, hatte aber immer sehr hochfahrende Pläne. So richtig in die Arbeit haben die nie geführt. Dann besuchte der Herr ein Management Seminar (5 Stunden für 700 Euro, Abzocke für Möchtegerns) und kaufte vorher schon aufgrund der anstehenden Führungsposition eine adäquates Fahrzeug. Natürlich wurde nie was aus der Führungsposition. Dem fehlte einfach das Korrektiv durch die Realität, die normative Kraft des Faktischen.

Das Lustige war, er sah auch immer wie ein Führungskraft aus und kleidete sich so. Das einzige was er aber führte, war ein Leben auf Kosten anderer.

Das wäre doch bei BGE auf dem Sofa nicht anders.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

21.02.2020 um 15:27
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Das wäre doch bei BGE auf dem Sofa nicht anders.
Das BGE hätte aber verhindert, dass er für sich selbst und andere damit potentiell schaden anrichtet.
Mit einem BGE hätte er vielleicht irgendeine Leidenschaft für sich erkannt oder stattdessen ehrenamtlich Hunde ausgeführt. Damit wäre für die Gesellschaft mehr erreicht, als wenn ich den jetzt erstmal zehn Jahre seines Lebens scheitern lasse und ihn dann entweder arbeitslos und unglücklich habe oder in irgendeinem arbeitsbeschaffungsjob, den eigentlich keiner braucht.

Stattdessen sollte das, was er vorher gemacht hat, wohl ein Mensch machen, der es besser kann. Oder eine Maschine.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und meistens erwischt man doch einen Job, der ne Mischkalkulation ist. Ein Beispiel: Chef etwas nervtötend und fordernd, die meisten Kollegen aber ganz nett, wenn auch nicht vom ersten Tag an Blutsbrüder, die Arbeit hat Leistungsspitzen, die keinen Spaß machen und frustrierende Elemente, dann aber auch schöne und sinnvolle Momente. Meistens ist ja nicht alles weiss oder schwarz. Und ein Talent ist, es sich im hellgrau gemütlich zu machen oder ins Hellgrau ein Pflänzchen zu setzen.

Wenn ich wieder ein Audit vorbereiten muss, würde ich mir auch lieber ein Loch in die Kniescheibe bohren. Aber dann kommen auch wieder andere Tage. Das ganze erlebt man aber nur, wenn man nicht auf dem Sofa auf den Traumjob wartet.
WENN andere Tage kommen. WENN nicht alles schwarz und weiß ist.
Viele Arbeitnehmer finden aber situationen vor, in dem es vom team her keinen zusammenhalt gibt (oft so auch vom management gewollt), eine hohe fluktuation sowohl in belegschaft als auch in de tätigkeiten, die man machen soll und insgesamt nichts, was irgendwie sinn stiften könnte.

Wenn ich irgendwo in einem kleinen laden arbeite, wo jeder jeden kennt, man mit stammkunden auch mal quatschen kann, dann bin ich auch bereit, mit den launen des chefs umzugehen und mal irgendwas zu machen, was mir gegen den strich geht.
WEnn ich in einem großraumbüro arbeite, wo keiner keinen mehr kennt, ich als humankapital wahrgenommen werde und persönliche Schicksale keinen interessieren, sieht das anders aus. Diese arbeit mag dann zwar bewältigbar sein, aber die erfüllt nicht. Selbst wenn der Chef einen in Ruhe lässt.

Es geht, wie gesagt, nicht darum, dass sich einer zu fein ist. Es geht darum, dass man nicht einsieht, einerseits ständig verfügbar sein zu müssen, sich teils überwachen zu lassen und generell perfekt nach handbuch zu arbeiten, auf der anderen seite aber nur noch eine Nummer ist und es keine wirklich teamidentität mehr gibt.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Motivation zur Pflege ginge schon, wenn man die Arbeit besser bezahlt und wenn es auch im Altersheim noch schärfere Pfleguntergrenzen gäbe und Wechseldienst grundsätzlich besser vergütet und mit mehr Urlaub honoriert würde.
Das kostet, aber das wäre sinnvoller, als jungen Menschen Geld fürs Nichtstun zu geben, in der Hoffnung, dass ihnen beim Daddeln oder Chatten ein Geisteblitz kommt.
Da wären wir dann wieder dabei, dass viele Arbeitskräfte eigentlich gar nicht gebraucht werden und es immer weniger werden.
ICh wette, würdest du allen jungen Leuten, die jetzt im callcenter arbeiten, ein BGE geben und ehrenamtliche stellen schaffen, wo man sich einfach mit alten leuten im altenheim beschäftigen kann (also botengänge, mit denen spazieren, spielen, reden, generelle hilfen für die man keine pflegeausbildung braucht) würden das viele von denen machen und das würde die eigentlichen Pflegekräfte enorm entlasten.

Das machen wir aber nicht. Wir lassen die jungen Leute an orten abreiten, die eigentlich wenig gesellschaftlichen nutzen haben, überlasten unsere pflegekräfte (die bekommen ja auch nicht mehr geld) und lassen unsere alten verroten.

Das ist auf dauer keine Lösung, dieser Zustand wird ja immer schlimmer und das nicht nur im Altenheim. Wir brauchen radikale neue Lösungen für diese alten probleme, weil wir immer schlechter mit ihnen fertig werden. Das spüren auch viele junge Menschen.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

21.02.2020 um 16:32
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das ist auf dauer keine Lösung, dieser Zustand wird ja immer schlimmer und das nicht nur im Altenheim. Wir brauchen radikale neue Lösungen für diese alten probleme, weil wir immer schlechter mit ihnen fertig werden.
Wenn man den Satz mal so isoliert stehen lässt, würde ich mir als alter Mensch dann noch mehr Sorgen machen als zuvor, hm...

Nur wie sollen die radikalen neuen Lösungen dafür aussehen, dass Oma Kowalski ihren Durchfall unter sich gelassen hat und später ein bißchen liebvolle Ansprache gebrauchen kann? Dafür gibt es schon Lösungen, die sind auch kaum variierbar, auch nicht wegdigitalisierbar.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:WEnn ich in einem großraumbüro arbeite, wo keiner keinen mehr kennt, ich als humankapital wahrgenommen werde und persönliche Schicksale keinen interessieren, sieht das anders aus.
Das sind doch auch Stereotype aus den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts, wo bucklige Menschen an kleinen Schreibtischen in schwarzweiss stenografieren, während der Fabrikbesitzer mit Klunkern an jedem Finger, einem Riesenschnurbart und ner Zigarre rumrennt und alle anschreit. So was habe ich nie so negativ erlebt. Ich hatte auch schon in Betrieben angefangen, in denen die Stimmung und er Zusammenhalt etwas Luft nach oben hatten oder viel Luft nach oben hatten. Dann darf man sich nicht als Rädchen im Getriebe fühlen, sondern Mensch bleiben und mal den Anfang machen, der das Ganze verbessert. Ich habe mehrfach die Erfahrung gemacht, dass das möglich ist. Die 'anderen' sind ja auch keine herzlosen Roboter, die brauchen manchmal nur einen kleinen Anstoß und schon ändert sich etwas.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Mit einem BGE hätte er vielleicht irgendeine Leidenschaft für sich erkannt oder stattdessen ehrenamtlich Hunde ausgeführt. Damit wäre für die Gesellschaft mehr erreicht
Da bleibt immer noch die kleine Frage, wo denn das BGE herkommt. Es schafft keinen Mehrwert, anderer Leute Hunde kostenlos irgendwo hin kacken zu lassen. Das wird dann ein sehr überschaubares BGE für die Empfänger.
Deutschland kann sich nicht hinstellen und sagen: So jetzt macht mal jeder schön, wozu er Lust hat. Außenhandel wird überbewertet, BIP wird überbewertet, Außenhandelsüberschuss wird überbewertet und im DAX sind dann Hundekacke, Gelnägel und Kastanienmännchen. Und davon zahlen wir ein BGE. Ach ja, das Geld holen wir ja von den ganz dicken Fischen, die haben es ja. Und die hindern wir noch mal wie daran, samt ihrem Vermögen dem Utopia Deutschland den Rücken zu kehren?


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Das bedingungslose Grundeinkommen

21.02.2020 um 17:15
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Mir kann niemand zu Nahe treten in diesem Punkt, weil ich sehr mit mir im Reinen bin.

Und ja, es ist richtig: Immer mehr Leute werden zu klug, um zu arbeiten. Weil sie in Frage stellen, ob das notwendig ist und gut für sie.
Und beide Punkte, Notwendigkeit und Richtigkeit, werden immer schwerer vermittelbar. Das hat nicht smit Greta Thunberg direkt zu tun.

Lediglich sehen immer mehr Jugendliche, dass ihre Elterngeneration und Großeleterngeneration an Dogmen festhält, die vollkommen Irrational sind, aber dabei absolut auf stur stellen.

Diese alte Generation wird auch noch davon reden, dass die jungen Leute nicht belastbar sind, wenn sie selbst im Altenheim von ihnen gepflegt werden. Weil das eine schönere Ansicht ist, als zu sehen, dass man vieles schon sehr lange falsch macht und die eigenen Kinder es ausbaden müssen und immer weniger dazu bereit sind.
Also waren die Bürger früher blöd genug, um der nachwachsenden Generation Vermögen anzuhäufen, zu blöd die Krankenkassen zu unterhalten und die Rentenversicherung zu hinterlassen, sowie angehäufte Steuern, um daraus H4 zu bezahlen?

Alles alles in Allem: Wer zu schlau ist, kriegt in seinem Leben nichts auf die Reihe?

Da hast Du dann wahrscheinlich gleich wieder Stoff für Deine Telenovelas um diese Blödheit pardon, Schlauheit dem geneigten Publikum zu zeigen, welches dann wahrscheinlich zu Tränen gerührt vor der Flimmerkiste sitzt.
Dieses Telenovelapublikum ergreift dann Partei für nicht messbare IQ-Tests-Kandidaten in Deinem Drehbuch, um anschliessend in Internetforen wie diesem einschleichend Deine abstruse These aufzustellen und mitdiskutiert.

Hoffentlich sind die dann protegierten schlauen Köpfe auch klug genug das das BGE nicht anzunehmen, weil dann die Meinungsfreiheit passe´ist. Aber das traue ich dem oberschlauen Empfänger dann auch nicht mehr zu.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

21.02.2020 um 19:28
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wenn man den Satz mal so isoliert stehen lässt, würde ich mir als alter Mensch dann noch mehr Sorgen machen als zuvor, hm...

Nur wie sollen die radikalen neuen Lösungen dafür aussehen, dass Oma Kowalski ihren Durchfall unter sich gelassen hat und später ein bißchen liebvolle Ansprache gebrauchen kann? Dafür gibt es schon Lösungen, die sind auch kaum variierbar, auch nicht wegdigitalisierbar.
Die sind aber momentan auch nicht umgesetzt. Unsere Altenbetreuung ist ein Witz. Da werden Leute verwahrt. Manche einigermaßen hygienisch, andere nicht.
Wenn man so will, ging es alten Menschen in den 60ern besser, wo sie von der Familie gepflegt wurden. DIe hatten keine PFlegeausbildung aber die alten Leute hatten noch wesentlich mehr Selbstbestimmung , als wenn sie eigentlich nur wahlweise im bett oder vor dem fernseher sind und keiner mit ihnen redet.

Dann gab es gesellschaftliche änderungen, die das pflegen innerhalb der familie weitestgehend ausschließen und die altenheime sprossen aus dem Boden. Das ist Industrialisierungslogik: Anstatt die ALten vor ort zu versorgen, schaffen wir sie alle an einen ort, wo sie genormt versorgt werden können.

Das ist auch irgendwie radikal, wenn man darüber nachdenkt: Wir nehmen Alte aus der Familie raus, weil in der Familie jetzt alle, auch die Frauen ,vollzeit arbeiten sollen.
Aber dieses system, das sehen wir heute, funktioniert nicht gut. Es gibt gute, schöne altenheime. Aber die sind dann auch entsprechend teuer und bauen darauf, dass alte dort noch sehr viel autonomie haben und eigentlich viele dinge selbst tun können.

Ixh glaube, die LÖsung kann nur sein, das wir andere Möglichkeiten als Altenheime finden für die meisten Alten, so, wie wir das früher auch getan haben. Das kann heute natürlich nicht mehr über die Familie gehen.

FÜr mich kann das eigentlich nur sein, dass man die eigentlichen Pflegetätigkeiten automatisiert und in die HAnd der Alten legt. Wenn wir bei den Alten, die noch geistig klar sind, dafür sorgen, dass sie technisch selbst die möglichkeit haben, sich zu wenden und ähnliche Pflege'Handgrife' vorzunehmen. Wenn anstatt alle Alten in ein Altenheim zu karren und sie da zu verwahren stattdessen Alten so viel Autonomie wie möglich technisch ermöglichen (viele also noch gar nicht auf das heim angewiesen wären) und dann die MEnschen stattdessen dazu einsetzen, mit den Alten umzugehen und mit ihnen zu reden und solcherlei DInge zu tun, würden wir unseren alten einen gefallen tun.
ICh glaube nicht, dass ein Alter MEnsch wert darauf legt, unbedingt von einem Menschen gewaschen zu werden, wenn er es auch allein hinbekommen würde durch entsprechende Entwicklungen. Stattdessen geht es eigentlich darum, zu verhindern, dass alte Leute vereinsamen bzw. auch zu verhindern, dass sie überhaupt auf Hilfstätigkeiten angewiesen sind. Viele Alte könnten eigentlich noch alleine LEben, wenn man ihnen die richtige Hilfestellung dafür gibt. ICh glaube, dass das die Zukunft sein wird.

WAs nicht die zukunft sein wird ist das heutige KOnzept von Altenpflege. Das will SO keiner machen und das wollen eigentlich auch alte Leute nicht, wenn sie eine Wahl haben.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Dann darf man sich nicht als Rädchen im Getriebe fühlen, sondern Mensch bleiben und mal den Anfang machen, der das Ganze verbessert. Ich habe mehrfach die Erfahrung gemacht, dass das möglich ist. Die 'anderen' sind ja auch keine herzlosen Roboter, die brauchen manchmal nur einen kleinen Anstoß und schon ändert sich etwas.
Aber das musst du heute ja nicht nur einmal machen und dann nie wieder. Heute hast du ständig wechselnde Arbeitspartner, sodass du dich nie zu Hause fühlst und häufig auch schnell wechselnde Tätigkeiten.
Mein Vater z.b. hat bei BAyer gearbeitet. Früher war das ganz nett, Bayer zahlt dir tolle Sportangebote, massagen, die mitarbeiter kannten sich und es gab ein gutes Klima.
Dann wurde die Firma internationaler, allerlei leute haben sich eingekauft, bayer hat sich allerlei leute gekauft und plötzlich wurden alle abteilungen quasi alle paar Jahre, manchmal alle paar MOnate, umstrukturiert, es wurde durchgesetzt, dass in manchen abteilungen nur noch englisch gesprochen wurde. Dann saßen da plötzlich irgendwelche Amerikaner rum, für eine Weile und wenn du dich gerade mit denen angefreundet hast, sind sie auch schon wieder weg.

NAtürlich sind das immer nur anekdoten, aber so läuft das in vielen Jobs heutzutage ab. Ich würde heute kein LEhrer sein wollen.
Auch kein Pfleger. Auch kein Polizist. Ich würde auch nicht gerne auf irgendeinem unterbesetzten amt arbeiten (und das sind die eigentlich alle). Schon gar nicht im callcenter oder an der Kasse. Weil da das KOllegennetz, was einem eigentlich ein bisschen auffangen sollte (oder wenigstens einen kleinen persönlichen touch hat), so gar nicht mehr wirklich besteht, weil alles so fragmentiert ist und eine hand nicht in die andere greift bzw. der Sinn des Berufs zu gunsten von allerlei regularien aufgeweicht worden ist.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Da bleibt immer noch die kleine Frage, wo denn das BGE herkommt. Es schafft keinen Mehrwert, anderer Leute Hunde kostenlos irgendwo hin kacken zu lassen. Das wird dann ein sehr überschaubares BGE für die Empfänger.
Deutschland kann sich nicht hinstellen und sagen: So jetzt macht mal jeder schön, wozu er Lust hat. Außenhandel wird überbewertet, BIP wird überbewertet, Außenhandelsüberschuss wird überbewertet und im DAX sind dann Hundekacke, Gelnägel und Kastanienmännchen. Und davon zahlen wir ein BGE. Ach ja, das Geld holen wir ja von den ganz dicken Fischen, die haben es ja. Und die hindern wir noch mal wie daran, samt ihrem Vermögen dem Utopia Deutschland den Rücken zu kehren?
Da frage ich mal jetzt: WElchen Mehrwert hat denn der eher weniger INtelligente Mann aus deinem Beispiel, der als Manager gescheitert ist, für Deutschland geschaffen?

Der Mehrwert wird von Firmen erwirtschaftet. Da bekommen wir unsere Güter her. Firmen brauchen heutzutage meist sehr spezialisierte mitarbeiter. In Zukunft, wenn die ganze verwaltung digital wird, gilt das umso mehr. DIe brauchen nicht mehr den kleinen Mann, der irgendwelche akten stempelt oder ein paar TElefonanrufe tätigt.
Wir haben einen so großen Mehrwert, den wir erwirtschaften, dass wir ein BGE für die Leute, die wir sowieso nicht mehr brauchen, finanzieren können. WEnn wir bereit sind, das, was die Firmen da erwirtschaften, entsprechend zu besteuern (dazu muss man sich überlegen, dass eine firma finanziell davon profitiert, wenn sie mitarbeiter entlässt, aber ihre produktivität trotzdem steigert).

Wenn eine Firma vorher 1000 LEute beschäftigt hat und jetzt nur noch 10 braucht, aber mehr gewinn macht als vorher, dann können wir 990 MEnschen ein BGE auszahlen, wenn wir die Firma richtig besteuern, ohne, dass da irgendein Wert für Deutschland verloren geht.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

21.02.2020 um 19:37
Zitat von BauliBauli schrieb:Also waren die Bürger früher blöd genug, um der nachwachsenden Generation Vermögen anzuhäufen, zu blöd die Krankenkassen zu unterhalten und die Rentenversicherung zu hinterlassen, sowie angehäufte Steuern, um daraus H4 zu bezahlen?

Alles alles in Allem: Wer zu schlau ist, kriegt in seinem Leben nichts auf die Reihe?

Da hast Du dann wahrscheinlich gleich wieder Stoff für Deine Telenovelas um diese Blödheit pardon, Schlauheit dem geneigten Publikum zu zeigen, welches dann wahrscheinlich zu Tränen gerührt vor der Flimmerkiste sitzt.
Dieses Telenovelapublikum ergreift dann Partei für nicht messbare IQ-Tests-Kandidaten in Deinem Drehbuch, um anschliessend in Internetforen wie diesem einschleichend Deine abstruse These aufzustellen und mitdiskutiert.

Hoffentlich sind die dann protegierten schlauen Köpfe auch klug genug das das BGE nicht anzunehmen, weil dann die Meinungsfreiheit passe´ist. Aber das traue ich dem oberschlauen Empfänger dann auch nicht mehr zu.
Es geht nicht um blöd, es geht um fehler.

Man hat viele Systeme, die nicht funktionieren, weiterhin ohne an ihnen verbesserungen vorzunehmen aufrecht erhalten.

Wir haben heute in Deutschland (und den meisten anderen erste welt ländern).

-Ein marodes BIldungssystem.
-EIn Gesundheitssystem, in dem weder unsere Kranken noch unsere Alten gut versorgt werden.
-Eine pOlizei und Justiz, die viele FÄlle gar nicht mehr vernünftig verfolgen kann

Zudem zeigt sich, dass wir diese PRobleme häufig lieber ignorieren und wegdiskutieren, anstatt sie anzugehen. Beim Klimawandel beispielsweise hat man über viele Jahre hinweg politisch gesehen bestenfalls halbherzig reagiert, viel herumgeiert, bis das THema jetzt viral wurde.

Schlichtweg: Es gibt PRoblemstellungen, an denen die POlitik in allen erste WElt ländern (mit wenigen ausnahmen) seit JAhrzehnten versagt und keine LÖsung hat, aber so tut, als habe sie lösungen und alles sei gar nicht so schlimm.

Das merken junge leute, dass die alten keine antworten haben, aber trotzdem diese lügen aufrechterhalten wollen.
Zuungunsten der Jungen, die sich dann von denen, die es verbockt haben, noch allerlei herabsetzende Ratschläge und Ermahnungen anhören müssen.

Wir sehen eine technische entwicklung, die in den nächsten jahrzehnten enorme umwälzungen beeinhalten wird. Das ist den meisten jungen LEuten heute auch klar. Aber von den älteren generationen wird das häufig schlichtweg ohne argumente wegdiskutiert. WEil man nicht davon betroffen sein wird. Das regt viele junge leute auf.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

21.02.2020 um 19:47
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wenn eine Firma vorher 1000 LEute beschäftigt hat und jetzt nur noch 10 braucht, aber mehr gewinn macht als vorher, dann können wir 990 MEnschen ein BGE auszahlen, wenn wir die Firma richtig besteuern, ohne, dass da irgendein Wert für Deutschland verloren geht.
Da frage ich mich: hast Du schon mal die Bilanz einer Firma gesehen oder Dir den Jahresabschluss einer AG mal angeschaut?
Aber nun zu deiner "Rechnung" - die Arbeitsleitung von 990 fällt weg, daher müssen es Maschinen machen...und die kosten gar nichts oder was? Oder die 10 Verbliebenen, liebenswert Idioten genannt, arbeiten wie 1000?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wir haben heute in Deutschland (und den meisten anderen erste welt ländern).

-Ein marodes BIldungssystem.
-EIn Gesundheitssystem, in dem weder unsere Kranken noch unsere Alten gut versorgt werden.
-Eine pOlizei und Justiz, die viele FÄlle gar nicht mehr vernünftig verfolgen kann

Zudem zeigt sich, dass wir diese PRobleme häufig lieber ignorieren und wegdiskutieren, anstatt sie anzugehen.
Standardantwort bei Allmy zu mir: das Abendland wird schon nicht untergehen.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

21.02.2020 um 19:48
Zitat von shionoroshionoro schrieb:-Ein marodes BIldungssystem.
-EIn Gesundheitssystem, in dem weder unsere Kranken noch unsere Alten gut versorgt werden.
-Eine pOlizei und Justiz, die viele FÄlle gar nicht mehr vernünftig verfolgen kann
Hm, da scheint es doch wohl eher an Personal zu fehlen, als das wir zuviel hätten und für die übrig gebliebenen dringend ein BGE bräuchten. :)
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wir sehen eine technische entwicklung, die in den nächsten jahrzehnten enorme umwälzungen beeinhalten wird. Das ist den meisten jungen LEuten heute auch klar.
Es ist ihnen vermeintlich klar, denn weder sie, noch du noch ich kennen die Zukunft.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber von den älteren generationen wird das häufig schlichtweg ohne argumente wegdiskutiert.
In dieser Diskussion zumindest nich ohne Argumente.

mfg
kuno


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Das bedingungslose Grundeinkommen

21.02.2020 um 19:58
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Da frage ich mich: hast Du schon mal die Bilanz einer Firma gesehen oder Dir den Jahresabschluss einer AG mal angeschaut?
Aber nun zu deiner "Rechnung" - die Arbeitsleitung von 990 fällt weg, daher müssen es Maschinen machen...und die kosten gar nichts oder was? Oder die 10 Verbliebenen, liebenswert Idioten genannt, arbeiten wie 1000?
Wie gesagt: Ich habe schon einmal belegt, dass heutige Landwirte um mehr als das 13-fache Produktiver sind als vor 50 Jahren.
Und das nicht, weil jeder Bauer heute für 13 arbeitet, sondern, weil er technische und systemische Hilfsmittel hat.

Das setzt sich so auch weiter fort. Die PRoduktivität steigt, obwohl man immer weniger Menschen braucht. FOlgerichtig könnten wir immer mehr menschen genausogut ein BGE auszahlen und die, die noch arbeiten, dann entsprechend bevorteilen, um den Anreiz aufrecht zu erhalten.
Und das wird so in sehr vielen Branchen sehr plötzlich einsetzen. Viel schneller, als das bei der Landwirtschaft der Fall war.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Standardantwort bei Allmy zu mir: das Abendland wird schon nicht untergehen.
Das Abendland geht nicht unter bis es untergeht. Aber es geht um mehr als das Abendland: Es geht um die ganze Welt. Wir müssen heute die soziologischen Grundlagen dafür schaffen, womit wir morgen fertig werden müssen. Sonst werden wir kalt erwischt.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Hm, da scheint es doch wohl eher an Personal zu fehlen, als das wir zuviel hätten und für die übrig gebliebenen dringend ein BGE bräuchten.
Kannst du dich an eine Zeit erinnern, wo man fand, dass man mehr als genug lehrer, polizisten oder Pflegekräfte hatte? Ich nicht.
Die BEhauptung, dass SChulsystem sei gut aber man habe nur zu wenig lehrer gibt es schon seit den 70ern.

Es ist das system, was nicht klappt. Man wird nie genug kräfte haben, um dieses System auf Vordermann zu bringen. Zumindest nicht wenn die DInge im Großen und Ganzen weiterlaufen wie jetzt.
NAtürlich kranken diese Stellen AUCH an der UNterbesetzung. Aber was bringt es, das zu sagen, wenn man keine vernünftige Möglichkeit zu haben scheint, das zu ändern? Ich kenne kein größeres erste WElt land, in dem man diese PRobleme bedeutend besser angeht, als bei uns. WEil die alle ähnliche systeme haben.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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Das bedingungslose Grundeinkommen

21.02.2020 um 20:05
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Mein Vater z.b. hat bei BAyer gearbeitet. Früher war das ganz nett, Bayer zahlt dir tolle Sportangebote, massagen, die mitarbeiter kannten sich und es gab ein gutes Klima.
Dann wurde die Firma internationaler, allerlei leute haben sich eingekauft, bayer hat sich allerlei leute gekauft und plötzlich wurden alle abteilungen quasi alle paar Jahre, manchmal alle paar MOnate, umstrukturiert, es wurde durchgesetzt, dass in manchen abteilungen nur noch englisch gesprochen wurde. Dann saßen da plötzlich irgendwelche Amerikaner rum, für eine Weile und wenn du dich gerade mit denen angefreundet hast, sind sie auch schon wieder weg.
Das kannst Du peu a´peu auf das BGE und den Staat übertragen.

Da sitzen dann aber keine Amerikaner, weil der Staat zu marode geworden ist, sondern Leute wie Du , die mit ihrem Latein am Ende sind. Wir brauchen keinen zweiten Marx, Honecker, KimJong Un, Maduro oder Mao, usw.

Es gibt immer Leute, die von sich meinen, zur Sperrspitze einer Bewegung zu gehören, weil sie sich wie Marx, Honecker zum Bindungsbürgertum wähnen. Jetzt ist es das BGE-tum. Hast Du schon mal eine Betriebskostenabrechnung gesehen, einen Familienangehörigen gepflegt, Kinder groß gezogen. Was ist Dein Beitrag zur Gesellschaft? Reden schwingen ohne Substanz?

und ob Dein Vater bei Bayer gearbeitet hat oder nicht und englisch sprechen musste, was Millionen andere Arbeitnehmer auch beherrschen müssen, ist sowas von obsolet. Andere haben befristete Arbeitsverträge, dein Vater wahrscheinlich nicht.

Eigentlich bist Du auch auf keinen meiner Beiträge eingegangen oder hast Dir nur das rausgesucht, was zum BGE-Kommunisten-/tum passt. Von daher macht eine Erhöhung meines Beitragsrechners keinen Sinn.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

21.02.2020 um 20:07
@Bauli

Worauf soll ich nicht eingegangen sein? Dein letzter BEitrag zumindest enthält keine argumente.
NUr irgendwelches Phrasengedresche vonwegen Honecker und so. Das ist bei dir irgendwie fast schon zwanghaft.

Sag doch mal irgendwas von Substanz, bei dem du findest, dass ich darauf nicht eingefangen bin.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

21.02.2020 um 20:12
@shionoro

Mag sein, dass personelle Probleme nich die einzigen in Bildung und Pflege sind, aber es gibt sie. Auf Sicht brauchen wir wohl eher mehr als weniger Arbeitskräfte.

Aber sag mir doch einfach mal was grundsätzlich dagegen spricht, bei sinkender Nachfrage nach Arbeitskräften die Wochenarbeitszeit entsprechend anzupassen?

mfg
kuno


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Das bedingungslose Grundeinkommen

21.02.2020 um 20:14
@kuno7

Ich sag nicht, dass da etwas gegen spricht. Ich glaube nur, dass wir langfristig so oder so ein BGE brauchen. ICh hab kein Problem damit, wenn sich zwei LEute einen Arbeitsplatz teilen (dabei aber beide vernünftig bezahlt werden).


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Das bedingungslose Grundeinkommen

21.02.2020 um 20:17
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das setzt sich so auch weiter fort. Die PRoduktivität steigt, obwohl man immer weniger Menschen braucht.
Ah ja, die Produktivität sinkt seit 2014 in DE.
Aber gut, für mich ergeben sich nur paar Varianten:
- ich kriege BGE zusätzlich zu meinem Gehalt dazu, sonst macht es für mich keinen Sinn
- ich werde nicht irgendwoaders höher besteuert sonst...
- wenn ich einer von den 10 bin der für 990 BGE miterzeugt, dann ist mein Gehalt 7stellig Edit: netto.


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21.02.2020 um 20:18
@Abahatschi

Die Produktivität in der Landwirtschaft sinkt seit 2014 in Deutschland? Beleg?


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