Das bedingungslose Grundeinkommen
16.11.2019 um 07:39Das hier ist eine nette seite, wo man sich anschauen kann, welche jobs von Ai gefährdet sind https://willrobotstakemyjob.com/
Optimist schrieb:KI brauchen keine Entlohnung.Richtig, und man kann sie dennoch besteuern. Zudem können Maschinen rund um die Uhr Werte schaffen, ohne dass sie dafür entlohnt werden müssen. Wenn man bedenkt, dass Lohnkosten häufig den mit Abstand größten Posten darstellen, ist es eigentlich massive Geldverschwendung, Menschen anstelle von Maschinen zu beschäftigen. Deshalb wäre ein BGE eben auch ohne weiteres finanzierbar.
Abahatschi schrieb:Erneut: woher hast Du diese Info? Verwechselst Du AI mit besseren (software) Robotern?Was ist eigentlich "AI" (das kannte ich bis jetzt nur unter "Außerirdische")
Meine Erfahrung ist dass wir momentan in der Phase der KD (Künstlichen Dummheit) sind:- Kasse -> der Edeka neben mir hat automatische Kassen, jedes Mal klappt es nicht
Abahatschi schrieb:Beachte mal das: wenn ich eine Firma immer mehr auf AI umstelle (sprich Programme im Rechner), warum sollen die in Deutschland stehen? Oder kommt die Mauer wieder?Natürlich wird nicht nur D auf KI (oder AI) umstellen, das wird weltweit so sein.
shionoro schrieb:Aber 2044 wird das selbstfahrende Auto dann das herkömmliche Auto vom Markt verdrängt haben im Westen, und dann sind relativ flott viele leute arbeitslos, zehn jahre sind eine kurze ZeitspanneSelbstfahrende Autos und Straßenbahnen gibts als Pilotprojekt jetzt schon vereinzelt - gestern gerade im Radio oder Fernsehen gehört (kann ich jetzt aber nicht belegen, dann muss ich es als Anektode deklarieren).
ockham schrieb:Ich bin gegen ein BGE, denn für Wohlstand muss gearbeitet werden.Das macht ja dann irgendwann die KI
Optimist schrieb:KI brauchen keine Entlohnung.
DerKlassiker schrieb:Richtig, und man kann sie dennoch besteuern. Zudem können Maschinen rund um die Uhr Werte schaffen, ohne dass sie dafür entlohnt werden müssen.und dieser Vorteil kommt noch hinzu.
DerKlassiker schrieb:
Wenn man bedenkt, dass Lohnkosten häufig den mit Abstand größten Posten darstellen, ist es eigentlich massive Geldverschwendung, Menschen anstelle von Maschinen zu beschäftigen. Deshalb wäre ein BGE eben auch ohne weiteres finanzierbar.
DerKlassiker schrieb:Dass man in der Politik immer noch die Neigung hat, menschliche Arbeitsplätze zu erhalten, ist allein der mehr oder weniger moralischen Vorstellung geschuldet, dass Einkommen prinzipiell aus Arbeit zu erzielen sei.Ob es wirklich nur der moralischen Vorstellung geschuldet ist?
DerKlassiker schrieb:Die Vorstellung der Verknüpfung von Arbeit und Einkommen führt nur dazu, dass immer niedrigere Löhne gezahlt werden, die menschlichen Arbeitskräfte verarmen derweil, dabei muss man bedenken, dass es bei menschlichen Arbeitskräften - im Gegensatz zu Maschinen - durchaus eine Grenze nach unten gibt, außer man zwingt sie, etwa mit Sanktionen, zur Arbeit. Die Nähe zum grausamen System der Sklaverei ist da durchaus gegeben... richtig, wenn man Arbeitslose - wie es bisher war - mit 100% Abzug zwingen konnte.
DerKlassiker schrieb:Wer heutzutage zu viel Geld kommen will, muss entweder erben oder für sich arbeiten lassen.oder:
Optimist schrieb:Im Endeffekt könnte es bei zunehmender KI mal so laufen:
Nur noch sehr wenige arbeitende Menschen nötig.
Da es immer Menschen geben wird, welche Arbeit brauchen und wollen, damit ihnen nicht die Decke auf den Kopf fällt...
...wird es kein Problem geben, die wenigen Arbeitsplätze, welche noch benötigt werden, zu besetzen.
Diese Leute hätten ja dann mehr als jemand der nicht arbeitet - also neben dem Punkt, dass sie sowieso arbeiten wollen, noch ein zusätzlicher Anreiz.
Ergo könnte es mit dem BGE durchaus funktionieren - aufgrund von KI.
shionoro schrieb:Beispielsweise brauchen wir heute keine telefonistinnen mehr, weil unsere telefone direkt verbinden. Da ist ein berufszweig ersatzlos weggefallen.Daraus haben sich gemessen an der Tätigkeit Callcenter ähnlich gelagert substituiert.
DerKlassiker schrieb:Irgendwelche überkommenen Moralvorstellungen führen bekanntermaßen nie zum Richtigen. Die Vorstellung der Verknüpfung von Arbeit und Einkommen führt nur dazu, dass immer niedrigere Löhne gezahlt werden, die menschlichen Arbeitskräfte verarmen derweil, dabei muss man bedenken, dass es bei menschlichen Arbeitskräften - im Gegensatz zu Maschinen - durchaus eine Grenze nach unten gibt, außer man zwingt sie, etwa mit Sanktionen, zur Arbeit. Die Nähe zum grausamen System der Sklaverei ist da durchaus gegeben.Birgt auch innerhalb kürzester Zeit die Gefahr der Unruheherde. Die höchste Stufe der Intelligenz haben wir mit dem 19. Jahrhundert erreicht, habe ich diese Tage im TV Aktionsplan Bildungswoche gehört. Scheint auch zu stimmen. Mit Auslagerung der Arbeitsplätze verdummt man wahrscheinlich, auch damit, dass ohne Not die Schreibschrift peu a´peu abgeschafft wird, wodurch ich erst das Gehirn entwickelt.
ockham schrieb:Ich bin gegen ein BGE, denn für Wohlstand muss gearbeitet werden.Ich bin auch gegen das BGE. Wobei ich aber die Leitlinien zu dieser Überzeugung seit der BGH Rechtsprechung letzte Woche verschoben sehe, dass nur noch 30% gekürzt werden können. D.h. 70% BGE. Für die ergänzende Gesetzgebung sorgen dann Politiker, die ohnehin nicht intelligent aussehen und zudem vermitteln, keine Bodenhaftung mehr zu haben.
DerKlassiker schrieb:Richtig, und man kann sie dennoch besteuern.Die Kernfrage hierbei: Wie sieht es aus wenn die Industrie in Länder abwandert, wo sie ihre Maschinen, Roboter und KI nicht besteuert wissen? Wer kommt dann für die BGE-Kosten auf?
Optimist schrieb:Was ist eigentlich "AI" (das kannte ich bis jetzt nur unter "Außerirdische")AI ist lediglich Englisch für KI ("artificial intelligence").
Optimist schrieb:Ob es wirklich nur der moralischen Vorstellung geschuldet ist?Das ist ein anderes Thema. Tun das junge Menschen nicht auch derzeitig, trotz Arbeitszwang? Was machen Politiker denn tatsächlich dagegen, dass Leute verwahrlosen?
Immerhin würden ohne Arbeit dann viele Jugendliche auf der Straße "rumlungern" können, kraftstrotzend mit ihrer Energie nicht wohin wissend... und so auf dumme Gedanken vor Langeweile kommen könnend ;)
Also ehrlich gesagt, diesen Aspekt würde zumindest ich als Regierung nicht unberücksichtigt lassen wollen.
Gwyddion schrieb:Wie sieht es aus wenn die Industrie in Länder abwandert, wo sie ihre Maschinen, Roboter und KI nicht besteuert wissen? Wer kommt dann für die BGE-Kosten auf?Und Abwanderung gibt es aufgrund der Kosten für menschliche Arbeitskraft keine?
DerKlassiker schrieb:Wozu sind Maschinen, egal welche, wie technisch ausgeklügelt sie auch sein mögen, eigentlich da? Eben, um dem Menschen Arbeit abzunehmen. Schon der Steinzeitmensch hat Geräte entwickelt, um weniger Arbeit zu haben. Perspektivisch muss es also zwangsläufig dazu kommen, dass für den Menschen immer weniger Arbeit bleibt, außer man würde aufhören, Maschinen und Gerätschaften zu entwickeln. Da der Mensch aber so ein faules Aas an sich ist – und das ist in der Tat unser großes Glück! – wird er nie damit aufhören, Wege zu finden, weniger Arbeiten zu müssen. Dass er gleichzeitig einen religiös anmutenden Kult um die Arbeit etabliert, ist der Irrationalität von religiös anmutenden Kulten allgemein geschuldet, bzw. der Irrationalität, die dem Menschen nun eben auch mal innewohnt.Bisher hat jede technische Revolution "primitive" Arbeiten wegfallen lassen und dafür andere Arbeiten entstehen lassen - wer den Acker nicht mit Muskelkraft, sondern mit Ochsen pflügt, muss nicht mehr so viel schuften, braucht jetzt aber Sattler, Stellmacher und Tierärzte. Die Dampfmaschine wiederum ersetzte viele dieser Berufe, aber jetzt brauchte man Ingenieure, Mechaniker, Maschinenführer und so weiter.
DerKlassiker schrieb:Und Abwanderung gibt es aufgrund der Kosten für menschliche Arbeitskraft keine?Sicherlich. Aber so ganz ohne gewerkschaftlich organisierte Arbeitnehmerschaft fällt dies natürlich leichter.
bgeoweh schrieb:Meiner Ansicht nach sind die Anhänger des Roboterkommunismus in der Pflicht, zu erklären, warum dieses grundsätzliche Muster diesmal nicht zutreffen sollte.Was nennst Du Roboterkommunismus? Personen, die durch schwarzmalen mehr Leistung generieren wollen, um angebliche Ruhe herzustellen, oder Personen, die gebetsmühlenartig andere Lebensentwürfe nicht akzeptieren und versuchen Ihnen das Leben immer schwerer zu machen?
DerKlassiker schrieb:Wozu sind Maschinen, egal welche, wie technisch ausgeklügelt sie auch sein mögen, eigentlich da? Eben, um dem Menschen Arbeit abzunehmen.Ja.
Bauli schrieb:Daraus haben sich gemessen an der Tätigkeit Callcenter ähnlich gelagert substituiert.Ab einem gewissen punkt fällt durch solche dinge aber ein bedeutender Teil der arbeit weg, nicht nur ein kleines tätigkeitsfeld.
Gwyddion schrieb:Die Kernfrage hierbei: Wie sieht es aus wenn die Industrie in Länder abwandert, wo sie ihre Maschinen, Roboter und KI nicht besteuert wissen? Wer kommt dann für die BGE-Kosten auf?Solange die auf dem Markt hier dinge verkaufen wollen, kann man sie da durchaus dran hindern.
Bauli schrieb:Was nennst Du Roboterkommunismus?Das ist ein Fachbegriff:
shionoro schrieb:Solange die auf dem Markt hier dinge verkaufen wollen, kann man sie da durchaus dran hindern.Wir leben in einer globalen Welt mit globalen Märkten. China verkauft hier auch Dinge.. ohne sie hier zu produzieren.
shionoro schrieb:Wir besteuern das, weil wir von firmen, die hier geld verdienen mit ihren leistungen, einen teil des geldes einbehalten.vor allem müsste es doch bezüglich der Besteuerung ganz egal sein, ob menschliche oder künstliche Arbeitskraft besteuert wird, denke ich mal?
shionoro schrieb:WO soll das das problem liegen? Selbst wenn die AI irgendwo in china ihren Zentralrechner hat, kann ich doch trotzdem die gewinne, die hier erzielt werden, besteuern.Deutscher, zu besteuernder Gewinn -> Dienstleistungspreis - Aufwände vor Ort - Lizenzgebühren der AI im Ausland = 0