Das bedingungslose Grundeinkommen
27.03.2019 um 17:11kleinundgrün schrieb:Also die Römer waren sachenrechtlich weit gediehen. Das strahlt noch auf unser BGB aus.Ich weiß jetzt nicht genau, worauf dich da konkret beziehen möchtest?
kleinundgrün schrieb:Also die Römer waren sachenrechtlich weit gediehen. Das strahlt noch auf unser BGB aus.Ich weiß jetzt nicht genau, worauf dich da konkret beziehen möchtest?
paranomal schrieb:epikur schrieb:Ich finde du verkomlizierst hier unnötig. Es ist fast jedem klar was gemeint ist.
Ich glaube zu wissen die Philosophen waren auch gegen geistige Arbeit, die ausgeübt wird um einen wirtschaftlichen Ertrag zu haben.
Arbeit definiert sich aber nicht über den wirtschaftlichen Ertrag. Das habe ich ja versucht zu erklären und daher habe ich auch auf die dringende Unterscheidung verschiedener Begriffe von Arbeit verwiesen. Ansonsten nimmst du genau die Essentialisierung vor, die du versuchst anzuprangern.
paranomal schrieb:Ich weiß jetzt nicht genau, worauf dich da konkret beziehen möchtest?Auf Privatbesitz in Sinne von Kaptial. Gut in den antiken Gesellschaften und im Mittelalter waren das Schwerpunkt Landbesitz, Agarwirtschaft,
paranomal schrieb:Ich weiß jetzt nicht genau, worauf dich da konkret beziehen möchtest?Hattest Du nicht gesagt, Eigentum und Besitz (privat) wäre in der Antike eine Randerscheinung gewesen? Die Römer hatten ein sehr detailliertes Sachenrecht, das komplexe Sachverhalte in Eigentum und Besitz geregelt hat.
paranomal schrieb:Lohnarbeit benötigt ja erstmal Privatbesitz (in Form von Eigentum), diesen gibt es aber auch historisch gesehen erst in der Moderne und als Sonderfall im Mittelalter.
Fedaykin schrieb:Wobei schon in der Antike auch eine Arbeitskonzentration gab die wenn man so will in Richtung Fabrik ging.Nein, das war mehr sachbezogen bzw. auftragsbezogen, z.B. Straßenbau, Brückenbau, Hausbau, erste Konzentrationen evtl. bei Kleidungsherstellung.
Realo schrieb:Nein, das war mehr sachbezogen bzw. auftragsbezogen, z.B. Straßenbau, Brückenbau, Hausbau, erste Konzentrationen evtl. bei Kleidungsherstellung.Äh, es geht eigentlich darum das damals schon Produktion Konzentriert wurde, auch für Alltagegegenstände.
Realo schrieb:Die ersten Manufakturen entstanden erst im Spätmittelalter / frühe Neuzeit.Falsch,
Fedaykin schrieb:Falsch,Nö.
Realo schrieb:ja, aber noch nicht fabrikmäßig, das wurde in Heimarbeit produziert.Wie gesagt, das sehe ich anders. Aber das soll hier auch genügen.
Realo schrieb:ja, aber noch nicht fabrikmäßig, das wurde in Heimarbeit produziert.Nein, das gab extra Betriebe mit teilweiese mehren Hunderten Beschäftigen Sklaven/ Lohnarbeitern
Realo schrieb:Erste wirkliche Konzentrationen könnte ich mir da eher im Schiffsbau vorstellen (Werften), weil da wirklich ziemlich viele verschiedene Facharbeiter auf einer Stelle zusammenarbeiten.DAs sowieso, wobei diese Konzentration sich auch in allen anderen Sektoren Fand, natürlich wesentlich begrenzter, weil Markt größtenteils Lokal bedient wurde.
Fedaykin schrieb:Die Begriffserklärung soll jetzt was Belegen?Die Entstehungsgeschichte
Fedaykin schrieb:Könnte doch mal ein Interessanter Geschichtsthread werdenAber bitte als eigenständigen Thread, nicht hier.
Realo schrieb:Die EntstehungsgeschichteDes Begriffes, kann jeder Nachlesen das schon die Griechen Töpfereien Werkstätten betrieben haben mit Hundert angestellten und mehr.
kleinundgrün schrieb:Ich hoffe, das war Ironie. Denn die Realität ist das nicht. Im besten Fall ist das eine Nachkriegshaltung oder an manchen stellen heute noch in Japan zu finden. Aber nicht hierzulande.Nö. Du musst nur genau hinsehen und hinhören, wenn in den Medien von Werksschließungen berichtet wird und ´Betroffene interviewt werden. Das ist viel Wut zu spüren, sicher, aber nicht auf "ihren" Betrieb sondern auf die (oft tatsächlich) unfähigen Manager. Fälle, in denen MA ohne Lohn Monate weiter gearbeitet haben in der naiven Hoffnung, den Betrieb retten zu können, gibt es viele.
kleinundgrün schrieb:Sagt wer? Strafgefangene haben das Recht und die Pflicht, zu arbeiten (§§ 39ff. StVollzG).Ich war wohl schon viel zu lange nicht mehr im Gefängnis und ziehe meine Aussage wg. mangelnder Aktualität zurück.
Sybilla schrieb:Ich denke das dieser Richtwert eine gute Grundlage darstellt.Eigentlich nicht.
kleinundgrün schrieb:Und wer ist Lutz HaussteinIst ein Ökonom, an sich ein Dauerempörter.
kleinundgrün schrieb:Hattest Du nicht gesagt, Eigentum und Besitz (privat) wäre in der Antike eine Randerscheinung gewesen?Ich hatte eigentlich was vom Mittelalter geschrieben. Es ist zwar korrekt, dass es im alten Rom bereits soziale Klasse gab, die den modernen sehr nahe kommen (Patrizier und Pleberjer), doch sollte man nicht außer Acht lassen, dass dort ohne Sklavenarbeit nichts lief. Zudem ist unser Eigentumsbegriff im Ursprung aus dem deutlich später entstandenen Naturrecht abgeleitet und hat wenig mit dem der Römer zu tun.
Fedaykin schrieb:Auf Privatbesitz in Sinne von Kaptial. Gut in den antiken Gesellschaften und im Mittelalter waren das Schwerpunkt Landbesitz, Agarwirtschaft,Es geht nach wie vor darum, was der gesellschaftliche Regelfall ist. Im Mittelalter arbeiteten die meisten Menschen entweder für sich oder für denjenigen, der ihnen das Land verliehen hat. Da war jedoch kein Lohn im Spiel, da nicht die Arbeitskraft verläuft würde, sondern das Endprodukt als Zwangsabgabe an den Lenhsherrn ging. Das hat mit Lohnarbeit mal gar nix zu tun, denn dort findet ein Tausch auf "freiwilliger" Basis statt. Auch Geld war im Frühmittelalter in viele Teilen Europas wieder verschwunden.
Wobei schon in der Antike auch eine Arbeitskonzentration gab die wenn man so will in Richtung Fabrik ging.
paranomal schrieb:Zudem ist unser Eigentumsbegriff im Ursprung aus dem deutlich später entstandenen Naturrecht abgeleitet und hat wenig mit dem der Römer zu tun.Könntest Du das noch ausführen (auch per PN), denn das widerspricht so gänzlich einem Teil meiner Ausbildung (römisches Recht), was zwar per se nichts heißt, man lernt ja viel Falsches, aber ich wäre dann doch interessiert.
paranomal schrieb:Ich hatte eigentlich was vom Mittelalter geschrieben. Es ist zwar korrekt, dass es im alten Rom bereits soziale Klasse gab, die den modernen sehr nahe kommen (Patrizier und Pleberjer), doch sollte man nicht außer Acht lassen, dass dort ohne Sklavenarbeit nichts lief. Zudem ist unser Eigentumsbegriff im Ursprung aus dem deutlich später entstandenen Naturrecht abgeleitet und hat wenig mit dem der Römer zu tun.Nun die Sklavenarbeit war eher ein Resulat von Roms erfolg, nicht der Urprung. Die Sklaven können wir im weitesten Sinn als "Lohnarbeiter" Bewerten.
paranomal schrieb:Es geht nach wie vor darum, was der gesellschaftliche Regelfall ist. Im Mittelalter arbeiteten die meisten Menschen entweder für sich oder für denjenigen, der ihnen das Land verliehen hat. DAuf welchen Zeitraum Betrachtet und was soll das helfen? Die Erkenntniss das Komplexere Gesellschaften komplexere Arbeitsteilung brauchen? Das man aus dem Mittelalter nix ableiten kann was uns heute nützt?
paranomal schrieb:Das hat mit Lohnarbeit mal gar nix zu tun, denn dort findet ein Tausch auf "freiwilliger" Basis statt. Auch Geld war im Frühmittelalter in viele Teilen Europas wieder verschwunden.Das hälst du für den Welbewegenden Unterschied. Nun die "Pacht" findet doch auf Ähnlich Freiwlliger Basis statt. Gut also stimmt du zu, das das System Lohnarbeit ein klarer Fortschritt war. Alles andere wäre auch Komisch gewesen.
paranomal schrieb:Auch Geld war im Frühmittelalter in viele Teilen Europas wieder verschwunden.Oh das führ mal besser genauer aus. Aber das Frühmittelalter ist nicht umsonst das "Dunkle Zeitalter" Ein Zeitalter wo die größere Staatsstrukturen verschwunden waren nach dem Zusammenbruch des Reiches. So zusagen ein Rückfall.
paranomal schrieb:In de Antike gab es zwar große Manufakturen (Fabrik ist hier das falsche Wort), doch auch diese Stätten waren nicht die Regel, sondern vorübergehende und auf die Gesamtzahl der Arbeitenden Menschen doch eine Randerscheinung. Im alten Mesopotamien war das ganzeJa ist klar das die Antike keine Fabriken hatte wie wir sie im 19 Jahrhundert verorten. ES geht um Konzentration von Arbeitskraft an einem Ort, der nicht den Tätigen gehörte. Das Konzept dahinter ähnelt sich eben schon. Wie erwähnt die Produktpalette ist in der Antike viel Übersichtlicher.
paranomal schrieb:Erst die industrielle Revolution aber, verwandelte dem Großteil der Menschen auf diesem Planeten in Lohnarbeiter. Es macht also schon Sinn, die Epochen zu unterscheiden und auch bei der Diskussion um Arbeit und der Motivation dazu etwas genauer zu unterscheiden von welcher Arbeit man nun eigentlich redet.Wenn für dich Sklaven keine Menschen sind/ in ihre Funktion identisch mit dem Lohnarbeiter.. dann kann man das so drehen.