taren schrieb:Diese Diskussion ist doch obsolet, es kann kein bedingungsloses Grundeinkommen geben, da selbst die Tatsache Mensch "lebt und existiert" eine Bedingung ist.
Ja. Und dass die Erde noch existiert.
Deswegen gibt es natürlich eine Auslegung von "bedingungslos". Aber die ist die, dass es keine Bedingung hinsichtlich einer Bedürftigkeit gibt. Jeder Deutsche, der atmet, bekommt Geld. Ob er es nun braucht oder nicht.
Denn würde man auf die Bedürftigkeit abstellen, ist es ganz normale Sozialhilfe.
Negev schrieb:In einem Vorstellungsgespräch versage ich auf ganzer Ebene - ich hab in den letzten Jahren viel an mir gearbeitet aber die Isolation hat eben ihren Tribut gefordert. Wenn ich mich also vorstelle, bring ich kein vernünftiges Wort heraus. Die denken "ich hätte sie nicht mehr alle" und ich hätte meine Abschlüsse gefälscht/gewonnen.
Aber genau da musst Du ansetzen. Wenn keiner merkt, wer du bist, stellt dich auch keiner ein. Versetze Dich in die Lage desjenigen, der Dich einstellen soll. Was sieht der? Und was müsste er sehen, um Dich richtig beurteilen zu können.
Wenn du das dann weißt, kannst du versuchen das auszudrücken.
Hast Du schon mal anderen diese Probleme geschildert (also real, nicht in einem anonymen Forum, wo Dir keiner wirklich helfen kann)? Da gibt es sicher professionelle Möglichkeiten, das zu trainieren.
Und natürlich kannst du auch in den sauren Apfel beißen und weit unter Deinen Möglichkeiten und Wünschen anfangen. Um dadurch Sicherheit im Umgang mit anderen zu gewinnen.
Du musst halt rechtzeitig den Absprung schaffen, wenn Du nicht zeitlebens Hilfsarbeiten leisten möchtest.
Aber der Punkt ist einfach der, dass andere Dich gar nicht so sehen können, wie Du tief im Inneren bist. Sie sehen Dich so, wie Du es ihnen mitteilst bzw. wie Du eben rüber kommst.
Du musst es also hinbekommen, dass du so rüber kommst, wie du bist.