Fedaykin schrieb:Es entspringt eher einem Mangel an Kapittalismus, wobei das Wort Marktwirtschaft treffender ist.
Nun, ich differenziere zwischen Kapitalismus, bei der es sich eher um eine Ideologie handelt bzw auf Ideologie beruht und Marktwirtschaft, bei der es sich um ein Allokationssystem handelt.
Das postulierte u.a. die Frankfurter Schule:
Max Horkheimer und Theodor W. Adorno, die Begründer der Frankfurter Schule, übernahmen und erweiterten das Konzept der marxschen Ideologiekritik (Kapitel Kulturindustrie in der Dialektik der Aufklärung, 1947). Anknüpfend an Georg Lukács' Verdinglichungsthese sahen sie in Warenfetisch und kapitalistischem Tauschprinzip die Quellen des gesellschaftlich erzeugten Verblendungszusammenhangs. Ideologie ist für sie objektiv notwendiges und zugleich falsches Bewusstsein, in dem sich Wahres und Unwahres verschränke, da Ideologie auf die Idee der Gerechtigkeit als apologetische Notwendigkeit nicht verzichten könne. So verdecke das Grundmodell bürgerlicher Ideologie, der „gerechte Tausch“, dass im kapitalistischen Lohnarbeitsverhältnis nur scheinbar Vergleichbares getauscht werde.[17] In der Kulturindustrie nehme die Ideologie die Form des „Massenbetrugs“ an. Ein Veralten der Ideologie konstatierten die Frankfurter Ideologiekritiker für die Phase des nachliberalen Spätkapitalismus und des Faschismus. Im Spätkapitalismus würden die faktischen Verhältnisse zu ihrer eigenen Ideologie,[18] das heißt die Realität rechtfertigt sich durch ihr So-und-nicht-anders-Sein.[19] Da der Faschismus in seinen Proklamationen auf jeden Wahrheitsanspruch verzichte, an dem Ideologie entlarvt werden könnte, triumphiere in seinem Herrschaftsbereich der blanke Zynismus des Machtstaates.Natürlich steht es dir frei, die Theorien der Frankfurter Schule zu verlachen. Ich kann bei Smith, Say und Mises auch nur den Kopf schütteln, aber ich mich mit ihren Elaboraten auseinandergesetzt, du aber scheinbar nicht mit denen von Marx und Engels
TunFaire schrieb:Nein, die Masse der Menschen würden gerne auch zu den wenigen gehören die für die ungerechte Verteilung zuständig sind. Sie haben es nur nicht geschafft.
Komisch, kaum einer will Unternehmer werden. Die meisten sind mit einem Monateinkommen von 1500 -3000 € Netto zufrieden
Und du
@Nerok fängst an mich zu langweilen. Es ist nicht unüblich, dass Studenten von ihren Eltern unterstützt werden, zumal ich gar kein Anspruch auf Bafög habe. Nach dem Studium bekomme ich kein Geld mehr, dann muss ich wieder selbst Knatter organisieren. Und noch was...ich bin auf das kapitalistische System bzw auf dessen Abfallprodukt, die Sozialleistungen, nicht angewiesen. Ich habe mich zehn Jahre selbst über Wasser gehalten, natürlich auch durch die Unterstützung Gleichgesinnter. Wir bilden Solidargemeinschaften, wenn jemand auf Beistand angewiesen ist, eilen wir zu Hilfe, so läuft das bei den meisten linksautonomen Gruppen.
Und wenn du mich deswegen in die Zange nimmst, kannst du auch gleich Marx kritisieren, der ebenso von Engels, dessen Vater Unternehmer war, alimentiert wurde, als dieser in England die ''Kritik der politischen Ökonomie'' ausarbeitete. Engels wusste genau, wie die kapitalistische Produktionsweise funktioniert, er war ja selbst Geschäftsfüher einer Londoner Firmenniederlassung.
Das war auch das letzte Mal, dass ich auf diesen provokanten Schwachsinn eingehe, das nächste Mal kannst du zu deiner Hand sprechen