michelfranz schrieb:Ich bin ein Feind vom Zinssystem ( war mal gut ist aber abgelaufen und behindert inzwischen Fortschritt man will ja Gewinn machen), denke das vor 30 Jahren das System der Sättigung begonnen hat.
Wegen dem Zins sterben echt oft tolle Ideen.
...
Der Zins ist kein System im engeren Sinne. Es ist die einfach Folge aus dem menschlichen Bedürfnis, dass man sich eine Leistung, die man andern gegenüber erbringt, auch durch eine Gegenleistung vergüten läßt.
Was hingegen mMn (zumindest in Deutschland) inzwischen zu einem sehr unglückseligen "System" geworden ist, ist die Untugend, die eigenen Bedürfnisse nicht nur über die anderer zu stellen, was ja irgendwo noch einem normalen Egoismus entspringen mag, sondern die Bedürfnisse anderer überhaupt nicht mehr sehen zu können, und zwar auch dann, wenn es um ein viel höheres Niveau geht, als nur Grundbedürfnisse.
So muß ich doch irgendwo begreifen können, dass eine Person, die über ein größeres Geldvermögen verfügt, dennoch das Interesse hat, dieses Vermögen zu mehren, nicht zu verschleudern. Im Normalfall sollte man mMn nämlich schon davon ausgehen, dass dieses Geld nicht kriminell erworben wurde, sondern durch eine
bereits erbrachte Wertschöpfung der Gesellschaft gegenüber. Sei es vom Besitzer des Vermögens selbst, oder seinen Vorfahren (swenn es sich um ein Erbe handelt).
Jedenfalls halte ich es für absurd, aus allem Geld, das irgendwo "da ist" einen allgemeinen zinslosen Verfügungsanspruch abzuleiten.
Vielmehr sehe ich es so:
Jemand hat "legales" Geld, sieht, dass er dieses im Moment nicht sinnvoll für sich unmittelbar nutzen kann, also "verleiht" er es, gegeh Gebühr weiter. Diese Gebühr ist der Zins, denn der Verleiher geht durchaus ein Risiko beim Verleihen ein, während der Kreditnehmer sich Wünsche um Jahre eher erfüllen kann, also er dazu ohne Kredit in der Lage wäre. Der Gewinn für beide Seiten ist also offensichtlich. Und das entspricht meinen Gerechtigkeitsempfinden durchaus.