Fragender73 schrieb:Nein sie steigt, denn jeder Euro den ich verdiene kommt mir sofort zur Güte. Gerade jetzt arbeitet der Niedriglöhner erst mal drei Wochen für das was das H4 Empfänger geschenkt bekommt.
Das kann man so pauschal nicht sagen (wie auch nicht das Gegenteil).
Die Motivation zu arbeiten, ist vielfältig. Das ist Geld (unmittelbar), soziales Ansehen aber auch mittelbare Dinge wir z.B. Rentenansprüche.
Bei einem BGE würde es schlicht entscheidend sein, wie hoch es ist (relativ in Kaufkraft betrachtet) und welcher sozialer Status damit einherginge. Wenn es zu einem einigermaßen "normalem" Leben taugt, reduziert es auch die Motivation, zusätzlich zu arbeiten. Vor allem relevant wäre das für Arbeiten, die nicht gerne gemacht werden.
Die müssten dann weit besser bezahlt werden - was zunächst sozial klingt. Es bedeutet aber auch, dass personalintensive Angebote für Menschen mit geringem Einkommen nicht mehr erschwinglich sind.
Wir landen dann an der selben Stelle wie vorher.
Richtig ist aber, dass ggf. die Motivation, schwarz zu arbeiten, sinkt. Wenn Einkommen aus Arbeit nicht zu einer Reduzierung der Sozialleistungen führen. Aber das hat nichts mit dem BGE zu tun - sondern mit einer Frage der Ausgestaltung der Sozialleistungen.
Wenn jemand ein hinreichend hohes Einkommen hat, ist ein BGE nun eben weitgehend sinnlos und schmälert nur die möglichen Leistungen an Bedürftige.