Linksextremismus - die vergessene Gefahr
03.04.2016 um 19:16Gwyddion schrieb:bis global .. mindestens jedoch kontinental ein Paradigmen-Wechsel stattgefunden hat.Aber du beschreibst da doch schon den 1. Teil des Wegs. Aber der muss eben auch realisiert werden. Und nicht nur in der Wohlfühloase Europa, sondern weltweit. Leider müssen wir dabei aber auch was abgeben.
Dies wird erst möglich sein, wenn Menschen von Arbeit leben können, wenn Armut kein Thema mehr ist, wenn religiöse Differenzen beigelegt sind und wenn jeder Mensch sozial einbezogen ist.
Gwyddion schrieb:Das wichtigste jedoch, die führenden.. leitenden Köpfe dürfen keine Selbstdarsteller mit Machtphantasien sein. Denn es kann ruckzuck aus einer phantastischen Welt... eine Autokratie entstehen.Das ist selbstverständlich, darüber braucht man nicht zu diskutieren. Man sollte Politiker durch intelligente Computerprogramme ersetzen, um endlich zu etwas mehr sozialem Ausgleich zu kommen.
Gwyddion schrieb:Das Auge des Gesetzes sitzt halt immer im Gesicht der herrschenden Klasse. Dabei ist es egal ob Rechts oder Links.Auf dem Weg dahin wird die herrschende Klasse wegschmelzen, ebenso wie es keine Befehlsempfänger und Zwangsarbeiter mehr geben wird. Die soziale Kontrolle kann auch von Schiedsgerichten kommen, die im Verlauf ohnehin wiederum Computerprogramme sein werden. Nur den Programmierern muss man streng über die Schulter schauen, damit sie keine einseitigen Programme entwerfen für die berühmte In-Group.
Aldaris schrieb:Was ich verurteile sind die praktischen Ergebnisse, die sich in der Vergangenheit dargestellt haben und die in ihrem Kern auf solchen Ideen fußten.Das ist falsch. Lenin & Co. haben Marx überhaupt nicht verstanden und das Schlimmste war, gleich zu Anfang die Trotzkisten rauszuschmeißen, die etwas mehr von Marx Ahnung hatten. In dem Moment war der Sowjetkommunismus bereits gescheitert und mit Stalin begraben.
Aldaris schrieb:Im Schatten des 'Gegen rechts zu sein' versuchen sich Linksradikale zu etablieren. Und die kommen toll an. Warum? Einfach weil sie gegen rechts sind.Unfug, solche gibt es natürlich auch - ebenso wie rechts -, aber die zählen nicht. Es ist nur so, dass die Rechte jetzt ein viertel Jahrhundert Zeit hatte und es sogar geschafft hat, eine Reihe von Rechtsintellektuellen hervorzubringen - eigentlich ein Widerspruch in sich selbst, denn ein intelligenter und belesener Mensch kann schlechterdings nicht Zustände wünschen, die weit in die Vergangenheit weisen. Aber das ist nun mal ihre Vision und verquere "Utopie". Die Linke war ein Vierteljahrhundert, seit der Wiedervereinigung, tot, und es bedurfte wohl solch massiver Umbrüche und Gruppierungen wie Pegia und AfD, damit sie endlich aus ihrem Tiefschlaf erwacht, denn Habermas allein macht noch keine Linke, und der ist auch nicht mehr der Jüngste. Wenn ich so Umfaller wie Sloterdijk sehe, ärgere ich mich heute noch, dass ich 50 Mark für Kritik der zynischen Vernunft hingeblättert und die 1000+ Seiten auch noch gelesen habe.
Und das sie "toll ankommen" wäre mir neu. Man sollte Links nicht unbedingt mit Claudia Roth verwechseln, da gibts weitaus Bessere, wie zB Trittin. Aber der ist ja auch schon lange passé. Wagenknecht hat zwar in vielem recht, wird aber leider zusehends von ihrem senilen Ehegatten beeinflusst, den ich nun mal überhaupt nicht schätzen kann.
Aldaris schrieb:Dabei berücksichtigt man in der Regel auch die Vergangenheit. Das müssen wir tun. Das tun wir auch bzgl. des dritten Reiches etc.. Also ist es notwendig, die linksextremistischen Auswüchse der Vergangenheit zu betrachten und entsprechend vorsichtig zu sein .Das ist bei den meisten Intellektuellen inzwischen wohl verarbeitet. Es ist wesentlich wichtiger, die historischen Fehler, die danach kamen, aufzuarbeiten, denn der Weg war alles andere als richtig, besonders nach 1970.
Aldaris schrieb:Weder du noch ich wissen, wer in Zukunft was beabsichtigt. Ist die Ideologie einmal installiert und gefestigt, dann haben wir beide nicht mehr viel zu sagen.Hm, vielleicht solltest du einfach mal für dich selbst den Unterschied zwischen Ideologie und Theorie herausfinden bzw. herausarbeiten, dann können wir noch einmal weitersprechen.