@rockandroll rockandroll schrieb:du sprichst immer von rechtsstaat, und übersiehst hier, dass das recht ein gesellschaftlicher konsens zu gunsten aller sein sollte.
Und auch Linke partizipieren an diesem Konsens mit! Diese Grundordnung, die wir also alle gemeinsam legitimieren stört diese Linken nur dann, wenn sie sich davon behindert fühlen. "Diebstahl ist ein Verbrechen - außer ein Linker will etwas halt unbedingt haben!"
rockandroll schrieb:werden also hier welche schon seit generationen mehr begünstigt als andere, wird der konsens immer weiter hinfällig und das recht eines jeden einzelenen verliert an wirksamkeit.
Dein Eigentum wird von unserem Staat genauso geschützt wie das Eigentum von Herrn Kretzschmer.
rockandroll schrieb:auf der einen seite ein reicher der noch mehr einkommen braucht, und auf der anderen einpaar arme schlucker, die ein plätzchen für ihr kulturzentrum haben wollen, was ihnen die stadt woanders nicht zur verfügung gestellt hat, weil das verhältnis was bestand soweit von allen als gut geheißen wurde.
Auf der einen Seite also der Reiche - auf der anderen Seite die "armen Schlucker". Hier nimmst du schon eine Wertung vor, auf dessen Basis du über das Eigentumsrecht ein Urteil fällst... Was machst du eigentlich, wenn dir heute Nacht ein Obdachloser dein Auto klaut - ist das dann auch kein Verbrechen, wegen der unterschiedlichen finanziellen Situation von euch Beiden?!
Warum ist wohl - gerade aus der roten Szene - noch nicht der Vorschlag gekommen, die Miete für dieses Objekt durch eine Stiftung zu zahlen, die sich aus Spenden (aus der linken Szene) finanziert?! Dann können mal die vielen Linken und Sympathisanten selbst DAS machen, was sie hier von einem Einzelnen erwarten: Auf Teile des eigenen Wohlstandes verzichten zu Gunsten dieser "armen Schlucker". Offenbar wird ja sogar durch die Bewohner dort im Gebäude selbst Geld durch Veranstaltungen erwirtschaftet...von diesem Geld hat man meines Wissens dem Eigentümer noch nichtmal symbolisch einen Teil zukommen lassen - selbst in den Jahren vor diesem Streit. Dankbarkeit? Denkste!
rockandroll schrieb:ich weiss ja nicht, was hier für rechte beklagt werden sollen, aber solche verhältnisse -dass ein reicher noch mehr geld braucht, während die armen mal wieder nicht genau wissen wohin- strapazieren mein verständnis von gerechtigkeit doch arg, denn wo in der natur steht eigentlich geschrieben, dass überhaupt irgendjemand auf dieser welt das recht hat ein stück land sein eigen zu nennen, hm?
Gib du erstmal DEIN Eigentum ab...danach diskutieren wir über deinen Vorschlag das Konzept von Eigentum generell abzuschaffen. Denn nur mit dem Finger NUR auf das Eigentum Anderer zu zeigen und zu erklären, daß die das nicht haben dürfen, ist keine seriöse Diskussionsgrundlage.
Und dieses leidige Wiederholen der Suggestion, daß diese armen Brandstifter ja nicht wissen, wo sie hin sollen... Unserer Sozialstaat deckt sehr wohl die Grundbedürfnisse jedes Menschen und es wird auch in Hamburg die Möglichkeit einer anderweitigen Unterbringung bestehen. Aber das ist dann halt kein riesiges Gebäude mit toller Partyfläche, daß man nach belieben behandeln kann einschließlich lauter Partys zu jeder beliebigen Zeit.
rockandroll schrieb:wenn hier jemand auf den konsens der gesellschaft pochen will, um sein "recht" geltend zu machen, sollte er sich auch seine pflichten gegüber der gellschaft bewusst machen, die ihm genau dieses recht erst ermöglicht, und dazu gehören es auch diesen armen schluckerern ihr recht auf würde nicht zu nehmen zb. und einiges an solzialer verantwortung mehr.
Dieser unverschämte, egoistische Raubtierkapitalist lies die Linksextremen dort über zehn Jahre kostenlos Leben - ohne Probleme zu machen. Soll er sich noch ein Bein abschneiden...oder reicht die Verpfändung des Erstgeborenen?
Den Bewohnern wurde auch nicht ihre Würde genommen - die bekamen eine schriftliche Aufforderung das Gebäude bitte bis zum Datum xy zu räumen. Wie hätte man das noch würdevoller gestalten sollen - sie mit Gummibärchen raus locken und dann schnell absperren?
rockandroll schrieb:eigentum schön und gut, aber das gesetz als solches entsand dafür, dass menschen gerechtigkeit widerfährt
Nachdem ganz Deutschland jetzt anhand der Krawalle, der Bomben und der Androhung von Anschlägen auf die Familien der Polizisten sehen durfte, was für eine menschenverachtende Gruppe sich dort eingenistet hat...meine ich, daß es gerecht wäre einigen dieser Verbrecher (die damit was zu tun haben!) eine neue Bleibe in der "Am Glasmoor 99" in 22851 Norderstedt anzubieten - kostenlos und mit einem Mietvertrag über 2-5 Jahre!
rockandroll schrieb:hier wird das gerechtigkeitsempfinden zu sehr strapaziert, und deshalb muss das eigentumsrecht etwas leiden. finde ich in ordnung, denn es trifft keinen armen
Denkt sich der Obdachlose vielleicht auch, während er dir das Handy klaut. Einmal würdest du über so einen Diebstahl vielleicht noch lächeln...aber wenn sich das "rechtlich" so etapliert hat, daß Obdachlose das halt einfach dürfen und es dir darum ständig passiert...dann hättest du sicher ein Problem damit. Und ich will nochmal darauf hinweisen, daß die Flora NICHT von völlig Mittellosen bewohnt wird, die keine andere Wahl hätten! Ich müsste in meinem Vergleich also eigentlich den Obdachlosen durch deinen Nachbarn ersetzen...
@Kc Kc schrieb:Ich denke nicht, dass hier eine Erpressung vorliegt. Die Rotfloristen haben meines Wissens nicht gesagt:,,Wenn die Flora geräumt wird, schlagen wir alles kurz und klein".
Naja...es wird sehr wohl schon im August konkret angedeutet:
Kc schrieb:Vielmehr würde dieses Handeln eine vermutliche, sogar ziemlich wahrscheinliche, Folge einer Räumung sein.
Die Vermeidung von gewalttätigen Krawallen sehe ich nicht als Einknicken an, sondern als vorheriges Nachdenken:
Lohnt sich ein status quo, also dass die politisch Linken, wie schon seit Jahrzehnten, die ,,Rote Flora" behalten dürfen, auch, wenn das dem (einzelnen) Eigentümer schadet?
Oder muss man sich zwangsläufig auf große Straßenschlachten einlassen mit zu vermutendem, großem, finanziellem, materiellem und personellem Schaden?
Wie ich bereits erklärte, kann nach dieser Form der Ausschreitungen dem Bürger kein Kompromiss mehr vermittelt werden. JETZT, da wir wissen das sich in diesem Gebäude offensichtlich nicht irgendwelche "sozial engagierte Linke", sondern fanatische Brandstifter und Bombenleger eingenistet haben, kann es kein Zurück mehr geben. Die Vorgänge in den vergangenen Wochen haben gezeigt, daß einige dieser Leute ins Gefängnis und nicht in ein subventioniertes "Kulturzentrum" gehören!
http://oireszene.blogsport.de/2011/02/04/5-2-2011-hamburgrote-flora-das-waren-noch-zeiten-oldschool-solifeier/ (Archiv-Version vom 09.02.2011)Dort etabliert sich schon seit Jahren eine gewaltfixierte Gruppe von Fanatikern - und die Gewalt, die dort gloryfiziert wird trägt nun endlich ihre furchtbaren Früchte. Es darf dort keinen Kompromiss mehr geben, weil man sich damit nur Zeit erkaufen könnte. Der Samen der Gewalt ist in dieser Szene rund um die Rote Flora bereits gepflanzt...und wartet nur auf einen Grund zu eskalieren. Dieser kriminellen linken Szene muß der Nährboden nachhaltig (!) entzogen werden, bevor sich diese Szene stark genug fühlt selbst Morde ungestraft begehen zu "dürfen". Denn das Bedürfnis nach solchen Mordanschlägen ist defakto in dieser kriminellen Szene vorhanden und reibt sich momentan hauptsächlich mit der Angst vor den juristischen Konsequenzen bzw. der Konsequenz eines Lebens im Untergrund. Dieser Untergrund wird durch die Verfügung über autonom organisierte, linksradikale Zentren attraktiver. Ferner wird in der Roten Flora offenbar die logistische, propagandistische und finanzielle Plattform geboten, um mindestens die Straßengewalt zu ermöglichen.
Solange die Betreiber nicht ausdrücklich die Prinzipien eines demokratischen Rechtsstaates anerkennen, stellen sie eine Gefahr für die Allgemeinheit dar und haben als Konsequenz keinerlei Anspruch auf öffentliche Unterstützung.
Kc schrieb:Meiner Ansicht nach ist es eher in öffentlichem Interesse, dass die Rote Flora so bleibt, wie sie ist.
Hinter diesem öffentlichen Interesse muss das Privatinteresse von Kretzschmer zurückstehen.
Hier geht es aber nicht mehr nur um das finanzielle Interesse von Kretzschmer - sondern auch um die öffentliche Sicherheit, die im Falle eines Bleiberechtes EBENFALLS (und langfristig sogar erst recht) gefährdet wäre.
Kc schrieb:Er wusste von Anfang an, dass er sich da eine problematische Immobilie holt, die er nicht einfach typisch-kapitalistisch wieder verkaufen oder abreissen und die beliebten ,,Luxuswohnungen" bauen kann.
Die Linken wussten von Anfang an, daß sie nicht ewig in diesem Gebäude ihre Gewaltszene kultivieren können... ;o)
Kc schrieb:Es ist kein gerechtfertigter Aufwand, wenn man sich mit den ganzen Folgen einer etwaigen Räumung der Roten Flora auseinandersetzen muss, die eventuell gigantische Schadenssummen und verletzte Polizisten bewirken wird, nur, damit ein Herr Kulturinvestor, der sich verkalkuliert hat, wieder eine eigenartige Idee (siehe ,,Flora-Aktien verkaufen") durchsetzen kann.
Die Linken hatten Jahre lang Zeit sich auf den Tag einer Räumung vorzubereiten - inklusive einem richtigen Mietvertrag, dessen Beitrag durch die Veranstaltungen durchaus refinanzierbar wären. Finanziellen Egoismus betreibt hier also definitiv nicht alleine der Eigentümer - und wir müssen uns für diese Diskussion aus der Propaganda-Falle lösen, daß in der Roten Flora irgendwelche völlig Mittellose leben würden, für die dieses Objekt die letzte Hoffnung ist. Die Räumung dieses Objektes bedeutet für die Betroffenen nicht den Tod...es bedeutet noch nichtmal das Ende der linken Gewaltkultur in Hamburg. Es bedeutet lediglich das Ende einer VÖLLIG KOSTENLOSEN VILLA als Zentrum für antidemokratische Propaganda. Die Linksextremen werden das (leider) weiterhin irgendwo in Hamburg betreiben können...nur müssen sie dann einen Teil ihrer Einnahmen für die Miete abgeben. Und DARAUF haben die keinen Bock!
Hier steht also nicht der geldgierige Goliath gegen den armen, obdachlosen David, der auf Mitleid wegen seiner Situation hofft - sondern hier stehen sich zwei Parteien gegenüber, die BEIDE aus finanziellen Interessen handeln! Und weil eine der beiden Parteien juristisch im Unrecht ist, will sie jetzt mit Gewalt ihren Willen durch setzen.
Kc schrieb:Stell dir mal vor, du gehst zu einem Hells Angel und sagst zu ihm:,,Wem gehört denn das schwule Bike da drüben? Dir? Dachte immer, Homos mögen nur Pink!"
Dann hätte ich vermutlich ein paar Zähne weniger...aber verdammt viel Stil! :oD
Kc schrieb:Auch bei Kretzschmer gilt: Jeder, der mal grob drüber geschaut hat über die Angelegenheit, erst recht eine involvierte Person wie Kretzschmer, kann mit 99,99% Wahrscheinlichkeit sagen:
,,Wenn mit Räumung gedroht wird, wird dies Randale zur Folge haben."
Wie hätte er es denn anders anstellen sollen? Das mit den Gummibärchen und dann absperren? :o/
@mentalomentalo schrieb:Ich bin ehrlich froh, dass es in Deutschland, wo der Staat im Kampf gegen Rechts nicht nur völlig versagt, sondern auch ganz bewusst wegschaut, noch Menschen vom linken Rand der Gesellschaft gibt, die sich organisieren und partizipieren und deutlich aktiver Neofaschismus bekämpfen als es die "bürgerliche" Gesellschaft tut.
Jajaja...wir leben immernoch im 3. Reich und nur die heroischen Brandstifter in der Roten Flora leisten noch erbitterten Widerstand - ohne den "Angelika Hitler" schon längst die Weltherrschaft an sich gerissen hätte!
mentalo schrieb:Ich sehe im heutigen Zeitgeist und in der Diskussion gerade über Rote Flora und Davidswache durchaus Parallelen zu der Zeit vor fast 100 Jahren. Radikale Linke oder "Linksextremisten", wie sie im bürgerlichen Lager genannt werde, wurden zu dieser Zeit auch durch Reaktionäre verfolgt oder gar ermordet.
http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/harz/anschlag189.html (Archiv-Version vom 02.01.2014)Die Linksextremen organisieren Bombenanschläge oder verletzen einen Polizisten schwer mit einem Stein - und du baust hier die Legende der verfolgten und ermordeten Linksextremen zusammen.