@def Die Situation ist meines Wissens nicht ganz so, wie wenn du einfach wildes campieren auf deinem Grundstück erlaubst.
Es ist praktisch so:
Die Rote Flora wurde einst besetzt. Es gab mehrmals Anläufe, die Nutzung vertraglich zwischen Besetzern und Stadt abzusichern, das wollten die Floristen dann zwar doch nicht, vielleicht, weil sie die Haltung hatten:,,Wir verhandeln nicht mit dem etablierten Unrechtsstaat" oder was auch immer - es wird ja gern mit pathetischen Parolen um sich geworfen
:DAndererseits hat die Stadt aber auch immer drauf verzichtet, Räumungsklage zu erheben und das Gebäude zu räumen.
Die Besetzung und Nutzung wurde also im Prinzip geduldet.
Dann wurde das Gebäude an KlausMartin Kretzschmer verkauft, der behauptete, er käme schon gut mit den Floristen klar und der sich ja selbst ,,Kulturinvestor" nennt.
Kretzschmer versicherte, dass er am geduldeten Status nichts verändern würde.
Glaube, das sicherte er sogar vertraglich den Besitzern (oder Besetzern) zu (Eigentümer und Besitzer sind nicht gleichbedeutend).
Später hies es, er habe ein teures Angebot für die Rote Flora und wolle sie verkaufen, dann erließ der Bezirk allerdings ein Veränderungsverbot und die Regel einer dauerhaft kommunalen Nutzung.
Im Prinzip soll also alles so bleiben, wie es ist.
Leider geht Kretzschmer derzeit die Kohle aus, andere Objekte in seinem Besitz wurden zwangsversteigert, so dass er nun für Furore sorgt, er wolle die Flora nun nutzen und renovieren und verkaufen, Aktien dafür ausgeben zu Vorzugspreisen für Anwohner und Linke...
Das ist in etwa gleichbedeutend damit, Benzin in ein lustig prasselndes Lagerfeuer zu kippen.
Die jüngsten Krawalle sind eigentlich insbesondere auf das blöde Verhalten von Kretzschmer und Baer zurückzuführen, muss man leider sagen.
Davor gab es zwar zum Tag der Arbeit oder beim Schanzenfest typischerweise immer etwas Ärger, aber bei weitem nicht in dem Ausmaß, wie jetzt.
@edwardnewgate Was ein ,,agent provocateur" macht (machen soll) ist mir schon klar, ich weiss, was man sich darunter vorstellt
;)Es soll eine Person sein, die von ,,Sicherheitsbehörden" oder generell ,,Feinden" in eine Gruppe eingeschleust wird, die von den Sicherheitsbehörden eigentlich nicht direkt angegangen werden kann, da sie sich ja friedlich verhält.
Die Person soll die Menge aufwiegeln mit Parolen, mit gewalttätigen Aktionen, die nach außen hin dann das Vorrücken der Polizei rechtfertigt.
Nichtsdestotrotz frage ich mich immer noch: Was gibt es dafür eigentlich für Beweise?
Hab neulich einen Bericht gelesen, wo ein Demonstrant behauptete, er hätte so einen agent provocateur bei den G8-Demos gesehen.
Sein ,,Beweis": Der Typ hätte ein Shirt/Hoody von Slipknot getragen. Und das würde voll nicht zur Szene passen...
:D