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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

19.686 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: RAF, Linksextreme, Pseudolinke ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Linksextremismus - die vergessene Gefahr

03.12.2013 um 19:00
@kakaobart

Eben!
Unser Haus hatte schon immer mit der rechten Szene zu tun und sie haben uns Fensterscheiben etc eingeworfen, aber wir sind nie, also bis so vor 5 Jahren auf sie losgegangen, wie gesagt habe sie eher aufgenommen und ihnen beim Austieg aus der Szene geholfen, mittlerweile, funktioniert das leider nicht mehr, weil mit Nazis müsste man nicht reden, gleich aufs Maul...

Das macht mich so wütend!
Wie schnell kann man, als orientierungsloser Jugendlicher in der "falschen" Szene landen und dann ist es auch nicht so einfach da wieder raus zukommen...

Ach man werd echt traurig grad darüber wie sich "Unser Haus" entwickelt hat :(

Da ist so viel Hass und Misstrauen eingezogen, Liebe und Mitgefühl haben sich verabschiedet.

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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

03.12.2013 um 19:01
@lone_dog
Zitat von defdef schrieb:Wenn 3 Autonome Vollhonks einen rechten Spinner zusammentreten und ich versuche als Passant deeskalierend zu wirken, indem ich mich dazwischenstelle oder ähnliches, wird was passieren?

Die Schlägertruppe zieht weiter oder haut mich ebenfalls um?

Die Gefahr besteht darin, dass diese Schläger, und mehr sind sie nicht, sich moralisch immer im Recht fühlen und wenn man zur falschen Zeit am falschen Ort ist, wird man zum Kollateralschaden...
Das gilt genauso andersherum... nicht das das falsch verstanden wird. Ich würde mich auch einmischen wenn 3 Glatzen irgendwen attackieren. Die sind da nicht besser.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

03.12.2013 um 19:16
@kakaobart
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:Ein Wegdrücken ist da sehr wohl im Rahmen der Verhältnismäßigkeit und Notwendigkeit.
und bleibt dennoch die intentionelle Gewalt.

Es geht bei der Klärung der Gewaltfrage nicht darum, wer womit die erste Straftat begangen hat, zumal
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:Die erste Straftat wurde von den Linksextremen verübt (Landfriedensbruch), als sie sich unberechtigt Zutritt in den Saal bzw. die Uni verschafft haben.
als Straftatsbestandsmerkmal einmal dahingestellt sei, unter Berücksichtigung des später in meinem Posting Geschriebenen, auf welches du dich beziehst aber nur polemisch antwortest, in dem ich eindeutig darauf hinweise, wie normal und üblich solche Besuche in Vorlesungen an Hochschulen sind, und zwar von vielen Gruppen. Dies ist nun beileibe kein Alleinstellungsmerkmal oder eine besondere Schwere der Tat von Linksextremen. Davon ab hat der Professor mit Sicherheit nicht (!) das Hausrecht, allerhöchstens ist er befugt dies zu vertreten, und selbst dies zweifle ich an.
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:Die Gewalt war offenbar geplant - warum sonst haben sich die Täter vorher maskiert?!
Wenn "die Gewalt" geplant gewesen wäre, wäre sie als Aktion und nicht als Reaktion in Erscheinung getreten. Politisch aktive Menschen maskieren sich, damit sie nicht erkannt werden. Da sitzt ein bekennender Neonazi im Raum. Wenn dieser einen erkennt, bleibt es nunmal nicht bei einem Besuch im Hörsaal, sondern es folgen Hausbesuche und Bedrohungen von Leib und Leben, eingeschlossen derer von Familienmitgliedern und Freunden. Dies alles ist gängige und angewandte rechtsextreme Praxis, vor der eine Maskierung bei Aktion gegen Nazis unzweifelbar hilft. Auf den Gedanken, wofür eine Maske in diesem Kontext dient, darf Homo Criticus gerne auch selbst kommen.

Dann füllst du dein Posting mit einer Menge Polemik und Schwachsinn, der mir schlicht zu billig ist um auf diesen Sülz einzugehen, daher springe ich nun zu
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:Zu erst mal ist auch Gewalt gegen "Nazis und Rassisten" nach Überzeugung unseres Rechtstaates ein Verbrechen - sofern keine unmittelbare Notwendigkeit vorliegt.

Zum Anderen liegt das besondere Gefahrenpotenzial der linken Gewalt in der Tatsache, daß diese Linksextremen immer darauf bestehen SELBST die Definitionshoheit darüber zu haben, wer eigentlich alles ein "Nazi und Rassist" sei. Denn im Falle eines Konfliktes wird da so einfach im Handumdrehen jeder ein Fascho, der den Linksfanatikern im Weg steht. Die Beispiele kann man schon garnicht mehr zählen - man betrachte einfach eine linksextreme "Demonstration" am 1. Mai und ihrem Umgang mit demokratischen Polizisten...oder Duisburg vor wenigen Wochen:
Ich bestreite nirgendwo, dass Gewalt gegen Menschen illegal ist.
Wer sollte denn deiner Meinung nach die Deutungs- und Definitionshoheit darüber haben, wer und was Links oder Rechts ist? Bitte mit Begründung.

Dass nicht "immer und jeder" zum Fascho wird oder gemacht wird... blabla... weißt du selber, das ist wieder nur stumpfeste Stammtisch-Rethorik die ich nicht kommentiere.

@cucharadita

Dass jugendliche Gruppen/peers Jugendzentren "übernehmen", ist ein nun wirklich altbekanntes Problem in der Sozialarbeit mit Jugendlichen. Aus deinem eigenen Erfahrungsschatz heraus war es in deinem Falle eben eine linke Clique, woanders sind es rechte Cliquen oder unpolitische Cliquen. Dies ist ein häufiges Problem und, das wirst du nicht gerne hören, dem dort arbeitenden Personal anzulasten. Also auch dir. Bei Bedarf kann ich dir gerne ein paar Bücher nennen, damit du dich dahingehend mal belesen kannst. Und ja, auch die ständig "failende" Jugendsozialarbeit trägt zur Spannungspolitik bei, aber das ist ein anderes Thema. Dir sei nurnoch gesagt, dass insbesondere die "akzeptierende Sozialarbeit mit rechtsgerichteten Jugendlichen" als gescheitert gilt. Auch dies bitte nachlesen. Vermutlich bist du / seid ihr hier:
Zitat von cucharaditacucharadita schrieb:aber waren für alle offen und habe so manche aus der rechten Szene mit resozialisiert.
in Wirklichkeit gescheitert, verkauft es nach außen aber gerne als "Resozialisierung". Was noch wahrscheinlicher ist, dass es sich in diesem Fall aber nur um kleine und sehr junge Mitläuferscheisserchen gehandelt hat, und nicht etwa um tatsächliche rechte Szene.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

03.12.2013 um 19:22
@lone_dog
Zitat von lone_doglone_dog schrieb:Wenn dieser einen erkennt, bleibt es nunmal nicht bei einem Besuch im Hörsaal, sondern es folgen Hausbesuche und Bedrohungen von Leib und Leben
Stimmt, z.B könnte er in eine Lesung von den linken extremen kommen und die stören .


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03.12.2013 um 19:32
@lone_dog

Ja das mag gut sein.
Zitat von lone_doglone_dog schrieb:Dies ist ein häufiges Problem und, das wirst du nicht gerne hören, dem dort arbeitenden Personal anzulasten
Wie schon geschrieben sind wir Selbstverwaltet, haben also kein "qualifiziertes" Personal, bei uns lernen Jugendliche Selbstständiges Denken und Handeln.
Und ja den Schuh ziehe ich mir auch gerne an, ich bin irgendwann nicht mehr gegen an gekommen und habe mich aus dem Vorstand zurück gezogen, um Neuen Menschen Platz zu bieten, sich auszuprobieren und ja in unserem Haus ist ein stetiger Wechsel von Gruppierungen, das macht es lebendig :)
Zitat von lone_doglone_dog schrieb:Wirklichkeit gescheitert, verkauft es nach außen aber gerne als "Resozialisierung". Was noch wahrscheinlicher ist, dass es sich in diesem Fall aber nur um kleine und sehr junge Mitläuferscheisserchen gehandelt hat,
Oh, ganz schön arrogant und überheblich kommst Du da her, ich weiß welche Leute aus der rechten Szene bei uns "Unterschlupf" gesucht und damals auch noch gefunden haben.
Das waren nicht nur irgend welche
Zitat von lone_doglone_dog schrieb:Mitläuferscheisserchen
(die ja auch irgendwann mal groß und stark werden). Allein dieses Wort *Kopf schüttel...ohne Worte.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

03.12.2013 um 19:50
http://www.derwesten.de/staedte/bochum/jura-professor-bei-tumulten-und-gewalt-im-hoersaal-der-ruhr-uni-bochum-verletzt-id8727961.html (Archiv-Version vom 05.12.2013)
Zitat von defdef schrieb:Bochum. Bis zu 20 als Nikoläuse und Scream-Figuren verkleidete links-autonome Aktivisten haben eine Juravorlesung in der Ruhr-Uni Bochum gestürmt. Drinnen saß ein bekannter Dortmunder Rechtsextremer, der im 1. Semester Jura studiert. Der Jura-Professor verbot die Aktion. Doch die Situation eskalierte.

Zu einem folgenschweren Zwischenfall kam es in einem Hörsaal der Ruhr-Universität in der Innenstadt . Prof. Georg Borges hielt gerade seine Einführungsvorlesung zum Bürgerlichen Recht, als plötzlich eine Gruppe von bis zu 20 als Weihnachtsmänner verkleideter und mit Scream-Masken maskierter Leute in die Vorlesung platzte.

Nach ersten Ermittlungen der Polizei kam es in dem Jura-Hörsaal im Gebäude der ehemaligen Stadtbad-Galerie (jetzt Schaufenster Bochum) zu tumultartigen Szenen und einem Handgemenge. Prof. Borges erhielt von einem der Maskierten einen heftigen Schlag ins Gesicht und blutete.

Zum Hintergrund: Seit Jahren beobachtet die linke Szene in Dortmund einen heute 23-Jährigen, der der rechten Szene zugeordnet wird. Es soll unter anderem in der Kameradschaft “Nationaler Widerstand Dortmund“ und anderen Gruppierungen an führender Stelle aktiv sein.

Schon einmal, im Frühjahr 2012, wurde er, damals noch Schüler, kurz vor dem Abitur in einer ganz ähnlichen Aktion geoutet. Mit dieser mittlerweile so weit verbreiteten wie umstrittenen Methode werden Fotos mit Infos, manchmal sogar mit der Adresse des Betreffenden per Plakat oder Flugblatt verteilt oder ins Netz gestellt. Rechte tun das mit Linken und umgekehrt.

Neonazi mit rotem Pfeil „markiert“
Am Montag wollten die Links-Autonomen im Jura-Hörsaal ebenfalls Flugblätter mit Angaben zu dem Mann verteilen. Der Betreffende saß selbst im Hörsaal, da er mittlerweile an der Ruhr-Universität als Jura-Student (1. Semester) eingeschrieben ist. Mit einem großen roten Holz-Pfeil sollen ihn die „Weihnachtsmänner“ markiert haben.

Noch am gleichen Tag behauptete eine Antifa-Gruppe in einer Presseerklärung: „Ein antifaschistischer Redebeitrag wurde nach kurzer Zeit durch den handgreiflich werdenden Dozenten der Vorlesung unterbrochen.“ Der mutmaßliche Neonazi und andere Studierende seien darauf ebenfalls handgreiflich geworden.

Georg Borges schildert die Ereignisse anders. Er habe versucht, einen der vermummten Männer, der mit einem Megafon ausgestattet war, aus dem Hörsaal zu drängen. „Darauf griff mich plötzlich ein anderer Mann von der Seite an und schlug mich direkt ins Gesicht.“

Viele der rund 250 Studierenden seien darauf aufgestanden und wollten ihrem Professor zu Hilfe eilen. Es kam zum Handgemenge. Den Studenten sei es zunächst gelungen, den Schläger zu überwältigen. Doch die anderen Angreifer hätten ihn wieder befreit.

Vier mutmaßliche Täter festgenommen
Nach Angaben der Polizei gingen ab 12.18 Uhr die ersten Anrufe auf der Wache ein. Die ersten Beamten seien wenige Minuten später am Hörsaal eingetroffen. „Vier Personen konnten vorübergehend festgenommen werden“, so eine Polizeisprecherin.

Die Männer hatten sich auf dem Weihnachtsmarkt verstecken wollen, seien jedoch aufgrund ihrer Masken identifiziert worden. Der Vorwurf lautet: Landfriedensbruch. Möglicherweise kämen auch andere Delikte infrage. Der polizeiliche Staatsschutz hat sich eingeschaltet. Die Ermittlungen dauern an.

Prof. Borges will jetzt in jedem Fall Anzeige erstatten. „Es kann nicht sein, dass ein Student während der Vorlesung an den Pranger gestellt wird.“ Auch er möge keine Neonazis. Umso erschrockener ist er von dem Gewaltausbruch. „Meine Studenten haben sich vorbildlich verhalten.“ Nur durch ihr besonnenes Verhalten sei schließlich eine Eskalation der Situation im Hörsaal vermieden worden.



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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

03.12.2013 um 20:40
@lone_dog
Zitat von lone_doglone_dog schrieb:und bleibt dennoch die intentionelle Gewalt.
Nein...das Eindringen und Anprangern war die Ursache für diesen Konflikt. Das ist dir letztlich sogar selbst klar, weswegen du das wiederholt mit Hinweise auf ein vermeintlich weit verbreitetes und vollkommen akzeptiertes Phänomen zu vertuschen suchst. Das ist aber SO nicht der Fall und muß darum in aller Deutlichkeit klar gestellt werden. Wenn es im Rahmen so einer Situation zu einer tumuldartigen Schlägerei kommt sind erstmal alleine die Eindringlinge schuld - bis du Beweise dafür geliefert hast, daß die Linksextremen nach Aufforderung eigentlich sofort friedlich den Saal verlassen wollten und dann aber von dem bösen Professor und seinen diabolischen Studenten aufgehalten und angegriffen wurden.
Zitat von lone_doglone_dog schrieb:Es geht bei der Klärung der Gewaltfrage nicht darum, wer womit die erste Straftat begangen hat, zumal
Jain. Es muß von den Eindringlingen keine unmittelbare Gewalt ausgegangen sein um das "rausdrücken" durch den Professor zu rechtfertigen. Schon ein Gefahrenpotenzial rechtfertigt Gewalt. Wenn da also ein paar vermummte Extremisten den Saal stürmen und einen Studenten (den sie als politischen Feind anprangern) angehen, ist ohne Frage die Bedingung einer Bedrohung erfüllt. Da kannst du jetzt mit dem Fuß auf den Boden stampfen und die Arme verschränken - ich lasse mich mal entspannt auf die Behauptung ein, daß dies der zuständige Richter beim folgenden Prozess ganz sicher genauso sieht. Und ab dem Moment kann es ja wieder egal sein, wie ein @lone_dog diesen Fall bewertet. Zumal du mit deinen Äußerungen über Gewaltaufrufe durch Linksextreme eh schon einen klaren Umriss deiner Ethik gezogen hast.
Zitat von lone_doglone_dog schrieb:als Straftatsbestandsmerkmal einmal dahingestellt sei, unter Berücksichtigung des später in meinem Posting Geschriebenen, auf welches du dich beziehst aber nur polemisch antwortest, in dem ich eindeutig darauf hinweise, wie normal und üblich solche Besuche in Vorlesungen an Hochschulen sind, und zwar von vielen Gruppen. Dies ist nun beileibe kein Alleinstellungsmerkmal oder eine besondere Schwere der Tat von Linksextremen. Davon ab hat der Professor mit Sicherheit nicht (!) das Hausrecht, allerhöchstens ist er befugt dies zu vertreten, und selbst dies zweifle ich an.
Mal davon abgesehen, daß NUR DU der Meinung bist, solche Saalstürmungen seien ganz normaler Alltag an Universitäten - ist es ferner auch ein vehementer Unterschied, ob die Protagonisten dabei für eine abstrakte Sache demonstrieren ("Veganismus")...oder einen konkreten Studenten kriminalisieren und mit der Art ihres Auftrittes eine Drohkulisse aufbauen, die (mindestens vom betroffenen Studenten) unweigerlich als unmittelbare Bedrohung der Würde und der körperlichen Unversehrtheit wahr genommen wird.

Sich unter diesen Vorbedingungen dann noch darüber zu echauffieren, daß der Professor da die "Frechheit" besaß einen der Täter über die Türschwelle zu schieben/drücken ist da eigentlich schon die symbolische Krone der Dreistigkeit. Insbesondere, da wir wissen, daß diese Linken anschließend so heftig auf den Professor einschlugen, daß er im Gesicht blutete und nur durch das Einmischen weiterer Studenten Schlimmeres verhindert werden konnte. Das du dir nicht zu Schade bist eine solche Aktion noch mit deiner billigen Verklärung in Schutz zu nehmen, beschreibt das Niveau deiner Rechtsauffassung. :o/
Zitat von lone_doglone_dog schrieb:Wenn "die Gewalt" geplant gewesen wäre, wäre sie als Aktion und nicht als Reaktion in Erscheinung getreten.
Für mich liest sich das wie eine Aktion! Die Schilderung, daß man den Professor nur "aus Versehen" blutig geprügelt hätte, stammt ausschließlich aus deiner Feder. Den Linksextremen war mit Sicherheit schon vor der Aktion klar, daß sie massiv die Rechte einer Person verletzen würden und es nicht auszuschließen ist, daß dieser (oder Andere!) irgendwie reagieren könnten. Es war durch die Entwürdigung und Bedrohung eine aufs Maximum gesteigerte Provokation - das man die erstbeste Reaktion als Anlass nimmt hirnlos um sich zu schlagen kann in diesem Zusammenhang nicht ein Zufall sein. Zumal die anschließende Flucht auch viel zu geordnet war, als das man von einer unplanmäßigen Eskalation ausgehen kann.
Zitat von lone_doglone_dog schrieb:Da sitzt ein bekennender Neonazi im Raum. Wenn dieser einen erkennt, bleibt es nunmal nicht bei einem Besuch im Hörsaal, sondern es folgen Hausbesuche und Bedrohungen von Leib und Leben, eingeschlossen derer von Familienmitgliedern und Freunden. Dies alles ist gängige und angewandte rechtsextreme Praxis, vor der eine Maskierung bei Aktion gegen Nazis unzweifelbar hilft.
"Die Strafe des Lügners ist nicht, das ihm niemand mehr glaubst...sondern, das ER niemandem mehr glauben kann".

Hier haben wir eine Linksextreme Seite, die mit ihren "Good night, white pride"-Motiven eindeutig zu Gewalt aufruft und dazu Bilder von den Kindern (!) mutmaßlicher Neonazis veröffentlicht. Unter "Naziverzeichnis" werden dann auch noch die passenden Adressen und sogar Telefonnummern zu den Zielpersonen veröffentlicht:

http://lfa.blogsport.de/facebookbilder/ (Archiv-Version vom 02.12.2013)

Diverse weitere Adressen-Sammlungen gibt es zuhauf im Netz - ich wundere mich darum gerade darüber, daß du nun den Spieß umdrehst und ein Szenario an die Wand malst, demzufolge man als Linker permanent dem rechten Terror ausgesetzt sei und deswegen auf Masken angewiesen sei. Denn defakto diskutieren wir gerade über einen gemeinschaftlichen Überfall auf eine Universität, begangen von einer Szene, die es sich erklärterweise zur Aufgabe gemacht hat Rechtsextreme zu enttarnen, öffentlich zu machen und mit Gewalt zu bekämpfen. Es kommt mir ein bisschen so vor, als würde sich ein Sciencetology-Guru darüber beschweren, daß die katholische Kirche von ihren Mitgliedern über die Kirchensteuer Beiträge bezieht...wo doch Sciencetology dafür bekannt ist ihrerseits mit ganz anderen Methoden Geld einzutreiben.

Nein...ganz ehrlich, daß kannst du auf der Kirmes kleinen Kindern erzählen - aber ein erwachsener Mensch wird dir nicht abnehmen, daß diese gewalttätigen Linksextremen nur deswegen Masken trugen, weil sie Angst vor diesem Studenten hatten.
Zitat von lone_doglone_dog schrieb:Ich bestreite nirgendwo, dass Gewalt gegen Menschen illegal ist.
Du versuchst sie aber moralisch zu rechtfertigen ("ist ja nur gegen Nazis und Rassisten!") und verharmlost damit nicht nur Gewalt, sondern sabotierst damit das Rechtstaatsprinzip und die Grundrechte in ihrem moralischen Wert.
Zitat von lone_doglone_dog schrieb:Wer sollte denn deiner Meinung nach die Deutungs- und Definitionshoheit darüber haben, wer und was Links oder Rechts ist? Bitte mit Begründung.
Auf alle Fälle keine gewaltfixierte Linksextreme! Weil diese Ideologie in der gesamten Geschichte immer nur unvorstellbares Unrecht über die Menschen brachte.
Zitat von lone_doglone_dog schrieb:Dass nicht "immer und jeder" zum Fascho wird oder gemacht wird... blabla... weißt du selber, das ist wieder nur stumpfeste Stammtisch-Rethorik die ich nicht kommentiere.
Die Polizeigewerkschaft sieht das vermutlich anders. Der Verfassungsschutz teilweise auch. Die Bürger in Duisburg vermutlich ebenfalls. Aber hier in der Diskussion darfst du natürlich einfach schmollen und behaupten, das wir uns halt alle irren und nur du recht hast! :o)


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

03.12.2013 um 21:42
@kakaobart

Weder schmolle ich, noch echauffiere ich mich. Ich behaupte ebenfalls nicht, dass ich der Einzige bin der recht hat.

Welche Polizeigewerkschaft meinst du? Doch bitte nicht jene, deren Wortführer einer der übelsten Populisten im Nachkriegsdeutschland ist welcher von keiner einzigen (!) fachlich kompetenten Instanz gehört oder anerkannt wird, selbst innerhalb des eigenen Lagers nicht für voll genommen wird? Du wirst die andere meinen, denke ich. Der VS kann da sehr gut differenzieren, die Frage ist wann er es tut. Otto Normalbürger kann es nicht, das sieht man hier zuhauf an Kommentaren, auch an deinen. Die meisten Leute kennen weder den Unterschied zwischen Links- und Rechtsextrem, geschweige denn die verschiedenen und korrekten Abstufungen zu links- oder rechtsradikal usw. Da wird eine Diskussion schnell zum Abenteuer, wenn nicht einmal die zu diskutierenden Begrifflichkeiten und deren Gegenstände genau bekannt sind.

Du kannst oder willst also nicht sagen, wer die Deutungs- und Definitionshoheit über diese Begrifflichkeiten haben soll, sprichst aber deren Protagonisten selbst ab, zu wissen als was sie sich deuten und wofür sie sich definieren? Willst aber genau in dieser Selbstbestimmung und Selbstdefinition DAS Problem, ich zitiere dich: "das besondere Gefahrenspotential linker Gewalt" sehen? Bitteschön. Ernstnehmen kann ich deine Ausführungen so nicht, denn du zeigst damit, dass du einer der Vielen bist, die o.g. Begriffe weder kennen, noch trennen, noch korrekt anwenden. Dieses Versäumnis ist sicherlich auch eines der politischen Bildung in Deutschland und teilweise so gewollt, siehe unter dem Stichwort "Extremismustheorie".

Es mag dir gefallen oder nicht, es gibt moralisch gerechtfertigte Gewalt. Diese moralisch gerechtfertigte Gewalt wird allerdings stets und ausschliesslich in den Exekutiven eines Rechtstaates gesehen und akzeptiert. Dass dort genau so häufig Gewalt fehlgeleitet wird, wird hier nicht berücksichtigt und muss und soll es auch nicht. Gewalt ist per se nicht schlecht, sie muss nur als solche erkannt und in einer akzeptierten Form auf ein akzeptiertes Ziel gerichtet sein. Der Kampf gegen Nazis ist in meinen Augen ein solches Ziel. Denn wir sollten hier mal eines nicht vergessen: Es ist in der Mehrheit ein notwendiger Kampf. Die Terrorzellen der Linken existieren in Deutschland seit Jahrzehnten nicht mehr, und dennoch tritt eine durch nichts zu rechtfertigende Terrorzelle der Rechten in Aktion und tötet Menschen, während Neonazis in ganz Deutschland noch viel mehr Menschen verletzen und auch töten. In diesem Verhältnis des politischen Kampfes in Deutschland, der stattfindet auch wenn du ihn leugnest, ist auch die politische Gewalt zwischen Links und Rechts zu sehen. Linke Gewalt äußert sich NICHT gegen beliebige Ziele, Rechte Gewalt tut aber genau dies. Da gibt es einen Qualitätsunterschied UND einen Quantitätsunterschied. Die eigentlich vergessene Gefahr ist in Deutschland nicht der Linksextremismus, sondern der Rechtsextremismus. Linke kämpfen gegen Rechtsextremismus. Rechte kämpfen gegen Linke, Ausländer, Behinderte, Juden, Homosexuelle, Demokraten, Hippies und viele mehr, und eben vor allem gegen den Deutschen Staat und das deutsche demokratische Rechtssystem. Alleine die Ausrichtung von Gewalt der rechten Seite ist eine gänzlich verschiedene zu der Gewalt der linken Seite.

Art. 20GG:

(1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.
(2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.
(3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.
(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.

Wie sähe denn deiner Meinung nach dieser Widerstand gegen den Rechtsextremismus, zu dem ich mich hier rechtlich eindeutig und demokratisch legitimiert sehe, aus? Könnte dieser Absatz nicht sogar ein Absatz sein, der uns eben vor genau diesem Rechtsextremismus schützen soll? Könnte dieser nicht vor genau den Problemen bewahren, in welche schlussendlich die Weimarer Republik taumelte und dort ihr Ende nahm, wo Rechtsextremismus nicht bekämpft wurde?
Und dann kommt ein Stammtischler daher, behauptet ich würde gegen die Grundrechte und deren Moral agitieren? Wie lächerlich, wie eindeutig, wie vorhersehbar. Wie langweilig.

Du störst dich daran, dass Menschen kenntlich gemacht werden, die uns alle, jeden einzelnen Menschen der nicht der rechtsextremen Ideologie entspricht, bedrohen? Du suggerierst bewusst, dass die Datensammlung nur von einer Seite vorgenommen wird und verharmlost dadurch den Schutz vor ebendiesen Maßnahmen und rekonstruierst sie in ein Bedrohungsszenario in einem Hörsaal? Nicht ich verwechsle hier Ursache mit Wirkung, sondern du - und dies sogar offensichtlich sehr bewusst. Ich unterstelle dir nichts, aber sage doch einfach, aus welcher Richtung der Wind weht, dann erspare ich mir hier eine Menge Arbeit. So allerdings können das andere lesen, was letztendlich nicht verkehrt ist. :)

Es ist in Universitäten üblich, dabei bleibe ich, davon bringst du mich auch mit deinem 3. Pauschalisierungs- und Relationsversuch nicht ab, dass Vorlesungen besucht werden. Die intentionelle Gewalt ging ebenso n i c h t von den Besuchern aus. Die Eskalation habe ich bereits in vorherigen Postings kommentiert, kritisiert und nicht etwa kaschiert. Du hättest es nur gerne, was ich dir aufgrund des Nichtakzeptierenwollens der Handlungsketten jetzt unterstelle. Ebenso bringst du erneut unnötige und alberne Polemik hinein, wenn du beginnst von einer "tumultartigen Schlägerei" zu sprechen. Es war dem Pressebericht nach nicht einmal eine Schlägerei, sondern ein Handgemenge. Auch diese Wortwahl wählst du bewusst, denke ich. Damit verfälschst du ebenso bewusst die Sachlage. Im nächsten Posting wird dann gerne schnell aus "tumultartigen Szenen" und einem "Handgemenge" eine "tumultartige Schlägerei" dann eine "Massenschlägerei" und bald ein "Sturmangriff linksextremer Paramilitärs", oder was? Hauptsache immer schön noch was draufpacken. Dass sowas schlechter Stil ist, solltest du wissen. Ich bremse das hier bewusst mit einer Übertreibung aus, damit du erst garnicht auf diese Idee kommst. Sollte die Presse davon schreiben, übernimm es halt. Aber wie hier unnötig und dahergeholt mal eben die Wortwahl zu verändern, gehört sich nicht. Dieses "Spielchen" versuchst du nun leider auch bei mir:

Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:Die Schilderung, daß man den Professor nur "aus Versehen" blutig geprügelt hätte, stammt ausschließlich aus deiner Feder.


Das ist falsch, das habe ich nicht so geschildert. Was ich tat, war die Handlungskette der Gewalteskalation zu analysieren. Und auch hier benutzt du ganz bewusst Polemik. Die Aktion hatte nicht das Ziel, einen Professor zu schlagen, sondern das Ziel einen Neonazi zu outen, dies ist eben so dem Pressebericht zu entnehmen. Zu der Eskalation der Szene habe ich bereits in vorigen Postings geschrieben, wie auch hier erneut.

Gute Nacht!


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03.12.2013 um 21:59
@lone_dog
Art. 20GG:

(1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.
(2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.
(3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.
(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.

Wie sähe denn deiner Meinung nach dieser Widerstand gegen den Rechtsextremismus, zu dem ich mich hier rechtlich eindeutig und demokratisch legitimiert sehe, aus? Könnte dieser Absatz nicht sogar ein Absatz sein, der uns eben vor genau diesem Rechtsextremismus schützen soll? Könnte dieser nicht vor genau den Problemen bewahren, in welche schlussendlich die Weimarer Republik taumelte und dort ihr Ende nahm, wo Rechtsextremismus nicht bekämpft wurde?
Und dann kommt ein Stammtischler daher, behauptet ich würde gegen die Grundrechte und deren Moral agitieren? Wie lächerlich, wie eindeutig, wie vorhersehbar. Wie langweilig.
Du hast den (4) aber schon ganz gelesen, oder ?
"... wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.".
Dazu braucht es keine lächerlichen Feiglinge mit Masken, die öffentliche Tumulte provozieren und sich selbst die Deutungshoheit über "diese Ordnung zu beseitigen" zusprechen. Wir haben eindeutige rechtliche Wege, Personen, auf die (4) zutrifft der Exekutive gegenüber anzuzeigen und durch die Judikative bestrafen (oder "beseitigen") zu lassen. Wenn dir die Rechtsprechung in solchen Fällen nicht passt, hast du ebenfalls zahlreiche Möglichkeiten diesen Zustand zu ändern, wenn du genug Unterstützer findest. Selbstjustiz ist keine davon!


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

03.12.2013 um 21:59
Zitat von lone_doglone_dog schrieb:Eine Vorlesung zu stürmen ist an Universitäten üblich, und hättet ihr mal eine für längere Zeit besucht, wüsstet ihr, dass auf diese Art alle möglichen Gruppen vorgehen, vom Asta bis hin zu irgendwelchen Kleinstgruppierungen von militanten Veganer_innen. Und diese werden nicht (!) aktiv angepackt und hinausgedrängt, weil dies zur Protestkultur an Universitäten zählt und überaus akzeptiert ist.
Moment, also wenn eine Straftat oft genug begangen wird dann ist sie Salonfähig? Juhu, goldene Zeiten brechen an! :D


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

03.12.2013 um 22:18
@-ripper-

Na du hast dich ja gut über Deutsche Geschichte informiert :D
Politische Studenten sind in Deutschland beinahe eine Tradition, ganz gleich von welcher Richtung.

http://hup.sub.uni-hamburg.de/volltexte/2008/9/chapter/HamburgUP_Schlaglichter_Studenten.pdf

Wikipedia: 68er-Bewegung

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46407314.html

Es geht also auch deutlich krasser, zur Zeit ist es dagegen vergleichsweise "unpolitisch" und ruhig.

@slider

Das "Versagen" (?) des VS hinsichtlich des NSU, insbesondere aber nicht ausschliesslich in Sachsen und das Versagen der Regierung, die mit der NSDAP wesensgleiche NPD zu verbieten, verleiten mich zumindest zu genau dieser Annahme, in der Gesamtheit betrachtet, ja.
Polizisten, die selbst aktive Neonazis und Rassisten (click: http://www.sueddeutsche.de/politik/nsu-morde-ku-klux-klan-und-die-polizei-die-maske-der-rassisten-1.1504377 ) sind, können, wollen und werden unseren Staat nicht vor sich selbst schützen.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

03.12.2013 um 22:27
@lone_dog

Ich denke, dass dies immer noch deutliche Ausnahmefälle sind. In Sachen NSU gab es sicher Fehler im System und auch "schwarze Schafe" in staatlichen Sicherheitsorganen kann und will ich nicht ausschließen.
Da aber die Machtübernahme durch rechtsextreme Kräfte bzw. die "Beseitigung der demokratischen Ordnung" derzeit nicht wirklich in Aussicht stehen, sehe ich Selbstjustiz aktuell nicht als angemessenes Mittel an.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

03.12.2013 um 22:35
@slider

Genau das ist die Frage. Kann man, nach über 10 Jahren (!) "unerkanntem" Naziterror in Deutschland von "Ausnahmefällen" sprechen? Da wurden über J a h r e hinweg wirklich alle (!) Zeugenaussagen und Hinweise, die zur rechtsextremen Szene führten, wie soll man es ausdrücken, nicht wahrgenommen? Sind das noch Fehler im System, oder eher Fehler mit System? Diese Menschen, die hierfür verantwortlich waren, agieren und wirken zu großen Teilen auch heute noch.

Es kann etwas nicht in Aussicht stehen, was nicht einmal gesehen wird. Wer kann mir garantieren, dass diese Machtübernahme nicht genau hier, in der Exekutiven, längst begonnen hat? Der Fall NSU hat leider noch viel zu wenige wachgerüttelt, und bisher noch immer (!), lange Zeit nach dem offiziellen Ende des NSU, mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet.

Genau darum sollten wir nicht vergessen, aus welcher Richtung die tatsächliche Gefahr kommt. Linksextremismus vergessene Gefahr? Mit Sicherheit nicht. Der VS wird für sorgen.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

04.12.2013 um 03:07
@lone_dog
Zitat von lone_doglone_dog schrieb:Weder schmolle ich, noch echauffiere ich mich. Ich behaupte ebenfalls nicht, dass ich der Einzige bin der recht hat.
Du reduzierst andere Meinungen wörtlich zu "stumpfeste(r) Stammtisch-Rethorik" - diskreditierst meine Beispiele und sprichst ihnen pauschal jegliche Glaubwürdigkeit ab und bietest letztlich auch keine Gegenbeispiele an... ALLES, was du meiner Feststellung entgegenbringst ist ein prutziges "stimmt ja garnicht". Und darum wirst du dir wohl meinen Vorwurf gefallen lassen müssen...ob dir das jetzt bequem ist oder nicht.

Es bleibt dabei - die Linksextremen tun sich extrem (!) leicht damit jedwede Widersacher zu Nazis zu erklären, womit für sie in ihrer Ideologie eine besonders rücksichstslose Form der Auseinandersetzung legitimiert wird.
Zitat von lone_doglone_dog schrieb:Welche Polizeigewerkschaft meinst du? Doch bitte nicht jene, deren Wortführer einer der übelsten Populisten im Nachkriegsdeutschland ist welcher von keiner einzigen (!) fachlich kompetenten Instanz gehört oder anerkannt wird, selbst innerhalb des eigenen Lagers nicht für voll genommen wird? Du wirst die andere meinen, denke ich.
Schlechte rethorische Einleitung - du baust einen Spannungsbogen auf, dem du dann mit deinen Ausführungen nicht gerecht wirst. Weder lasse ich mich mit meinem Beispiel ("DIE Polizeigewerkschaft") auf eine einzelne Person reduzieren - noch trägt es deiner Glaubwürdigkeit bei dich dabei einer derartig offensichtlichen Demagogig zu bedienen. Ich kann dir nachfühlen, daß du schlecht auf die Polizeigewerkschaft zu sprechen bist - da diese nunmal schwere Kritik an der allgemeinen linken Szene äußert.
Zitat von lone_doglone_dog schrieb:Der VS kann da sehr gut differenzieren, die Frage ist wann er es tut. Otto Normalbürger kann es nicht, das sieht man hier zuhauf an Kommentaren, auch an deinen. Die meisten Leute kennen weder den Unterschied zwischen Links- und Rechtsextrem, geschweige denn die verschiedenen und korrekten Abstufungen zu links- oder rechtsradikal usw. Da wird eine Diskussion schnell zum Abenteuer, wenn nicht einmal die zu diskutierenden Begrifflichkeiten und deren Gegenstände genau bekannt sind.
Ab hier habe ich dann den Eindruck, daß du selber nicht so genau weißt, gegen welche meiner Aussagen du eigentlich argumentierst. Das ergibt inhaltlich schon keinen Sinn mehr. Streitpunkt ist die Frage, ob die linksextreme Szene dazu neigt leichtfertig jedweden Gegner zum Nazi zu erklären um damit u.A. Gewalt gegen diese Personen zu rechtfertigen. Als Beispiel habe ich die Gewalt gegen Polizisten beim Namen genannt und stellvertretend dafür die Polizeigewerkschaft, die dieses Problem schon lange Thematisiert. Ferner auch den VS, der diese Gewalt in seinen Berichten dokumentiert. Und letztlich als konkretes Beispiel die Bürger in Duisburg, bezugnehmend auf einen Vorfall im August 2013, als diverse Antifaschisten unter dem Vorwurf der NS-Symphatie normale Bürger angriffen und teilweise schwer verletzten. Hier nochmal der Bericht:

http://birgit-rydlewski.de/2013/08/24/in-den-peschen-duisburg-letzte-nacht/

Das du als Antwort jetzt irgend ein Gewäsch zurecht spinnst vom "schlimmsten Populisten der Nachkriegszeit" und einem VS, der deiner Meinung nach irgendwas differenziert und natürlich den Bürgern, denen du sogar die Fähigkeit absprichst zwischen rechts- und links unterscheiden zu können.
Zitat von lone_doglone_dog schrieb:Du kannst oder willst also nicht sagen, wer die Deutungs- und Definitionshoheit über diese Begrifflichkeiten haben soll, sprichst aber deren Protagonisten selbst ab, zu wissen als was sie sich deuten und wofür sie sich definieren?
Nein. Der Ursprung deines Schmollens ist nach wie vor der Selbe: ich spreche den Linksextremen das Recht ab die Definitionshoheit über den Begriff "Rechtsextremismus" zu vertreten. Es geht nach wie vor um das Phänomen, daß Linksextreme auf Basis dieser eingebildeten Definitionshoheit ganz schnell mal alle möglichen Personen pauschal zu Nazis erklären...um eine (fragwürdige) moralische Legitimierung für ihre eigene Gewalt zu schaffen. Ich bin gespannt, wie oft du diesen einfachen Sachverhalt noch versuchen wirst anders dar zu stellen, um die Diskussion zu einem Thema hin zu verschleppen, von dem du dir mehr Erfolg versprichst. :o)
Zitat von lone_doglone_dog schrieb:Willst aber genau in dieser Selbstbestimmung und Selbstdefinition DAS Problem, ich zitiere dich: "das besondere Gefahrenspotential linker Gewalt" sehen?
Absolut! In dieser willkürlichen Zuordnung steckt ein erhebliches Gefahrenpotenzial. Wir sehen das am Beispiel von Duisburg oder hier in Berlin:

https://www.youtube.com/watch?v=uiS7AC-dsjY

Wer nicht ausdrücklich FÜR die Linksextremen ist...wer ihnen im Weg steht, der wird zum Feind erklärt! Aus normalen Familien werden prefaschistische Bourgeoise und Kampf gegen diese zur Pflicht. Linksextremismus richtet sich schon lange nicht mehr ausschließlich gegen Nazis - es gibt inzwischen eine mühevoll gepflegte Hasskultur gegen alles, was sich nicht dem Kampf gegen Rechts anschließt. So kursieren zum Beispiel auch Listen von Bands, die sich nach Meinung solcher Linksextremen nicht entschieden genug von rechts distanzieren. Diese Bands werden dann von der Antifa unter Druck gesetzt "ein klares Zeichen gegen rechts zu setzen" (-> sich an antifaschistischen Projekten zu beteiligen!) oder ihre musukalische Karriere wird durch eine Schmutzkampagne der Linken zerstört. Beispiel für so eine Hetzkampagne hier:

http://www.antifa-berlin.info/news/171-kein-grauzone-konzert-in-kreuzberg
Zitat von lone_doglone_dog schrieb:Ernstnehmen kann ich deine Ausführungen so nicht, denn du zeigst damit, dass du einer der Vielen bist, die o.g. Begriffe weder kennen, noch trennen, noch korrekt anwenden. Dieses Versäumnis ist sicherlich auch eines der politischen Bildung in Deutschland und teilweise so gewollt, siehe unter dem Stichwort "Extremismustheorie".
Womit wir dann endlich auch an dem Punkt angekommen wären, da du mir pauschal einfach mal jegliche Kompetenz absprichst. Ich habe inzwischen diverse Beispiele angegeben - jedes Einzelne hast du bis jetzt ohne glaubwürdige Begründung pauschal als wertlos deklassiert. Mit so einer selektiven Realitätswahrnehmung kann man sich dann natürlich sogar den Linksextremismus schön drehen. ^^
Zitat von lone_doglone_dog schrieb:Es mag dir gefallen oder nicht, es gibt moralisch gerechtfertigte Gewalt.
Selbstverständlich gibts die - darauf bestehe ich schon seit meinem ersten Beitrag zu dem Fall in der Uni! Der Professor hatte jedes Recht diesen Linksextremen aus dem Saal zu drücken. Nach wie vor bist es ausschließlich du, der das (mindestens teilweise) bestreitet, indem du auf ein mysteriöses "Recht" pochst, daß du aus der phantasievollen Vorstellung ableitest, es würden ständig (!) vergleichbare Aktionen an Universitäten statt finden.
Zitat von lone_doglone_dog schrieb:Diese moralisch gerechtfertigte Gewalt wird allerdings stets und ausschliesslich in den Exekutiven eines Rechtstaates gesehen und akzeptiert.
Mal von Notwehr/-hilfe abgesehen, hat das auch einen guten Grund! Denn der Rechtstaat teilt seine Gewalt in drei unabhängige Organe auf, um einen möglichen Irrtum möglichst unwahrscheinlich zu machen. Der linksextreme Lynchmob dagegen ist Gesetzgeber, Richter und Henker in einem! Man muß sich nur mal deine selbstgerechte Darstellung als Gegenbeispiel zur Gemüte führen...:
Zitat von lone_doglone_dog schrieb:Gewalt ist per se nicht schlecht, sie muss nur als solche erkannt und in einer akzeptierten Form auf ein akzeptiertes Ziel gerichtet sein.
Und wie gut, daß du dich dazu berufen fühlst definieren zu dürfen, wann diese Bedingungen erfüllt sind...welches Ziel akzeptabel ist. :o)
Zitat von lone_doglone_dog schrieb:Der Kampf gegen Nazis ist in meinen Augen ein solches Ziel.
Was für eine Überraschung! Ich habe beim lesen mit Spannung erwartet, wer denn der glückliche Gewinner ist. Wer hätte es gedacht - es sind deine Feinde! DIE darf man ruhig prügeln oder sogar umbringen...ist ja "gute" Gewalt! :oD
Zitat von lone_doglone_dog schrieb:Linke Gewalt äußert sich NICHT gegen beliebige Ziele, Rechte Gewalt tut aber genau dies.
Nö...linke Gewalt trifft immer die Richtigen! Eine Sekte könnte nicht selbstgerechter sein! :o)
Zitat von lone_doglone_dog schrieb:Die eigentlich vergessene Gefahr ist in Deutschland nicht der Linksextremismus, sondern der Rechtsextremismus.
Stimmt...über rechtsextremismus spricht in Deutschland einfach keiner. Bis vor 3 Monaten wusste ich nichtmal, was das sein könnte - ich musste auf Wikipedia nachlesen! Der Staat unternimmt auch garnichts gegen die...geschweige denn, daß er wenigstens ein paar zivile Anti-Rechts Organisationen subventionieren würde.

Kollege...bei dir ist Hopfen und Malz verloren. Mit so einer unglaublich einseitigen Realitätswahrnehmung wirst du nirgends ernst genommen werden. Deine wiederholte Verharmlosung von Gewalt als Maßnahme gegen (oft nur vermeintliche) Rechtsextreme ist darüber hinaus schon am Rande der Legalität und zumindest hier im Forum eigentlich ein Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen. Aus menschlicher Sicht ist es für mich außerdem das niedrigste Niveau, daß man überhaupt erreichen kann... :o/
Zitat von lone_doglone_dog schrieb:Wie sähe denn deiner Meinung nach dieser Widerstand gegen den Rechtsextremismus, zu dem ich mich hier rechtlich eindeutig und demokratisch legitimiert sehe, aus?
Friedlich. Intelligent. Kreativ. :o)
Zitat von lone_doglone_dog schrieb:Könnte dieser Absatz nicht sogar ein Absatz sein, der uns eben vor genau diesem Rechtsextremismus schützen soll?
Er legitimiert uns ALLEN Extremisten Widerstand zu leisten. Auch den Linksextremen, die diese demokratische Grundordnung ebenfalls zu ihren Gunsten überwinden wollen!
Zitat von lone_doglone_dog schrieb:Könnte dieser nicht vor genau den Problemen bewahren, in welche schlussendlich die Weimarer Republik taumelte und dort ihr Ende nahm, wo Rechtsextremismus nicht bekämpft wurde?
Der "Rechtsextremismus" (der NS wurde übrigens nicht als rechtsextrem aufgefasst - soviel zu deinem Kommentar über die normalen Bürger, die nicht wissen was links und rechts überhaupt ist) WURDE während der Weimarer Repuplik bekämpft. Die NSDAP wurde `23 verboten und die damaligen Linksextremen (ja, DIE gab es damals schon) ließen ganz in deinem Sinne keine Gelegenheit aus um die Nationalsozialisten mit blutiger Gewalt zu bekämpfen. Letzten Endes litt aber das Image der Roten mehr unter diesen beidseitigen Gewaltekszessen...wonach sich die Braunen dann durchsetzten.

Was meinst du eigentlich wem die anwesenden Studenten in der besagten Uni jetzt eher ihre Symphatie schenken...den aggressiven Linksextremen, oder dem Rechtsextremen? Mit solchen und vergleichbaren Aktionen haben es die Linksextremen geschafft in Deutschland heuer genauso verachtet zu werden wie die Neonazis - was angesichts unserer Geschichte schon fast ne beachtliche Leistung war. Ich weiß garnicht, wie ich darauf reagieren soll, daß ein Linker angesichts dieser offensichtlichen Kausalität glaubt mit solcher Gewalt auf dem richtigen Weg zu sein.
Zitat von lone_doglone_dog schrieb:Und dann kommt ein Stammtischler daher, behauptet ich würde gegen die Grundrechte und deren Moral agitieren? Wie lächerlich, wie eindeutig, wie vorhersehbar. Wie langweilig.
Du rufst zu Gewalt gegen Rechts auf - ja...das verstößt gegen die Grundrechte deiner Opfer und gegen unser Rechtstaat-Prinzip.
Zitat von lone_doglone_dog schrieb:Du störst dich daran, dass Menschen kenntlich gemacht werden, die uns alle, jeden einzelnen Menschen der nicht der rechtsextremen Ideologie entspricht, bedrohen?
Diese fragwürdige Rechtfertigung bezieht sich auf eine Seite, die bewusst die Bilder von den KINDERN solcher mutmaßlicher Rechtsextremer veröffentlichen:

http://lfa.blogsport.de/facebookbilder/ (Archiv-Version vom 02.12.2013)

Die Kinder eines Menschen zu bedrohen/anzugreifen um damit Druck auf einen "Gegner" auszuüben, gehört wohl mit zum Unmenschlichsten, was überhaupt möglich ist. Dein Übereinstimmen mit solchen Praktiken ist menschenunwürdig. Einfach nur widerlich!
Zitat von lone_doglone_dog schrieb:Du suggerierst bewusst, dass die Datensammlung nur von einer Seite vorgenommen wird und verharmlost dadurch den Schutz vor ebendiesen Maßnahmen und rekonstruierst sie in ein Bedrohungsszenario in einem Hörsaal?
Ich suggeriere überhaupt nichts - sondern weiße mit Quellen darauf hin, daß eine solche Datensammlung von der Antifa mit wesentlich (!) höherem Aufwand betrieben wird als von den Rechtsextremen. Ferner belegte ich mit den Kinderbildern, daß bei den Linksextremen in dieser fragwürdigen Disziplin eine ganz andere Qualität der Bedrohung erreicht wurde.

Auf diesem Sachverhalt fußend ist deine Behauptung für mich nicht nachvollziehbar, das sich ausgerechnet die Linken mit Masken vor solchen Datenerhebungen schützen müssten.

Generell ist deine Behauptung aber sowieso ein schlechter Witz...daß sich ein Schläger-Mob nur deswegen maskieren würde, weil er Angst vor seinem Opfer habe. Wahrscheinlicher ist doch, daß er sich unkenntlich macht, damit er seine Straftat möglichst im Schutze der Anonymität verüben kann, ohne JURISTISCHE Konsequenzen erwarten zu müssen. Die rechten Schläger (sofern das Opfer überhaupt ein Nazi ist), werden auch trotz Maskierung in der Lage sein sich als Reaktion willkürlich an irgendeinem Linksextremen zu "rächen". Die Leser merken das glaube ich sehr gut, daß du uns mit dieser Geschichte für dumm verkaufen willst...
Zitat von lone_doglone_dog schrieb:Nicht ich verwechsle hier Ursache mit Wirkung, sondern du - und dies sogar offensichtlich sehr bewusst.
Genau - nicht der Lynchmob ist schuld...sondern das Opfer.
Zitat von lone_doglone_dog schrieb:Ich unterstelle dir nichts, aber sage doch einfach, aus welcher Richtung der Wind weht, dann erspare ich mir hier eine Menge Arbeit.
Ersparst du dir dann weitere Suggestionen, daß hier "irgend ein Wind weht"...? Hattest du weiter oben nicht noch bestritten, daß Linksextreme dazu neigen würden ihre Kritiker willkürlich mal schnell in eine bestimmte Schublade zu stecken...? ;o)
Zitat von lone_doglone_dog schrieb:Es ist in Universitäten üblich, dabei bleibe ich, davon bringst du mich auch mit deinem 3. Pauschalisierungs- und Relationsversuch nicht ab, dass Vorlesungen besucht werden
Dann bleib von mir aus dabei - viel interessanter ist eh der Aspekt, daß diese Aktionen (egal wie oft sie nun vorkommen mögen) in ihrer Art und Weise nicht dazu gedacht sind anwesende Personen zu diskreditieren und zu bedrohen. Darum leitet sich aus diesen vermeintlich akzeptierten Aktionen auch kein Recht für den Überfall der Linksextremen ab!
Zitat von lone_doglone_dog schrieb:Ebenso bringst du erneut unnötige und alberne Polemik hinein, wenn du beginnst von einer "tumultartigen Schlägerei" zu sprechen. Es war dem Pressebericht nach nicht einmal eine Schlägerei, sondern ein Handgemenge. Auch diese Wortwahl wählst du bewusst, denke ich. Damit verfälschst du ebenso bewusst die Sachlage.
--->Jura-Professor bei Tumulten und Gewalt im Hörsaal der Ruhr-Uni Bochum verletzt

http://www.derwesten.de/staedte/bochum/jura-professor-bei-tumulten-und-gewalt-im-hoersaal-der-ruhr-uni-bochum-verletzt-id8727961.html#plx1224638099 (Archiv-Version vom 05.12.2013)

B5sQQBP

;o)
Zitat von lone_doglone_dog schrieb:Dass sowas schlechter Stil ist, solltest du wissen.
Frechheit...auch noch Begriffe aus der offiziellen Presse zu übernehmen - so eine verdammte bewusste Verfälschung!
Zitat von lone_doglone_dog schrieb:Das ist falsch, das habe ich nicht so geschildert. Was ich tat, war die Handlungskette der Gewalteskalation zu analysieren.
Und nach reichlicher Analyse kommst du dann zu diesem beeindruckenden Urteil:
Zitat von lone_doglone_dog schrieb:Die Reaktion mit vermeintlich stärkerer Gewalt auf vermeintlich schwächere Gewalt ist ein Problem, das "in action" jedem Menschen begegnet, ganz egal ob in politischer Aktion oder sonstwo. Das wird hier nicht gewollte Methodik gewesen sein auf einer Info- und Protestveranstaltung
Beitrag von lone_dog (Seite 329)

Eine ..."freigeistige" Schilderung, die ich dann mit meinen Worten zusammen fasste:
kakaobart schrieb:
Die Schilderung, daß man den Professor nur "aus Versehen" blutig geprügelt hätte, stammt ausschließlich aus deiner Feder.
Natürlich habe ich dich einfach nur falsch verstanden...vermutlich auch, weil mir wieder mal die nötige Kompetenz fehlt um deiner - einzigen richtigen - Meinung folgen zu können. Habe bitte reichlich Geduld mit uns armen Umnachteten! :o)


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

04.12.2013 um 03:29
Opfer an Ruhr-Uni Bochum angeblich mit Schlagstöcken verprügelt

Immer mehr Einzelheiten zur Gewalt in einer Jura-Vorlesung an der Ruhr-Uni Bochum werden bekannt: Der Polizei liegen Zeugenaussagen vor, dass einige der maskierten Angreifer Teleskopschlagstöcke mitführten. Bis jetzt meldeten sich fünf Personen verletzt, darunter Prof. Georg Borges. Die vier Festgenommenen sind wieder frei.

Einen Tag nach der folgenschweren Auseinandersetzung in einer Jura-Vorlesung der Ruhr-Universität Bochum zeichnet sich ein noch brutaleres Bild der Ereignisse. „Wir haben Zeugenaussagen, die besagen, dass einige der Maskierten Teleskopschlagstöcke dabei hatten und diese auch benutzten“, so ein Polizeisprecher gegenüber der WAZ. Die Zahl der Verletzten stieg mittlerweile auf insgesamt fünf Personen, vier Studenten und Prof. Georg Borges. Dabei handele es sich um Prellungen und andere von Schlägen herrührende Blessuren.

Die Ermittlungen des polizeilichen Staatsschutzes laufen mittlerweile auf Hochtouren. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurden die vier tatverdächtigen jungen Männer wieder auf freien Fuß gesetzt. Sie haben sich laut Polizei nicht zu den Vorwürfen geäußert. Die Polizei vernimmt noch weitere Zeugen, die Angaben zum genauen Ablauf des Geschehens machen können.
Prof. Elmar Weiler.Foto: WAZ FotoPool

Mittlerweile werden auf einschlägigen Internetseiten der linken und rechten Szene etliche Kommentare und auch Darstellungen des „geouteten“ mutmaßlichen Dortmunder Neonazis veröffentlich. Auf einem Foto ist deutlich ein Maskierter zu erkennen, der eine Kamera bedient. Im Hintergrund des Hörsaals sind weitere Vermummte, die sich im Raum verteilt haben, zu sehen.
Ermittlungen nun auch wegen Körperverletzung

Die Polizei lässt keinen Zweifel daran erkennen, dass sie den in seiner Brutalität bislang einmaligen Vorfall in einer Einrichtung der Ruhr-Universität sehr ernst nimmt. Der Leiter des Staatsschutzes, Leo Heitfeld, gegenüber unserer Redaktion: „Wir ermitteln jetzt wegen Hausfriedensbruch, Körperverletzung und Nötigung. Wir suchen dringend weitere Zeugen, die Angaben zu der Tat machen können.“ Es sollen sich bis zu 250 Studierende in diesem gerade erst fertiggestellten Hörsaal in der Innenstadt (ehemalige Stadtbadgalerie) befunden haben.

Fest stehe, so die Polizei, dass sich die Täter – eine Gruppe von bis zu 20 Personen – nachher in der Stadt, vor allem auf dem Weihnachtsmarkt, verteilt hatten. Offenbar gab es Unterstützer, denn, die Ruhr-Universität teilt mit, dass auch auf dem Campus selbst Plakate und Handzettel mit dem Gesicht des mutmaßlichen rechtsextremen Studenten verteilt worden seien. Das Rektorat ließ diese jedoch bereits entfernen.
Rektor und AStA verurteilen einhellig die Gewalt

Das Rektorat der Ruhr-Universität verurteilt in einer ersten Stellungnahme den tätlichen Angriff auf den Juristen Prof. Dr. Georg Borges. Auch das „gezielte Anprangern eines Jura-Studenten“ in der Vorlesung sei nicht hinnehmbar. „Jedwede Form der Gewaltanwendung ist absolut indiskutabel. Wir können es nicht dulden, dass Mitglieder unserer Universität so massiv angegangen werden. Das verletzt die Persönlichkeitsrechte des Einzelnen und ist nicht hinnehmbar“, so Rektor Prof. Elmar Weiler. Die Hochschule trage außerdem die Verantwortung dafür, dass sich jeder auf dem Campus sicher fühlen und sich frei bewegen könne. Das Recht auf Unversehrtheit und Sicherheit gelte für Professoren, Mitarbeiter und Studierende gleichermaßen.

Zugleich distanziert sich das Rektorat „unmissverständlich von jeglicher radikalen oder extremen politischen Gesinnung“. Weiler stellt klar: „Rechtsradikale oder rechtsextreme Gedanken haben an der RUB keinen Platz – aber unsere Methode in der Auseinandersetzung damit ist der Diskurs und nicht Menschenhetze oder Gewalt.“
Zweck heiligt keine Gewalt

In einer eigenen Erklärung setzt sich der AStA der Ruhr-Universität mit dem ernsten Vorfall auseinander: „Aus unserer Sicht widerspricht der gewaltvolle Protest einem friedvollen Zusammenleben auf unserem Campus – auch beim Kampf gegen rechts heiligt der Zweck keine Gewalt“, so der AStA. Dabei betont die Vertretung der Studierenden, dass rechtsradikales Gedankengut in der Gesellschaft und besonders an der Hochschule keinen Platz haben dürfe. „Anhänger dieser Ideologien disqualifizieren sich für die Teilhabe an einer toleranten und weltoffenen Ruhr-Universität.

Michael Weeke


http://www.derwesten.de/staedte/bochum/opfer-an-ruhr-uni-bochum-angeblich-mit-schlagstoecken-verpruegelt-id8730459.html#plx181782018 (Archiv-Version vom 06.12.2013)


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

04.12.2013 um 08:39
Wird ja immer witziger die ganze Sache.

Etwas ungeschickt sind jetzt allerdings die Bemühungen der Universität sich von jeglichen, auch nur im Ansatz herrschenden Verbindungen zum Rechtsextremismus freizusprechen.
"Anhänger dieser Ideologien disqualifizieren sich für die Teilhabe an einer toleranten und weltoffenen Ruhr-Universität."
So ein Unfug. Es ist nunmal eine öffentliche Universität an der jeder, unabhängig seiner gesellschaftlichen oder politischen Einstellungen studieren darf.


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def ehemaliges Mitglied

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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

04.12.2013 um 08:44
@lone_dog

Es ist erschreckend wie du hier marodierende Schlägertrupps die ungeliebte Meinungen diffamieren, denunzieren und bereit sind, mitgebrachte Waffen, gegen diese Meinungen und zufällig beteiligte Dritte einzusetzen, legitimierst.

Damit bist du ein Verfechter der Methoden des Naziregimes gegen das du hier glaubst anzutreten... wahrlich demokratisch!


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

04.12.2013 um 10:00
Herrlich wie die linksextremen probieren sich rechtzufertigen und damit nicht merken das sie die gleichen Deppen wie die Rechten sind.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

04.12.2013 um 11:02
@all:
Wikipedia: Extremismus
wär doch schön, wenn hier noch mal nachgelesen wird, was denn jetzt eigentlich gemeint ist, wenn wir hier darüber diskutieren...

@kakaobart

Die Masse an geschriebenen Wort, macht die Argumente nicht besser und erhöht auch nicht zwangläufig die Qualität deiner letzen 3 Beiträge.
Ihr beide @lone_dog und du, seid euch doch zumindest mal einig, das Gewalt hin und wieder ein notwendiges Mittel ist:
Copyleft2.0 schrieb:
Gewalt ist per se nicht schlecht, sie muss nur als solche erkannt und in einer akzeptierten Form auf ein akzeptiertes Ziel gerichtet sein.
@kakaobart schrieb:
Selbstverständlich gibts die - darauf bestehe ich schon seit meinem ersten Beitrag zu dem Fall in der Uni! Der Professor hatte jedes Recht diesen Linksextremen aus dem Saal zu drücken.
Wenn Copyleft aber sagt:
Zitat von lone_doglone_dog schrieb:Der Kampf gegen Nazis ist in meinen Augen ein solches Ziel.
sagst du:
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:Was für eine Überraschung! Ich habe beim lesen mit Spannung erwartet, wer denn der glückliche Gewinner ist. Wer hätte es gedacht - es sind deine Feinde! DIE darf man ruhig prügeln oder sogar umbringen...ist ja "gute" Gewalt! :oD
Kannst du mir gleich mal Rechtextremismus definieren? Worum gings da noch mal?
Kern ist die Orientierung an der ethnischen Zugehörigkeit, die Infragestellung der rechtlichen Gleichheit der Menschen sowie ein antipluralistisches, antidemokratisches und autoritär geprägtes Gesellschaftsverständnis.
wie Wikipedia so schön sagt.
Also, wenn dies keine menschenverachtende, dem Konzept von Demokratie entgegengesetzte Ideologie ist, dann weiss ich auch nicht mehr, was sonst.
Die Bekämfung von Rechtsextremismus hat ja nun erst mal nischt mit "LinksEXTREMISMUS" zu tun. Wie definierst du den denn eigentlich?
Das in dem konkreten Fall über das erklärte Ziel hinausgeschossen worden ist wurde ja auch nicht verleugnet. Was Copy(denke ich) einfach herüberbringen wollte, ist das es NICHT das erklärte Ziel von Antifaschisten ist, Gewalt gegen Unschuldige zu richten- sondern aufzuklären und wachzurütteln. Eben dem rechten Spektrum keinen Boden zu schenken. Es ist eher soetwas wie ein Kollateralschaden, wenn jemand aussenstehendes verletzt wird. (Dabei will ich auch nicht abstreiten, das es gewiss auch den einen oder anderen selbsternannten Linken gibt, der Randale wegen der Randale an sich macht.
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:Stimmt...über rechtsextremismus spricht in Deutschland einfach keiner. Bis vor 3 Monaten wusste ich nichtmal, was das sein könnte - ich musste auf Wikipedia nachlesen! Der Staat unternimmt auch garnichts gegen die...geschweige denn, daß er wenigstens ein paar zivile Anti-Rechts Organisationen subventionieren würde
War das jetzt Polemik oder was?
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:Der "Rechtsextremismus" (der NS wurde übrigens nicht als rechtsextrem aufgefasst - soviel zu deinem Kommentar über die normalen Bürger, die nicht wissen was links und rechts überhaupt ist) WURDE während der Weimarer Repuplik bekämpft. Die NSDAP wurde `23 verboten und die damaligen Linksextremen (ja, DIE gab es damals schon) ließen ganz in deinem Sinne keine Gelegenheit aus um die Nationalsozialisten mit blutiger Gewalt zu bekämpfen. Letzten Endes litt aber das Image der Roten mehr unter diesen beidseitigen Gewaltekszessen...wonach sich die Braunen dann durchsetzten.

Es könnte helfen, mal ein wenig über die Gründe der MachtÜbernahme der NSDAP herauszufinden. Das ist ein sehr Komplexes Thema, daher möchte ich darauf hier nicht detailiert eingehen- aber Linke hatten relativ wenig damit zu tun.

@Butterbirne
@def
*Facepalm* Da bekomme ich KGS (kann garnichts (mehr) zu sagen...)


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

04.12.2013 um 11:18
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:Aus normalen Familien werden prefaschistische Bourgeoise und Kampf gegen diese zur Pflicht.
das ist quatsch. die familien sidn kollaborateure, ohen solche familien würden häuser nicht mehr geräumt werden, wieso die polizei schicken und dann luxus sanieren wenn niemand einziehen will in solche häuser?
das problem ist, die linken übernehmen dafür die methoden der spekulanten, und das ist nicht okay, jede gefährdung von personen ist falsch.
den familien zu zeigen das sie unerwünscht sind ist es allerdings nicht, solche kollaborateure sollten von aller sozialer teilhab ausgeschloßen werden, keine netten gespräche unter müttern im kindergarten, kein aufnahme in die kirchen gemeinde, keine aufnahme in den sportverein, etc.


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