@lone_dog lone_dog schrieb:Weder schmolle ich, noch echauffiere ich mich. Ich behaupte ebenfalls nicht, dass ich der Einzige bin der recht hat.
Du reduzierst andere Meinungen wörtlich zu "stumpfeste(r) Stammtisch-Rethorik" - diskreditierst meine Beispiele und sprichst ihnen pauschal jegliche Glaubwürdigkeit ab und bietest letztlich auch keine Gegenbeispiele an... ALLES, was du meiner Feststellung entgegenbringst ist ein prutziges "stimmt ja garnicht". Und darum wirst du dir wohl meinen Vorwurf gefallen lassen müssen...ob dir das jetzt bequem ist oder nicht.
Es bleibt dabei - die Linksextremen tun sich extrem (!) leicht damit jedwede Widersacher zu Nazis zu erklären, womit für sie in ihrer Ideologie eine besonders rücksichstslose Form der Auseinandersetzung legitimiert wird.
lone_dog schrieb:Welche Polizeigewerkschaft meinst du? Doch bitte nicht jene, deren Wortführer einer der übelsten Populisten im Nachkriegsdeutschland ist welcher von keiner einzigen (!) fachlich kompetenten Instanz gehört oder anerkannt wird, selbst innerhalb des eigenen Lagers nicht für voll genommen wird? Du wirst die andere meinen, denke ich.
Schlechte rethorische Einleitung - du baust einen Spannungsbogen auf, dem du dann mit deinen Ausführungen nicht gerecht wirst. Weder lasse ich mich mit meinem Beispiel ("DIE Polizeigewerkschaft") auf eine einzelne Person reduzieren - noch trägt es deiner Glaubwürdigkeit bei dich dabei einer derartig offensichtlichen Demagogig zu bedienen. Ich kann dir nachfühlen, daß du schlecht auf die Polizeigewerkschaft zu sprechen bist - da diese nunmal schwere Kritik an der allgemeinen linken Szene äußert.
lone_dog schrieb:Der VS kann da sehr gut differenzieren, die Frage ist wann er es tut. Otto Normalbürger kann es nicht, das sieht man hier zuhauf an Kommentaren, auch an deinen. Die meisten Leute kennen weder den Unterschied zwischen Links- und Rechtsextrem, geschweige denn die verschiedenen und korrekten Abstufungen zu links- oder rechtsradikal usw. Da wird eine Diskussion schnell zum Abenteuer, wenn nicht einmal die zu diskutierenden Begrifflichkeiten und deren Gegenstände genau bekannt sind.
Ab hier habe ich dann den Eindruck, daß du selber nicht so genau weißt, gegen welche meiner Aussagen du eigentlich argumentierst. Das ergibt inhaltlich schon keinen Sinn mehr. Streitpunkt ist die Frage, ob die linksextreme Szene dazu neigt leichtfertig jedweden Gegner zum Nazi zu erklären um damit u.A. Gewalt gegen diese Personen zu rechtfertigen. Als Beispiel habe ich die Gewalt gegen Polizisten beim Namen genannt und stellvertretend dafür die Polizeigewerkschaft, die dieses Problem schon lange Thematisiert. Ferner auch den VS, der diese Gewalt in seinen Berichten dokumentiert. Und letztlich als konkretes Beispiel die Bürger in Duisburg, bezugnehmend auf einen Vorfall im August 2013, als diverse Antifaschisten unter dem Vorwurf der NS-Symphatie normale Bürger angriffen und teilweise schwer verletzten. Hier nochmal der Bericht:
http://birgit-rydlewski.de/2013/08/24/in-den-peschen-duisburg-letzte-nacht/Das du als Antwort jetzt irgend ein Gewäsch zurecht spinnst vom "schlimmsten Populisten der Nachkriegszeit" und einem VS, der deiner Meinung nach irgendwas differenziert und natürlich den Bürgern, denen du sogar die Fähigkeit absprichst zwischen rechts- und links unterscheiden zu können.
lone_dog schrieb:Du kannst oder willst also nicht sagen, wer die Deutungs- und Definitionshoheit über diese Begrifflichkeiten haben soll, sprichst aber deren Protagonisten selbst ab, zu wissen als was sie sich deuten und wofür sie sich definieren?
Nein. Der Ursprung deines Schmollens ist nach wie vor der Selbe: ich spreche den Linksextremen das Recht ab die Definitionshoheit über den Begriff "Rechtsextremismus" zu vertreten. Es geht nach wie vor um das Phänomen, daß Linksextreme auf Basis dieser eingebildeten Definitionshoheit ganz schnell mal alle möglichen Personen pauschal zu Nazis erklären...um eine (fragwürdige) moralische Legitimierung für ihre eigene Gewalt zu schaffen. Ich bin gespannt, wie oft du diesen einfachen Sachverhalt noch versuchen wirst anders dar zu stellen, um die Diskussion zu einem Thema hin zu verschleppen, von dem du dir mehr Erfolg versprichst. :o)
lone_dog schrieb:Willst aber genau in dieser Selbstbestimmung und Selbstdefinition DAS Problem, ich zitiere dich: "das besondere Gefahrenspotential linker Gewalt" sehen?
Absolut! In dieser willkürlichen Zuordnung steckt ein erhebliches Gefahrenpotenzial. Wir sehen das am Beispiel von Duisburg oder hier in Berlin:
https://www.youtube.com/watch?v=uiS7AC-dsjYWer nicht ausdrücklich FÜR die Linksextremen ist...wer ihnen im Weg steht, der wird zum Feind erklärt! Aus normalen Familien werden prefaschistische Bourgeoise und Kampf gegen diese zur Pflicht. Linksextremismus richtet sich schon lange nicht mehr ausschließlich gegen Nazis - es gibt inzwischen eine mühevoll gepflegte Hasskultur gegen alles, was sich nicht dem Kampf gegen Rechts anschließt. So kursieren zum Beispiel auch Listen von Bands, die sich nach Meinung solcher Linksextremen nicht entschieden genug von rechts distanzieren. Diese Bands werden dann von der Antifa unter Druck gesetzt "ein klares Zeichen gegen rechts zu setzen" (-> sich an antifaschistischen Projekten zu beteiligen!) oder ihre musukalische Karriere wird durch eine Schmutzkampagne der Linken zerstört. Beispiel für so eine Hetzkampagne hier:
http://www.antifa-berlin.info/news/171-kein-grauzone-konzert-in-kreuzberglone_dog schrieb:Ernstnehmen kann ich deine Ausführungen so nicht, denn du zeigst damit, dass du einer der Vielen bist, die o.g. Begriffe weder kennen, noch trennen, noch korrekt anwenden. Dieses Versäumnis ist sicherlich auch eines der politischen Bildung in Deutschland und teilweise so gewollt, siehe unter dem Stichwort "Extremismustheorie".
Womit wir dann endlich auch an dem Punkt angekommen wären, da du mir pauschal einfach mal jegliche Kompetenz absprichst. Ich habe inzwischen diverse Beispiele angegeben - jedes Einzelne hast du bis jetzt ohne glaubwürdige Begründung pauschal als wertlos deklassiert. Mit so einer selektiven Realitätswahrnehmung kann man sich dann natürlich sogar den Linksextremismus schön drehen. ^^
lone_dog schrieb:Es mag dir gefallen oder nicht, es gibt moralisch gerechtfertigte Gewalt.
Selbstverständlich gibts die - darauf bestehe ich schon seit meinem ersten Beitrag zu dem Fall in der Uni! Der Professor hatte jedes Recht diesen Linksextremen aus dem Saal zu drücken. Nach wie vor bist es ausschließlich du, der das (mindestens teilweise) bestreitet, indem du auf ein mysteriöses "Recht" pochst, daß du aus der phantasievollen Vorstellung ableitest, es würden ständig (!) vergleichbare Aktionen an Universitäten statt finden.
lone_dog schrieb:Diese moralisch gerechtfertigte Gewalt wird allerdings stets und ausschliesslich in den Exekutiven eines Rechtstaates gesehen und akzeptiert.
Mal von Notwehr/-hilfe abgesehen, hat das auch einen guten Grund! Denn der Rechtstaat teilt seine Gewalt in drei unabhängige Organe auf, um einen möglichen Irrtum möglichst unwahrscheinlich zu machen. Der linksextreme Lynchmob dagegen ist Gesetzgeber, Richter und Henker in einem! Man muß sich nur mal deine selbstgerechte Darstellung als Gegenbeispiel zur Gemüte führen...:
lone_dog schrieb:Gewalt ist per se nicht schlecht, sie muss nur als solche erkannt und in einer akzeptierten Form auf ein akzeptiertes Ziel gerichtet sein.
Und wie gut, daß du dich dazu berufen fühlst definieren zu dürfen, wann diese Bedingungen erfüllt sind...welches Ziel akzeptabel ist. :o)
lone_dog schrieb:Der Kampf gegen Nazis ist in meinen Augen ein solches Ziel.
Was für eine Überraschung! Ich habe beim lesen mit Spannung erwartet, wer denn der glückliche Gewinner ist. Wer hätte es gedacht - es sind deine Feinde! DIE darf man ruhig prügeln oder sogar umbringen...ist ja "gute" Gewalt! :oD
lone_dog schrieb:Linke Gewalt äußert sich NICHT gegen beliebige Ziele, Rechte Gewalt tut aber genau dies.
Nö...linke Gewalt trifft immer die Richtigen! Eine Sekte könnte nicht selbstgerechter sein! :o)
lone_dog schrieb:Die eigentlich vergessene Gefahr ist in Deutschland nicht der Linksextremismus, sondern der Rechtsextremismus.
Stimmt...über rechtsextremismus spricht in Deutschland einfach keiner. Bis vor 3 Monaten wusste ich nichtmal, was das sein könnte - ich musste auf Wikipedia nachlesen! Der Staat unternimmt auch garnichts gegen die...geschweige denn, daß er wenigstens ein paar zivile Anti-Rechts Organisationen subventionieren würde.
Kollege...bei dir ist Hopfen und Malz verloren. Mit so einer unglaublich einseitigen Realitätswahrnehmung wirst du nirgends ernst genommen werden. Deine wiederholte Verharmlosung von Gewalt als Maßnahme gegen (oft nur vermeintliche) Rechtsextreme ist darüber hinaus schon am Rande der Legalität und zumindest hier im Forum eigentlich ein Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen. Aus menschlicher Sicht ist es für mich außerdem das niedrigste Niveau, daß man überhaupt erreichen kann... :o/
lone_dog schrieb:Wie sähe denn deiner Meinung nach dieser Widerstand gegen den Rechtsextremismus, zu dem ich mich hier rechtlich eindeutig und demokratisch legitimiert sehe, aus?
Friedlich. Intelligent. Kreativ. :o)
lone_dog schrieb:Könnte dieser Absatz nicht sogar ein Absatz sein, der uns eben vor genau diesem Rechtsextremismus schützen soll?
Er legitimiert uns ALLEN Extremisten Widerstand zu leisten. Auch den Linksextremen, die diese demokratische Grundordnung ebenfalls zu ihren Gunsten überwinden wollen!
lone_dog schrieb:Könnte dieser nicht vor genau den Problemen bewahren, in welche schlussendlich die Weimarer Republik taumelte und dort ihr Ende nahm, wo Rechtsextremismus nicht bekämpft wurde?
Der "Rechtsextremismus" (der NS wurde übrigens nicht als rechtsextrem aufgefasst - soviel zu deinem Kommentar über die normalen Bürger, die nicht wissen was links und rechts überhaupt ist) WURDE während der Weimarer Repuplik bekämpft. Die NSDAP wurde `23 verboten und die damaligen Linksextremen (ja, DIE gab es damals schon) ließen ganz in deinem Sinne keine Gelegenheit aus um die Nationalsozialisten mit blutiger Gewalt zu bekämpfen. Letzten Endes litt aber das Image der Roten mehr unter diesen beidseitigen Gewaltekszessen...wonach sich die Braunen dann durchsetzten.
Was meinst du eigentlich wem die anwesenden Studenten in der besagten Uni jetzt eher ihre Symphatie schenken...den aggressiven Linksextremen, oder dem Rechtsextremen? Mit solchen und vergleichbaren Aktionen haben es die Linksextremen geschafft in Deutschland heuer genauso verachtet zu werden wie die Neonazis - was angesichts unserer Geschichte schon fast ne beachtliche Leistung war. Ich weiß garnicht, wie ich darauf reagieren soll, daß ein Linker angesichts dieser offensichtlichen Kausalität glaubt mit solcher Gewalt auf dem richtigen Weg zu sein.
lone_dog schrieb:Und dann kommt ein Stammtischler daher, behauptet ich würde gegen die Grundrechte und deren Moral agitieren? Wie lächerlich, wie eindeutig, wie vorhersehbar. Wie langweilig.
Du rufst zu Gewalt gegen Rechts auf - ja...das verstößt gegen die Grundrechte deiner Opfer und gegen unser Rechtstaat-Prinzip.
lone_dog schrieb:Du störst dich daran, dass Menschen kenntlich gemacht werden, die uns alle, jeden einzelnen Menschen der nicht der rechtsextremen Ideologie entspricht, bedrohen?
Diese fragwürdige Rechtfertigung bezieht sich auf eine Seite, die bewusst die Bilder von den KINDERN solcher mutmaßlicher Rechtsextremer veröffentlichen:
http://lfa.blogsport.de/facebookbilder/ (Archiv-Version vom 02.12.2013)Die Kinder eines Menschen zu bedrohen/anzugreifen um damit Druck auf einen "Gegner" auszuüben, gehört wohl mit zum Unmenschlichsten, was überhaupt möglich ist. Dein Übereinstimmen mit solchen Praktiken ist menschenunwürdig. Einfach nur widerlich!
lone_dog schrieb:Du suggerierst bewusst, dass die Datensammlung nur von einer Seite vorgenommen wird und verharmlost dadurch den Schutz vor ebendiesen Maßnahmen und rekonstruierst sie in ein Bedrohungsszenario in einem Hörsaal?
Ich suggeriere überhaupt nichts - sondern weiße mit Quellen darauf hin, daß eine solche Datensammlung von der Antifa mit wesentlich (!) höherem Aufwand betrieben wird als von den Rechtsextremen. Ferner belegte ich mit den Kinderbildern, daß bei den Linksextremen in dieser fragwürdigen Disziplin eine ganz andere Qualität der Bedrohung erreicht wurde.
Auf diesem Sachverhalt fußend ist deine Behauptung für mich nicht nachvollziehbar, das sich ausgerechnet die Linken mit Masken vor solchen Datenerhebungen schützen müssten.
Generell ist deine Behauptung aber sowieso ein schlechter Witz...daß sich ein Schläger-Mob nur deswegen maskieren würde, weil er Angst vor seinem Opfer habe. Wahrscheinlicher ist doch, daß er sich unkenntlich macht, damit er seine Straftat möglichst im Schutze der Anonymität verüben kann, ohne JURISTISCHE Konsequenzen erwarten zu müssen. Die rechten Schläger (sofern das Opfer überhaupt ein Nazi ist), werden auch trotz Maskierung in der Lage sein sich als Reaktion willkürlich an irgendeinem Linksextremen zu "rächen". Die Leser merken das glaube ich sehr gut, daß du uns mit dieser Geschichte für dumm verkaufen willst...
lone_dog schrieb:Nicht ich verwechsle hier Ursache mit Wirkung, sondern du - und dies sogar offensichtlich sehr bewusst.
Genau - nicht der Lynchmob ist schuld...sondern das Opfer.
lone_dog schrieb:Ich unterstelle dir nichts, aber sage doch einfach, aus welcher Richtung der Wind weht, dann erspare ich mir hier eine Menge Arbeit.
Ersparst du dir dann weitere Suggestionen, daß hier "irgend ein Wind weht"...? Hattest du weiter oben nicht noch bestritten, daß Linksextreme dazu neigen würden ihre Kritiker willkürlich mal schnell in eine bestimmte Schublade zu stecken...? ;o)
lone_dog schrieb:Es ist in Universitäten üblich, dabei bleibe ich, davon bringst du mich auch mit deinem 3. Pauschalisierungs- und Relationsversuch nicht ab, dass Vorlesungen besucht werden
Dann bleib von mir aus dabei - viel interessanter ist eh der Aspekt, daß diese Aktionen (egal wie oft sie nun vorkommen mögen) in ihrer Art und Weise nicht dazu gedacht sind anwesende Personen zu diskreditieren und zu bedrohen. Darum leitet sich aus diesen vermeintlich akzeptierten Aktionen auch kein Recht für den Überfall der Linksextremen ab!
lone_dog schrieb:Ebenso bringst du erneut unnötige und alberne Polemik hinein, wenn du beginnst von einer "tumultartigen Schlägerei" zu sprechen. Es war dem Pressebericht nach nicht einmal eine Schlägerei, sondern ein Handgemenge. Auch diese Wortwahl wählst du bewusst, denke ich. Damit verfälschst du ebenso bewusst die Sachlage.
--->Jura-Professor bei Tumulten und Gewalt im Hörsaal der Ruhr-Uni Bochum verletzt
http://www.derwesten.de/staedte/bochum/jura-professor-bei-tumulten-und-gewalt-im-hoersaal-der-ruhr-uni-bochum-verletzt-id8727961.html#plx1224638099;o)
lone_dog schrieb:Dass sowas schlechter Stil ist, solltest du wissen.
Frechheit...auch noch Begriffe aus der offiziellen Presse zu übernehmen - so eine verdammte bewusste Verfälschung!
lone_dog schrieb:Das ist falsch, das habe ich nicht so geschildert. Was ich tat, war die Handlungskette der Gewalteskalation zu analysieren.
Und nach reichlicher Analyse kommst du dann zu diesem beeindruckenden Urteil:
lone_dog schrieb:Die Reaktion mit vermeintlich stärkerer Gewalt auf vermeintlich schwächere Gewalt ist ein Problem, das "in action" jedem Menschen begegnet, ganz egal ob in politischer Aktion oder sonstwo. Das wird hier nicht gewollte Methodik gewesen sein auf einer Info- und Protestveranstaltung
Beitrag von lone_dog (Seite 329)Eine ..."freigeistige" Schilderung, die ich dann mit meinen Worten zusammen fasste:
kakaobart schrieb:
Die Schilderung, daß man den Professor nur "aus Versehen" blutig geprügelt hätte, stammt ausschließlich aus deiner Feder.
Natürlich habe ich dich einfach nur falsch verstanden...vermutlich auch, weil mir wieder mal die nötige Kompetenz fehlt um deiner - einzigen richtigen - Meinung folgen zu können. Habe bitte reichlich Geduld mit uns armen Umnachteten! :o)