@yummi yummi schrieb:Schön, wenn man keine Beiträge lesen kann. Also ist jetzt die SPD auch daran Schuld, dass es in der DDR ein Unrechtsregime gab oder jene Kommunisten die selbst in der DDR verfolgt wurden und geflüchtet sind? Ist die Antifa jetzt schuld, dass Stalin an die Macht kam? Die Antifa als solches hatte mit der DDR nichts am Hut, da sie ANTIFASCHISTISCH war und keine politischen Leitlinie folgten und folgen, außer antifaschistisch zu sein. Das hat der Warhead aber in seinem Beitrag erwähnt. Was du gekonnt ignorierst und solche komischen Aussagen triffst. Und was soll in den 50ern vorgefallen sein?
"Die Antifa als solches" - Warhead...hast du es gelesen? Einige Linksextreme wehren sich ja mit Händen und Füßen dagegen von einer Antifa solches zu sprechen. Ganz einfach, weil die Antifa durch diese Zerstreuung einem Verbot entgegen wirken will - und ferner durch Bauernopfer etwaigen Imageschaden von sich abwenden kann. Dabei wird das in der Antifa intern eigentlich wider den Beteuerungen verschiedener Schreiber hier durchaus genauso gesehen wie außerhalb: "Wir sind DIE Antifa".
Als Nächstes zu deinem inhaltlichen Argument. Ein bekennender Antifaschist (und unzählige Weitere) haben die Verbrechen der DDR zu verantworten. Du behauptest nun, daß man deren Verbrechen aber nicht zu den Verbrechen von Antifaschisten hinzuzählen dürfte, weil es ja auch bürgerliche Antifaschisten gab und gibt, die solche Verbrechen verurteilen.
Stell dir mal vor es wäre so einfach, daß man ideologisch motivierte Verbrechen dann aber doch nicht dieser Ideologie zurechnen dürfe, wenn man andere Anhänger dieser Ideologie vorweisen könnte, die diese Verbrechen verurteilen. Das ist inhaltlich so, als würden sich Nationalsozialisten gegen die Ächtung des NS wehren mit dem Hinweis, es hätten ja nicht alle Nationalsozialisten die von der NS-Regierung begangenen Verbrechen unterstützt (Bsp. Graf von Stauffenberg!) und man dürfe diese Verbrechen darum nicht als NS-Verbrechen bezeichnen, sondern müsse sie als "Regierungs-Verbrechen" oder sowas einstufen.
Ja, mein Beispiel ist bewusst übertrieben und nein, ich möchte nicht den NS mit jeder nicht näher definierten antifaschistischen Meinung gleichsetzen - es geht einfach darum den Fehler eines Denkmusters aufzuzeigen.
Fakt ist, daß der Antifaschismus in Deutschland sehr wohl Menschenleben auf dem Gewissen hat. Und wer das wegleugnet betreibt Propaganda. Sowas dann noch im Zusammenhang mit gefälschten Statistiken über die Anzahl der Mordopfer von Neonazis zu bringen ist ein klarer Hinweis, worauf so ein Schreiber hinaus will.
yummi schrieb:Und Selbst wenn es stimmen sollte, dass 200 Tote zu hochgegriffen wären, so gibt es immer noch 48 Todesopfer! Also was versuchst du hier zu relativieren? Das 48 Totesopfer halb so schlimm sind. Zu mal du erstmal beweisen musst, dass das was sie sagen nicht stimmt. Irgendwelche Beweise, außer Vermutungen? Von wegen VT und so
Mir Relativierung vorzuwerfen, wenn ich eine offensichtliche Lüge als Solche entlarve ist argumentativ schon ganz schön dreist. Inhaltlich will dieser Vorwurf darauf hinaus, daß ich gefälligst schweigend zustimmen soll, wenn irgend ein Extremist mal wieder mit frei erfundenen Zahlen den Teufel an die Wand malt.
Ferner IST es nachgewiesen, daß diese Zahlen der Stiftung nicht korrekt sind - was glaubst denn du, warum die Regierung eben nicht mit diesen Fantasie-Statistiken arbeitet, sondern bei den offiziellen 48 bleibt?!
Aber sehen wir uns ein Beispiel für die "seriöse Arbeit" dieser linken Stiftung doch mal genauer an:
Mordopfer 162:
Mann 1. Juli 2005 Essen
Zwei Minuten Recherche ergeben folgendes:
Rechte Gewalt
Erstochen, erschlagen, verbrannt – 18 Verdachtsfälle
Seite 14/18:
44-Jähriger – 1. Juli 2005
Am 1. Juli 2005 wird am Rheinischen Platz in Essen ein 44-Jähriger Mann von zwei Skinheads zusammengeschlagen. Zwei Tage später wird er tot in seinem Zimmer in einem Männerwohnheim gefunden. Die Obduktion stellt "stumpfe Gewalt" gegen seinen Kopf als Todesursache fest. Die beiden Angreifer sind der Polizei bestens bekannt. "Ihrem äußeren Erscheinungsbild nach – Springerstiefel, Glatzen, Bomberjacke – sind sie der Skinheadszene zuzuordnen", so die Behörden. Sowohl der 17-Jährige als auch der 15-Jährige sind drei Dutzend Male polizeilich aufgefallen, vor allem durch Gewalt- und Vermögensdelikte. Straftaten mit politischem Hintergrund seien jedoch nicht bekannt. Im nicht-öffentlichen Prozess um den Tod des 44-Jährigen wirft die Staatsanwaltschaft Essen den beiden Brüdern Körperverletzung mit Todesfolge vor. Das Amtsgericht Essen weigert sich mit Verweis auf das angewendete Jugendstrafrecht Auskunft zu geben, wann, mit welcher Begründung und zu welcher Strafe die Täter verurteilt wurden.
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2010-09/verdachtsfaelle-toetungsdelikt-rechter-hintergrund/seite-14- "Ihrem äußeren Erscheinungsbild nach – Springerstiefel, Glatzen, Bomberjacke – sind sie der Skinheadszene zuzuordnen", so die Behörden.
- Sowohl der 17-Jährige als auch der 15-Jährige sind drei Dutzend Male polizeilich aufgefallen, vor allem durch Gewalt- und Vermögensdelikte. Straftaten mit politischem Hintergrund seien jedoch nicht bekannt.
Was glaubst du, wie die Amadeo Antoio Stiftung dazu kommt diesen Vorfall als eine ideologisch motivierte Tat darzustellen? Es gibt KEINE hinweise auf einen politischen Hintergrund im konkreten Vorfall...noch nichtmal einen Hinweis darauf, daß die beiden mutmaßlichen Skinheads überhaupt "rechts" sind.
Generell neigt diese Stiftung dazu alle Gewaltdelikte mit Todesfolge zu einer politisch motivierten Tat zu erklären, wenn der Täter (und sei es nur erfunden) "Rechts" ist. Wenn die entsprechenden Daten vorlägen, würden die wohl auch noch Tote durch Unfälle im öffentlichen Straßenverkehr mit auf die Liste nehmen, wenn einer der Unfallbeteiligten ne Böhse Onkelz-CD im Auto hatte... :o/
Und wegen solcher Beispiele nimmt man die Liste der Amadeo Antonio Stiftung auch nicht ernst! Das sind Leute, die von diesen Zahlen leben...die mit "Nazi-Skandalen" ihr Brot verdienen. Ja...diese Leute betreiben regelrecht Leichenfledderei, indem sie diese tragischen Schicksale für ihren beruflichen Erfolg "uminterpretieren".
yummi schrieb:Ich hab von Rechtsextremismus geredet. Nicht von Rechts sein. Wenn ein Mensch wegen seiner menschenverachtenden Ideologie leiden muss, ist das subjektiv für mich nicht wirklich weiter tragisch. Allerdings bestehe ich auch auf die Rechtsstaatlichkeit und die damit verbundenen Konsequenzen müssen folgen.
Das klingt für mich unglaubwürdig. Wenn du doch offen eingestehst, daß dich begangenes Unrecht an diesen Menschen nicht stört - dann ist deine Forderung nach "Konsequenzen" nur eine Huldigung der Rechtstaatlichkeit ihrer selbst willen, und nicht der Gerechtigkeit wegen. Eine Verbeugung vor dem PROZESS der Rechtstaatlichkeit, aber nicht vor der Gerechtigkeit als Ergebnis. Denn die Gerechtigkeit scheinst du ja "subjektiv" (?!) nicht bedroht zu sehen, wenn jemand wegen seiner Meinung (und NICHT wegen seiner Taten) leiden muss...
"Ich finds ja nicht schlimm wenn man die wegen ihrer Meinung verfolgt...aber der Jäger soll dann halt auch seine Konsequenzen tragen müssen!" <-- ?! Ethik 2.0?