@yummi yummi schrieb:Allein schon deswegen, weil man mit dir und vielen anderen Rechtspopulisten über das Thema politische Gewalt diskutieren muss, ist eine Schande.
Die Sache ist halt nunmal die, daß eine Diskussionspartei der Meinung ist man würde der linken Gewalt nicht die nötige Aufmerksamkeit widmen. Das dies aber unbedingt notwendig ist kann man nur belegen, indem man sie mit einer sehr ähnlichen Gewalt vergleicht - der von Rechtsextremen.
yummi schrieb:Während nämlich die meisten Linken sich von Gewalt distanzieren und vieles selber nicht gut finden, was in ihrem linken Spektrum passiert. Findet man öfter solche Bereiche wo RECHTE versuchen die Straftaten von Rechtsextremisten zu verharmlosen in dem sie Linke mit Rechten Gewalttaten vergleichen.
Dieses "Phänomen" ist nicht auf Rechte reduziert. Allgemein sind meiner Erfahrung nach die meisten Menschen in Deutschland der Ansicht, daß Linksextreme längst genauso schlimm sind wie die Rechtsextremen!
yummi schrieb:Und mit verharmlosen meine ich nicht, dass rechte oder linke Gewalttaten mehr oder weniger schlimm sind, nein. Damit meine ich, dass man versucht jene Kräfte gleichzusetzen um zu sagen " ja ihr macht es ja auch", um damit Straftaten im rechten Spektrum als weniger Schlimm darzustellen, um eine gewisse Legitimation für jene Straftaten zu finden, um seine eigene politische Einstellung als weniger schlimm darzustellen.
So magst du das sehen. Aber ICH vergleiche diese Gewalt deswegen miteinander, weil sie meiner ÜBERZEUGUNG nach aus dem gleichen Fanatismus stammt, weil sie mit dem gleichen Hass begangen wird und das gleiche erschreckende Eskalations-Potenzial inne hat. Sieh in die Statistik: letztes Jahr gab es 8 (!!) linksmotivierte Angriffe mit Tötungsabsicht! Und das sind nur die offiziellen Zahlen...die Dunkelziffer ist RIESIG, da die ganzen vermummten Steinewerfer nicht 1:1 in diese Statistik aufgenommen werden. Oder meinst du die Polizei macht bei jeder Demo ne Strichliste für jeden Stein, der geworfen wurde und das Potenzial hatte jemanden lebensgefährlich zu verletzen?! Daneben gibt es den Fall "Der Henker", wo ein Lokal in Brand gesteckt wurde in dem sich über 20 mutmaßliche Neonazis befanden...die Antifa hat sich zu diesem Anschlag bekannt und sogar dazu aufgerufen damit weiter zu machen - dennoch wird dieser Vorfall offiziell nicht aufs "Konto der Antifa" gezählt.... Es geht in diesem Vergleich überhaupt nicht darum die Gewalt der Rechten zu verharmlosen - wie sollte das mit der faktischen Feststellung der trockenen Zahlen denn auch möglich sein?
Statt dessen ist oft sogar das Gegenteil der Fall: die LINKEN wehren sich gegen einen solchen Vergleich, weil sie einen massiven Imageschaden befürchten. Die linke Szene selbst hat über Jahrzehnte zu einer Härte im Umgang mit Rechten aufgerufen, die beispiellos ist...und diese Härte mit der Gewalt der Rechten begründet. Nun...da wir wissen, daß die linksextreme Szene die GLEICHE brutale Gewalt anwendet und glorifiziert fürchten die Linksextremen, daß sich ihre Argumentation zu einem Bumerang verwandelt - und sich die Gesellschaft dafür verpflichtet fühlt JEDE politische Gewalt mit jener Härte zu verfolgen, wie sie die Linken bisher nur gegen Rechts eingefordert haben.
Darum dieses verzweifelte Pochen auf einen imaginären Unterschied zwischen dem rassistischen Chauvinist und dem politischen Chauvinist. Die allgemeine Linke kann es sich garnicht erlauben hier Zugeständnisse zu machen - deswegen werden hier auch weiterhin einige vehement abstreiten, daß man Gewalt miteinander vergleichen kann.
Während nämlich die meisten Linken sich von Gewalt distanzieren und vieles selber nicht gut finden, was in ihrem linken Spektrum passiert.[...] ( und ja RECHTE, auch jene die sich gemäßigt geben, tun das).
Eine Welt wie im Marvel-Universum! Bei den Linken distanzieren sich die Meisten also von dieser Gewalt - während man sich bei den Rechten (und da scheinen für dich die Konservativen dazu zu gehören) lediglich gemäßigt darstellt, es aber damit noch lange nicht wirklich ist.
Ich seh ja ein, daß sich bei den Linken einige von Gewalt distanzieren...inzwischen liest man ja sogar hier im Forum gelegentlich entsprechende Zeilen. Aber die Behauptung, daß dies bei den Meisten so wäre kann ich mir nicht vorstellen. Oder kannst du mir irgend ein linkes Projekt nennen, daß sich gegen linke Gewalt engagiert? Ich kenne nur "Mut gegen rechte Gewalt".
yummi schrieb:Die zweite Sache ist, wie willst du rechten ideologischen Mord rechtfertigen? Jene Gewalt geht ja nicht nur gegen ein "gegenteiliges" politisches Spektrum, sondern auch auf vollkommen unbeteiligte Personen aus Menschenhass. Warum relativierst du sowas, warum versuchst du überhaupt einen Vergleich zum linken Spektrum zu finden, wenn beide politischen Strömungen aus vollkommen anderen Motiven handeln und 2. sich jene Gewaltdelikte auf einem vollkommen anderen Lvl befinden, wenn Menschen dabei sterben?
Wie kommst du darauf, daß ich irgendeinen Mord rechtfertigen wollte?
Welches sollen denn die unterschiedlichen Motive sein? Beide Motive sind HASS! Du willst argumentativ darauf hinaus, daß es verschiedene Sorten von "Hass" gibt und damit rechtfertigen, den Hass der Linksextremen als weniger unmenschlich zu verstehen. Und das liegt daran, daß du zwar nicht deren Gewalt richtig findest...aber immerhin deren Hass auf Faschos nachvollziehen kannst. Genau deswegen wirkt es so verführerisch deren Gewalt als weniger unmenschlich zu empfinden. Die gleiche Diskussion findet im Prinzip hier in nem anderen Sub zum Thema "Kinderschänder" statt. Da wird ein Pädophiler im Knast von Mithäftlingen verprügelt und die Schreibern diskutieren darüber, ob sie das richtig finden. Natürlich weiß jeder, wie unmoralisch so ein Überfall ist...aber weil das Opfer ja ein Kinderschänder ist wirkt es andererseits ja auch irgendwie gerecht. Und genau dieser Trugschluss passiert hier auch!
Und die linksextreme Szene nutzt diesen Effekt nach besten Mitteln auch für sich aus:
paranomal schrieb:oooh ja die armen Faschos. Sind ja echt unschuldige Opfer.
!
Genau darum geht es doch letztlich..."die linke Gewalt ist zwar böse - aber dieses Monster richtet sich ja nur gegen Unmenschen, die es ja nicht besser verdient haben". Ob die Opfer überhaupt Nazis waren...und ob die - abgesehen von dummen Ideen - auch wirklich etwas angestellt haben soll aber niemand fragen. Da wird ein Stein mitten in die Nazi-Demo geworfen...ob man einen 30 jährigen Nazi-Hool trifft...oder ein 17 jähriges Mädchen ohne jegliche Gewaltvergangenheit oder den gänzlich unbeteiligten Polizist daneben ist denen ABSOLUT egal! Wenn einer fragt kann man ja behaupten, man habe den Hooligan getroffen - auch wenns nicht stimmt.
@excesius excesius schrieb:Für wen ganz speziell ist ein Linksextremer eine Gefahr?
Für absolut jeden in diesem Land! Denn für die Linksextremen ist JEDER ein Faschist, der ihnen im Weg steht...!