kario schrieb:Viele nutzen jedoch Aussagen wie: "Nennen sie doch eine Alternative" als Totschlagargument, weshalb es mir ein wenig so vor kam. Und da ich wie gesagt, nicht mal eben eine Alternative nennen kann, da dies zu umfangreich wäre, dient dies eben als Totschlagargument.
Ich glaube in etwa, worauf
@kario hinauswollen könnte (
@kario , Du kannst mir gern widersprechen).
Turboboost schrieb:Ich verlange nicht, ich dachte nur Sie könnten ihre Idee/Theorie in 20-30 Zeilen fassen. Hätte ja sein können.
Ich habe hier nicht nur 20 bis 30 Zeilen sondern ein, bzw. mehrere Bücher !
Die "Kosten", das sind nicht nur die Aufwendungen für die menschliche Arbeitskraft, wie es die moderne Ökonomie beschwört. Sondern immer stärker die finanziellen Abflüsse an die Kapitalgeber.
"Ein Viertel der von uns allen erbrachten Wirtschaftsleistung geht mittlerweile direkt und indirekt für Zinsen und Gewinne drauf. Darunter leiden die Arbeitnehmer und Konsumenten, die durch erhöhte Leistungsanforderungen, niedrigere Löhne und höhere Preise dieses leistungslose Einkommen schaffen müssen." (Buch-Zitat)
Wer etwa heute ein Auto kaufe, rechnet Gahrmann vor, der zahle bis zu 50 Prozent des Nettopreises für die Renditen der Aktionäre. Dadurch aber, so der Bremer Wirtschaftsprofessor, finde eine schleichende finanzielle Umverteilung von unten nach oben statt: Das reichste Fünftel der Gesellschaft erhalte hohe Milliarden-Beträge auf seine Kapitalanlagen, ohne dafür arbeiten zu müssen. Zugleich stagnieren oder sinken die realen Löhne der breiten Masse, nicht zuletzt durch renditeorientierte Stellenstreichungen und Niedriglöhne.
Kapital in Billionenhöhe verlangt nach Rendite
Wer sein Geld in Aktien investiert, will steigende Kurse sehen. Eigentlich absurd: Das Armutsrisiko in den Industriestaaten steige auch dann, wenn die Wirtschaft wächst: "Sie muss nicht deswegen wachsen, weil wir mehr Güter haben wollen - zumindest in den westlichen Ländern - sondern sie muss wachsen, damit das Kapital immer neue Anlagemöglichkeiten findet", sagt Gahrmann.
5,5 Billionen Dollar Finanzkapital werden jedes Jahr über den Globus verschoben. Eine Geldmenge, die sich von der Realwirtschaft längst entkoppelt hat - und nach Rendite verlangt, egal wo und wie.
"Der globale Wettbewerb der Unternehmen setzt sich nicht nur nach unten, zu den Mitarbeitern und Lieferanten durch, er erfasst ebenso seitwärts die Kommune, die Region, ja den ganzen Staat." (Buch-Zitat)
Worum es dem Autor geht,
kam hier zur Sprache:
http://www.ndr.de/kultur/literatur/buchtipps/geldarbeiten101.htmlhttp://www.dradio.de/dlf/sendungen/zwischentoene/2208005/Das ist kein Angriff auf die Marktwirtschaft.
Sondern die zu ihrem Erhalt erforderliche Korrektur:
"Die Langzeit-Folgen der Turbo-Ökonomie beschreibt Gahrmann düster, doch er formuliert in seinem 200 Seiten starken, pointiert geschriebenen und faktenstarken Plädoyer für ein menschlicheres Wirtschaften auch Lösungswege:
So wie der Finanzmarkt seit dem Lehman-Crash strengere Regeln erhalten hat, wünscht sich der Autor staatliche Bremsen für die Realwirtschaft - und ein stärkeres Wirtschaften "im Kleinen": "Was wir brauchen und was wir sicher in Ansätzen sehen, das ist eine andere Ökonomie - sagen wir mal ergänzend, nicht alternativ zu der kapitalistischen.
In Form zum Beispiel von Genossenschaften gerade, die weniger auf die maximale Rendite aus sind, sondern darauf, dass allen Genossenschaftsmitgliedern eben das Wirtschaften ermöglicht wird."
"Notbremsen" für die moderne Wirtschaft
Regionale Märkte, Währungsinseln und eben keinen ungebremsten Infrastruktur-Ausbau für den globalen Warentransfer: Arno Gahrmann fordert in seinem auch für Wirtschaftslaien verständlich geschriebenen Buch "Notbremsen" für die moderne Wirtschaft.
kakaobart schrieb:ALLE (politisch motivierten) Morde von Linken sind Morde von Antifaschisten.
Da Du ja selbst schriebst:"
Selbst die Mauer und der Schießbefehl gehen auf die Absicht zurück, das "Antifaschistische/-kapitalistische Bollwerk" DDR zu schützen. Das Gleiche trifft auf die Morde der RAF zu, die mit ihrem Terror ein aus ihrer Sicht faschistisches System bezwingen wollten. Sie mordeten darum auch in ihrer Eigenschaft als Antifaschist. Dann gibt es noch Castro in Kuba. Wenn Du willst, bin ich auch mit noch mehr einverstanden.
Was,
@kakaobart , verstehst Du
außerdem noch unter (politisch motivierten) Morden von Linken ?
Welche (politisch motivierten) Morde von Antifaschisten sind gemeint ?
(Ich werde das Gefühl nicht los, etwas soll gebetsmühlenartig wiederholt werden,
damit "etwas hägen bleibt".
Ganz ähnlich wie die hier von Dir schon gebrachte Story von den angeblichen Opfern der Entnazifizierung,
die sich als Schulaufsatz entpuppte, in dem dieser Unsinn nicht mal enthalten war.)