Abahatschi schrieb:Ja, und stimmt nicht.
Inwiefern?
Fedaykin schrieb:Einfache Frage: wo kommt in deinem System das Essen her, wie wird es verteilt?
Die ist wirklich'n bisschen einfach, weil du selbst nicht über sie nachgedacht hast. In allen menschlichen Organisationsformen werden Nahrungsmittel hergestellt, geteilt und gehandelt, weil es ein notwendiges Bedürfnis des Menschen ist, mein Lieber. Das war vor dem Kapitalismus so und das wird es auch nach ihm bleiben. Du wolltest eigentlich sagen, dass die Monopolisierung der Getreideproduktion seit Uruk notwendig die Distribution durch einen Staat voraussetzt und der Kollaps dieser Institution zum Welthunger führe, oder?
Es ist umgekehrt: Staaten entstanden erst, als es Eliten gelang, die Flucht ihrer Untertanen zu verhindern, indem sie deren Nahrungsmittel steuerlich eintrieben, in Silos sperrte und um sie Stadtmauern errichteten. Die Ernährungsweise der Menschen war vorher vielseitiger, gesünder und vor allem weniger arbeitsintensiv und gegenüber kritischen Witterungen stabiler. Ich erkläre dir das, um dir zu demonstrieren, dass auch hier die Negation aktueller Produktionsweisen an sich schon interessant wäre.. und weil du auf die Menschheitsgeschichte verweist. Das ist eine Forschung, die derzeit aufblüht, es gibt viel dazu zu lesen.
In unserem System funktioniert die Sicherstellung der globalen Nahrungsversorgung nicht, obwohl es zu viele Nahrungsmittel gibt. Mein Vorschlag ist, dass wir die Souveränität der Nationalstaaten und die Eigentumsrechte auf Nahrung und Wasser abschaffen. Statt nur aus sich selbst heraus sollten Staaten weltparlamentarisch legitimiert und alsdann durch weltföderale Gewaltenteilungen verpflichtet und gezwungen werden, dass niemand auf so absurde Weise draufgeht. Sicher müssen wir hier das Tempo interkontinentaler Transportinfrastrukturen weiter ausbauen und Landwirtschaft vollautomatisieren, aber das tun wir eh.
Was ist dein Vorschlag? Wie soll in deinem System das Essen verteilt werden?
bgeoweh schrieb:Da ist schon jede Menge Aussage drin, aber ohne Vorstudium zum Thema 'marxistische Begriffsbedeutungen' blickst du da kaum durch. Zu den verschiedenen Wertarten z.B. sind es ein paar Kapitel Material.
Das ist Blödsinn, auf dieses Level habe ich es nicht angehoben.