shionoro schrieb:Es ist gerade im Bezug auf die Sozialismusdebatte wichtig, eben weiten, WEITEN Abstand vom starken Mann zu nehmen.
wie gesagt, wenn es SO wäre:
Optimist schrieb:wenn es ein guter, weiser und altruistischer König ist
wäre es sicher nicht so schlimm. Aber das stimmt eben halt auch:
Gwyddion schrieb:Der gute weise und altruistische König wäre schnell weg vom Fenster, alleine deswegen weil es immer Intriganten geben wird die wenn, gerne zur Macht greifen um diese auch auszuleben.
Alles in allem, wird sowas eben immer Utopie bleiben
@Abahatschi hast schon Recht, das "wenn" nützt nichts.
Aber ob es eben die Demokratie für alle Zeiten optimal richten kann, sei ja auch dahin gestellt:
shionoro schrieb:Ein Problem des Kapitalismus ist, dass er die Demokratie unterläuft und zerstört, weil er automatisch dazu führt, dass einzelne Menschen so viel Kapital anhäufen, dass sie so mächtig werden, dass sie die Politik manipulieren können.
das sehe ich ganz genauso.
shionoro schrieb:Das müssen wir nicht durch einen starken Mann oder eine starke Partei ersetzen, das funktioniert nicht.
ja sicherlich.
shionoro schrieb:Die einzige Möglichkeit, den Kapitalismus zu überwinden, ist es, demokratiefördernde Maßnahmen durchzusetzen. Überall da, wo man Mitsprache und Teilhabe der Bürger fördert, überwindet man den Kapitalismus ein kleines Stück.
okay. Ist aber nicht so einfach bei einem System, wo es keine direkte Demokratie gibt.
Du kannst die Grünen, Roten, Schwarzen oder was weiß ich für eine Farbe wählen, am Ende bist du darauf angewiesen, was diejenigen dann für richtig halten, wenn sie dann regieren und sich um ihre Wahlversprechen nicht mehr so ganz darum scheren.
shionoro schrieb:Das gilt für Bürgerräte, das gilt für Gewerkschaften bzw. anderweitige Mitsprache am ARbeitsplatz (BEtriebsräte), das gilt für die Stärkung regionaler und lokaler Zeitungen, das gilt für Diveristätsmaßnahmen (wenn sie vernünftig gemacht sind, versteht sich) und das gilt natürlich auch für Stärkungen benachteiligter Gruppen im Allgemeinen (Integrationspolitik, verbesserte BEdingungen für Alg2 Empfänger und FLüchtlinge, besserer Mutterschutz und bessere Kitaversorgung und so weiter und so fort).
aber auch da bilden die Vertreter von Interessen nicht immer das ab, was eine Mehrheit gewählt und gewünscht hatte.
Manches ist dann auch gerne mal einer Ideologie geschuldet und weckt dann Widerstand, der leider in Extremen zum Ausdruck gebracht wird.
shionoro schrieb:ALles, was Menschen ermöglicht, besser an der Demokratie teilzunehmen und mehr mitzubestimmen, ist eine Hilfe dabei, den Kapitalismus zu überwinden.
ja klar, das ist die Theorie wie es laufen sollte.
Läuft aber eben nicht immer so gut.
Wenn dem so wäre, gäbe es sicherlich schon lange nicht mehr all die Missstände in dem Ausmaß, die wir so haben (Bildung, Wohnungspolitik, Integration, Gesundheitswesen usw.)
shionoro schrieb:Es muss eine starke Zivilgesellschaft bzw. Gemeinschaft geben, die sich miteinander solidarisiert.
das ist im Grunde das, was ich - leider nur als wünschenswerte Utopie - weiter oben gepostet hatte.