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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

14.202 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wirtschaft, Armut, Kapitalismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

12.03.2023 um 20:12
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Du hast mich gefragt um mich aufzuklären dass ich das nicht zu entscheiden habe?
Nein, ich hab dich gefragt, warum das deiner Meinung nach so sein soll, dass wir das nich zu entscheiden haben, war eine Feststellung, die mit der Frage an sich nix zutun hat.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:siehst du, im Kapitalismus wirds nichts mit Vermögenssteuer ;) ... viel zu kompliziert und zu viele "Fluchtmöglichkeiten" fürs Kapital.
Es gibt ja kapitalistische Staaten mit Vermögenssteuer, von daher is die Aussage nachweislich falsch.
Zitat von JebaJeba schrieb:Jetzt hast Du ein Häuschen in einer schönen Ecke von Düsseldorf und sollst dann jedes Jahr z.B. 10000€ zahlen (bei 1%)...na Hut ab...
Für solche Fälle gibt es ja Freibeträge.

kuno


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

12.03.2023 um 20:54
@kuno7
Darum schrieb ich ja genau das.
Zitat von JebaJeba schrieb:Ich denke es kommt auch wirklich noch drauf an, ab welcher Summe man Vermögenssteuer erheben würde



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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

12.03.2023 um 21:02
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:1. Du muss es beim deutschen Finanzamt genau angeben, nicht vernünftig.
2. Du kannst nicht einerseits mit Pauschalen arbeiten (Hauswert zB) und bei Aktien mit 3 Stellen nach dem Komma (kaufmännisches Auf/Abrunden), das ist unverhältnismäßig und keine Gleichbehandlung.
Das sind gleichzeitig Gründe die gegen die "norwegische Methode sprechen".
Wird das denn im Norwegen so gemacht? Man kann durchaus bei der Vermögenssteuer mit Pauschalen arbeiten oder mit anderen Methoden, um das von dir genannte Problem zu umgehen.
In NOrwegen z.b. arbeitet man bei DIngen wie Aktieneinkommen eben genau mit dem Einkommen aus Aktien, so wie ich es verstehe.

Heißt, du gibst an, wie viel du durch deine Aktien verdienst und das wird dann hochgerechnet darauf, wie der Vermögenswert wohl ist. Und das wird dann besteuert. UNd wie viel du dadurch (also druch verschiedene Typen von Finanzprodukten) verdient hast, das kannst du ja recht einfach einsehen.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

12.03.2023 um 21:12
Zitat von OptimistOptimist schrieb:siehst du, im Kapitalismus wirds nichts mit Vermögenssteuer ;) ... viel zu kompliziert und zu viele "Fluchtmöglichkeiten" fürs Kapital.
Das Ding ist, dass man immer schnell tausend undurchdachte, halbgare argumente an die BAcke geknallt bekommt, wenn man reine PRofitlogik in Frage stellt.
Aber es irgendwie Sakrileg ist, den Kapitalismus zu hinterfragen, obwohl es dafür tausend trifftige Argumente gibt.

Die weltweite ungleichheit ist eines davon. Da versucht man es irgendwie, als freiheit zu verkaufen, dass manche Menschen so viel Vermögen haben (was nicht mehr wirklich besteuert wird), dass sie sich ganze Inseln kaufen können, oder private Wolkenkratzer, und man will irgendwie erklären, dass das eigentlich gut für die Welt sei.

Das ist es nicht. Gut für unsere Welt wäre, wenn wir die reine Profitlogik hinterfragen und dazu gehört, zu akzeptieren, dass das BIP und die Gewinne nicht immer weiter wachsen müssen oder sollten, sondern es Wichtigeres gibt und davon nicht die Wirtschaft zusammenbricht.

Klimawandel ist eines der großen themen, wo Kapitalismus schlichtweg nicht funktioniert. UNgleichheit das zweite.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

12.03.2023 um 21:16
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wird das denn im Norwegen so gemacht?
Ist mir total scheiß egal, schreib doch konkret wie Du es in Deutschland haben willst.
Nehmen wir eine Wohnung 80qm, mittlere Lage in Frankfurt, was ist die Wert, wie gibt man das pauschal an?
Außerdem, siehst Du Freibeträge an? Ist die Vermögenssteuer auf die Miete umlegbar? Wenn ja warum, wenn nein, warum?
Ist die Vermögensteuer absetzbar? Wird dadurch Bauen und Vermieten noch unattraktiver..?
Bei zwei gleich geschnittene Wohnungen im selben Haus...wie wird die Einrichtung bewertet? Der eine hat Ikea, der andere was weiss ich...findet eine Begehung durch das Finanzamt statt, es geht auch um den Zeitwert?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Heißt, du gibst an, wie viel du durch deine Aktien verdienst
Ja, das ist auch total einfach weil es um nanosekundengenaue und bekannte Werte geht...ich wollte wissen welcher Zeitpunkt für die Bewertung gilt? Meine Depots ändern ihr Wert mehrfach am Tag, welchen nehme ich? Im übrigen rechnet da das FA mit 4 Stellen nach dem Komma.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

12.03.2023 um 21:17
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ist mir total scheiß egal, schreib doch konkret wie Du es in Deutschland haben willst.
Hab ich doch schon gesagt. Ich möchte das nach dem Vorbild Norwegens. Da kannst du all deine Fragen mal in den rechner eingeben und schauen, wie damit umgegangen wird.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ja, das ist auch total einfach weil es um nanosekundengenaue und bekannte Werte geht...ich wollte wissen welcher Zeitpunkt für die Bewertung gilt? Meine Depots ändern ihr Wert mehrfach am Tag, welchen nehme ich? Im übrigen rechnet da das FA mit 4 Stellen nach dem Komma.
Gar kein Zeitpunkt, weil Extrapoliert wird an Hand der Erträge die du in einem Jahr hattest.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

12.03.2023 um 21:21
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Gar kein Zeitpunkt, weil Extrapoliert wird an Hand der Erträge die du in einem Jahr hattest.
Das klappt auch so gut bei Kapitalanlagen

Extrapolation funktioniert schon bei wesentlich statischen Geschichten nicht.

Wie macht das denn jetzt Norwegen?

Und vermindert es denn wirklich sie Ungleichheit?

Vermögensbewertung ist nicht wirklich so einfach wie einige sich das vorstellen bzgl Besteuerung.

Und eine Steuer pi mal Daumen dürfte es schwer haben juristisch durchzukommen.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

12.03.2023 um 21:24
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich möchte das nach dem Vorbild Norwegens.
Ja, dann bewerte eine deutsche Wohnung mit einer Pauschale.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Da kannst du all deine Fragen mal in den rechner eingeben und schauen, wie damit umgegangen wird.
Willst Du mich verarschen? Wenn ich da einen Wert eingebe, dann sehe ich wie damit umgegangen wird, richtig. Ich frage Dich WELCHEN Wert soll ich eingeben? DU bist verantwortlich für die Richtigkeit des eingegeben Wertes, das Finanzamt für den Umgang damit.
*außerdem muss du fremdsprachige Quellen übersetzen, nicht ich.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Gar kein Zeitpunkt, weil Extrapoliert wird an Hand der Erträge die du in einem Jahr hattest.
? einfach mal mit Begriffen schmeissen, aber gut. Extrapoliere anhand eines Beispiel der Erträge (Gewinne oder Verluste) den Vermögenswert des Depots...Du willst ja Vermögen besteuern und wir brauchen den Wert.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

12.03.2023 um 21:28
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Das klappt auch so gut bei Kapitalanlagen

Extrapolation funktioniert schon bei wesentlich statischen Geschichten nicht.

Wie macht das denn jetzt Norwegen?

Und vermindert es denn wirklich sie Ungleichheit?

Vermögensbewertung ist nicht wirklich so einfach wie einige sich das vorstellen bzgl Besteuerung.

Und eine Steuer pi mal Daumen dürfte es schwer haben juristisch durchzukommen.
Wie das in Norwegen gemacht wird kannst du dir wie gesagt in dem Rechner genau ansehen. Gib es da ein, bei jeder deiner Fragen, und schau es dir an. Da steht sogar dann explizit, wie die Summen zusammenkommen.
Der Trick ist ja, dass das Vermögen normalerweise nicht extra geschätzt wird, sondern man mit Pauschalen arbeitet. ABer als BÜrger hat man die Möglichkeit, selbst eine Reduktion der Pauschale zu fordern, wenn man der Meinung ist, der Marktwert sei viel niedriger und das belegen kann.

Zur UNgleichheit:
In an ideal world, parental wealth should not directly affect wages of the children. The discussion
on wealth inequality stresses that parental wealth is a significant predictor of future wealth of
the children through mechanisms such as wealth transfers and returns to wealth through links
operating via capital income. Our findings add one more aspect to this discussion. Namely, using
exogenous variations in parental net wealth, we find that children from wealthy families tend to
have higher labor income. The analysis suggests that a wealth tax brings the income of the children
closer to their peers from less wealthy families. This finding contributes to the debate on wealth
taxation. It does not state that the wealth tax is the only, or the optimal, policy tool to influence
intergenerational income inequality, but the results suggest that in the absence of the Norwegian
wealth tax, intergenerational income mobility would have been lower
Quelle: https://www.imf.org/-/media/Files/Publications/WP/2021/English/wpiea2021085-print-pdf.ashx

Diese Quelle von der WEltbank kommt zum Ergebnis, dass NOrwegen ohne die Vermögenssteuer weniger finanzielle Mobilität zwischen den Generationen hätte, also dass es schwerer werden würde für arme Kinder, nach oben zu kommen. Damit würde die Ungleichheit steigen.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Willst Du mich verarschen? Wenn ich da einen Wert eingebe, dann sehe ich wie damit umgegangen wird, richtig. Ich frage Dich WELCHEN Wert soll ich eingeben? DU bist verantwortlich für die Richtigkeit des eingegeben Wertes, das Finanzamt für den Umgang damit.
*außerdem muss du fremdsprachige Quellen übersetzen, nicht ich.
Aber das steht doch da. Hast du dir das gar nicht angeschaut? Es gibt dafür Tabellen, in denen du den Wert findest, den du eingeben sollst, je nach Wohnung, größe, Lage und so weiter.

Hier kannst du dir das durchlesen:

https://www.skatteetaten.no/en/person/taxes/tax-return/find-item/4/3/2
If you own a home as of 31 December, the capital value must be entered under this item. The capital value must be assessed annually, based on statistics from Statistics Norway (SSB) concerning residential properties that have been sold and information concerning housing type, location, size and year of construction. If the capital value exceeds 30 percent of the property’s market value, you can request that the capital value be reduced if you are able to document the actual market value. This concerns your primary dwelling. If the property is a secondary dwelling, the taxable value must exceed 95 percent of the documented market value before you can request a reduction of the tax value.



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12.03.2023 um 21:40
@shionoro
Ich übersetze es dir:
Wenn Sie ab dem 31. Dezember ein Haus besitzen, muss der Kapitalwert unter diesem Posten eingetragen werden. Der Kapitalwert muss jährlich auf der Grundlage von Statistiken von Statistics Norway (SSB) über verkaufte Wohnimmobilien und Informationen über Wohnungsart, Lage, Größe und Baujahr bewertet werden. Wenn der Kapitalwert 30 Prozent des Marktwerts der Immobilie übersteigt, können Sie verlangen, dass der Kapitalwert reduziert wird, wenn Sie den tatsächlichen Marktwert dokumentieren können. Dies betrifft Ihre Hauptwohnung. Wenn es sich bei der Immobilie um eine Zweitwohnung handelt, muss der zu versteuernde Wert 95 Prozent des dokumentierten Marktwerts übersteigen, bevor Sie eine Senkung des Steuerwerts beantragen können.
Quelle: dein Link.
Also, das ist doch nix, es gibt Tabellen aber wenn der Wert aus diesen 30% den tatsächlichen Wert übersteigt, kann ich nachweisen dass Wert geringer ist und die Steuer reduzieren.
Woher nehme ich den Wert wenn ich der Meinung bin der ist geringer, wie weise ich den nach? Somit steht man wieder bei das was ich sage: wieviel ist die Wohnung wert?
Und warum muss er 30% geringer sein, was macht man denn wenn er 29,5% geringer ist als den Tabellenwert?
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:? einfach mal mit Begriffen schmeissen, aber gut. Extrapoliere anhand eines Beispiel der Erträge (Gewinne oder Verluste) den Vermögenswert des Depots...Du willst ja Vermögen besteuern und wir brauchen den Wert.
Hier fehlt die Berechnung, auf diese Finanzmathematik freue ich mich richtig -> aus Erträgen den Vermögenswert berechnen.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

12.03.2023 um 21:42
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Wie macht das denn jetzt Norwegen?
Ja, wie macht das Norwegen? Schlecht macht das Norwegen:
Das neue Jahr begann in Norwegen so, wie das alte geendet hatte: mit Meldungen über Millionäre, die das Land verlassen. Mehr als 30 der reichsten Personen Norwegens waren im vergangenen Jahr in die Schweiz und andere Staaten gezogen, um weniger Steuern zu zahlen. Darunter Besitzer von Fischölfabriken, Immobilienunternehmer, Reeder und Investoren. Oft handelt sich um die Erben der Gründergeneration. Anfang des Jahres kamen weitere hinzu. Darunter Eystein Sævareid Aase, der Erbe einer Kindergarten-Kette, sowie Kenneth Goovaerts Bern, Mitbegründer eines Unternehmens aus der Nahrungsmittelbranche. Von einem „Exodus“ der Reichen ist im Land deswegen die Rede.
Quelle: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/steuererhoehungen-reiche-norweger-fliehen-in-die-schweiz-18594960.html
"Ich musste mich entscheiden: Bin ich in Norwegen ansässig oder will ich, dass dieses Unternehmen Erfolg hat? Es geht nicht darum, dass ich keine Steuern zahlen will. Es geht darum, Steuern auf Geld zu zahlen, das ich nicht habe", sagte Haga der Financial Times.

Im Mittelpunkt der Debatte steht die norwegische Vermögenssteuer, die auf alle Nettovermögen über 1,7 Millionen Kronen (162.000 Euro) zu einem Satz von 1,1 Prozent erhoben wird. Auch die Schweiz hat eine Vermögenssteuer, bietet aber Vergünstigungen für Ausländer an.

Für Unternehmer, deren Vermögen größtenteils in ihrem Unternehmen gebunden ist, kann die Struktur der Steuer dazu führen, dass sie sich selbst hohe Dividenden ausschütten oder sogar Teile des Unternehmens verkaufen müssen, um die Steuer an den Staat abführen zu können.

Da Dune jedoch Verluste macht, konnte Haga keine Dividende ausschütten und will auch keine Anteile an seinem Unternehmen verkaufen. "Ich muss entweder Geld aus dem Unternehmen nehmen oder umziehen", so Haga, der befürchtete, dass seine nächste Steuerrechnung ein Mehrfaches seines verfügbaren Einkommens betragen würde.

Die 30 reichen Norweger, die in diesem Jahr in die Schweiz ausgewandert sind, verfügten über ein Gesamtvermögen von 29 Milliarden Kronen (2,8 Milliarden Euro) und zahlte 550 Millionen Kronen (52 Millionen Euro) Steuern, wie aus den jährlichen Steuererklärungen des Landes hervorgeht, die öffentlich zugänglich sind.

Nach Berechnungen der norwegischen Zeitung Dagens Naeringsliv ist die Abwanderung im Jahr 2022 größer als in den 13 Jahren zuvor zusammen. Røkke, der im September nach Lugano gezogen ist, zahlte im vergangenen Jahr 181 Millionen Kronen (17 Millionen Euro) Steuern.


Norwegens Vermögenssteuer ist eine der wenigen in Europa, die noch erhoben wird, seit Frankreich sie 2018 zugunsten einer Immobiliensteuer abgeschafft hat. Sie zwingt Unternehmer, Dividenden aus ihrem Unternehmen zu ziehen, die manchmal höher sind als die Gewinne. Das Investieren in Unternehmen wird dadurch weniger attraktiv.
Quelle:

Und weil das nicht so funktioniert wie man sich denkt, gibt's jetzt natürlich auch die 'Fluchtsteuer':
Angesichts von Berichten, dass mehr Milliardäre des Landes ins Ausland gezogen sind oder eine Abwanderung in Erwägung ziehen, führt Norwegen strengere Regeln für die Besteuerung von Auswanderern ein. Eine Kontroverse Maßnahme, die zuletzt in China benutzt wurde, um Milliardäre mit 50 Milliarden Euro an der Flucht zu hindern.

Eine fünfjährige Frist für die Wegzugsbesteuerung von nicht realisierten Gewinnen aus Aktien und anderen Vermögenswerten wird abgeschafft und die Regeln werden mit sofortiger Wirkung auf die Übertragung von Aktien an enge, im Ausland lebende Familienangehörige ausgedehnt, wie die Regierungsparteien Arbeit und Zentrum mit ihrem Haushaltspartner, der Sozialistischen Linken, vereinbarten. Eine Wegzugsbesteuerung ist die Besteuerung von Vermögenswerten auf Grund der Verlagerung des Wohnsitzes oder des gewöhnlichen Aufenthaltes ins Ausland, um Kapitalflucht zu erschweren.

Die linksgerichtete Regierung hat seit ihrem Amtsantritt im vergangenen Jahr die Steuern für die reichsten Bürger Norwegens erhöht, ähnlich wie es in anderen Ländern wie Spanien und Kolumbien seit der Pandemie der Fall ist. Es gibt immer mehr Anzeichen dafür, dass die Wohlhabendsten der nordischen Nation Maßnahmen ergreifen, um die höhere Belastung zu vermeiden.
Quelle: https://www.business-leaders.net/norwegen-bestraft-fluechtende-milliardaere-mit-hoeheren-steuern/
Die Regierung prüft gesetzliche Änderungen um sicherzustellen, dass „nicht realisierte Gewinne, die in Norwegen bis zum Zeitpunkt der Auswanderung angefallen sind, auch hier besteuert werden„, heißt es in der veröffentlichten Vereinbarung. Während die sozialistische Linke auch eine Erhöhung der staatlichen Vermögenssteuer und die Abschaffung des Bewertungsabschlags auf Aktien anstrebte, wurden solche Pläne in der Vereinbarung nicht erwähnt. Das nordische Land ist eines der wenigen in Europa, das eine Vermögenssteuer hat.

Die norwegischen Koalitionsmitglieder hatten sich bereits darauf geeinigt, den effektiven Steuersatz auf Dividenden und Kapitalgewinne aus Aktien auf 37,8 % anzuheben, was gegenüber dem Stand von vor zwei Jahren eine Erhöhung um 6 Prozentpunkte bedeuten würde. Die norwegische Arbeiterpartei versprach im Wahlkampf von 2021, die Steuern von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die weniger als 74 000 Euro jährlich verdienen, zu senken und stattdessen die Vermögenssteuer zu erhöhen. Mit der neuen Regelung hat sie einen wichtigen Teil aus dem Wahlkampfprogramm umgesetzt.
Quelle: selbe


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

12.03.2023 um 21:43
.
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Ja, wie macht das Norwegen? Schlecht macht das Norwegen:
Nun das ist ja genau wie erwartet.

Ich denke man kann sowieso eine Vermögenssteuer nicht von der Gesamtabgabenlast trennen.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

12.03.2023 um 21:46
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Also, das ist doch nix, es gibt Tabellen aber wenn der Wert aus diesen 30% den tatsächlichen Wert übersteigt, kann ich nachweisen dass Wert geringer ist und die Steuer reduzieren.
Woher nehme ich den Wert wenn ich der Meinung bin der ist geringer, wie weise ich den nach? Somit steht man wieder bei das was ich sage: wieviel ist die Wohnung wert?
Und warum muss er 30% geringer sein, was macht man denn wenn er 29,5% geringer ist als den Tabellenwert?
Das musst du aber nur machen, wenn du der Meinung bist, dass die Pauschale dir gegenüber unfair ist. Und dann kannst du das ja sicherlich belegen, z.b. durch ein Gutachten oder durch anderweitige Belege.
Du musst es aber eben nicht tun. Kannst ja auch Glück haben, und dabei eher ein bisschen besser weg kommen.

Der Punkt ist: Du führst allerlei Fragen an und irgendwelche Probleme, die eigentlich gar keine zu sein scheinen.
LEute, die mehr AHnung davon haben als du und ich, haben es hinbekommen, ein System zu entwerfen, was defacto ungleichheit reduziert und bei dem man allein Werte angeben muss, die eben nicht von tagesaktuellen schwankungen abhängig sind.

Warum sollte man das in Deutschland nicht so machen? Dafür muss ich dir jetzt kein Referat darüber halten, wie all deine Fragen dazu beantwortet werden (das kannst du bei interesse selbst tun mit dem rechner), dazu reicht es, dir aufzuzeigen, dass man in Norwegen offenbar eine LÖsung dafür gefunden hat, die funktioniert.
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Ja, wie macht das Norwegen? Schlecht macht das Norwegen:
Dafür, dass das angeblich so schlecht läuft, finde ich es aber ziemlich gut, wenn NOrwegen laut der WEltbankstudie gleichere Startchancen für seine Bürger erreicht.

Die "Flucthsteuer" wie du es nennst zeigt ja nur, dass man keine ANgst davor haben muss, wenn milliardäre androhen, das land zu verlassen.

Ich wäre da eher auf einen Beleg gespannt, dass die Vermögenssteuer irgendwelche negativen gesellschaftlichen effekte nach sich zieht. Dass reiche leute ihr kapital sichern wollen, und die regierung dagegen vorgeht, ist ja eigentlich eher ein zeichen dafür, dass die regierung souverän damit umgehen kann.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

12.03.2023 um 21:52
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Und dann kannst du das ja sicherlich belegen, z.b. durch ein Gutachten oder durch anderweitige Belege.
Wer zahlt das Gutachten, wer zahlt das Gegengutachten ggf, was sind andere Belege?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Der Punkt ist: Du führst allerlei Fragen an und irgendwelche Probleme, die eigentlich gar keine zu sein scheinen.
Ich finde es Schade dass Du von meiner Erfahrung mit dem deutschen FA nicht profitieren willst, mehrmals im Monat, 32J.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:LEute, die mehr AHnung davon haben als du und ich
Du setzt mein Wissen nicht zu deinem in Verhältnis, auch nicht zu anderen, weil Du es nicht kennst. Es ist auch einer der Ursachen warum ich mehr Probleme sehe als Du.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich wäre da eher auf einen Beleg gespannt, dass die Vermögenssteuer irgendwelche negativen gesellschaftlichen effekte nach sich zieht.
Ach komm, die Kapitalflucht hat man Dir hier belegt, sogar aus Norwegen.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:? einfach mal mit Begriffen schmeissen, aber gut. Extrapoliere anhand eines Beispiel der Erträge (Gewinne oder Verluste) den Vermögenswert des Depots...Du willst ja Vermögen besteuern und wir brauchen den Wert.
Da da nichts kommt, schliesse ich es für mich ab -> Du kannst das nicht berechnen.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

13.03.2023 um 01:58
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ach komm, die Kapitalflucht hat man Dir hier belegt, sogar aus Norwegen.
Moment mal, da vermischst du wieder was.
Norwegen hat die Vermögenssteuer schon ganz lange. Eine Kapitalflucht gab es da eigentlich nicht. Jetzt hat Norwegen die VS erhöht und dann gab es wohl einige Leute, die gegangen sind.
Das lag aber nicht allgemein an der VS, sondern an einer deutlichen Erhöhung und die Höhe des Effektes müsste man da auch mal bemessen. Inwiefern hatte das im Net negative Konsequenzen auf die Bevölkerung? Wie viele gingen da und gleicht das die positiven Effekte der VS aus?
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Du setzt mein Wissen nicht zu deinem in Verhältnis, auch nicht zu anderen, weil Du es nicht kennst. Es ist auch einer der Ursachen warum ich mehr Probleme sehe als Du.
Aber ich nenne dir die Fakten. Fakt ist, Norwegen hat eine funktionierende Vermögenssteuer, die nicht davon abhängig ist, dass leute ihr Vermögen Tagesaktuell bestimmen. Das habe ich dir auch belegt. Wenn du dazu weitergehende Fragen hast, musst du dich damit beschäftigen. Aber Fakt ist eben, Norweger brauchen nicht irgendwelche Tagesaktuellen Werte ablesen und müssen auch nicht großartig irgendwas schätzen, die machen das mit pauschalen und anderen richtwerten, die leicht erkennbar sind, und das funktioniert auch.
Das können wir in Deutschland auch so machen.


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13.03.2023 um 05:12
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Warum muss Vermögen umverteilt werden? Weiss man nicht so ganz, nicht wahr?
Der eine darf das Erbe behalten, es darf sich weitervermehren, er ist ja nicht in Not, der andere kommt in Not und muss sein Erbe verkaufen. Das finde ich ungerecht.

Wieso ist es hier nicht möglich, dass nach dem Verkauf so eine Art Teilhabegesetz geschaffen wird, dass der in Not geratene trotzdem vom Verkauf und den kommenden Zinsen profitiert?


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13.03.2023 um 05:20
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Wieso ist es hier nicht möglich, dass nach dem Verkauf so eine Art Teilhabegesetz geschaffen wird, dass der in Not geratene trotzdem vom Verkauf und den kommenden Zinsen profitiert?
Weils ihm nicht mehr gehört und die 'Not' nicht das Problem der Käufer ist.
Von dem mal abgesehen.
Warum soll ich was kaufen wenn ich weiss dass ich langfristig was an irgendwem anders abdrücken muss.


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13.03.2023 um 05:25
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Warum soll ich was kaufen wenn ich weiss dass ich langfristig was an irgendwem anders abdrücken muss.
Ist das bei Betrieben nicht sogar so eine Regel, dass bei Nachfolge (also auch bei Verkauf wegen Alters) die Rente gesichert ist?

Wieso gelingt das nicht im Privatbereich? Grundstücke werden doch auch immer wertvoller, wer bereichert sich hier?


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13.03.2023 um 05:25
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Der eine darf das Erbe behalten, es darf sich weitervermehren, er ist ja nicht in Not, der andere kommt in Not und muss sein Erbe verkaufen. Das finde ich ungerecht.
Und weil einer in Not kommt, nimmt man es von einem anderen der nicht Not ist? Sind dann nicht zwei schlechter gestellt?
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Wieso ist es hier nicht möglich, dass nach dem Verkauf so eine Art Teilhabegesetz geschaffen wird, dass der in Not geratene trotzdem vom Verkauf und den kommenden Zinsen profitiert?
Weil es nicht funktioniert! Wenn Dir schon ein Kapitalist sagt Finger weg, solltest Du das doch genau prüfen.
Da ist das Beispiel 500.000 ->
Teilverkauf von 30% -> man kriegt 150.000 auf die Hand, danach hat man ein "Nutzungsgeld" von 624€ monatlich, sprich Miete auf die 30% die einem nicht mehr gehört.
In ziemlich genau 241 Monaten /20J hat man 150.000 zurückgezahlt, hat nur noch 70% vom Haus und zahlt weiter 624€.
In der Annahme dass die Preise steigen wird noch eine Wertsteigerung von 15-17% vereinbart, soll heißen beim Verkauf vom Rest kriegt der "Anbieter" noch 22.500€ von ihm, ob das Haus im Wert gestiegen ist oder nicht.
Ist das schlau? Wenn man noch berücksichtigt dass die meisten im Alter von 50-60 erben...ja dann trifft sie mit 70-80 der Blitz.
https://deutsche-teilkauf.de/der-immobilien-teilverkauf/so-funktionierts/
Teilverkauf lohnt sich für den Verkäufer nicht.


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13.03.2023 um 05:28
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Weil es nicht funktioniert! Wenn Dir schon ein Kapitalist sagt Finger weg, solltest Du das doch genau prüfen.
Ja, ganz genau. Weil ja jeder in die Zukunft gucken kann, stehen solche Klauseln in jedem Vertrag.

Weißt du, dann kann ja wohl jeder die Finger von Käufen lassen!


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